Beiträge von Mara2011

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    Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie man sich das so vorstellt mit dem "taugt nur im Sport nicht, sonst draußen perfekt". Klar, der HUnd macht deswegen draußen nicht unbedingt Probleme, aber bin ich damit wirklich zufrieden?


    Ich wünsche mir bei meinem Hund gewisse Wesenseigenschaften - und wenn er die hat, dann ist er idR auch im Sport gut zu führen. Alles andere wäre reichlich unwahrscheinlich - evtl eben wegen Krankheit, aber dann findet man eh kaum jemand anderes. Wenn da alles passt, darf das Training auch gerne anstrengend sein, er darf von mir aus auch im Alltag (bzw er wird es) deutlich mehr Aufwand verursachen als "Normale" Hunde.
    Wenn er diese Wesenseigenschaften nicht hat, dann wird er normalerweise nicht nur im Sport nichts werden, sondern ich werde ansonsten auch nicht den Draht zu dem Hund haben.

    Genau das denke ich auch.

    Wer einen Hund fürs Agility oder THS will wird im Normalfall im Alltag keinen Couch-Potatoe wollen. Also holt er sich was eher quirliges, das passt im Sport UND im Alltag. Mal jetzt ganz grob gesagt.

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    Und wo habe ich geschrieben, dass der Hund begreift, warum er abgeben wird?
    Ich habe geschrieben, dass der Unterschied darin liegt, dass der Hund in der einen Situation vor der Abgabe trotzdem glücklich sein kann/wird, während er in der anderen Situation vermutlich auch schon vor der Abgabe leidet.

    Ich glaube, dass der Hund in einer nicht passenden Konstellation IMMER irgendwie leidet, der eine mehr, der andere weniger. Denn in so einer Konstellation leidet auch der Hundehalter, und wenn der dauerhaft unzufrieden ist mit seinem Hund (egal aus welchem Grund) wird sich das auf das Zusammenleben auswirken.

    @lololein:
    Ich bin mir aber ganz sicher, dass die Zahl der Hundesportler, die den Hund NUR aus diesen Gründen abgeben obwohl es sonst passt (und das muss es sonst wäre der Hund auch nicht glücklich) verschwindend gering ist.
    Ich selbst würde es auch nicht tun. Keine Frage. Ich habe mir vor 7 Jahren ein Pferd gekauft und wollte eigentlich Turniere reiten. Wir sind bis heute nicht gestartet weil wir beide zusammen nervlich nicht in der Lage wären auf einem Turnier zu bestehen. Auch im Alltag haben wir genügend Probleme, genau genommen ist sie nicht das richtige Pferd für mich.
    Trotz allem steht das Pferd immer noch bei mir obwohl ich es hätte locker einfach austauschen können, es gibt mehrere Turnierreiter, die sie mit Handkuss genommen hätten.
    Und das, obwohl ich der Meinung bin, dass einem Pferd ein Besitzerwechsel noch weit weniger ausmacht als einem Hund, denn Pferde brauchen uns Menschen (außer als Stallknechte) lange nicht in dem Maße wie Hunde es tun. Aber sie hat bei mir einfach das was ein Pferd zum glücklich sein braucht: einen Offenstall mit 24 Std. Auslauf, eine Herde, in der sie sich wohl fühlt, gutes Futter. Bis jetzt habe ich noch niemanden gefunden, der ihr das genauso bieten würde, deshalb steht sie bis heute bei mir.
    Sollte aber jemand um die Ecke kommen, der ihr ein gleich gutes oder besseres Leben bieten kann als ich, dann würde ich sie - wenn auch schweren Herzens - abgeben.

    Und genau das macht es für mich aus. Man darf auch mal egoistisch sein, so lange der Hund nicht darunter leiden muss. Und wenn man für einen Hund ein Zuhause findet, das mindestens gleich gut oder besser ist, leidet der Hund sicher nicht darunter.

    network: :gut:

    Murmelchen: :gut:

    Super Video !!!! :D

    Man muss es natürlich auch mal ganz anders sehen: Niemand wird einen Hund abgeben, der einem wirklich am Herzen liegt, auch kein Hundesportler wird sich von einem Hund trennen, den er von ganzem Herzen liebt, auch wenn er sich für den Sport nicht eignet. Solche Hunde bleiben normalerweise in der Familie und man legt sich für den Sport einen Zweithund zu, was ich im übrigen auch für richtig halte.
    Aber auch eine Mensch-Hund-Beziehung muss sich erst mal entwickeln, und es ist nunmal jeder Hund anders und jeder Mensch anders. Außerdem entwickeln Hunde viele Eigenschaften auch erst mit der Zeit und es bleibt viel Spielraum für Überaschungen. Die Gefahr, dass man einfach so gar keinen Draht zueinander findet ist immer da, egal ob bei Hundesportlern, Züchtern oder Couch-Potatoes.

    Der Vergleich zum Kind hinkt meiner Meinung nach. Ein Kind trägt man aus, 9 Monate lang, alleine dadurch entsteht schon eine Bindung, die niemals mit einem Hund vergleichbar sein kann. Dann kommt das Kind auf die Welt und automatisch werden die Lebensumstände dem Kind angepasst. Das liegt einfach in der Natur des Menschen (sofern mit dem Menschen alles in Ordnung ist).
    Wer holt sich schon einen Hund ins Haus und stellt dafür sein Leben komplett um. Es ist nunmal so, dass man sicherlich Kompromisse macht, aber es werden immer Grenzen da sein. Der Hund wird sich immer in irgendeiner Weise unserem Leben anpassen müssen. Und wenn das nicht funktioniert weil man den Hund oder sich selbst komplett verbiegen müsste, dann ist eine Abgabe meiner Meinung nach für alle Beteiligten besser.

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    Was ich verurteile sind die z.B. von bordy angesprochen Hundesportler, die sich einen Hund holen und diesen abgeben, weil er eben nicht zur WM taugt oder weil er durch gesundheitliche Einschränkungen (sei es nun HD, PL, etc.) ausfällt.
    Das sind für mich Dinge, mit denen ich einfach rechnen muss, wenn ich mir einen Hund anschaffe, eben weil ein Hund ein Lebewesen ist und so eine unüberlegte Anschaffung kann ich weder bei Hundesportlern noch bei Otto-Normal-Hundehaltern gut heißen.

    Ich sehe es da aber wie jennja, dass es für mich persönlich einen Unterschied macht, ob der Hund mich nun im Alltag z.B. regelmäßig tackert oder ob der Hund eben nur im Sport nicht ganz oben mitlaufen kann.
    Denn für mich bleibt der Sport einfach ein Hobby und ein Hobby macht mich nicht derart unglücklich, auch wenn ich es aus welchem Grund auch immer nicht ausüben kann und ja, ich weiß, wie es ist, wenn man nicht mehr in der Lage ist, sein geliebtes Hobby auszuüben.

    Das vielleicht schon. Aber welchen Unterschied macht es denn für den Hund???

    Eine Abgabe setzt denke ich grundsätzlich voraus, dass der Hundehalter unglücklich ist mit dem Hund weil die Mensch-Hund-Konstellation nicht passt, aus welchem Grund auch immer. Was spricht denn dann dagegen dass man für den Hund eine Konstellation sucht, die besser passt? Davon profitiert im Endeffekt doch nicht nur der Hundehalter sondern auch der Hund selbst, vorausgesetzt es wird nach wirklich passenden Neubesitzern gesucht.

    Also ich würde auch auf keinen Fall einfach so zahlen.

    Um die gute Nachbarschaft zu erhalten reicht es im Normalfall, das ganze der Versicherung zu melden und gut ist. Wenn die dann Nachweise möchte klärt sie das eh mit dem Schafhalter selbst, da bist Du auf jeden Fall raus.

    Für mich hört sich das hier jetzt aber eher so an als wollte der Schafhalter einfach so ein paar Euro rausschlagen. (natürlich kann ich mich auch irren)

    Und das würde ich auf keinen Fall unterstützen.

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    Vier Jahre im Tierheim gearbeitet, Hunde abgegeben von Hundesportlern weil nicht tauglich: 0

    Eine Zuchthündin vom Vermehrer wegen nicht Tauglichkeit - allerdings war das ein ganz schlauer, der wollt Malinois vermehren und hatte sich ne Herderhündin gekauft :hust:

    Alles andere waren die typischen Familienhunde, keine zeit, keine Lust, überfordert, ab und an Mal Krankheit oder Tod des Halters. Aber ich sag mal 80% war der typische "unüberlegt angeschafft" Fall

    Vielen Dank Helfstyna, genau das meinte ich.

    Für den Hund selbst macht es keinen Unterschied WARUM er abgegeben wird. Dem Hund ist das reichlich egal, es sind nur unsere Moralvorstellungen, über die wir hier urteilen.

    Wichtig ist immer das WIE. Und da ist es doch völlig egal ob der Hund nun von einem Hundesportler abgegeben wird oder von jemand anderem. Alleine deshalb verstehe ich hier die Veruteilungen der Hundesportler in keinster Weise und kann deshalb die Aussagen von Teddy.... nicht nachvollziehen.

    Mich würden da jetzt doch mal Zahlen interessieren, drum mal ne Frage an die, die Erfahrungen aus den Tierheimen mit bringen:

    Wieviele Hunde, die dort abgegeben werden kommen von Hundesportlern weil der Hund nicht für den Sport taugt?
    Und wieviele Hunde, die dort abgegeben werden kommen von Nicht-Hundesportlern weil sie mit den Hunden überfordert sind?

    Ich glaube, dass Hunde von Hundesportlern eher selten im Tierheim landen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

    @tromba:
    Man sollte nie alleine durch Foren-Beiträge in dem Maße auf Menschen schließen wie Du es tust. Wenn Nightstalcer hier hauptsächlich Probleme postet dann liegt das daran, dass man sich hier über Probleme nunmal am ehesten unterhält als über - alles supi.
    Ich nehme mal an, Du kennst sie nicht persönlich, also würde ich mir derartige Urteile an Deiner Stelle einfach verkneifen, frech und ehrlich hin oder her.

    Generell frage ich mich, was daran so furchtbar ist, einen unpassenden Hund abzugeben. Und - warum sollte man das derart an den Gründen fest machen, für den Hund sind diese Gründe nämlich egal.

    Mir ist jeder Hundesportler lieber, der einen Hund abgibt weil er nicht zum Sport passt, sich aber alle Mühe gibt ein gutes zu Hause für den Hund zu finden, als ein Nicht-Hundesportler, der den Hund weil damit überfordert einfach ins Tierheim abschiebt und sagt - nach mir die Sintflut.

    Es ist nicht wichtig WARUM abgegeben wird, sondern WIE.
    Und ich wage mal zu behaupten, dass gerade die Hundesportler, weil sie sich ja viel mit dem Hund beschäftigen, genau wissen was der Hund braucht und deshalb auch leichter ein gutes zu Hause finden können. Auch kennen Hundesportler durch Vereinszugehörigkeit viele andere Hundehalter und haben es über diesen Weg oft leichter, den Hund in ein passendes zu Hause abzugeben. Mal ganz davon abgesehen dass bei diesen Hunden der Grundgehorsam meistens schon vorhanden ist. Ich wage mal zu glauben, dass die Gefahr, einen wirklichen Problemhund zu bekommen bei Hundesportlern geringer ist als bei Abgaben durch einfache Überforderung.

    Und - ich bin ganz ehrlich - ich finde nichts verwerflich daran zu sagen - auch ich als Hundehalter muss glücklich sein mit meinem Hund und nicht nur anders herum. Wer mit seinem Hund glücklich ist weil es auch einfach passt, reagiert auch dementsprechend und erzieht auch dementsprechend. Schaue ich mir dagegen die unpassenden Mensch-Hund-Beziehungen an - na Danke: Da wird geschrien, geknufft, gestraft..... Rein nervlich sind die HH oft nicht mehr zu fairem Verhalten dem Hund gegenüber fähig. Sehe ich gerade hier in der Nachbarschaft jeden Tag.

    Ich glaube, für die meisten Hunde in nicht passenden "Beziehungen" wäre es besser, sie würden abgegeben. Warum also nicht?

    Das ist ja cool. Da bin ich echt gespannt wie sich Dein Zwerg entwickelt.

    Das mit dem Geschirr handhabe ich auch so: Schleppleine, Flexi-Leine, Jogginggurt und längere Hundevereins-Wanderungen am Geschirr - da darf und soll sie auch ziehen.

    Alles andere am Halsband, da ist ziehen ein absolutes NoGo.

    Zur Not hat sie auch mal beides dran, dann schnalle ich die Leine nach Bedarf um.

    Sie hat es schon sehr gut raus.