Beiträge von Fusselnase

    Ich finde diese Vorurteile gegenüber Rassehundehaltern genauso unangebracht wie gegenüber Tierschutzhundehaltern, die sich ja angeblich auch nur mit einem Tierschutzhund profilieren wollen.

    Ich glaube, wir sind uns alle einige, dass es auf beiden Seiten solche (unangenehmen) Vertreter gibt. Wer nun dazugehört und wo es nur Voruteil ist, wei mal dahingestellt.
    Aber was tut das eigentlich zur Sache?

    @Fusselnase Also als Kritik wollte ich das jetzt auch gar nicht hinstellen, sollte nur ein Denkanstoß sein - aber ich denke das hast du schon richtig verstanden

    Ja, ich habe es überhaupt nicht negativ aufgefasst. :smile:

    Bei meinen 6 eigenen Hunden gab/gibt es nur bei zweien nennenswerte Baustellen - das Reserl war halt sehr krank (war aber zu erwarten) und Feli hat ein Angstproblem. Das wussten wir aber vorher und dramatisch ist es bei ihr glücklicherweise auch nicht. Aber sie ist der erste Hund, bei dem ich überhaupt mal was lernen und umsetzen musste. "Arbeit" kann man das aber auch nicht nennen. Ich weiß gar nicht, wie man einen Hund von der Pieke auf erzieht.
    Eins haben und hatten aber alle gemein: Sie sind und waren äußerst liebe und zutrauliche Tiere.

    Aber bitte nicht falsch verstehen, ich will damit natürlich nicht sagen, dass man nur einen Auslandshund aufnehmen muss und sich dann zurücklehnen kann. Natürlich muss man mit denen genauso viel oder wenig machen wie mit allen anderen Hunden. Mit den einen mehr, mit den anderen weniger - ich habe halt die aus der Sparte "weniger". Fänden andere vielleicht auch langweilig. Und du hast recht, Hunde, um die man sich sorgt und deren Vertrauen man erst gewinnen muss, graben sich oft besonders tief ins Herz.

    Vielleicht weil die eignen Hunde immer die tollsten sind?

    Nein. Also, ich freue mich ja über jede Gelegenheit zur Selbstreflektion und habe daher aus Prinzip drüber nachgedacht. Aber hier kann ich ganz klar sagen: Nein, das ist nicht der Grund. :smile:

    Zum einen kann ich ziemlich gut unterscheiden zwischen Hunden ohne objektiv betrachtet größere Baustellen und Hunden mit Baustellen, mit denen ich persönlich aber gut leben kann. Ich könnte dir jetzt genau aufdröseln, was bei all meinen Hunden Baustellen sind/waren, die für andere evtl. ein Problem gewesen sein könnten, aber das interessiert ja jetzt keinen. Es ist auch kaum der Rede wert. Das heißt, ich weiß, was subjektiv empfunden eine Baustelle ist und was eine objektive. Lassen wir mal sportliche und sonstige besondere Ansprüche beiseite. Was soll man bemängeln, wenn Hunde frei von Aggressionen und freundlich jedem gegenüber sind, gut hören, gut alleinbleiben können, leinenführig sind, nicht jagen/wegrennen, weder am Zaun noch sonst bellen usw. - das sind doch so die gängigen Probleme, mit denen die Leute so zu tun haben. Es klingt blöd, aber: Die kenne ich alle nicht!

    Zum anderen finde nicht nur ich meine Hunde toll, sondern auch andere, sowohl Hundeaffine als auch Menschen, die mit Hunden eigentlich nicht viel am Hut haben. Das klingt so blöd, das zu schreiben, ich mach das jetzt nur, um die Hintergründe zu klären.

    Und nicht zuletzt sind meine Hunde ja nicht die einzigen Hunde, die ich kenne. Ich hatte auch einige Pflegehunde hier, und die waren alle echt toll! Klar, der IR&W-Setter hatte Jagdtrieb, aber er war nunmal ein Setter, da kann man nicht erwarten, dass er ihn nicht hat. Außerdem habe ich in den letzten fast 12 Jahren unzählige Hunde und ihre neuen Familien kennengelernt. Natürlich war da auch das eine oder andere Mal ein "Fehlgriff" dabei, aber die glücklichen Fälle überwiegen.
    Wie gesagt - wir sind doch keine Masochisten, die sich immer wieder Problemfälle antun, mit denen nachher alle unglücklich sind.

    OK - es gibt Menschen, denen das Feingefühl für so manchen Tierschutzhund fehlt. Es gibt Fehleinschätzungen von Interessenten, es gibt falsche Selbsteinschätzung, es gibt schlecht organisierte Vereine, es gibt Pech. Aber selbst wenn die Wahrheit irgendwo in der Mitte zwischen den unterschiedlichen Wahrnehmungen liegt, gibt es immer noch reichlich unkomplizierte Auslandshunde.
    Deshalb bleibe ich dabei: Es steht und fällt mit der Art und Weise der Umsetzung.

    Ja, entschuldige, war ein emotionaler Moment, weil diese Aussage so generalisierend wirkt. Ich bezog mich vor allem auf diese Aussage:

    Zitat

    Der überwiegende Teil ist als Familienhund hierzulande völlig überfordert.

    Wenn das wirklich nur die Hunde in deinem persönlichen Umfeld betrifft, frag ich mich, wie das kommt? Bei Hundetrainern kann ich es nachvollziehen, weil die ja hauptsächlich Hunde mit Problemen zu Gesicht bekommen.
    Ich sehe hingegen alle möglichen Auslandshunde, darunter sind wenige mit sehr großen Problemen, die wirklich einen Verhaltenstherapeuten benötigen, einige mit normalen Problem(ch)en wie alle anderen Hunde auch und nicht wenige ohne nennenswerte Probleme.

    Weißt du, wenn man selbst schon mehrere Auslandshunde hatte, die einfach nur die reinsten Schätzchen waren - lieb, fröhlich, freundlich - dann fragt man sich schon, woher diese Diskrepanz in der Wahrnehmung kommt.
    Vielleicht liegt es doch daran, dass die nicht so auffallen? Dass vielleicht doch nicht jeder jedem auf die Nase binden muss, woher sein Hund kommt, schon gar nicht, wenn es nichts "zu entschuldigen" gibt?

    Das habe ich auch so nicht gesagt, sondern "ablehnen" - und da habe ich den einen oder anderen Beitrag schon so verstanden.

    Die meisten sehen das differenzierter. Was manchmal etwas untergeht oder vielleicht auch falsch verstanden wird, ist, dass Auslandshundebefürwortern suboptimale Vermittlungen auch nicht gefallen.
    Im Grunde sind wir da gar nicht so weit voneinander entfernt. Abgesehen von den wirklich krassen Gegnern, aber die haben hier nicht geschrieben, das stimmt schon.

    Worum soll es hier in dem Thread eigtl gehen...das ist eine Frage, die sich mir stellt.

    Naja - der ursprüngliche "Aufhänger" wurde ja schon auf den ersten Seiten abgehakt. Mittlerweile geht es, würde ich sagen, um die Frage, ob man die Vermittlung von Auslandshunden grundsätzlich ablehnen sollte oder nur die Art und Weise, wie sie leider zu oft vonstatten geht.
    Meine Meinung dazu ist wohl klar.

    Letztendlich ist der Hundesuchende in der Pflicht, sich vor dem Hundekauf sorgfältig zu informieren. Egal, ob er zum Züchter oder zu einem Tierschutzverein geht.