Man das tut mir so leid 
Ich hab auch zwei Rumäninnen. Beide waren ganz anders als beschrieben, weil die Situation mehr mit ihrem Verhalten machte, als abzusehen war. Einmal sehr positiv überraschend, einmal sehr negativ.
Ich sags aus der Erfahrung raus und weil ich ne Weile rumänische Hunde vermittelt habe ...
Er ist wahrscheinlich der falsche Hund für euch.
Zurückhaltend kann eben cool sein oder halt jemand versteckt seine Angst ganz dolle (wofür das furchtbar anhänglich spricht und das Türen zerkratzen) und manche Hunde sind sehr stabil mit anderen Hunden, die das gute Verhalten vorleben und Halt geben und sind alleine verloren und überfordert damit nun das Gefühl zu haben die Familie beschützen zu müssen. Was sie als eher doch ängstlicher Typ halt den stabileren überlassen haben. Das als Mensch zu ersetzen, bei Hunden, die meist unter hunden und nicht im Haus bei Menschen groß wurden, ist einfach schwer bis unmöglich. Und er ist erst ein Jahr, die Teenagerzeit ... und wenn er frühkastastriert ist, fehlt ihm das Testosteron für den Wagemut ... ist eh ne sehr schwierige Zeit mit wenig Ressourcen und da soll er das schwerste für einen Hund lernen, das er lernen muss, wenn ihm das Vertrauen nicht von Natur aus gegeben ist?
Man kann eben nicht vorhersagen, was in der Umgebung den Hund wie macht. Ob er rein vom Charakter her so ist, oder eben ob er viele Hunde um sich braucht, ein einzeln stehendes Haus. Spaziergänge ohne viele Menschensichtungen. Da war er wunderbar und verschmust. Jetzt hat er Mörderstress. Und dieser Stress hat ihn sehr schnell überrollt, was zeigt, das der einfach enorm ist, viele Hunde brechen darunter erst nach zwei, drei Monaten zusammen und "packen dann aus". Sprich zeigen, wie die Situation sie belastet und ja sehr sehr viele Rumänen sind wachsam und Fremden gegenüber misstrauisch. Da muss auch null HSH drin sein. Schutztrieb, lebende Alarmanlage und den Nachbarn, der einem was klauen will verbellen, auch wenn er ihn zehn Jahre kennt, sind nunmal erwünschte Eigenschaften in einem armen Land. auch bei jedem kleinen Mischling.
Da kuckt man eher in den Süden und da ist halt der Jagdtrieb ... aber da ist das Managment über ne Leine halt nicht so stressig, wie die Sache mit den vielen vielen Menschen ...
Ja, kann man sicher irgendwie schaffen, aber zu was für einem Preis für alle und ob man es wirklich schafft ... Redet mit der Pflegestelle, geht in euch, ja man liebt sie ab Sekunde eins. Aber er ist eben bei euch nicht der, der er in einer anderen Umgebung mit viel weniger Anforderungen sein könnte. Es sind so viele fremde Menschen, immer ... Er zeigt ja, wie sehr ihn das belastet, er kann nicht er selber sein.
Sprecht mit der Pflegestelle, die ihn dann in ein besser passendes Zuhause vermitteln kann, wo er der Anfängerhund sein kann, den ihr getroffen habt und sucht euch einen Hund aus dem TS, der Halligalli mag. Also Pflegestelle, die Kinder und Kinderbesuch in eurem alter hat. Ein Hund der deutlich aus der Pubertät raus ist und gefestigter. Der eben Nachbarn Nachbarn sein lassen kann.
Das sag ich nicht oft, aber es klingt eben einfach so, ihr seit nicht das richtige Zuhause, ihn da mit viel Arbeit und Stress reinzupressen ... damits dann immer so semigut klappt und gemanagt werden muss. Und dann wann aufgeben, nach einem Jahr, wenn er dieses Verhalten wieder und wieder trainiert hat und seine Nerven nicht mehr vorhanden sind? Nein. Das ist nicht in seinem und nicht in eurem Sinne.
Es sind drei Wochen, es gab wertvolle Erkenntnisse, wie sein neues Zuhause nicht sein darf. Ich würde sagen, lass ihn ziehen und wieder der Hund sein, in den ihr euch verliebt habt. Die Pflegestelle wird euch sicher auf dem Laufenden halten und euch dann berichten, wo er gelandet ist und wenn die Bedingungen dann zu ihm passen, kann er ohne elendes Training einfach verschmust und nett sein. Älteres Ehepaar, alleinstehendes Haus. Natur mit wenig Begegnungen, die er dann mit genug sprit im Tank gut meistern kann, vielleicht sogar ganz ohne Training, einfach weil sein Grundleben unstressig ist.
Überlege es, das hat nichts mit aufgeben zu tun, sondern mit: einen Hund nicht in ein Leben pressen, das er von seinen Anlagen her kaum schaffen kann und du kannst die Reize nunmal nicht dosieren, es gibt die Nachbarn, immer, sie sind für den Hund immer präsent, die Kinder müssen spielen dürfen, ihr müsst da Gassi gehen wo ihr geht, der Hund soll mit ins Büro, ein tolles erfülltes Leben für einen Hund, der das gut findet, für einen Hund, dem das gar nicht liegt, unfassbar anstrengend.
Bei der Massivität nach der Kurzen Zeit, das ist einfach ein zu deutliches Zeichen. Da hat keiner schuld dran, das konnte keiner Wissen, das hätte auch wie gedacht laufen können. Ist es aber nicht.
Horch in dich hinein. Du kennst Louie nun, du hast die Entwicklung erlebt, du hast den Vergleich zu den Vorgängern ... Zieh wenn möglich den Trainertermin vor um das zu besprechen. Informiere die Pflegestelle, das er vielleicht zurückmuss, im Moment werden viele Hunde aufgenommen, weil der Winter droht ... Ich sag das selten, aber in der Konstellation ist ein so schnell zurück wie möglich ... das Beste denke ich. auch wenn ich ihn nicht gesehen hab ... das sag ich im Sinne aller Beteiligten, auch wenn ich weiß, dass das ein großer Schmerz ist ... 
Ich würde mich gerne irren ...