Beiträge von ChasingRainbows

    Würde gern mal kurz anstossen, dass manche Mischungen auch zu Konfliktverhalten führen können.
    So hatte der Hund einer bekannten z.B. einen rassetypischen starken Schutztrieb, andererseits aber eine rassetypische Unsicherheit gegenüber Fremden. Die Körperhaltung des Hundes in diversen Situationen war absolut wiedersprüchlich und der Hund total hin und her gerissen.


    Manche Rassen zu Mixen finde ich nur grob Fahrlässig, weil man eben echt nicht mehr weiß was am Ende raus kommt und manche Rasseeigenenschaften einfach gar nicht zusammen gehen.


    Und die Erfahrung, dass Mischlinge gesünder sind als Rassehunde habe ich persönlich nicht gemacht.
    Im Gegenteil...
    (Ich rede hier von "richtigen" Rassehunden, nicht von "mein Labbi+ Nachbars Labbi = Rassehunde" oder irgendwelchen Polenmarkt Vermehrungen)


    Ich finde Mischlinge ganz toll, aber extra produzieren? Nein. Es gibt weiß gott genug "Ups"-Würfe und der Importwahn ebbt bestimmt in nächster Zeit auch nicht ab.




    Zum Züchten noch mal kurz... wenn man die "Hundeproduktion" den verantwortungsvollen Züchtern überlassen würde, bräuchten wir im Idealfall keine Tierheime mehr. Ein guter Züchter nimmt seine gezogenen Welpen zurück, sollten die Besitzer den Hund nicht mehr behalten können. Das sog. Rückkaufrecht, ist in meinen Kaufverträgen festgehalten und soll eben verhindern, dass die Nachzucht jemals im Tierheim landet. Und ein guter Züchter verschärbelt seine Hunde nicht an jeden Erstbesten der ihm 200€ auf den Tisch liegt.
    Ich finde dieser Umgang mit Hunden und die lebenslange Verantwortung die man übernimmt ist praktizierter Tierschutz.

    Ich hab meine Hundin mit Anfang 20 zu Beginn meines Studiums geholt. Sie wird im Dezember sieben.
    Zum Ende des Studiums kam Hund Nummer zwei, sie ist jetzt zwei Jahre alt.


    Beide Hunde waren und sind garantiert besser ausgelastet und beschäftigt als die der meißten Leute.



    Generell zu sagen, man solle sich keinen Hund anschaffen weil man nicht weiß was "dannach" kommt finde ich total behämmert. Wer kann den heut schon sagen, was in drei Jahren ist?? Scheidungen, Krankheit, Arbeitsplatzwechsel... man kann ja nicht eh wirklich planen. Man entscheidet sich für den Hund mit all seinen Konsequenzen, oder man lässt es sein. Lösungen finden sich immer wenn man will.

    vroni, je nach Hund ist das gar nicht so einfach. Hab bei meiner Sheltiehündin ziemlich lange gebraucht und in mini-mini-Schritten das halten clickern müssen. Am schwierigsten ist der Übergang von "nehmen" zu "1/4 Sek halten". Das Timing ist hier unglaublich wichtig und ich kenne viele die da Probleme mit haben. Aktuell häng ich mit meiner jungen Hündin auch etwas fest. Allerdings üben wir das auch nicht soooo viel, weil wir die Übung alle etwas doof finden. Naja, die ältere Hündin hats aber nach Ewigkeiten kapiert (sie hat es echt gehasst, mittlerweile macht sie es aber gern!) und hält, trägt und bringt jetzt alles was man möchte (Metallapport, war nochmal ne harte Nummer, aber das klappt jetzt auch in einem annehmbarem Maße, haha).


    Den Trick mit dem Einrollen in eine Decke hab ich auch begonnen, sie lässt die Decke dann leider bei halber Drehung doch los und ich hatte dann angefangen sie "twist" und sowas mit Decke machen zu lassen... und hab dann wieder aufgegeben. :roll:


    Hier noch ein Video von meiner Banshee, unser "Druchbruch" beim Halten.
    (Achtung Ton ist durch konvertieren leicht versetzt, deshalb passt der Click nicht ganz)


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    Wenn du die Protion auf eine Mahlzeit Abends verlagerst, verlagerst du das Problem nur auf eine andere Uhrzeit.
    Der Hund hält dich trozdem weiter für seinen privaten Futterautomaten. ;)


    Versuch doch mal ein paar Tage hart zu bleiben. Zu verlieren hast du ja nichts.
    Wenn Wauzi zu doll nervt würd ich wohl ihn aus dem Raum entfernen oder auf seinen Platz schicken. Quasi á la SuperNanny "auf die stille Treppe" schicken. Nur wenn er sich ruhig verhält gibts Happi.

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    Was hältst du davon, den Hund nicht immer genau zur gleichen Zeit zu füttern ?
    Wenn er genau weiß, um die und die Uhrzeit gibt es IMMER das Futter ist ja eine Erwartungshaltung fast logisch.


    Das hab ich auch gedacht.
    Hunde richten sich extrem nach Zeiten, wenn man sie lässt.
    Ein bisschen zu variieren könnte schon helfen. :)

    Wenn sie den Targetstick kennt, kannst du ihr ja ganz einfach ein Bodentarget anclickern, ein Tuppa-Deckel, ein Stück Teppich... sowas.
    Wenn du bei deinem verfressenen Hund den Trainer belohnen lässt, läufst du eventuell Gefahr, dass sie zu sehr auf die Menschen drum rum achtet. Das kann passieren, muss aber nicht. Bei dem Leckerie auf dem Deckel oder dem Bodentarget hast du den Vorteil, dass der Hund es nicht schon von weitem sieht und du somit auch nicht so viel Probleme haben wirst die Hilfestellung abzubauen.


    Zum Futter in der Hand ... ich kann nur sagen, es kommt drauf an wie damit umgegangen wird.
    Ich laufe z.B. mit rohem Pansen (ja ich weiß, igitt!) in der Hand und meine Hunde sind seeehr (seeeehr seeeehr!!) verfressen, trozdem kann ich sie vorschicken. Ich setzte die Belohnung in der Hand als direktes Triebmittel ein um den Hund zu motivieren aber auch um wirklich sofort belohnen zu können wenn ich es brauche. Die Hunde wissen halt, dass sie es nicht kriegen durch anhüpfen oder rempeln oder nerven, sondern nur durch korrektes, schnelles arbeiten und strengen sich angesichts dieser super Belohnung total an.

    Zitat

    Und noch ein paar Worte zum Sheltie: Aus seriöser Zucht sind das tolle Begleithunde, die für jeden Spaß zu haben sind. Einziges Manko: Sie neigen zum Kläffen, was man aber erzieherisch durchaus beeinflussen kann.


    Zäumen wir das Pferd doch mal von der richtigen Seite auf:


    Ihr wollte eigentlich einen reinen Begleithund, der sonst keine weiteren Forderungen stellt. Heißt, er sollte keinen Jagdtrieb haben und keinen ausgeprägten Wachinstinkt. Die normale Gehorsamsdinge des Alltags benötigen keine überragende Intelligenz beim Hund, denn diese wird Euch und dem Hund das Leben schwer machen... Jeder Hund ist schlau. Manche sind aber schlauer als ihr Besitzer ;)


    Kurz noch zum Sheltie: Das Kläffen lässt sich je nach Exemplar manchmal nur bedingt beinflussen. Manche sind echt schlimm und uuunglaublich beharrlich und manche bellen gar nicht. Beim Sheltie sollte man noch wissen, dass sie sehr sensibel sind und gern zu Unsicherheiten neigen. Man sollte dann als Besitzer schon wissen damit umzugehen, damit man kein verhuschtes Ängstteil an der Leine hat. Aber hier kann die Auswahl des Züchters und der Elterntiere schon etwas helfen, aber auch der weiter Umgang mit dem Hund ist sehr wichtig. Oft muss man seinem Sheltie das Selbstbewusstsein regelrecht aufbauen, ist halt kein Terrier oder Labrador. Der Sheltie ist ein kleiner, sehr aktiver Hund der gefordert werden möchte und auch wenn sie vielleicht nicht so zu Neurosen neigen wie z.B. BC finde ich ist man es diesen überaus intelligenten Hunden schuldig sie angemessen zu fordern.
    Wachinstinkt ist definitiv vorhanden!!!! hehe

    Zitat

    Für mich klingts etwas nach Überforderung oder dass sie einfach extrem hochdreht, finde ich nicht gut.


    Für mich klingt es nach einem frechen Hund der nicht weiß was er tun soll. ;)
    Das ein Hund "hochdreht" ist ja erst mal nichts schlimmes. Die Kunst ist es den Hund in einer hohen Motivationslage zu halten, aber dabei kontrollierbar zu halten. Dass er eben nicht völlig gaga abdreht und nichts mehr mitbekommt. Das geht z.B. indem man dem Hund die Aufgabe so leicht macht, dass auch wenn er aufgeregt ist versteht was er machen soll. Man muss einfach sehen, dass Agility sehr aufregend ist für den Hund. Der Hundeplatz, die anderen Hunde, die Geräte, Herrchen/Frauche die plötzlich mal mit dem Hund zusammen rennen, denn das machen wir Menschen meißt nicht und das alles auf einmal muss erstmal verarbeitet werden. Da braucht man halt etwas Ruhe und Geduld. Aber kein Grund gleich den Teufel an die Wand zu malen.


    ...


    In diesem Fall würde ich sagen fehlt dem Hund schlichtweg der Gerätefokus, was ganz normal ist wenn man mit Agility beginnt. Dein Hund achtet momentan einfach noch mehr auf dich als auf die Geräte. Er bekommt wahrscheinlich auch zu späte Signale wie es weiter geht, was ebenfalls ganz normal ist wenn das Team grad anfängt.
    Eine Urache für den fehlenden Gerätefokus kann sein, dass die Belohnung immer vom Hundeführer direkt kommt (z.B. Leckerlie aus der Hand). Um einen besseren Gerätefokus zu bekommen empfiehlt es sich, den Hund nicht am Körper zu belohnen sondern entfernt vom Hundeführer. Das geht zum Beispiel in dem du ein Deckelchen mit der Futterbelohnung ein paar Meter hinter die Hürde stellst. Dabei musst du natürlich drauf achten, dass der Hund den Keks nicht bekommt, wenn er an der Hürde vorbei flitzt, drunter druch läuft usw. Da ist eine Hilfsperson ganz nützlich, die im "Notfall" das Leckerchen schnell wieder wegnehmen kann. Alternativ kann man wenn man mit dem Clickertraining vertraut ist dem Hund auch ein Target auslegen, ein Stück Teppich oder so, statt dem Leckerlie-Deckel.Wenn der Hund Spielzeug mag, man auch hier anstelle des Futters das Spielzeug auslegen. Aber nicht jeder Hund nimmt "tote Beute" auf. Oder man kann man auch gut den Ball über die Hürde werfen wenn der Hund gerade im Flug ist. Ist halt wichtig, dass man einigermaßen zielen kann.
    Und bitte bitte nicht alles aus dem Stand machen sondern mitlaufen!!
    Wenn der Hund eine Hürde gut macht, zweite dazu stellen (Mindestabstand 5m).



    Zitat

    Meine Hündin ist ja auch schon älter und braucht etwas länger zum Lernen.


    Das Alter hat wirklich nicht viel mit der Lerngeschwindigkeit zu tun. Solang du keinen senilen Senior hast ist dein Hund normalerweise nicht lernbehindert. ;)