Wolfsspuren
Danke für die ausführliche BEschreibung.
Nun muss ich trotzdem aber mal fragen: Wenn Du z.B. diesen Artikel am Anfang Deines gemeinsamen Weges mit Ramman gelesen hättest http://www.sag-nein-zu-gewalt.de/?p=166, hättest Du ihn trotzdem so 'kurz' gehalten?
Es ist super, dass Du aus dem Dominanzschema und Deiner Angst ausgebrochen bist und gelernt hast, Deinem Hund zu vertrauen, aber ich denke das wäre aus ohne Rudelstellung gegangen. Die RS war halt nur zufällig der Katalysator, der es Dir ermöglicht hat aus dem alten Schema auszubrechen.
Ich finde diesen Blick auf die Hunde ja auch ganz spannend. Ich hab das Modell mal auf der Webseite angesehen und vermute mal, man könnte meine Maus wahrscheinlich als einen hinterer Verbindungshund interpretieren (nicht dominant, aber trotzdem vorlaufend, sehr kommunikativ, immer sich nach hinten rückvergewissern und warnen, wenn vorne was komisch ist). Für mich war der Schluss daraus dass ich nicht unbedingt darauf bestehe, dass sie hinter mir läuft ud ich eben auch 'Chef' sein kann, wenn sie vorläuft. (wird einem ja oft was anderes erzählt)
Da sie viel off-line ist, ist mir das eh sehr lieb, aber ich hab immer gedacht, dass sie übermütigt wird und leichter pöbelt wenn sie vorläuft. Jetzt denke ich eher, dass es irgendwie ihr Job ist vorzulaufen und bin eben hinten da und geb Sicherheit und steuer von hinten wo wir langgehen.
Was mich so kolone an RS macht, ist dass ein Hund darauf so reduziert wird und dass behauptet wird, das wäre angeboren, unabhängig von äusseren Einflüssen und unabänderbar. Und alle Hunde, die nicht reinpassen sind irgendwie 'kaputt gemacht' worden.
Das ist einfach nur hahnebüchen. Jeder mit ein bisschen Bildung muss doch sehen, dass das Model in dieser extremen Interpretation nicht stimmen KANN.
Wieso muss es denn gleich so eine Heilslehre geben? Können die Hundebesitzer nicht einfach selber mal inne halten, sich und ihren Hund betrachten und sich fragen. ob man mit der Hund-Mensch Beziehung so zufriedne ist und was man noch verbessern kann?
Ich finde diese Idee einfach mal eben so etwas am Hund zu 'reparieren' auch absurd. Wir wissen doch von uns, wie schwer es ist bestimmte Gewohnheiten zu ändern. Jeder, der mal versucht hat mit dem Ruachen auszuhöhren, weiss wie schwer das ist, aber unsere Hunde sollen bitte jahrelange Gewohnheiten sofort ablegen, nur weil sie mal mit der aktuellen Erziehungspraxis konfrontiert werden.
Na ja, egal.
CIh würde mcih freuen, wenn irgendwer mal versucht die RS auf wissenschaftlcihe Füsse zu stellen und daraus ein Konzept macht, dass man mal versuchsweise auf die eigneen Hunde anwenden kann, um besser zu verstehen, wie sie 'ticken'. Da werde ich aber wohl ncoh ein paar Jahre warten müssen... 