Beiträge von Cattlefan

    Meine Theorie:
    Der arme Hund hat sein gesamtes bisheriges Leben ohne Grenzen verbracht, er weiß nicht, wo sein "emotionaler Lebensraum" endet (Wie heißt es so schön im bekannten Tanzfilm: "Dies ist Mein Tanzbereich, und dies ist DEIN Tanzbereich")
    Das führt bei diesem Hund zu massiver Unsicherheit und damit verbunden zu Stress. Den reagiert er dann durch blitzartiges Zubeißen in entsprechenden Situationen (Ressourcen, als Deine Schwester das Spielzeug mit dem Fuß bewegte, Bedroht fühlen, als Deine Schwester sich zum Streicheln über ihn beugte......)

    Ich glaube nicht, dass der Hund aggressiv ist und erst Recht nicht, dass er sich als "Rudelführer" fühlt, eher ist es so, dass er EUCH, seinen Menschen, nicht zutraut, ihn zu schützen, weil er Euch (entschuldige die Ausdrucksweise) für rückradlose Schwächlinge hält, die nicht wissen wo´s lang geht. Deswegen muß er sich selber und Euch schützen, eine Aufgabe, die ihn heillos überfordert.

    Ich glaube schon, dass der Hund noch lernen kann, normal in einer Familie zu leben, nur ganz ehrlich: Ich zweifele daran, ob IHR alle drei EUER Verhalten wirklich umstellen könnt, wenn Euch dann wieder 2 so liebe Hundeaugen anschauen.....

    In diesem Sinne: gebt ihn an eine Einzelperson oder in eine Familie mit großen Kindern ab, die besser seinen Bedürfnissen nachkommen können!

    Meine stehen ja 24/7 draußen und sind daher recht normal. Ein wenig lustiger als sonst vielleicht, aber nicht unangenehm...

    Meine durchgeknallte Stute ist auch 24/ 7 draußen, aber wie gesagt: ich kann eine Reaktion aufgrund von Schmerzen bei ihr einfach absolut nicht ausschließen, da sie sonst im Umgang absolut zuverlässig ist.

    Und: Eine Frage: "recht normal"...... hattest Du nicht gerade von erheblichen Unrittigkeitsproblemen bei Jamie berichtet, so schlimm, dass Du einen Verkauf überlegst?
    Das ist "recht normal"?

    Zum Biber- und andere Wiederkehrer-Problem....:
    Vielleicht sollte der Mensch auch irgendwann anfangen, um zu denken und nicht selbstverständlich davon aus zu gehen, dass die ganze Natur nur dafür da ist, von Mensch genutzt zu werden.

    Alles vernichten wollen, was und stört in unserem Wohlstand kann eigentlich nicht die richtige Lösung sein, zumal man in anderen fernen Ländern von hier aus erwartet, dass vom Aussterben bedrohte Tierarten gefälligst in Ruhe gelassen werden sollen (was ich ja voll befürworte!), auch wenn einzelne Tiger Menschen killen (nur als Beispiel). Muß man denen eben aus dem Weg gehen.....

    Mit "Wohlstand" meine ich nicht den einzelnen Bauern, dem 2 oder 3 Schafe gerissen wurden, sondern unsere Gesellschaft!

    Wie das letztendlich aussehen soll, weiß ich auch nicht, aber irgendwie gibt es bei JEDER erfolgreich ausgerotteten Art, die es jetzt wagt sich wieder an zu siedeln, diverse "sinnvolle" wirtschaftliche Argumente, weswegen die gerade DORT, wo sie erscheinen doch gänzlich fehl am Platz sind.
    Vielleicht müßte man in Deutschland einfach mal ein Bundesland (Baden-Württemberg oder Niedersachsen, nur als Beispiel) völlig entvölkern, um für die Rückkehrer Nationalparks in vernünftiger Größe schaffen zu können.
    Diese kleinen Naturschutzgebietchen reichen irgendwie hinten und vorne nicht und sind eher gut gewollt, aber schlecht gemacht (weil zu klein).

    MMn ist entscheidend was zwischen dem sogenannten Auslauf ansteht. Damit meine ich eine wirklich Erfüllende Aufgabe, die den Auslauf quasi überflüssig macht.

    Kilometerlaufleistung ist zwar schön und gut, aber sagt im Grunde nichts aus.

    Damit muss ich @Boomerang absolut Recht geben.

    Man hat ja fast den Eindruck, als wäre das ein Wettrennen, wer welchen Hund am besten auslastet mit möglichst viel Strecke....

    Meine "kleine Hexe" ist mein Jogging -Begleithund. Macht so einiges an km, ist danach auch müde.

    Zufrieden (!!!) ist sie aber erst, wenn auch der Kopf arbeiten durfte (auch ohne Rinder, für die diese Rasse ursprünglich gezüchtet wurde, ich habe leider keine ;) )

    Mir 20min eigenständiger Suche nach irgendwas wäre sie genauso müde wie nach 30km Joggen, aber glücklicher.
    Für den Rest des Tages.

    Trotzdem ist sie für uns kein Vermehrer.

    Das wäre für mich auch kein "Vermehrer" aber Züchter, die außerhalb einer durch Verband kontrollierten Zucht diesen Aufwand wirklich betreiben, kann man , glaube ich an 2 Händen abzählen.

    Die meisten wissen gar nicht, was die spezifischen Krankheiten bedeuten.

    Beispiel: Ein ACD-Vermehrer rühmte sich damit, dass seine Welpen alle vom TA untersucht würden und top-gesund wären, PRA hätten sie nicht, der TA hat die Augen untersucht.
    So!
    Klingt ja ganz fein....

    Abgesehen von der Tatsache, dass PRA erst im Alter von 6 oder 7 Jahren in Erscheinung tritt und beim Welpen NUR über Gentest festgestellt werden kann (oder über den Staus der Eltern, der aber eben bekannt sein müßte und auch das ist er nicht durch bloßes "in die Augen schauen".

    Welpentreffen sind schon deswegen bei mir nicht machbar, weil die meisten >1000 km von mir entfernt leben.
    Vor 3 Jahren habe ich einen Teil von ihnen besucht (Kurzurlaub in der Schweiz ;) ), die Halter können sich selbstverständlich mit Fragen und Problemen jeder Zeit an mich wenden, in Zeiten von FB und E-Mail-Verkehr absolut kein Problem.
    Das sind aber Dinge, die mir selber am Herzen liegen, das kostet nicht zusätzlich ;)