Beiträge von CollieClownerie

    Hallihallo ihr Lieben,

    nach Anregung im "Anfänger Trick-Challenge"-Thread, eröffnen wir hier nun einen Trainingsthread in dem wir die Grundlagen der hohen Trickschule erarbeiten.
    Da ich selbst begeistert vom Dogdance bin, hoffe ich, dass ihr vielleicht auch interessiert seid, Dogdance-taugliche Dinge gemeinsam zu erarbeiten, daher auch die Platzierung des Threads in der entsprechenden Kategorie.

    Zu Beginn einige Trainingsgrundsätze, an denen man sich orientieren kann:

    [*] Hands off Der Hund wird nicht manipuliert, er arbeitet freiwillig mit uns/ auf uns zu.
    [*] Kein Nein! Wir wollen den Hund als kreativen Partner betrachten, beim Tricksen gibt es kein falsch. Wir sollten uns lieber darüber freuen, dass unser Hund so ein kreatives Bürschchen ist.
    [*] Stressfrei Nicht nur ein "Nein" kann dem Hund in Lernsituationen Stress verursachen. Auch zu hoch gesteckte Erwartungen und sich immer ändernde Anforderungskriterien machen dem Hund die Mitarbeit unnötig schwer und demotivieren ihn. "Set your Dog up for Success"

    Trainingstipps

    [*] Bausteine stapeln Jedes Verhalten ist aus verschiedenen einzelnen Sequenzen aufgebaut. Wie ein Haus, das aus einzelnen Ziegeln besteht.
    Wir sind die Architekten dieses "Verhaltens-Hauses", wir wissen, wie das Verhalten einmal aussehen soll. Der Hund weiß das nicht.
    Verlangen wir nun von ihm, das komplette Haus nach unseren Vorstellungen zu bauen, wird er schnell aufgeben, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er das Haus auf anhieb richtig baut, ist sehr gering.
    Geben wir ihm aber die Bausteine nach und nach an die Hand und zeigen ihm, wie er sie stapeln muss, werdet ihr als Team bald stolz vor einer tollen Verhaltensvilla stehen. :-)
    Also: Das angestrebte Verhalten in kleine Bausteine (Teil-Sequenzen) zerteilen und diese nach und nach aufeinander stapeln (aneinanderreihen).

    [*] Minutentraining kurze Übungsdurchgänge (ca. 6-12 Wiederholungen am Stück) dann eine ebenso lange Pause, je nach Hund können 5- 10 Übungsdurchgänge gemacht werden

    [*] Ampeltraining Nach jedem Übungsdurchgang auswerten: "Habe ich Fortschritte gemacht?" Wenn ja, grüne Ampel, weiter so. Gab es Schwierigkeiten, geht das gelbe Licht an. "Hier stimmt etwas nicht!" Sind die Trainingsschritte (Bausteine) zu groß? Habe ich gar einen vergessen und jetzt ein Loch im Mauerwerk? Erst nach betriebener Fehleranalyse wird weitergemacht. Klappt es dann noch immer nicht, wird die Ampel rot. So wird auf keinen Fall weitertrainiert.

    [*] Trainingstagebuch Kurz zwischen den Übungsdurchgängen notieren, wie und warum Dinge geklappt oder nicht geklappt haben. Das hilft, zu evaluieren, wie der eigene Hund gut lernen kann.

    [*] 8 von 10 Klappen 8 von 10 Wiederholungen zufriedenstellend, kann man den nächsten Trainingsschritt (Baustein) einführen.

    [*] sinnvoll Positionen belohnen entweder nach dem Prinzip "Click action, feed position!" in der gewünschten Position füttern (z.B. in Fußposition) oder nach dem Prinzip "gute Ausgangsposition schaffen" (zum Beispiel neben dem Stuhl wenn das Verhalten "Auf den Stuhl hüpfen" verstärkt werden soll, da der Hund nach der Futteraufnahme durch erneutes Hochhüpfen wieder die Chance hat, sich einen Click zu verdienen).

    [*] differenziert Belohnen besonders gute Durchgänge werden besonders hochwertig belohnt, gute Durchgänge werden gut belohnt, auf "unerwünschstes" Verhalten folgt die kleinstmögliche Belohnung (2 sek. Innehalten), dann gibt es die erneute Chance zum Verdienen eines Clicks. Muss ich dem Hund allerdings zu oft den Click vorenthalten, sollte meine Ampel auf gelb springen, ich habe einen Fehler im Trainingsaufbau gemacht.

    (So, ich hoffe ihr fühlt euch nicht von mir Oberlehrerhaft belehrt. Aber da wir ja hier sind, um für alle eine gute Trainingsbasis zu schaffen, wollte ich mein Wissen und meine Erfahrungen teilen. Zur Hilfe habe ich das Buch "Hunde-Uni" von Viviane Theby genommen und außerdem mein eigenes Hirn bemüht in dem das Wissen verschiedener Bücher, Seminare und Internetseiten steckt ;) )

    Beginnen wollten wir ja mit der Targetarbeit. Und da schlage ich vor, dass wir immer ein Target nach dem anderen durcharbeiten und jeder mit dem jeweiligen Target auch einen Trick/ ein Dogdanceelement ausarbeitet.

    Für am nützlichsten und dabei am einfachsten halte ich den Targetstick, der mit der Nase angestupst wird. Also würde ich sagen, damit fangen wir an. :gut:


    PS: Achja, für diejenigen unter euch, die Dogdance interessiert sind, gebe ich noch als zusätzlichen Tipp ab, dass es schöner ist, wenn der Hund seine Tricks ausschließlich auf Wortkommando ausführen kann und das auch aus allen möglichen Positionen von Hund und Herrchen herraus (Verallgemeinern!).

    Mhm, da meine schon Beinslalom läuft habe ich da wohl einen Vorteil oder darf ich trotzdem mitmachen? :gott:
    Sonst bin ich schon wieder abreitslos.

    Aber eigentlich wollten wir ja Basics machen oder? Mhm, vielleicht schieben wir das doch in nen neuen Thread? Einen der weniger "Challenge " ist sondern gemeinsames Traininsgtagebuch? Könnte ja in ähnlichem Stil wie die Trick-Challenge laufen. Was sagen die Basics-Befürworter dazu?

    Hallihallo,


    Bitte Bitte

    Als Buchtipp kann ich empfehlen die Hunde-Uni von Viviane Theby, weil es sich mit den Lerntheorien und deren Einsatz beim tricksen beschäftigt. :-)

    Hey Amare,
    grundsätzlich finde ich, macht sie das doch schon sehr toll, für so kurze Übungszeit.
    Als konstruktive Kritik möchte ich ein paar Dinge anmerken:
    * ich führe Wortkommandos erst ein, wenn der Trick auch sitzt, vorher ist das Kommando bestenfalls akustischer Ballast, "schlimmstenfalls" merkt sich der Hund, dass du 3x "Bye Bye" sagst, bevor er winken soll
    * reizarme Umgebung ist zu Beginn der Trainingseinheiten besser (für meinen Hund zumindest, aber das kannst du bestimmt selbst gut einshcätzen)
    * mein Hund bekommt kein Nein zu hören beim Tricksen, ganz selten mal ein "fast"
    * am Ende scheint sie mit der falschen Pfote zu winken, ich gehe davon aus, dass sie dich spiegeln soll? (also du winkst links, sie winkt rechts?)... nach meiner Erfahrung ist es so, dass wenn cih später auf eine Seitenunterscheidung bestehen möchte, ich die beiden spiegelverkehrten Tricks auch als zwei unterschiedlich Tricks handhabe. Also erst eine Seite lernen, dann die andere Seite lernen, dann zuverlässig zwischen beiden unterscheiden lernen.
    Ich denke, das fällt dem Hund leichter, weil er mehr Lernerfolge hat. Bei der anderen Methode kommt es leichter zu Frust, weil der Hund mit höherer Wahrscheinlichkeit auch mal die falsche Pfote benutzt

    Ansonsten, noch einmal: sieht shcon toll aus, ich finde das muss gar nciht außer Konkurrenz starten!

    Ich hätte, wo wir schon beim Thema Jägerschaft sind, auch nochmal eine rechtliche Frage:

    Ich hatte Ende Januar eine eher unschöne Begegnung mit Jägern. Ich bin eigentlich kein Jägerhasser, ich kenne viele Jäger (auch in meinem Alter) und das sind alles vernünftige Menschen und keine Gewehr-Proleten.

    Jedenfalls beginnt hinter meinem Haus ein Landschaftsschutzgebiet mit Spazierweg auf dessen ersten Metern mir drei Männer mit Warnkleidung entgegen kamen, da dort aber öfter mal Vogelbeobachtungen stattfinden, dachte ich es seien Mitglieder unseres Vogelschutzvereins.
    Ich habe sie also gegrüßt und bin weitergegangen.
    Etwa 100m weiter in einer eingezogenen Baumlinie standen dann so 5-8 Leute und ein Jagdhund, ca 50m entfernt.
    Ich wusste nicht so genau was ich machen sollte, denn beide Enden des Weges waren jetzt gleich weit entfernt und da sie mich ja gesehen hatten und außerdem beim Vorbeilaufen meines Nachbarn (der etwa 100m vor mir mit sienem Hund ging) auch nciht geschossen haben, bin ich halt weiter gegangen.

    In dem Moment haben sie den Hund zum Stöbern geschickt und in ganz kurzen Abständen 15-20 Schüsse abgegeben.

    Naja, das Ende vom Lied war, dass ich 14kg Hund nach Hause tragen musste, weil die Beine nicht mehr zu funktionieren schienen.
    Es war für meinen Hund, gerade durch den gerade erst überwundenen Silvesterschreck, extrem traumatisch und hat noch Auswirkungen bis heute.

    Vorher war mein Hund draußen eigentlich Knallresistent. Jetzt zuckt sie immer zusammen und ich bin fleißig am Gegenkonditionieren.

    Nun frage ich mich jedes Mal aufs Neue, dürfen die denn einfach so ohne Warnung (es war ncihts im Blättchen bekannt gegeben und es stand auch nirgendwo ein Schild) an einem beliebten Spazierweg neben einer Siedlung Sonntags morgens Jagd machen?

    Ich habe natrürlich das Landesjagdgesetz konsultiert (Hessen), dort aber außer dem Satz, dass nicht dort gejagt werden darf, wo die Ruhe gestört werden könnte (oder so ähnlich), nichts aussagekräftiges gefunden.


    Ich verstehe auch einfach nciht, wieso man so etwas tut? Die Jägerschaft genießt ja bei einem Großteil der Bevölkerung eh keinen guten Ruf, da ist doch eigentlich Imagearbeit angesagt (und so kenne ich es auch aus anderen Jagdrevieren, die zum Beispiel extra im Reitstall anrufen, damit keine Ausritte in den Wald unternommen werden und die große Jagden vorher im Wochenblatt ankündigen).
    Ich bin auf jeden Fall traurig und frustriert, da mich ja wenigstens die drei Herren, die ich am Anfang des Weges getroffen habe, hätten Vorwarnen können.

    Aber ich vermute, dazu gibt es keine rechtliche Handhabe? (Ich will ihnen ja nix, wüsste nur gerne, ob das so in Ordnung ist?)

    Vielen Dank für das Lesen meines Romans :-)

    Unterschreibe ich Vorbehaltslos.
    Darum gibt es bei uns das Wortkommando auch immer erst am Schluss.

    Targets haben bei uns auch keinen Namen, das Target an sich ist Auslöser für das Verhalten, außerdem find eich es doof, wenn ich beim Trickaufbau immer erst das Targetkommando nehme und irgendwann auf das Trickkommando wechsle.

    Zitat

    Nicht unbedingt ein Nachteil, aber wchade ists trotzdem: man kann ja wie oben gesagt die Stange sehr einfach herausnehmen. Daher wäre es vielleicht schön gewesen, wenn man die Befestigung für den Rahmen selbst separat nochmal kaufen könnte. So könnten auf Touren mein Freund und ich uns ab und zu mal abwechseln. So hab ich den Hund halt zur Zeit an der Leine und er findet das glaube ein bißchen schade. Aber wegen eines kleinen Stückes Metall nochmal 50 € zu lassen, wär halt auch etwas übertrieben.

    Ansonsten viel Spaß euch beiden noch bei den Touren!

    Gibt es und kostet auch nur 20€

    http://www.zooplus.de/shop/hunde/hun…rradleinen/5109