Beiträge von Püdelchen

    Mein unformiger (aber nicht mehr dicker) und alter (naja, immerhin schon 9 Jahre alter) Bobo hat gestern beim Hunderennen in der Klasse für mittelgroße Hunde den 2. Platz gemacht.
    Ich dachte eigentlich, er düst bestimmt ab, da es auf der Wiese, auf der das Rennen stattfand, allerhand lecker riechendes und schmeckendes (zb. Katzen- und Hasenscheiße) gab. Aber Herr Bobo sauste wie ein Kugelblitz zu mir und meiner wedelnden Leberwursttube. Der Zeitnehmer war total erstaunt - mit Bobo rannte eine junge Vizla-Hündin, und er war fast so schnell wie sie.

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    Ich hatte bisher (bis auf den Pudel) nur Hunde aus dem Tierschutz, und alle mussten schon in den ersten Tagen mit ins Büro.
    Ich habe keinen direkt "dran gewöhnt", sondern ihnen einfach einen Platz zugewiesen (meistens neben oder unter meinem Schreibtisch), mit einer Leine gesichert und gearbeitet.
    Nach spätestens 3 Tagen hatten alle Hunde gemerkt, dass in den Stunden im Büro nichts los ist und ich überhaupt keine Zeit für sie habe, und sie lagen auch ohne Leine auf ihrem Platz. Nur mein Moon (den ich direkt aus einem Rumänischen Tierheim übernommen habe) mag keine fremden Menschen und ist daher mit einer Leine gesichert.
    Aber auch er bleibt (natürlich knurrend und motzend) auf seiner Decke liegen, wenn jemand zu Türe reinkommt.
    Ich gehe zu Fuß mit ihnen zur Arbeit, in der Mittagspause laufen wir ne Runde und der Heimweg ist ein 1-stündiger Spaziergang durchs Feld.

    Danke für eure Antworten.
    Ich denke auch, ähnlich wie der Großteil hier, das es in meiner Situation einfach zu gefährlich wäre, ihn bei mir aufzunehmen.
    Ob ich ihm vertraue? Ein klares NEIN!
    Er macht es einem mit seinen plötzlichen Attacken auch nicht leicht. Aber ich bin mir sicher, dass er zu einem verlässlichen Hund werden kann, wenn man ihm mit Geduld und Konsequenz die Regeln des gemeinsamen Miteinanders erklärt.
    Meine Unsicherheit und Vorsicht ihm gegenüber sehe ich nicht als das größte Problem, denn je öfter ich mit ihm arbeiten würde, desto besser könnte ich ihn einschätzen. Aber da mein Mann so ähnlich gestrickt ist wie der Gatte von @MinnieMouse, ist die ganze Sache einfach zu gefählich für ihn.
    Mit anderen Hunden ist er absolut problemlos, lebt ja im TH auch in einer größeren Hundegruppe.
    Ich nehme zum Gassi öfter den Beagle mit, die beiden haben keinerlei Probleme miteinander und einmal hatte ich auch Moon mit dabei. Nachdem dieser ihn zweimal attackiert hatte, hat OTTO dann immer Schutz bei mir gesucht. Das macht er auch, wenn er von einem anderen Hund wärend der Gassizeiten angefuckt wird.
    Da ist er ein richtiges Mimöschen.

    Ich danke euch für eure Antworten und Denkanstöße.
    Einen dritten "Mitleidshund" brauche ich ja wirklich nicht und alle Hunde dieser Welt kann ich auch nicht retten.....

    Ich ertappe mich in letzter Zeit immer öfter dabei, mir zu überlegen, meinen Gassihund aus dem Tierheim zu mir zu nehmen.
    Wäre ja eigentlich keine große Sache - ich hatte (bis auf den Pudel) immer Hunde aus dem Tierschutz. 3 davon haben auch mal zugebissen (allerdings "nur" fremde Personen) und mit Moon habe ich ja schon einen schwierigen Hund mit Deprivationssyndrom bei mir sitzen.
    Leider ist dieser Hund - nennen wir ihn jetzt einfach mal OTTO - ein ganz anderes Kaliber.
    Er wurde mit 9 Monaten ins Tierheim gebracht, weil die Familie nicht mit ihm zurechtkam.
    Um ihn zum Tierheim zu bringen, haben die Leute sich wohl einen Hundetrainer kommen lassen, der den Hund mit Maulkorb sicherte und ins Auto verfrachtete.
    Otto ist ein Aussie-Mix und wenn man etwas mit ihm "machen" will, dass er doof findet (wie bürsten, Zecken entfernen, Maulkorb anziehen) beisst er massiv zu.
    Er war wohl schon mal vermittelt (das letzte mal bei einem Aussie-Kenner) und immer mit dem Hinweis, den Hund erst mal nur mit Maulkorb zu lassen. Das Ende von der Sache war immer ein Besitzer im Krankenhaus und der Hund wieder im Tierheim.
    Mittlerweile steht er natürlich nicht mehr auf der Vermittlungsliste.
    Ich gehe jetzt schon seit ca. einem Jahr mit ihm jeden Sonntag spazieren und danach schmusen wir immer noch ein bisschen und ich bürste ihn an den Stellen, an denen es nicht so ziept.
    Er lässt sich von mir den Maulkorb aufsetzen (wenn ich mich traue), wenns beim Bürsten mal ziept fährt er zwar noch rum, aber eher halbherzig und legt sich auch gleich wieder hin, wenn ich ihm sage, dass es gut ist.
    Eine Zecke mal schnell entfernen funktioniert auch schon ganz gut und beim Leckerchen geben ist er auch etwas geduldiger und springt mir nicht gleich ins Gesicht, wenns zweimal runterfällt.

    EIGENTLICH hätte ich ja zu den 2 Pappnasenhunden lieber einen dazu, der so richtig zu mir passt und ich wollte auf alle Fälle wieder einen Pudel, aber andererseits ist Otto wirklich so ein toller Kerl. Er freut sich jedes mal ein Loch in den Bauch, wenn ich komme und einige Tierheimangestellte sagen, dass er sich von mir schon viel mehr Sachen gefallen lässt, als von einigen Tierpflegern.
    Dann ist da aber auch noch mein Mann, der zwar mit Ottos Ausbildung, Pflege, Fütterung etc. nichts zu tun hätte, der aber auch erst dann sieht, dass was nicht passt, wenn ein Hund schon massiv droht oder abschnappt (und das mach Otto nicht, der geht gleich in die Vollen).

    Würdet ihr es trozdem mal probieren?
    Ich bin so hin und hergerissen.........