Beiträge von Isarwuffl

    oh ja, ich kenne das auch. Unsere Kleine kannte kein Fernsehen und am Anfang war es ganz schlimm, sie hat extrem auf alles reagiert, vor allem (aber nicht nur) auf Tiere. War echt suuuper nervig, sowohl Bilder als auch Geräusche.

    Zimmerverweis kam für meinen Mann nicht in Frage. Was blieb? Immer scharfes Nein, Zurechtweisen, herrufen Loben, wenn sie dann ruhig war (am Anfang ist man aber kaum durchgedrungen) und auf keinen Fall nachgeben und ich würde auch nicht aus machen oder umschalten oder so, da es dann ein Erfolgserlebnis ist und das Verhalten bestärkt wird.

    Inzwischen ist sie gelassener geworden und es hat sich sehr gebessert, das hat aber einige Monate gedauert und einige Nerven gekostet. Tierdokus erregen aber immer noch ziemlich ihre Aufmerksamkeit. Und dann wird der Frust noch gerne am Fernseher ausgelassen, wenn der läuft und wir essen und sie aufgeputscht und gierig ist und was will :roll: Aber kein Vergleich mehr zu am Anfang. Inzwischen entspannt sie im allgemeinen gut, wenn wir fernsehen und schläft auch. Ne zeitlang wurd sie dann nur noch seeehr unwillig so ab halbzehn Uhr abends, wenn Sheela meinte, das Rudel müsse jetzt schlafen und sie will endgültig ihre Ruh. Aber inzwischen hat sie da resigniert, weil sie mit dem Verhalten nicht durch kam und schmeißt sich nur noch manchmal unwillig hin und her und die Ohren sind auf "mir passt was nicht" Stellung ;)

    Aber in letzter Zeit ist sie dann doch auch mal von selbst rausgegangen und auf ihre Decke im anderen Zimmer.

    Wie lange zeigt Deine denn schon das Verhalten? Seid Ihr sicher, dass Ihr es nicht bestärkt aus Versehen?

    PS: ihre absolute Hass-Werbung ist die für diese Online-Spiele, wo am Anfang so doofe Tiere komische Quitschgeräusche von sich geben. Da geht sie immer noch ab wie Schmidts Katze :D

    Tatsache ist doch, dass "Minihunde" in der Natur nicht unbedingt vorgesehen sind und wenn es zu einem Zusammenstoß zwischen zwei von Größe und Kraft sehr unterschiedlichen Hunden kommt, ein Biss mit gleicher Stärke und Intensität bei einem Minihund eben auch schnell mal zum Äußersten führen kann, was bei einem größeren Hund eine Bisswunde gewesen wäre. Und entsprechend ist dann auch die "Tat" des beißenden Hundes eigentlich nicht unterschiedlich zu bewerten, wenn man kühl und objektiv ist. So habe ich das zumindest verstanden. Dass es für die Betroffenen ganz arg ist, hat doch damit gar nichts zu tun und bestreitet doch auch niemand. Hier geht es um Objektivität versus (verständlichen) Emotionen.

    "Obst und Gemüse richtig einfrieren" - vor allem ist eine möglichst schnelle und tiefe Schockfrostung nötig, damit die Qualität und die Nährstoffe gut erhalten bleiben. Das wird sowieso in den meisten Haushaltstiefkühlfächern nicht so optimal funktionieren wie professionell in der Industrie. Daher immer nur kleine Portionen und Mengen auf einmal wenigstens.

    Also, ich hatte, als es mit Hund konkret wurde, auf einen Tipp hier im Forum, im Zergportal geguckt und auf Anhieb Sheela entdeckt und sie entsprach auch von der Beschreibung her genau dem, was ich mir vorgestellt hatte. Ursprünglich kommt sie aus der Slowakei (vermutlich Straßenhund, da haben wir so gut wie nix erfahren) und ist dann über ein Partnertierheim dort in einem deutschen Tierheim zur Weitervermittlung gelandet.

    Wir holten sie 4 Stunden entfernt mit dem Auto, ohne dass wir sie vorher kannten und hatten ganz schön Bammel. Aber wir haben irre viel Glück gehabt, es passt wirklich sehr gut, sie ist unser Traumhund (ein paar Macken machen sie umso liebenswerter :hust: ). Ne, aber echt keine großen Probleme; die erste Zeit war sie ein Staubsauger (schon viel besser geworden) und man hat schon gemerkt, dass sie alles Mögliche noch nicht kannte und wohl auch noch nie in ner Wohnung war, noch nie ne Treppe gelaufen ist etc., aber sie stellt sich wahnsinnig schnell auf Neues ein. Also, die Grundlagen zur Lernfähigkeit sind da und sie ist mit Menschen sehr gut sozialisiert, überhaupt nicht ängstlich bei Fremden (auch Männern), die Hundesprache kann sie auch sehr gut, ist da aber eher zurückhaltend bis ängstlich. Vor ein paar Tagen hat sie aber das erste Mal richtig gespielt. Ich hatte mich da aber auch ganz ehrlich auf die Wesensbeschreibung und die Aussagen vom Tierheim verlassen. Auch wollten die in der Bewerbung wissen wie wir uns unseren Hund vorstellen und da hab ich mich auch etwas verlassen, dass sie darauf achten, dass es passt.

    Würde ich es nochmal so machen? Ich glaube nicht, auch wenn es bei uns optimal war. Ich sag ganz ehrlich, dass ich keinen ausgesprochenen Problemhund (mehr, hatte schon mal einen) möchte und das Risiko mein Glück nochmal herauszufordern wär mir zu hoch. Ich würde mich nächstes Mal als erstes in den lokalen Tierheimen vor Ort umgucken. Auch wenn es keine Garantie ist, wenn man den Hund vorher kennenlernt, denn das Verhalten kann sich in einer veränderten Umgebung immer nochmal ändern.

    Meine Güte, wenn man Euch so liest...vielleicht sind die bayerischen Hunde einfach friedlicher :???: Ich hatte 11 Jahre lang einen großen Hund im Englischen Garten und in einem anderen Großstadtpark, wo´s auch nicht grad wenig zugeht und nie ist mir bis auf kleine Kabbeleien was Negatives aufgefallen. Und jetzt mit meiner Kleinen sind wir auch oft am Wochenende / Feiertag in den Isarauen unterwegs, wo man manchmal das Gefühl hat es sind mehr Hunde als Menschen unterwegs und auch da hab ich noch keine wirkliche Aggressivität erlebt, eher alles extrem friedlich.

    Wünsch Euch auch viel Kraft und Mut, es doch noch weiter zu versuchen. Ist natürlich alles andere als einfach, dann noch als Anfänger mit so einem Hund, aber nu isser eben da. Ich hoffe Ihr findet auch jemand Guten vor Ort, der Euch kompetent beraten kann. Was meinst Du aber, was es mal für ein tolles Gefühl ist, wenn ihr erst richtige Fortschritte gemacht habt? Ich drück Euch ganz fest die Daumen.

    Kot frisst meine auch, am liebsten Menschlichen, wenn wir da nicht schnell genug sind und sie findet was.. Ich denke Kot fressen ist eine natürliche Nahrungsressource für (ehemalige) Straßenhunde gewesen (hat glaub ich auch schon jemand geschrieben). Das wieder rauszukriegen ist schwer und natürlich um so schwerer, je länger dieses Verhalten erfolgt ist und fest verankert ist.

    Zitat


    das steht doch in früheren Beiträgen, zumindest ich hab da schon einiges gelesen ;) Ich versteh auch nicht wirklich wo das Problem oder der Neuigkeitswert ist? Wenn man konventionelles Fleisch, Innerereien etc. füttert muss man damit leben, dass es nicht alles heididei ist, jetzt mal nur rein auf die Inhaltsstoffe bezogen. Ist aber doch altbekannt. Mensch und Hund können trotzdem recht gesund alt werden damit. Es gibt so viele Faktoren die das beeinflussen. Wenn man sicher(er) gehen will und das nötige Kleingeld hat bzw. auch die anderen Faktoren (moralische, Tierschutz- und Umweltaspekte) eine Rolle spielen kauft man teurere Erzeugnisse aus ökologischer/artgerechter Erzeugung, sowohl Frisch- als auch Fertigprodukte. Oder man mischt eben und verringert das Risiko etwas.

    Bei uns gibt es so alle 5-7 Tage grünen Pansen bzw. Blättermagen am Stück als eine halbe Tagesration Futter. Mir ist lieber am Stück (frisch vom Schlachthof) da sehe ich doch eher Fremdkörper etc.

    Ich hab mir da durchaus schon Gedanken drüber gemacht, was Hund da so "mitisst", weil ich selbst kritisch bin und wir kaufen auch viel Biofleisch für Mensch und Hund (und die Herrmanns Biodosen), aber frischen Pansen bzw. Blättermagen zu verfüttern hat einfach so was herrlich Ursprüngliches sag ich jetzt mal naiv und Hundi liebt es. Und frischen Biopansen bzw. Blättermagen hab ich auch noch nicht gefunden.

    Nochmal naiv: es riecht gut nach natürlich/Kuhstall und sieht "grün" aus - da müsste doch der Großteil auch "grünes" Futter sein, oder lieg ich da falsch? Ist jedenfalls bei dem so, den ich bisher gekauft habe.
    Mich würde interessieren, ob man irgendwie optisch/olfaktorisch erkennen kann, was so hauptsächlich verfüttert wurde?

    Lösungsansatz bei uns: viel Abwechslung und eben viel "Bio" - roh und gekocht. Bei Fertigfutter auf Hersteller (vertrauenswürdig? transparent?) und Inhaltsstoffe achten (egal ob Trocken oder Dose - gibt es hier beides).

    Warum er das macht, wird Dir hier niemand auf die Ferne und mit den gegebenen Infos sagen können. An sich sind Spitze dafür bekannt eher keinen / wenig Jagdtrieb zu haben. Es kann auch etwas mit Kontrollverhalten in "seinem Revier" zu tun haben. Erstmal geht es aber darum das Verhalten auf jeden Fall zu unterbinden, da das ja nun gar nicht geht. Wenn Du dann zufrieden bist so und der Hund sonst keine weiteren unerwünschten Verhaltensweisen zeigt ok, aber wenn Du es abstellen willst und allein überfordert bist, würde ich dazu raten einen kompetenten Hundetrainer vor Ort hinzuzuziehen, der sich das anguckt.