Beiträge von Cattlefan

    Also du hast eine Spezialrasse an den Rindern, aber keine objektive Einschätzung darüber, wie gut sie in ihren wahren Aufgabe an den Rindern sind.

    Ich weiß, einige Rinderhalter argumentieren immer wieder mit dem Schmarrn...

    Aber demnach gehört der ACD von der Welt getilgt, denn DAS aufgabengebiet, für das er gezüchtet wurde (5-- 100000köpfige Herden halbwilder Rinder durchs Outback treiben, tagelang zuweilen) gibt es eingfach nicht mehr!
    Und auch der gutmeinede germanische Extensiv-Rinderhalter, der seine angefütterten Galloways 2 mal im Jahr in den Fang treibt auf der 5ha Weide), ist weit weg vom australischen Rinderfarmer im Outback....

    Aber mal die Rinder außen vor gelassen: Was diesen Hund interessiert, was ihm Spaß mach , wofür er sich unendlich begeistert, ist die Arbeit mit dem Menschen, aber nicht als Befehlsempfänger, sondern als selbstständig denkende und handelnde Persönlichkeit,
    so, wie es im Outback eben sein mußte.
    Daher ist die EIGENSTÄNDIGE Suche nach Menschen oder Dingen etwas, was einenACD unendlich glücklich macht.
    (Wenn man schon nicht über ein Outback und 10.000 Rinder verfügt.....)
    Ach ja, für Rettungshundearbeit fehlt mir einfach die Zeit (bei einem 24/ 7 Job, aber 2 meiner Hunde haben ausgezeichnet Mantrailing betrieben (Orange Prüfung im K9 in 3 bzw 5 Min geschafft, 15 sind erlaubt) und eine Hündin ist eine begeisterte (Hobby-)Rettungshündin, die zumindest die Trainer (4 an der Zahl) bekehrt hat, von der Ansicht, dass "Hütehunde" nichts taugen für Rettungshundearbeit, sondern dass der ACD geradezu prädistiniert ist dafür...

    Sind 8 km , die ich mit dem Fahrrad zurück legen müsste. Was sagt ihr.
    Also 16 km am Tag.

    16km wären echt nicht das Thema, AAAABER: Du hast Dein Pferd gerade erst umgestell und wenn ich es recht verstanden habe, fühlt es sich dort auch wohl.

    Ich halte absolut GAR NIX davon, alle paar Monate einen "besseren Stall" zu nehmen, ganz einfach, weil dabei ein ganz wichtiger Faktor außer acht gelassen wird: Pferde sind SOZIALE Tiere, sie finden und schließen echte Freundschaften. Die sich nicht immer in dem fü jeden noch so blinden Menschen im Stundenlangen Mähnenkraulen und Hinterherschreien, wenn einer geht, zeigen, aber dennoch da sind.

    JEDES Mal, wenn man aus "völlig vernünftigen Gründen, dem "Pferd zuliebe" " den Stall wechselt, zerstört man unrettbar solche Beziehungen.

    Das ist ok, wenn das Pferd sich augenscheinlich unwohl fühlt oder die Bedingungen einfach mies sind (gammeliges Futter z.B.), aber "nur" weil das Haltungssystem IM MOMENT gerade besser aussieht....?

    Mir persönlich ist es einfach wichtiger, dass meine Welpen zu Menschen kommen, die ihre Anlagen (eigenständiges Arbeiten bei Begeisterung für ihren Menschen und absoluter Menschenfreundlichkeit) kommen, als zu denen, die die Qualität der Hunde über "Formwert" definieren.

    Einer der Welpen meines letzen Wurfes wird (so denke ich ;) ) eine großartige und erfolgreiche Zukunft als Rettungshund vor sich haben (er gehört der Präsidentin von REDOC) und ich bin sicher, dass er die allerbesten Vorraussetzungen mit sich bringt.

    Und ganz ehrlich: Einen Hund gezogen zu haben, der aufgrund seiner Eigenschaften vielleicht die Möglichkeiten hat, Menschenleben z.B. in Erdbebengebieten zu retten, finde ich absolut "mehr wert" als ein "V1" auf einer Ausstellung....

    Woran erkennt man die Qualität der Welpen?

    Z.B. wie viele ZZL bekommen, welche Arbeitseigenschaften sie zeigen (Leichensuchhund, von Polizei zur Suche angefordert, Buchenkäferspürhund oder auch Hofhun´d auf Betrieb mit Almviehhaltung, sowohl zur Rinderarbeit als auch zum "Betreuen des eigenen (1jährigen) Nachwuchses einsetzbar, ....

    @Cattlefan darf ich fragen, wieviel man bei euch in etwa Decktaxe bezahlt?

    Absolut unterschiedlich, je nach Halter, ich lag bisher zwischen 500 um 700 Euro bei meinen Damen. (Wobei die "Herren" min 600km entfernt lebten ;) )

    Das wage ich tatsächlich zu bezweifeln. Denn damit würden sich ja Nicht-VDH Züchter ja ins eigene Fleisch schneiden.

    Das ist irgendwie die verkehrte Welt in der Menschheitsgeschichte ;)

    Wenn VDH / FCI Züchter die Preise erhöhen, wird das gerechtfertigt (von einigen dann akzeptiert) und von der Mehrheit als Abzocke (mal mehr, mal weniger berechtigt) kritisiert.

    Kauft wer sich einen "reinrassigen Welpen ohne lästige Papiere, aber aus familiärer Hobbyzucht", ist es geradezu ein Privileg, (fast) das gleiche zu bezahlen, wie beim Welpen mit untersuchten Eltern etc.

    Muß man nicht verstehen, ist einfach menschlich ;)

    Ich weiß, dass ich keinen großen Reibach machen werde. Wenn alles glatt geht (!), dann gehe ich nicht mit 0 raus.

    Ich mache selber nur alle 2 Jahre einen Wurf, keine Hündin wird bei mir öfter als 2 Mal Mutter.
    Dafür bin ich hier im Forum auch schon massiv angefeindet worden ("besserer Vermehrer, Hausfrau mit Zuchtambitionen...")

    Aber meine kleine Zucht gibt mir irgendwo Recht, es sind scheinbar keine unüberlegte "Vermehrerprodukte", die ich "auf den Markt werfe", sondern SEHR gute Hunde.

    Ich verkaufe einen Welpen für den gleichen Preis wie ich meine erste Zuchthündin vor 10 Jahren gekauft habe. Für 1000 Euro. (Keine Angst, keine Werbung, der nächste Wurf wird erst frühestens 2020 da sein ;) )
    Trotz sorgsamer, sauberer Aufzucht, Verzicht auf Zwingerhaltung, diverse tierärztlicher Untersuchungen, dem Zulassungsprocedere...... mache ich kein Minus.
    Zum Glück, der vorletzte Wurf hatte "nur" 3 (entzückende, wundervolle!) Welpen, hat sich also gerade mal "selbst getragen, rein rechnerisch, der folgende hatte zwar 5, war aber eine Kaiserschnittentbindung (2000 Euro) und ein Welpe blieb "als Investition für die Weiterzucht..."
    Damit hat sich das ganze bei mir so ziemlich auf Plus/ Minus null eingependelt, ich zahle nicht drauf, mache aber auch keinen Reibach.

    ber das liegt sicher daran, dass ich "nicht am Fortkommen der Rasse interessiert bin, sondern nur wie eine Hausfrau vermehre..."

    Hätte ich 2 Würfe / Jahr (mit 2 verschiedenen Hündinnen selbstverständlich, aber mehr als 2 Würfe im Jahr läßt unserer Verein (zum Glück!!!) nicht zu, egal, wie viele Hündinnen man hat!), würde ich auch bei einem Verkaufspreis von 1000 Euro, bei allen Voruntersuchungen, bei allen Tests und Untersuchungen der Eltern, einen deutlichen Gewinn machen.

    Hundehaltung ist nun einmal ein Markt

    Exakt.

    Deswegen sollte man eben ganau dazu stehen, dass man eben mehr Verdienst hat, wenn man Welpen für hohe Preise (so um die 2000 Euro) verkauft als wenn man sie für weniger abgeben würde.
    Aber man sollte das nicht mit exorbitant gestiegenen Kosten und mit "geopferten Urlauben" begründen.

    Natürlich kann jeder das nehmen, was ein anderer bereit ist zu zahlen.
    Wie ich auch schon ein paar Seiten früher sagte, gönne ich diesen Züchtern ihr Nebeneikommen wirklich von Herzen!
    Aber die Unkosten sind im Leben nicht um 2000 Euro (bei 4 Welpen á 1600 Euro) für 8 - 12 Wochen gestiegen!

    Das finde ich für mich bei Züchtern, die die Welpen im Familienverband im Wohnzimmer aufziehen (und dafür meinetwegen ihr komplettes Mobiliar umräumen und Platz schaffen müssen), mit Möglichkeit nach draußen zu gehen, wo es zwar nicht klinisch rein aber sauber ist, mit Wärme und Geborgenheit, Alltagsgeräuschen und einem gewissen Maß an Umwelterfahrungen.

    Das alles kostet keinen Cent und hat mit steigenden Welpenpreisen rein gar nichts zu tun.....

    Und wenn der Züchter jetzt 200 € mehr nimmt als der, dessen Welpen auf müffelnden, angenagten Zeitungen und hartem Boden aufwachsen und die mit ein paar Wochen in den Geräteschuppen verbannt werden, dann zahle ich für mich lieber 200 € mehr.

    Du hast nicht von 200 Euro/ Welpe, sondern von 700 gesprochen.
    Kleiner Unterschied, findest Du nicht?

    Die ersten 3 Wochen sehe ich persönlich rein gar keinen Grund, weshalb die Waschmaschine 3 mal täglich laufen müßte.
    Die Mutterhündin hält die Wurfkiste penibel sauber.
    Dun Unterlagen (bei mir alte Bettlaken und Decken) werden täglich einmal gewechselt und gut ist.....
    Ich kenne keinen Züchter, der seine Welpen in den Geräteschuppen verbannt.....