Beiträge von Cattlefan

    Ich kenne jemanden, der letztes Jahr einen geplanten Wurf Mischlinge hatte. Die Hündin bekam einen Notkaiserschnitt, natürlich am We. Der Wurf hatte 4 Welpen (1 wurde behalten) und obwohl 3 davon für 800,- € verkauft wurden (wo ich nie damit gerechnet hätte, daß jemand das zahlt, aber Wolfshundmixe sind scheinbar begehrt) ist sie so gerade mit einer Nullnummer rausgegangen.

    Äh... das hat mit Rasse oder Mix aber gar nichts zu tun!

    Bei meiner Hündin lag der Notkaiserschnitt (WE, nachts) auch bei knappen 2000 Euro, trotz VDH- Rassehundezucht (oder vielleicht auch deswegen? ;) )

    Bei 5 Welpen von denen einer blieb, war dieser Wurf finanziell ein Verlustgeschäft.

    In JEDER anderen Hinsicht ein absoluter Gewinn :D

    Ich find's Schwachsinn, dass wegen solchen gesundheitlich völlig irrelevanten Farbfehlerchen nicht mit dem Hund gezüchtet werden dürfte und grade sowas ist ja nur ein sehr leichter "Fehler". Der Hund ist ja keinen Deut schlechter deswegen. Da kann ich sogar verstehen, wenn man nen vollen Preis haben will als Züchter und wenn man bereit ist, das zu zahlen.

    In m letzten Wurf waren 3 "weiße".
    Sie haben ein veralngsamtes Ticking Gen, die "Durchscheckung" läuft bei ihnen langsamer ab (Inzwischen haben sie entzückende Tüpfel, noch sehr hell, aber es werden mehr und dunklere werden.

    In Deutschland gäbe es absolut keine Chance, dass diese Hunde in die Zucht könnten, NUR wegen der Farbe! (Wären sie blau und nicht rot, sähe das schon wieder anders aus, abhängig davon, wie stark sie bei der Inventarisierung descheckt wären), das liegt aber nicht am VDH, der gibt da keine exakten Vorgaben, das liegt zum einen am Zuchtverein und zum anderen an Australien, weil man da den depperten Standard, dass Blaue blau, gesprenkelt oder getüpfelt sein dürfen, rote aber NUR gesprenkelt nicht ändern wollen. Auch, wenn er aus genetischer Sicht Nonsense ist.

    Die 3 Hunde wurden zum völlig normalen Preis verkauft, natürlich habe ich darauf hingewiesen dass bei evt entstehenden Zuchtgedanken ein Problem auftreten könnte bei der ZZL.
    Aber erstens sollen sie nicht primär in die Zucht und zweiten sind andere europäischen Zuchtvereine nicht so kleinkariert und lehnen einen guten Hund nicht NR wegen der Farbe ab!

    Sind sicherlich auch einige, aber einige haben halt o.g. Erfahrung gemacht und ziehen halt ihre Konsequenzen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Vielleicht sollten sie eher die Quintessenz daraus ziehen, dass sie sich für die falschen Rassen (Größen) entscheiden, ein Mischling mit Berner Sennen oder RR ist ganz sicher nicht zwangsläufig gesünder oder langlebiger.

    Es gibt (abgesehen davon dass ich dem Cattle eh mit Haut und Haaren verfallen bin ;) ) einige Rassen, die ich mir ganz sicher NICHT zulegen würde.
    Dazu gehören Qualzuchtrassen und eben Rassen, wo seit langem bekannt ist, dass ein Hund dieser Rasse selten über 5 oder 6 (oder auch 8 oder 9) Jahre alt wird.

    Das beinhaltet AUCH Mischlinge dieser Rassen.

    Wenn es zu der Zeit schon bekannt gewesen sein soll, dass diese Rassen belastet sind, ja dann frage ich mich, warum das Problem immer noch besteht. Das spricht jetzt nicht grundsätzlich FÜR die Zucht...

    Das war auch vor 20 Jahren schon bekannt.....

    Das Dumme ist, dass sich Krankheiten oft nur SEHR schwer "rauszüchten" lassen und schnell in 2 oder 3 Generationen schon mal gar nicht.

    Werden diese Welpen dann kostenlos abgegeben oder gegen einen Tierschutzpreis oder landen sie gar im Tierheim?

    Verschenkt werden sie nicht, ins Tierheim abgeschoben auch nicht (zumindest kenne ich in meiner Rasse KEINEN Züchter, der das tun würde.
    Ein beidseitig tauber Welpe ist halt billiger, aber ganz sicher nicht (fast) umsonst.
    Die Menschen für den werden besonders gründlich ausgesucht, weil viele sich nicht wirklich vorstellen können, wie das Leben mit einem "Handicap - Hund" ist.

    hmmm... bei der Inhalationsnarkose bekommen die Hunde doch erst auch eine (Kurzzeit)Injektionsnarkose, damit dann der Tubus eigeführt werden kann.

    Beim Rüden würde ich vermutlich nicht auf eine Inhalationsnarkose bestehen, denn in der Zeit, in der der Tupus geschoben, sicher fixiert und angeschlossen ist, hat ein guter Operateur ja schon fast die Hälfte der Kastra abgeschlossen.

    Btw: ich finde 7 oder 8 Monate auch extrem jung zum Kastrieren!