Ja Satoo hat einen relativ ausgeprägten Schutztrieb, den es aber noch gilt, in die richtigen Bahnen zu lenken und ihn da souveräner zu machen.
Meiner Meinung nach gibt es kaum Hunde, die überhaupt keinerlei Schutztrieb verfügen. Sobald ich eine Beziehung mit meinem Hund eingehe, wird sich gegenseitig Schutz gegeben, das gilt für alle sozialen Lebewesen von Ratte bis hin zu Elefant. Alles was der Sicherheit und der Verteidigung des Rudels bzw. der Lebensgemeinschaft dient, unterliegt dem Schutztrieb. Die Bandbreite reicht da vom Melden (was auch ängstliche , sich eher zurückziehenden Hunde machen) bis hin zum Stellen der Gefahr (eher der Wirkungskreis der selbstbewußten, nach vorne gehenden Hunde).
Wie souverän der Schutztrieb ausgelebt wird, hängt von der Sozialisierung gegenüber Menschen/Tieren und der Gewöhnung an verschiedene Situationen ab. Je mehr Schutz ich von meinem Hund erwarte, umso mehr muss er gelernt haben, "Böses" von "Gutem" zu unterscheiden und er darf nicht pauschal alles melden, alles verbellen, alles angreifen, alles vertreiben wollen. Darüber hinaus muss für den Hund klar sein, wer im Endeffekt eher das Sagen hat: der Hundehalter. Ansonsten wird der Schutztrieb leicht unberechenbar und damit zum Risiko für alle Beteiligten. Zum Letzteren fallen für mich die von dir beschriebenen Situationen und ich würde da dringend dran arbeiten.