Beiträge von Satoo

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    Dann gibt es Hunde die ihre Arbeit verrichten, Spürhunde, Zoll-Drogenfahnder, oder Schlittenhunde. Wenn ich da manchmal im TV sehe wie die behandelt werden, denke ich mir, das wäre nichts für meinen Umgang mit Hund. Die Bedürfnisse des Hundes stehen da an letzter Stelle. So kommt es mir zumindest oft vor.


    Das täuscht in den meisten Fällen, was die Bedürfnisse angeht. Die Halter von Berufshunden sind darauf angewiesen, dass ihre Hunde topfit sind - die können es sich schlicht weg nicht leisten, einen Hund unbehandelt zu lassen (ob sie es auf Grund ihrer Erfahrung selbst machen können oder den TA drüber schauen lassen ist dabei nebensächlich) oder den kleinsten Ansatz von Krankheit zu übersehen. Klar ist der Umgang geradliniger und nicht unbedingt mit Leckerchen - zumindest in den Situationen, die man im TV so sieht, Training wird häufig auch genug über Belohnung aufgebaut, hat da GsD ein Umdenken in den meisten Fällen doch stattgefunden - aber ehrlich gesagt, finde ich das für den Hund natürlicher, die sind das Geradliniege von Geburt an gewöhnt. Und die Auslastung für diese Rassen ist absolut hundegerecht, die können das tun, wofür sie geboren worden sind - was will ein Hund mehr?

    Es gibt hier verschiedene Situationen, die wir auch unterschiedlich händeln.


    Besuch wird überhaupt nicht begrüßt, dazu hat er sich auf Befehl auf seinem Teppich aufzuhalten und den auch erst zu verlassen, wenn wir das sagen. Man weiß nie, wenn Fremde kommen, ob die nicht Angst haben - also kein Kontakt. Kommen Familienangehörige, dann kommen die meist in Gruppen - ist eine Überforderung von Satoo, also hat er sich erst zu nähern, wenn Ruhe eingekehrt ist.


    Benutzen wir den Schlüssel, kann er ruhig an der Türe stehen, darf dabei aber nicht hochfahren. Es gibt kein Gejaule, Rumgehampel oder dergleichen. Sind wir vollbeladen, hat er sich aus dem Weg zu bewegen, ansonsten gibts nur Chaos. Ruhige Begrüßung mit Streicheln folgt dann nach Abstellen der Taschen. Die Nase sollte aus den Taschen gehalten werden. In solchen Situationen kommt es auch häufig vor, dass Satoo tief gepennt hat und gar nicht mitbekommt, wenn wir nach Hause kommen.


    Ist von uns nur einer unterwegs zum Einkaufen im Dorf und wir wollen, dass Satoo uns ruhig stürmisch begrüßt, schellen wir in bestimmter Weise an. So weiß der Partner Bescheid, öffnet die Wohnungstür und lässt Satoo in die Zwischenetage runter stürmen. Das geht allerdings nur, weil wir die Treppe allein benutzen und man oben hören kann, wenn man auf den Stufen unterwegs ist. Satoo trägt dann auch ein Teil nach oben, gibt das oben ab und das wars. Wenn die Gassirunde allein gemacht wird, geht das umgekehrt. Derjenige, der mit Satoo unterwegs ist, klingelt an, schickt Satoo unten vor und oben wird dann ruhig mit Streicheln begrüßt.


    Vor- und Nachteile von solchen Ritualen hängt eng damit zusammen, wie ich es dem Hund verkaufe, wann etwas erwünscht ist. Der Hund sollte auch prinzipiell nicht zu hoch fahren, sondern eher ruhig begrüßen. Nachteile von zu fest gezurrten Ritualen und zu hohem Erregungslevel: wehe es tritt eine Ausnahme ein und der Hund kann es nicht wissen. Du hast zum Beispiel ein Abendkleid an (trägst ansonsten nur widerstandsfähige Jeans und T-Shirts), dazu ne feine Strumpfhose und ne tolle Jacke und jetzt begrüßt dich dein völlig abgedrehter, ausflippender Hund mit Hochspringen, Kratzen und ähnlichem: deine wertvollen Klamotten kannste in die Tonne kloppen.
    Oder du kommst vollgepackt mit zig Taschen vom Einkaufen zurück, der Hund wuselt um dich rum, macht dir keinen Platz und schlussendlich fällste mehr oder weniger über ihn. Was mit empfindlichen Obst und den Eier passiert, kann sich wohl jeder vorstellen.
    Der Hund darf zur Begrüßung immer in deiner Tasche nachschauen, was drin ist ... woher soll er wissen, dass er das bei Besuch nicht darf.


    Das Ignorieren hat den Vorteil, dass der Hund lernt: jaulen, bellen, kratzen wird nicht durch mehr Aufmerksamkeit belohnt. Einige Hunde würden dadurch das Alleinbleiben nicht gut verkraften bzw. lernen. Andere Hunde sind ständig in Lauerstellung, wann jemand wieder nach Hause kommt, sind also im Dauerstress - denen würde ich auch zu Ignorieren raten, dadurch fällt die Erwartungshaltung nämlich ein ganzes Stück weg.

    Ich finde es erschreckend, welches Bohai Stellenweise um die Ernährung und Auslastung gemacht wird. Klar sollte ein Hund nicht nur von Abfall ernährt werden und sowohl körperlich als auch geistig einigermaßen gefördert/gefordert werden. Aber mal ganz ehrlich, die wenigsten hier werden ihren Hund körperlich richtig auslasten können und müde kriegen. In meinen Augen ist es ein gefährliches Spiel, was teilweise betrieben wird, da wird sich ein Workaholic rangezüchtet und wehe man ist krank oder hat die Zeit einfach nicht. Da wird auf jedes Gramm geachtet, ohne Rücksicht darauf, ob es sich eventuell doch um einen breitbrüstigen Hund mit viel Muskulatur handelt oder sogar Fell die Optik verfälscht - gerade bei langhaarigen/wuscheligen Hunden, fällt erst im Nasszustand auf, wie die Körperform ist. Klar sollte der Hund nicht rollen, aber es gibt eine gesunde Spannbreite für das Normalgewicht, was nicht umsonst existiert - solange sich der Hund darin bewegt ist alles gut.


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    Dann gibt es noch die Kategorie Hundehalter (allerdings hier weniger anzutreffen) die sich um Gewicht und Ernährung ihres Hundes gar keine Gedanken machen. Der Hund ist zur Freude des Menschen da, macht diesem auch viel Freude, gehört einfach zur Familie und gut isses.


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    Bei uns schaut es so aus: Schara ist für mich mein ständiger Begleiter. Ich erfreue mich an ihrer Nähe. Sie ist für mich eine Aufgabe, durch sie bewege ich mich mehr, bin mehr in der Natur. Alleine würde ich nicht im Wald spazieren gehen.


    Das kann ich so für uns unterschreiben. Satoo würde zwar auch beim Joggen und Fahrradfahren mitmachen, aber zwingend notwendig ist es für ihn nicht und damit fällt es (noch) ins Wasser, mal schauen wie es ist, wenn so ein paar Dinge bei ihm/uns anders geworden sind. Auch Hundeschule/Sport würde er mitmachen, hätte teilweise auch Spass dabei, aber ich mag es nicht unbedingt, halte es für unnötig für uns und Hundegruppen sind Stress für Satoo - also wozu. Über Longieren denken wir im Moment nach, mal schauen ob wir es irgendwann anfangen.


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    Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?


    Wir haben uns gegenseitig angepasst und so sollte es im Team auch sein.


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    Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet? Seid ihr enttäuscht worden?
    Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?


    Nö, im Großen und Ganzen stellen wir eh keine großen Erwartungen an Tiere. Sie sollen zu uns passen, sich an unsere Regeln halten und mit uns zusammen leben. Jeder hat sein Anrecht auf seine Macken und Befindlichkeiten, wird respektiert, kriegt aber auch mal ne Ansage, wenns grad nicht passt. Satoo könnte etwas verspielter sein, aber ist er nicht, also ist es auch gut. Dafür setzt er super gerne seine Nase ein - also wird damit "gearbeitet" und gut ist. Wenn wir in dem Punkt anders denken würden und bestimmte Dinge unbedingt machen wollten, hätten wir uns kein Überraschungspaket aus dem Tierheim geholt.

    Na dann musst du aber auch den Tierschutz richtig unter die Lupe nehmen. Einige Organisationen lassen in Ost-Block-Ländern Welpen "züchten", importieren sie nach Deutschland und geben sich dann hier als Tierschützer aus. Ist genauso "seriös" wie ein Vermehrer und man tut genauso viel "Gutes" als wenn man selbst beim Vermehrer einkauft.


    Nicht überall wo Gutes dran steht ist auch wirklich Gutes drin, das sehen zu wollen im ersten Schritt und in weiteren Schritte sich die Organisation richtig anzuschauen sind nochmal ein paar Schuhe, wo man ganz leicht auf die Nase fallen kann.

    Verbinde doch das eine mit dem Anderen. Es gibt genug Rassehunde in Tierheimen bzw. bei rassespezifischen Tierschutzvereinen, die Hunde müssen dabei auch nicht unbedingt eine schlechte Vergangenheit haben, sonden zum Beispiel auch Scheidungswaisen sein.


    Ansonsten denke ich, muss keiner ein schlechtes Gewissen haben, wenn er von einem seriösen Züchter seinen Traumhund möchte und ihn dort kauft. Davon werden die Tierheime auch nicht wirklich leerer. Der Hauptgesichtspunkt liegt dabei halt auf seriös.


    Was ich wem empfehlen würde, hängt von der Gesamtsituation ab und welche Vorstellungen/Erfahrungen derjenige hat. Hunde aus Tierheimen können große Überraschungspakete sein, wer dafür kein Händchen hat bzw. sich darauf nicht einstellen möchte, auch mal seine Erfahrungen über den Jordan zu schicken bzw. seine Erwartungen an den Hund zu korrigieren, der sollte die Hände von diesen Hunden lassen. Wer bestimmte Anforderungen an den Hund hat, sollte sich die passende Rasse aussuchen - klar gibt es dabei auch Vertreter, die nicht rassetypisch im Verhalten sind, aber das Risiko ist minimierter.

    Was vorher war ist auch eigentlich egal ;)
    Ihr legt eure Regeln fest und an die hat sie sich zu halten.
    Fang mit der Erziehung an, als wenn sie ein Welpe wäre. Heißt erstmal die Hausstandsregeln, Leinenführigkeit, Stubenreinheit und das wäre es erstmal für mich. Richtiges Verhalten loben, auf Fehlverhalten reagieren und daran arbeiten.
    Überfordert sie dabei allerdings nicht, wenn sie noch nix kann, wird sie sich noch nicht lange konzentrieren können. Macht alles schön kleinschrittig, lasst euch Zeit und habt im Hinterkopf, dass ihr noch NIX vorraussetzen könnt.


    Das Pinkelverhalten finde ich jetzt nicht allzu beunruhigend, ein erwachsener Hund muss nicht alle 2 Stunden machen, der kann schon lange aushalten.


    Ansonsten wünsch ich euch viel Spass mit eurem Hund.


    Da ich schon viel im Netz erlebt habe, die Nachfrage: entsprechende Stellen sind über den Fundhund informiert und ihr wisst, dass der Eigentümer ein halbes Jahr Zeit hat, sein Eigentum zurückzufordern?

    Das Brechen hat mit Sicherheit nix mit den verpassten Impfterminen zu tun. Es gibt genug Leute, die aus bestimmten Gründen ihre Tiere überhaupt nicht impfen lassen.


    Also nur die Ruhe, such hier im Forum mal nach den ganzen Impfthemen und schau was für euch richtig ist.

    Hi,


    der Hund muss gechipt und gegen Tollwut geimpft sein, die Erstimpfung muss 21 Tage zurückliegen, bei Wiederholungsimpfungen gilt nur, dass sie vor Ablauf der Gültigkeit gegeben worden sein muss. Du brauchst außerdem den EU-Heimtierausweis. Es gibt aber noch andere Regelungen, je nachdem wie alt dein Hund ist, das von mir geschriebene gilt für Hunde, ab 7 Monate.


    Du solltest dich auch im Urlaubsgebiet bei der Gemeinde/Polizei erkundigen, welche Vorschriften bezüglich Leinen-/Maulkorbpflicht gelten. Und die Kothaufen nicht vergessen aufzuheben (Robbi-Dog-Päckli gibts bei den Behältern oder bei den Gemeinden kostenlos).


    Hier http://bvet.bytix.com/plus/dbr/default.aspx?lang=de kannst du alles nachschauen.

    Bei uns stand nie zur Debatte, dass unsere Tiere aus Tierheimen/schlechter Haltung stammen sollen und dass der Hund groß sein würde. Stimmen da GsD sehr gut miteinander überein. Was Familienangehörige zu unseren Tieren bzw. deren Anschaffungen sagen, ist uns ziemlich wumpe, das wissen die auch und dementsprechend kommen da keine großartigen Äußerungen zu.


    Trotzdem fiel die Entscheidung für Satoo erst nach langer Überlegung, weil wir sicher gehen wollten, dass wir beide den Tod von Sammy verarbeitet hatten.