Da hast du sicher recht, aber in der Zeit gab es als AJT eigentlich nur Teletac oder Schrot in den Hintern, jedenfalls in meiner Umgebung und bei den Jägern....
Unser "down" war als Notbremse nicht perfekt, oft eher ein "platz". Hat aber eben meist zum Jagdabbruch geführt, und das war ja der Sinn.
Und danach brauchte ich es Gott sei Dank nicht mehr, weil die Zwerge da viel gemäßigter waren ?
Ich habe Anfang der 90er mit meinem Mittelschnauzer beim Jagd und Gebrauchshunde Verein die BH gemacht. Für die Nicht-Jagdhunde wurde das down freigestellt. Ich habe es damals mittrainiert, und es war bei meinem Hund die einzige Möglichkeit jagen im Ansatz abzubrechen. Abrufen hat nicht geklappt, aber das frühe down hat bei ihm funktioniert.
Damals wurde das so trainiert, dass der Hund ins Platz gerufen wurde, was sie schon kannten, und dann der Kopf mit der Hand runtergedrückt und das untenlassen belohnt wurde. Allerdings immer erst nach Auflösung.
Teletack wurde von den Jägern damals noch munter eingesetzt, allerdings nicht in BH Kurs.
Noch früher hat man den Hunden wohl auch gern mal eine Ladung Schrot in den Hintern verpasst...
Ich nehme zum clickern gerne eine Scheibe Käse, die ich in ganz winzige Stückchen schneide. Wirklich millimetergroß. Das werde unglaublich viel aus einer kleinen Scheibe Käse.
Ich denke das eine klare Haltung von dir ihm sehr helfen würde.
Bodo hatte in seiner Pubertät auch so eine Phase....
Was uns sehr geholfen hat, war ein unglaublich souveräner Schäferhund der damals in der Gassigruppe mit unterwegs war. Wenn der dabei war, wusste Klein-Bodo dass ihm keiner etwas tun wird, aber auch, dass er sich zu benehmen hat. Der Schäferhund hat niemals geknurrt, oder ähnliches. Er hat ab und zu gesplittet. Das war alles..
Ich habe damals gedacht, wenn ich diese Aura hätte, wäre ich weltbester Hundeflüsterer
Was ich von ihm gelernt habe, ist die Grundhaltung. "Hier wird nicht gepöbelt!"
Und genau beobachten was passiert. Wenn man im Ansatz die Luft rausnimmt, wird's leichter.
Aber diese Haltung, dass Pöbeleien einfach nicht geduldet werden ändert viel. Dazu eine entsprechende Körperhaltung und dem kleinen Kerl die Verantwortung abnehmen. Wenn er überfordert ist, geht er hinter dich und du regelst.
Wohl gemerkt, er pöbelt nicht, und er wird auch nicht angepöbelt!
So habe ich Maya's Vertrauen gewonnen. Ich habe sie ja erwachsen übernommen, und Hundewiesen und große Hunde kannte sie nicht. So habe ich am Anfang alles für sie geregelt und sie nur mit "Bodo-getesteten" Hunden zusammengelassen. Mit der Zeit wurde sie immer mutiger und jetzt kommt sie fast immer super alleine zurecht. Und wenn sie Hilfe braucht kommt sie zu mir, oder es kommt ein Blick und ich helfe ihr.
Ich hatte auch kurz mit einem Wuschelhund geliebäugelt, einfach weil es so anders als Bodo ist...
Bolonkas haben mir auch gar nicht gefallen, aber einen Havaneser hätte ich mir vorstellen können. Da habe ich noch keinen getroffen, der nicht klar im Kopf war und mir vom Wesen her sehr sympathisch...
Aber ich liiiebe einfach das Trimmfell. Und Maya's ist ein Traum?
Nachdem Enie88 mich gerufen hat, schreibe ich gerne etwas zum Cairn Terrier
Ich bin ja vom Schnauzer zum Cairn gekommen und bin einfach immer noch begeistert wie easy es mit Maya läuft.
Ich empfinde den Cairn als sehr robust, körperlich und seelisch sehr stabil und total entspannt.
Sie hat keine territorialen Tendenzen (was nach Schnauzern ein ganz neues Gefühl ist...) ist freundlich mit jedem Menschen (da muss ich manchmal ein wenig aufpassen dass sie nicht zu aufdringlich ist) und meistens sehr ignorant mit anderen Hunden. Anfangs war sie ein wenig ängstlich mit großen Hunden, weil sie die offensichtlich nicht kannte. Inzwischen ist sie auch da total souverän und wird auch von denen respektiert. Ich stand ihr allerdings auch sofort zur Seite, wenn sie anfangs ängstlich war. Das hat ganz viel Vertrauen gebracht.
Ich habe sie von einem ganz kleinen Dorf in eine große Stadt entführt. Sie musste sich also total umstellen. Das hat sie wirklich bemerkenswert gut gemacht. Sie geht nie nach vorne (was ein Schnauzer in ähnlichen Situationen gerne tut...) und passt sich sehr gut an alles an.
Jagdtrieb hat sie durchaus, aber es ist kein Problem sie abzurufen. Sie braucht keinen harten Ton. Ich empfinde sie als eher weich.
Stur ist sie schon ein klein wenig. Aber wesentlich weniger als ein Schnauzer. Und wesentlich charmanter. Sie wickelt einen locker um ihr Pfötchen...
Das einzige was uns Probleme macht, ist ihre Bewegungsfaulheit. Sie ist unglaublich langsam...
Aber das ist, glaube ich Maya....
Andere sind da sportlicher veranlagt...
Der Cairn sollte getrimmt werden, was ich persönlich sehr mag. So habe ich in der Wohnung keine Haare.
Ich kenne auch einige Westies . Die haben alle einige gesundheitlichen Baustellen. Allerdings werden sie oft auch nicht getrimmt, was auch etwas mit den Hautproblemen zu tun haben kann.
Auch gibt es bei denen eine Jagdproblematik. Allerdings wurde und wird mit ihnen nicht gearbeitet...
Zusammenfassend möchte ich sagen dass ich den Cairn als perfekten Kleinhund empfinde. Extrem anpassungsfähig.
Und trotzdem vermisse ich den Schnauzer... Ich habe die Diskussionen mit ihnen geliebt, dass sie mich immer wieder hinterfragt haben....