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Ich habe die romantisierenden Anti-Kastra-Argumente auch herzlich satt, und den selektiven Gebrauch des Totschlagarguments "natürlich" - das fliegt regelmässig zum Fenster raus, wenn es nicht mehr ins eigene Konzept passt. Stichwort Hundebegegnungen..... Frau Niepel ist für mich jetzt auch nicht DIE Autorität, sie ist nicht vom Fach, und ihre "Studie" dementsprechend laienhaft. Wobei auch eine Psychologin wissen sollte, dass die Methode der statistischen Auswertung dazu gehört. :/
Aber, es gibt ja viele sachliche Argumente gegen die Frühkastration. Was ist an kleinen Hunden anders, warum soll es für die weniger schlimm, oder gar vorteilhaft sein? Weil sie eh als Kindchen-Ersatz dienen sollen, und daher verspielt und welpenhaft bleiben sollen? Das wäre für mich kein Argument. Es ist leichter für den Operateur, aber das ist nicht grössenabhängig. Weil sie leicht sind, und ihre Knochen keinen grösseren Belastungen standhalten sollen? Würde mich wirklich interessieren.
Für mich wäre die Aussicht abschreckend genug, dass der Hund dann viel länger in der Pubertät (die ja dann keine mehr ist, sondern einfach Chaos-Flegelphase) stecken bleibt. Man weiss ja vorher nicht, wie schlimm das wird mit dem Nicht-Hören, dem Alles-Vergessen. Splash hat mir oft genug am letzten Nerv gezerrt, und ich bin ein sehr geduldiger Mensch..... Die Vorstellung, dass er jetzt noch nicht weiter wäre als vor einem Jahr ist gruselig. 
Ich habe ja, wie gesagt, den Artikel nicht gebookmarked. Es waren aber medizinische Gründe.
Es wäre wohl praziser zu sagen, dass es Argumente gab, warum eine Frühkastration für kleine Hunde weniger problematisch sei. Hing, wenn ich mich richtig erinnere, hauptsächlioch mit der duch die Frühkastration bedingte Änderung im Wachstum zusammen. Dann gab's da noch Argumente zum Thema viel geringere Chance Inkontinenz zu bekommen (weil dei Gebärmutter drin bleibt - wenn ich mich richtig erinnere) und noch irgendwas... Wie gesagt, ich weiß es nicht mehr.
Was mich wirklich verunsichert hat war die wie aus der Pistole geschossene Antwort meiner Tierärztin auf meine Frage, was sie für empfehlensweter hält: Frühkastration! Und wenn ich direkt neben ihrem riesigen Hund stehe, der meine Maus während der Impfung wunderbar abgelenkt hat (ein tolles Bild: Ein 2,5 kilo Welpe spielt mit einem kalbgroßen Airdale Mischling
) und sie mir sagt die würde heute definitv eine Frükastra an ihrem eigenen Hund machen...na, dann gibt mir das halt zu denken.
Bei mir ist es wirklich noch 50/50. (Nach ja, 60/40 gegen eine Frühkastra) Ich bin, wenn ich denn ab dem Frühjahr wieder Aufträge habe, viel unterwegs und brauche schon einen Hund, der souverän ist - aber mehr auch nicht. Sie muss weder Schafe hüten (sie ist eine halber Sheltie) noch ein Haus bewachen. Das mit dem erhöhten Knochenkrebsrisiko schreckt mich sehr ab, dass die Gebärmutter drin bleibt und der Eingriff endoskopisch ist spricht für mich dafür. Das Argument, dass die Tiere Welpen bleiben finde ich ... schwierig. Woran mißt man das? Meine TÄ hat geasgt die meisten Besitzer mit einem Hund der sehr spät kastriert werden muss 8wegen KRebs, etc.) sagen ihr, ihr Hund sei wie verjüngt. Also wirkt sich auch eine spätere Kastration auf den Spieltrieb und den Charakter aus. Gibt es irgendwo eine Vergleichsstudie mit Geschwistern?
Ich habe ja noch 2-3 Monate. Bis dahin lese ich das empfohlene Buch und sehe, wie sich meine Kleine entwickelt. Selbstbewußt ist sie sehr und zwar ein kleines bisschen schreckhaft was bestimmte Geräusche angeht (sie hat keine schußfesten Terrier in ihrer Ahnentafel :-) ), aber auf keinen Fall ängstlich. Unsicher bin nur ich.