Hier auch eher eine spontante Etnschedung - oder vielleicht wäre es besser, die Woche als eine kurze Phase der Raserei zu beziechnen.
Ich bin in England zum Hundefan mutiert, aber es kam nie und nimmer für mich in Frage. Viel zu großer Verlust an Freiheit - da schaffts man sich dann lieber gleich ein 'richtiges' Kind an.
Na ja, einige Lebenskrisen später und wieder in Deutschland wird die Sehnsucht nach nem Hund größer aber ich war fast dauernd arbeitslos. Letzten Herbst dann ein größerer Auftrag, Geld auf der Bank, kurz vor Weihnachten eine amtliche Lebenssinnkrise, ich treff ein Frau mit einem entzückenden Bolonka an ihrer Seite und sitze die nächsten 5 Tage wie angestochen vorm Comptuer und recherchiere Kosten (komplett unterschätzt) unterhalte mich mit meiner besten Freundin, die einen Hund hat (und auch vergessen hat, wie schwierig das erste Jahr ist), gucke nach Hundepensionen (an und zu abreite ich ein paar Tage auswärts) Versicherung, Hundesteuer - und nach Bolonkawelpen.
Kurze Zeit später halte ich einen im Arm, seh mir die Mutter an und merke, ne das ist nicht die richtige Hundesorte, ich brauche irgendwie ein bisschen mehr Substanz und mehr Leuchten in den Augen.
Während meiner Internetsuche (ich wußte damals nur von der Problematik Polenhund. Das Privatzüchter auch nicht so das gelbe vom Ei sind, habe ich erst später gelernt) sah ich ein Foto von einer 'Wuschelbande' auf einem Sofa. Sheltie/Pudel mix. Mix find ich gut, Sheltie noch nie gehört, recherchiert und war sehr angetan. Als Ersthund geeignet, braucht Beschäftigung und Kopfspiele aber keine 4 Stundentouren im Wald. Das es Kläffer werden können, habe ich geflissentlich überlesen
Angerufen - eine Hündin war noch da - wie es der Zufall will, die die mir auf den Bildern am besten gefiel. Hingefahren, nach einer Party die Nacht zuvor und total übernächtigt, der Mutter in die Augen gesehen - zurück schaut ein liebenswürdiger, intelligenter Hund mit ganz viel Gefühl. Ich total begeistert, Vertrag unterschrieben, Welpen in die Tsche gestopft und ab zurück in den nächsten Zug.
Ich glaube, das ganez hat keine halbe Stunde gedauert
Zuhause hatte ich gar nix. Futter Gott sei Dank von der Züchterin aber kein Spielzeug, kein Bett, nüscht. Und dann kamen die Panikattacken (Was hast Du getan???? Der arme Hund!!!!!) dann die Freundentaumel, dann zig neue Menschen, die mir über den Weg liefen und all ihre Hilfe anboten und mittlerweile bin ich so verliebt in meine Maus, dass ich mir nachts, wenn sie schläft Fotos von ihr auf meiner Kamer ansehe!!
Ich gebe zu, ich habe die Herausforderung Hund komplett unterschätzt und versuche gerade ganz viel zu lernen - besonders was mein eigenes Verhalten angeht. Konesquenz, klare Ansagen, den Hund nicht wie einen Menschen behandeln - alles viel schwieriger, als ich mir das vorgestellt hatte.
Und ich merke, wie ich mich verändere. 'Och, so ein Leben ma Stadtrand wär doch gar nicht übe'l - geht mir, der Großstadtfanatikerin die jahrelang zwischen Berlin und London hin und hergependelt ist, durch den Kopf.
Aber ich liebe es. Und meine Eltern, die wirklich entsetzt waren wegen meine Entscheidung (wenn auch nciht sonderlich überrascht) sind meiner Wuschelmaus auch komplett verfallen.
Gut so, denn bei längeren Jobs würd ich sie ja viel lieber bei denen parken, als in irgendeiner Pension 
Ob die Geschichte für mich und den Hund gut ausgeht? Keine Ahnung, fragt mich in ein paar Jahren nochmal, aber ich bin recht optimistisch.
Und verliebt in meinen Hund.
PS: Man beachte die Augenringe, der HH, lol - die krieg ich wahrscheinlich nie wieder weg...