Das ist eins der Themen, bei denen ich immer je nachdem, was propagiert wird, die andere Seite verteidigen will. Zählt einer auf, was er alles mit dem Hund macht, denke ich "Oh, wo bleibst da Ruhe und Schlaf?", natürlich vor allem, wenn von einem problematischen Verhalten berichtet wird. Schreibt einer, Hunde bräuchten vor allem Ruhe und Schlaf, denke ich, da fehlt die Beschäftigung.
Besonders schlimm finde ich das, wenn damit gerechtfertigt wird, dass der Hund den ganzen Tag allein zuhause ist.
Dass ein Hund sowohl über- als auch unterfordert sein kann, ist wohl allen klar. Ich mag aber die vielen Texte nicht (z. B. den von Rückert), in denen suggeriert wird, Hunde, die beschäftigt werden, sind latent überfordert und vor allem. Hunde hätten eigenltich kein großes Laufbedürfnis.
Das ist doch arg vom Hund abhängig.
Den Mittelweg zu propagieren ist auch nicht ganz richtig, weil zu wenig differenziert - ich würde eher sagen, es ist individuell vom Hund und der Gesamtkonstellation abhängig. Die Beschäftigung muss adäquat sein (also den Hund zufrieden machen) und zumindest die Möglichkeit für Ruhe geschaffen werden.
Zwangsruhe ist ok, wenn die Umstände es verlangen bzw. der Hund sonst überdreht.