Beiträge von hansgeorg

    Hey

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    Hallo.
    Ich habe einen Belgischen Schäferhund (8Jahre) und er kommt aus einer ganz schlechten Haltung.Schläge,Abgemagert,Tag und Nacht im Zwinger,usw...viele schlimme Dinge..
    Wenn ich mit ihm Gassi gehe fängt er bei jedem Hund an zu bellen und zu ziehen aber er ist NICHT aggressiv,er lässt sich auch beruhigen und versteht sich dann auch mit den Hunden nur viele Halter meinen immer das meiner total aggressiv und unerzogen ist weil er die anderen Hunde immer anbellt,es hört sich halt gefährlicher an,weil´s ein großer Hund ist aber er ist total lieb.Aber bellen ist die Sprache der Hunde und ich finde es gehört sich nicht dem Hund das bellen zu verbieten.Bei manchen ist es die aggressivität aber warum wird das dann immer verallgemeinert?
    Und wieso sind immer die großen Hunde aggressiv und bei den kleinen findet das keiner schlimm??
    Meiner läuft Grundsätzlich an der Leine (30 Meter Laufleine ),da er auch Schläge auf den Kopf bekommen hat und vieles nicht mehr unterscheiden kann.Und ich viel zu viel Angst habe das er Giftköder frisst... O.o
    Warum denken andere Hundehalter so,obwohl sie selber einen Hund haben und die Unterschiede doch eigentlich kennen müssten??Na gut ich mein ich kenne viele Hundehalter die Hunde besitzen aber keine Ahnung haben...


    Ja, die ganzen angeblichen Hundeversteher, dümmer geht’s nimmer!


    Das Ausdrucksverhalten eines Hundes ist nun mal sehr komplex und vielschichtig und nicht einfach nur monokausal.


    Warum dein Hund bellt, wird dir niemand wirklich sagen können, außer das er es halt kann.


    Also lass dich nicht durch die angeblichen Hundeversteher verunsichern und lass deinem Hund die Zeit, die er braucht, sein Verhalten zu änder. Denk daran lernen ist ein langer Prozess, besonders dann, wenn sich über Jahre ein bestimmtes Verhaltensmuster heran und herausgebildet hat. Manchmal lässt sich so etwas nicht wieder korrigieren und verändern, deshalb akzeptiere es einfach, zu deinem und vor allem zum Wohle deines Hundes.


    Dass ein Hund andere Hunde anbellt, ist auch nicht als unhöflich zu werten, das ist menschliches Denken, was und wie Hunde denken, weiß kein Mensch.


    Du schreibst selbst das er eigentlich ein Lieber ist, das sollte dir den Mut geben dem Hund ganz entspannt beizustehen, indem du ihn so nimmst, wie er ist und nicht so, wie es die Gesellschaft und hier speziell die angeblichen selbst ernannten Hundeversteher gerne hätten.


    In diesem Sinne.




    Aber Unwissenheit erzeugt viel häufiger Sicherheit, als es das Wissen tut (C. Darwin).

    Hey




    Gute Frage.


    Seriöse Forschung muss intersubjektiv überprüfbar sein.


    Dass verbreitete Annahmen nicht unbedingt wahr sind und dass das ultimative Kriterium für Wahrheit ein empirischer Nachweis ist und nicht die Beliebtheit der Meinung (J. P. J. Pinel Biopsychologe).


    Beweise haben nicht wirklich die Aufgabe, jemanden davon zu überzeugen, dass etwas wahr ist. Sie dienen nur dazu, um zu zeigen, warum etwas wahr ist. (Andrew Gleason)


    Oder mit anderen Worten, außerhalb der Wissenschaft kannst du alles behaupten und sei es der größte Unsinn.
    Sowie du dich auf die Wissenschaft berufst, muss es einen intersubjektiv überprüfbaren Beweis geben, sonst ist es unseriös und nicht Wissenschaft.



    Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt (W. Mitsch).

    Hey


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    Es ging bei der Frage nicht um Hunde sondern um Wölfe. Und die machen das nun mal. Und ob das den Menschen passt ist einem Wolf total Wumpe.



    Den ernst zu nehmenden Wolfsforscher, der so etwas behauptet möchte ich sehen!




    Aber Unwissenheit erzeugt viel häufiger Sicherheit, als es das Wissen tut (C. Darwin).

    Hey


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    Hallo Schopenhauer,


    ...
    Aber nochmal zur Frage bezgl. der "Strafe durch das Rudel". Eigentlich sagt man doch, dass ein Hund (sorry, dass ich jetzt von Wolf zu Hund switche) nicht bestraft werden sollte, wenn er nach dem Hetzen zu HF zurückkehrt, weil er sonst verknüpfen könnte, dass das Zurückkommen eher nicht so toll ist. Ist eigentlich soweit einleuchtend und auch irgendwie logisch.
    Aber dann frage ich mich natürlich, wie versteht nach dieser Theorie der junge Wolf, dass er NACH seiner Rückkehr zum Rudel für das vorherige (weit zurückliegende) Entfernen vom Rudel bestraft wird?


    Tschüss
    Ralf


    Du lässt dir wie viele andere auch etwas einreden.


    Rudelausschluss als Strafe ist einfach Unsinn.


    Ein Paar selbst ernannte Experten haben sich das Mal ausgedacht, da sie Verhalten von Hunden so interpretieren.


    Wir sollten auch nicht die kognitiven Fähigkeiten der Hunde unterschätzen, wie Beobachtungs-, Nachahmungs- und Einsichtslernen.
    Als Beispiel Lernen durch Ausschlussverfahren, können wir Rico, einen BC nennen, der wissenschaftlich im MPI in Leipzig getestet wurde.


    Strafen sind generell fragwürdig und eher eine Schwäche des Menschen.


    Warum?


    Ein Argument hast du selbst angeführt, nämlich ob der Hund, nach dem Hetzen, die folgende Strafe mit seinem Verhalten, dem Hetzen, überhaupt noch in Verbindung bringen kann.


    Ein Problem bei der Jagdmotivation ist, dass der Hund sehr schnell, durch seine selektive Aufmerksamkeit, den Hundehalter der ihn ruft, überhaupt nicht mehr wahrnehmen kann.
    Salopp gesagt er ist für den Rückruf quasi taub.


    D. h. auch, dass der Hund in diesem Moment der selektiven Aufmerksamkeit, gar nichts mehr lernen kann, denn dafür sorgt noch eine andere begleitende physiologische Reaktion, genannt Stress.
    Es ist also eine Kaskade von physiologischen Reaktionen, die im Organismus des Hundes ablaufen.


    Was will man da also bestrafen? Nur eines, die Dummheit der Hundehalter/Hundetrainer!


    Hunde können wahrscheinlich auch ein schlechtes Gewissen haben, aber sicherlich nicht so wie wir Menschen uns das gerne vorstellen.


    Nämlich dann, wenn der Hund vom Hetzen zurückkommt, da er an der Stimme und Haltung des Menschen erkennen kann, dass es Ärger geben wird.
    Seine Beschwichtigung ist also auf unsere Stimmung die wir körperlich und psychisch zum Ausdruck bringen geschuldet und nicht dem schlechten Gewissen des Hundes.


    Noch einmal zurück zu dem angeblichen Rudelausschluss, das ist ein sehr menschliches Denken, irgendeiner hat sich das Mal so ausgedacht und alle übernehmen es unreflektiert.


    Warum sollte ein Wolf von seinem Rudel ausgeschlossen werden?


    Wölfe sind in der Lage sehr gut als Einzelgänger zu jagen und tun das auch, was man bei Elli Radinger, die mit Bloch zusammengearbeitet hatte, nachlesen kann.


    Wer bitte schön sollte das beobachtet haben?


    Kein Mensch, somit Wolfsforscher kann den Wölfen folgen, um solche Erkenntnisse zu gewinnen, selbst die telemetrischen Aufzeichnungen sind schon schwierig genug.


    Diese Ableitung von angeblichem Wolfsverhalten ist reines Wunschdenken des Menschen, aber keine Realität. Genauso wie die Interpretationen das Hunde Hunde bestrafen für das entfernen aus der Gruppe.


    Zum Vergleich von Wölfen und Hunden lässt sich feststellen, natürlich lassen sie sich vergleichen, das ist gar keine Frage, nur sollte man daraus auch die richtigen Schlussfolgerungen ziehen.




    Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth Hirnforscher).

    Hey




    Kein Mensch kann dir sagen, was zwischen den Wölfen tatsächlich passiert.
    Eine Beobachtung ist leider noch kein Beweis, für die dahinterstehende Motivation von Tieren, es sind im Höchstfall Erklärungsversuche.


    Zu deinem Ignorieren:


    Ignorieren ist ein sehr schwammiger Begriff, der daher auch in der Verhaltensbiologie keine Verwendung findet.


    Warum etwas schwammig?


    Meist ist der Begriff eine Übertragung aus dem Behaviorismus und bezieht sich auf die „negative Strafe“, bei der „operanten Konditionierung“.


    Der von Bloch verwendete Begriff des Ignorierens während der Interaktionen zwischen erwachsenen Wölfen und Wolfs-Welpen drückt deren Toleranz den Welpen gegenüber aus.


    Mit anderen Worten wird ignorieren in gegensätzlicher Weise gebraucht.


    In der Lerntheorie beim Konditionieren ist Ignorieren ein Mittel zum Strafen.


    Während das Ignorieren beim Umgang mit den noch sehr Jungen Wolfs-Welpen begrenzt, als Mittel der Toleranz genutzt wird.



    Der wahre Egoist kooperiert.

    Hey



    Territorial motivierte Konkurrenzaggression denke ich ist es nicht, sieht eher nach Dominanz-Beziehungsklärung aus.
    Leider sind die Hundeleute überwiegend auf dem Trip, das es keine Dominanz gebe, nur ist das nicht so.


    Was aber auch noch möglich ist, und/oder eine Rolle spielen kann, das ihre Interaktions-Signale falsch gedeutet werden, z. B. wenn sie keine Stehohren haben, könnte das als gegenläufige, sich widersprechende Signale gedeutet werden.


    Oft ist es viel komplexer, als wir Menschen uns das vorstellen können.



    Dass verbreitete Annahmen nicht unbedingt wahr sind und dass das ultimative Kriterium für Wahrheit ein empirischer Nachweis ist und nicht die Beliebtheit der Meinung (J. P. J. Pinel Biopsychologe).

    Hey



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    Ist zwar schon ein paar Tage her, aber besser spät als nie antworten...


    Sobald ich einen freilaufenden Hund gesehen habe, habe ich meinen zu mir ins Fuß gerufen und ihn angeleint. Darauf wird hier leider so gut wie überhaupt nicht reagiert, meist kam dann eher noch "Lassen Sie Ihren ruhig frei meiner macht nichts" oder "Ach, das regeln die schon untereinander" und wenn ich dann kurz zurück gerufen haben, dass meiner aber Angst hat, dann kam der typische "Tut nix-Spruch".


    Habe schon so viel an seinen Ängsten gearbeitet und auch vieles in den Griff bekommen, aber diese Angst vor anderen Hunden wird wohl unser ständiger Begleiter bleiben, grad weil es leider so viele ignorante HH gibt. Bis vor 2Wochen waren wir auf einem Stand, mit dem wir gut leben konnten. Er ist nicht mehr total in Panik geraten, hat sich nicht mehr flach auf den Boden gelegt oder sich rückwärts in die Leine geschmissen und fing sogar an Interesse an ruhigen ausgeglichenen Hunde zu haben (meist die die sich mal so überhaupt nicht für ihn interessierten)...
    Leider kam es zu einem ganz leichten Beißvorfall und nun ist alles wieder auf Null gestellt. Es ist ihm zwar körperlich nichts passiert, aber die Psyche hat einen weiteren Knacks bekommen mit dem WIR LEBEN MÜSSEN!!! Und genau das ist es was mich auch ständig so wütend macht wenn HH Ihre blöden Kommentare rüber schmettern "Der tut nix", "Der will nur mal Hallo sagen", "Das regeln die schon", etc etc... Denn die gehen danach schön mit Ihrer Fellnase nach Hause, werden den Spaziergang noch als Toll bezeichnen und haben uns schon längst wieder vergessen.... Ich habe nach solch einem Spaziergang mit ungewolltem Hundekontakt aber teilweise ein verstörtes Fellkneul auf dem Sofa liegen was sich aus Stress das Bein wund leckt, musste sogar schon mal operiert werden da sich ein Tumor unter dem Leckekzem gebildet hat. Das ist aber ein anderes Thema und gehört hier nicht wirklich hin, habe es nur erwähnt für die die sich bisher keine Gedanken darüber machen was eventuell passieren kann wenn man seinen Hund einfach überall hin bollern lässt, auch wenn erst mal nichts Augenscheinliches passiert ist!!!


    Überwiegt die Wut, oder die Trauer über soviel Ignoranz!


    Leider gibt es dumme Leute und saudumme Leute, die lassen sich nicht bekehren, die wissen alles die können alles und begreifen nichts.


    Du kennst deinen Hund und weißt, was mit ihm los ist, aber solche Hundehalter maßen sich an, deinen Hund besser zu kennen als du.


    Sie leiten aus ihren subjektiven Erfahrungen ab, dass andere Hundehalter nur selbst unnötige Angst vor Hundebegegnungen hätten, die Hunde aber selbst sehr entspannt blieben.


    Nur wissen diese Voll-Horste nicht vom reinen Ansehen, welchen Hund sie da tatsächlich vor sich haben, man sieht es dem Panikhund genauso wenig an, wie dem Beschädigungsraufer, habe ich alles schon erlebt.


    Wie ich schon schrieb, mein Hund hat nicht lange gefackelt und zugepackt, dann war das Geschrei entsprechend groß.
    Hätten sie auf das gehört, was ich ihnen freundlich sagte, wäre das nicht passiert, aber Nein sie wissen ja alles besser, diese Gernegroß Hunde-Experten.
    Pech nur das es da die Falschen traf, die es ausbaden mussten, aber die Tierarztrechnung wird sie vielleicht für die Zukunft eines Besseren belehrt haben, denke ich.




    Wenn du etwas weißt, zu wissen, dass du es weißt; und wenn du es nicht weißt, zu wissen, dass du es nicht weißt – das ist Wissen (Konfuzius).

    Hey



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    Das tiefgründige Wissen dahinter ist, daß es verhaltensbiologisch bei Hunden keine "Individualdistanz" gibt.


    Netter Versuch!


    Behauptet wer? DU! Super!



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    Jedes übliche Lexikon zur Verhaltensbiologie (z.B. Gottesmann, "Wörterbuch zur Verhaltensbiologie der Tiere und des Menschen "), zur Not tut es im Übrigen zum Zwecke des Grobüberblickes auch die Wikipedia. "Individualdistanz" dient als Begrifflichkeit bei Fluchttieren. Darunter fallen Hunde nicht.


    Gattermann schreibt nämlich etwas ganz anderes.


    Zitat:


    Individualdistanz, Individualraum: beschreibt den Abstand, den die Individuen einer Gemeinschaft untereinander einhalten.
    … Manche Tiere meiden Körperkontakt, …
    … Die Individualdistanz kann als Minimal- oder Maximaldistanz beschrieben werden.





    Man kann nicht mehr wissen, als man weiß (K. Popper).

    Hey



    Schön ist, dass du deinen Hund sehr gut kennest und weißt, dass er ein Selchen ist.


    Daher kann ich es gut nachvollziehen, da auch wohl noch nie? etwas passiert ist, dass andere Hundehalter sich über dein Verhalten und seine positiven Folgen gefreut haben.


    Doch hat die Medaille zwei Seiten.


    Was du nicht weißt und kennen kannst, ist, wie der fremde Hund so ist.


    Meine Rüde, den ich schon erwähnt hatte, zeigte folgendes Verhalten bei Hundebegegnungen, sah er einen anderen Hund, hat er sich immer hingelegt.


    Ich forderte den Hundehalter auf seinen Hund bitte bei sich zu behalten, oder anzuleinen.


    „Ach der Arme hat er Angst?“
    „Nein, er hat keine Angst!“


    Ohne seinen Hund zu kontrollieren oder gar Anstalten zum Anleinen, kam er immer näher, der Hund vorneweg.


    Ich „Bitte halten sie ihren Hund bei sich und leinen sie ihn an.“ Nichts.


    Nun ging ich zur Seite und ließ, obwohl mir der andere Hund schon leidtat, den Dingen ihren Lauf, bedauerlicherweise bekam der/die Falsche eine Lektion.


    Und nun war das Geschrei groß.


    Weißt du, wie oft ich das erleben musste?


    Sicherlich ist das nicht allzu häufig, das Hunde so extrem keinen Kontakt wollen.


    Aber man tut weder seinem noch einem anderen Hund einen Gefallen, ignorant zu sein.


    Auch wurde schon darauf hingewiesen, das es Hunde gibt die krank, verletzt, alt, ängstlich usw. sind und die Hundehalter mit Recht ihre Hunde schützen wollen und müssen.


    Dass du es gar nicht böse meinst, kann ich gut nachvollziehen, aber du kennst nicht jeden Hund, der dir/euch begegnet und deshalb ist es nicht das Schlechteste, einfach etwas Rücksicht zu nehmen.



    Der wahre Egoist kooperiert.

    Hey


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    Ist das überhaupt möglich, daß ein Hund seine Kommunikation komplett einstellen kann???


    Es ist weniger die Frage danach, kann Kommunikation komplett eingestellt werde, sondern vielmehr:


    Was ist der Unterschied zwischen Interaktion und Kommunikation?


    Deshalb, Interaktionen finden immer statt, begegnen sich zwei Hunde, Menschen usw.


    Was allerdings nicht immer stattfindet, stattfinden muss, ist Kommunikation.


    Einen anderen Menschen anlächeln, kann vieles Bedeuten, oftmals aber nicht das, was die angelächelten sich dabei denken.
    Es geht hier also um die Interpretationen in der Interaktion, die richtig, aber auch falsch sein kann.


    Kommunikation dagegen ist/sollte klar und verständlich in ihrem Ausdrucksverhalten sein und damit verstanden werden können.


    Im Gegensatz dazu sind Interaktionen eine wechselseitige Annäherung, also lernen über Erfahrung, die in Kommunikation münden kann.


    Diese Erklärungen sind natürlich in aller Regel viel zu kurz gegriffen.


    Welche selektive Wahrnehmung haben Hunde in Situation XY z. B., usw.?



    Zitat


    Woran könnte es liegen, daß das Drohen eines Hundes von anderen nicht wahrgenommen wird ?? Ist es nicht überzeugend genug, liegt es an einer unsauberen Kommunikation, oder weil evtl. der andere Hund dieses Drohung nicht kennt?? .


    Hier wirst du keine klare eindeutige Antwort bekommen können, denn wir sind keine Hunde.


    Wie und was denkt der Hund? Wir wissen es nicht.


    Deshalb hatte ich auch angemerkt, dass in dem Video eine sehr vermenschlichende Klarheit und Eindeutigkeit zum Ausdruck gebracht wurde, der den Signalen eine Bedeutung zuweist.


    Kommunikation findet dann statt, wenn die beteiligten, jeweils gegenseitig verstehen, welche Bedeutung die Signale haben. Jeder Sender ist Empfänger und umgekehrt.


    Nur bedeutet das nicht automatisch, das sich jeder daran hält und/oder halten muss.


    D. h., Drohungen können also auch ignoriert werden.


    Was das bedeutet, kommt immer darauf an, welche Charaktere hier aufeinandertreffen und daher in seinem Ausgang, nicht immer vorhersehbar.


    Natürlich besteht auch immer die Möglichkeit, dass ein Signal nicht verstanden wird, oder verstanden werden kann.


    Zitat


    Ich erlebe es öfter, daß ein Hund die Drohsignale seines Gegenübers "übersieht" und sich trotzdem nähert und ggf. sogar eine Rauferei in Kauf nimmt. Ich bin bis jetzt noch auf keine Information gestossen, die mir diese Frage ausreichend erklärt


    Nun, mein Hund hat z. B. nicht gedroht! Hätte er das, wäre alles viel klar gewesen.


    Hunde machen ihre Erfahrungen über die Sozialisation im Umgang mit anderen Hunden.
    Ihre genetischen Grundlagen (Sozialverhalten ist angeboren).
    Die in der Interaktion mit anderen Hunden (Geschwister/Mutter usw.) in ihrem Zusammenhang gelernt werden müssen.


    So z. B. lernen sie in aller Regel, was drohen (knurren) bedeutet und die möglichen Konsequenzen, die Folgen, können, in der Interaktion mit den Geschwistern, Mutter und/oder anderen Hunden.


    Dass eine Drohung nicht wahrgenommen wird, ist eher unwahrscheinlich.


    Doch ist es wie mit vielen anderen Verhaltensweisen auch, jedes Individuum geht anders damit um.


    Hund A wird diese Signale beachten und abstand halten.
    Hund B wird sich herausgefordert fühlen und näher kommen.
    Hund C wird beschwichtigen und zeigen das er friedliche Absichten hat.
    Hund D wird einfrieren und nicht so recht damit umgehen können.
    Hund E wird die Signale einfach ignorieren und tun, was immer er tun mag, usw.


    Dieses könnte man jetzt weiterführen und noch andere mögliche Reaktionen beschreiben.



    Wer das Leben kennt, weiß, dass Interaktion und/oder Kommunikation im sozialen Miteinander, vielfältige Aufgaben erfüllen kann, aber das ist nicht das Verhalten.





    Ein Hund gleicht allen anderen Hunden, einigen anderen Hunden und keinem anderen Hund (H. G.).