ZitatAlles anzeigenWas ich noch so einwerfe am Rande...meistens ist ein Rempler, Knuff etc..gar nicht notwenig, wenn man sein Pferd so lesen kann und seine Ideen bereits im Keim ersticken kann.
Gutes Bespiel ist das beißen...da kommt ein Fohlen auf die Welt, das sooo knuffig, das darf einen anrempeln, auf die Pelle rücken, in der Jacke stöbern, in Jacken oder Hosenbeinen kneifen, ansteigen.
Irgendwann ist das Pferdchen größer, das knuffen ist nicht mehr so süß und aus dem kneifen wurde ein ordentlicher Pferdekuss. Spätestens da wird es "Mensch" zu dumm und Hotti kriegt seinen ersten Klaps..und das meist erst nach einer verbalen Schimpforgie, gefühlte 30 Sekunden später..ab da kriegt Pferd so richtig hinter die Löffel wenn es zwickt, aber lernen tut es daraus meistens nichts, da die Strafe zwar härter wird, aber immer noch 5 Sekunden vergehen, bis "Mensch" überhaupt reagiert und schon haben wir eine problematische Situation die sich immer weiter zuspitzt und das Pferd zum Beißer werden lässt.
Meine Pferde lernen bereits im Fohlenalter meine Komfortzone zu respektieren und dem Menschen auszuweichen.
Auf die Pelle gerückt wird nicht und somit auch nicht in Jacken gestöbert oder je gezwickt.
Würde mehr auf die subtilen Kleinigkeiten geachtet werden, würden viele Problemchen erst gar nicht entstehen.Zum Thema Join up. Ich mache keinen Join up, aber ich betreibe seit vielen Jahren Horsemanship.
Es mag zwar auf den ersten Blick das selbe sein, ist es aber nicht.
Pferde machen Ihre Rangordnung vor allem über das Thema "Wer bewegt wen".
Genau das wird auch im Round Pen umgesetzt.
Es geht nicht darum das Pferd rum zu scheuchen, sondern Verhalten das ich nicht möchte in Arbeit umzuwandeln.
Pferde lernen so ganz schnell und pferdegerecht, Fehlverhalten führt zu Arbeit, sobald ich einlenke gibts Pause und Belohnung. Ganz nach dem Motto" Mach das was das Pferd tun soll leicht und mach ihm das was es nicht soll schwer".
Dazu gilt so wenig wie möglich, aber soviel wie nötig. Das heißt Druck wird immer erst langsam gesteigert (das Pferd soll ja immer sensibler werden und nicht abstumpfen) und hört schlagartig auf sobald das Pferd das gewünschte ausführt.
Das führt dazu, dass schon minimale (denkende) Hilfen ausreichen um das gewünschte abzufragen und die Pferde sind bei der Sache und motiviert.
Für mich gibt es keinen besseren Weg mit Pferden zu kommunizieren.
Leckerchen mag Sinn machen, wenn ich meinem Pferd apportieren beibringen will, aber in der normalen Erziehung ist es nicht notwendig, bzw. eher hinderlich...
Dem stimme ich mal in vollem Umfang zu.
Was die wenigsten Leute z.B. ernst nehmen ist dieses betteln mit den Lippen, also wenn das Pferd am Menschen herumleckt, mit den Lippen berührt, usw. Viele finden das total süß und geben dem betteln nach, also Leckerlie. Irgendwann hat man dann aber kein Leckerlie dabei, und dann wird aus diesem total süßen betteln ein recht forderndes Zwicken und der erste blaue Fleck ist da. Plötzlich heißt es, das Pferd habe gebissen. Ja hat es, aber eigentlich hat es nur etwas stärker/fordernder gebettelt. Meine Pferde bekommen schon bei ersten Anzeichen von betteln einen Klapps, und ja, der landet wenns nicht besser wird auch mal auf der Nase. Da kenn ich nix. Aber geholfen hat es bei allen, und kopfscheu wurde bis jetzt noch keiner.