Beiträge von SanneB

    Hi,

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    Warum mein Hund net anhält wenn sie auf Stress aus is? Weiß ich net. Sie tut's halt net, vllt erfahr ich's am Sonntag. Die "Kabbelei" mit Capri entstand weil Beute im Spiel war die verteidigt wurd. Da haben wir Menschen zu spät eingegriffen (bzw. hätt das ja laut Rudelstellungstheorie garnet so weit kommen dürfen, oder?) und es ging viel zu schnell. Hätten wir das laufen lassen wär einer sicher net so glimpflich aus der Situation gekommen. Ich hab meine dann halb erwürgt damit sie endlich den andren Hund ausspuckt.

    Warum hätt es lt. Rudeltheorie nicht so weit kommen dürfen?
    Was Barbara sagt, hat nichts mit "irgendwelche Hunde zusammenschmeißen" oder "die Hunde einfach mal machen lassen" zu tun.

    Solche Beobachtungen passen insofern sogar gut dazu, denn den Hunden fehlen in deinem Beispiel andere Hunde, die die Sache regeln und in dem Fall deiner Hündin auch sagen, wenn sie zu weit geht.

    Ob sowas wirklich funktioniert, weiß ich ja selber auch nicht. Ich finds einfach nur interessant.

    Einige Leute haben ja mal für n paar Tage n "Rudel" zusammengestellt und da war es so, dass zwei Rüden sich vorher gar net verstanden hatten. In der Gruppe liefs dann völlig problemlos, es kam zu keinen Zwischenfällen.
    So berichten sie es.
    Wegen solcher Berichte finde ich das Thema halt auch spannend.

    lg,
    Sanne

    Hi,

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    Ich habe übrigens in dieser Diskussion gelernt, dass der Wahrheitsgehalt solcher Thesen für einige Leute offenbar völlig irrelevant ist. Da war ich wohl echt zu naiv, dachte, es würde die Leute ziemlich vorrangig interessieren, ob das stimmt, was sie nachbeten. Scheint nicht so zu sein, relevant ist nicht die Wahrheit, sondern nur der persönliche Nutzen.... :sad2: Aber ok, über Jahrtausende fanden die Menschen die Vorstellung, dass die Erde eine Scheibe sei, sowohl plausibel wie nützlich. :/

    Für mich ist der Wahrheitsgehalt nicht irrelevant. Ich fände es hochspannend, Studien zu dem Thema zu lesen (also konkret zu der These der Rudelstellungen). Bisher gibts sowas leider nicht.
    Man könnte z.B. in einer Studie beobachten, ob tatsächlich gleiche Schlafpositionen als Welpe gleiche Handlungsabläufe als Erwachsener nach sich ziehen oder sowas. Fände ich toll. Und wenn sich dabei dann nichts ergibt, wär das für mich auch ok.

    Ich persönlich bete auch nichts nach, sondern ich versuche Fragen hier im Forum so zu beantworten, wie ich es bisher verstanden habe. Um etwas, das ich hochspannend finde, mit anderen zu teilen.
    Ich verwende oft Formulierungen wie z.B. "laut Barbara..." oder "so wie ich es verstanden habe,.... Eben weil ich es bisher nicht als gottgegebene Wahrheit ansehe, sondern als Theorie die hochinteressant ist.

    Allerdings ist auch der persönliche Nutzen für mich ein Aspekt. Angenommen ich würde zu dem Seminar fahren und jemand dort sagt mir "mach das und das mit deinen Hunden" und dadurch läuft irgendwas auf einmal viel besser (ich erwarte oder erhoffe mir das gar nicht von einem Seminar, vernünftige Erziehung steht für mich weiterhin an erster Stelle), dann werde ich den Teufel tun und auf eine Studie warten, bevor ich es anwende!

    Allerdings ist mein Interesse an der Sache echt eher wissenschaftlicher Natur, es interessiert mich ob was dran sein könnte. Ich erhoffe mir nicht, dass das der heilige Gral der Hundeerziehung ist und sich nachher jedes Problemchen, jeder Konflikt in Luft aufgelöst hat!

    Für die Lösung kleinerer Probleme mit meinen Hunden bin ich weiterhin selbst zuständig.

    lg,
    Sanne

    Hi,

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    Das is aber auch schlicht und einfach sehr gefährlich.
    Würd mein Hund so agieren dürfen wie sie wollen würde, dann hätt ich & die Mitmenschen schon deutlich mehr Blessuren und andre Hunde hätten echt schwarz gesehn.

    Die wirklich interessante Frage hierzu ist aus meiner Sicht, hätte das anders ausgesehen wenn du beim Auswählen deiner Hunde gezielt auf das Thema Rudelstellung geachtet hättest?

    Ich für mich kann das bisher nicht eindeutig mit "ja" oder "nein" beantworten, ich find das Thema einfach nur sehr spannend und hab in dem anderen Forum recht viel dazu gelesen.

    Deswegen wär auch mein nächster Schritt, mir das mal live anzuschauen.

    lg,
    Sanne

    Hi,

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    Ganz schön abenteuerlich mit solch einem Hintergrundwissen in die Öffentlichkeit zu gehen. Man sollte meinen sich erstmal zu versichern, bevor man Seminare veranstaltet und Mensch und Hund in die Pfanne haut

    Sie hatte überhaupt nicht vor, an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie hat sich in einem Forum angemeldet und viele Leute haben großes Interesse an den Dingen entwickelt, die sie schrieb. Viele Leute wollten mehr darüber wissen. Sie hat Leute eingeladen, hat ihnen was erklärt (das war da alles noch umsonst, man hat sich halt getroffen). Und das Interesse wurde immer größer.
    Da kam dann die Idee, man könnte doch wieder so ein Rudel zusammenstellen um es den Leuten zeigen zu können (Barbara hatte früehr immer viele Hunde, jetzt hat sie nur noch einen). Und um das zu finanzieren, kostet es jetzt eben was.
    Ich glaub auch nicht dass diese Seminare in irgendeiner Form beworben werden oder sowas. Ganz im Gegenteil, ich würd gern auf so ein Seminar und kam dadurch auf ne Mailingliste wo dann die Termine rumgeschickt werden.

    Es hat sich also alles so entwickelt, es war nie der Plan von Barbara, das Leuten beizubringen oder der Gedanke, eine "neue" Erziehungsmethode zu erfinden oder sowas.

    lg,
    Sanne

    Hi,

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    wer spielen als symptom für zwischenhundlichen stress deutet hat leider keine ahnung von der entwicklung hochsozialer lebewesen.

    spiel ist unerlässlich, um soziale verhaltensweisen zu entwickeln. hunde, die im welpenalter nicht die möglichkeit hatten mit unterschiedlichen hunden zu spielen, laufen gefahr soziale stereotypien zu enwickeln, eingefahrene verhaltensweisen. diese hunde kommen nur in ihren struktuten mit ihnen vertrauten sozialpertnern klar. kommen sie in neue situationen fehlt ihnen jeglicher handlungsspielraum....

    wer kommunikation zwischen den gruppenmitgliedern als ausdruck einer unstimmigen gruppe deutet...da fällt mir echt nix mehr ein.

    ein wildes rudel ist quasi eine familie. eine familie, die viel miteinander spricht ist in ihrer struktur krank?

    Nein, ich würde vielmehr davon ausgehen, dass die Kommunikation zwischen den Hunden in einem "perfekten" Rudel eben so ruhig und subtil ist, dass man viel weniger davon mitbekommt. Man kommuniziert immer, aber wie das von statten geht ist die andere Frage. Dadurch wird es sehr viel ruhiger.

    Viele Leute sind ja der Auffassung, dass Spiel bei erwachsenen Tieren sehr viel dazu dient, auf freundliche, nicht verletzende Weise auszumachen, wer wohin gehört. Das hört man ja sehr sehr oft. Dass Spiel bei erwachsenen kein Spiel ist sondern auch viel mit Rangordnung etc zu tun hat.
    Wenn jetzt mehrere erwachsene Hunde in einem Haushalt immer sehr viel miteinander spielen kann das eben gut heißen, dass es irgendwelche Unklarheiten gibt, wer eigentlich wo steht.
    So wie ich das verstehe, geht es nicht um das Spiel unter Welpen.

    Das alles heißt nicht, dass die Hunde in diesem Rudel nicht miteinander interagieren, sich nicht gut verstehen, kein Kontaktliegen machen oder sowas.
    Aber es ist halt ruhiger und gesitteter als in "losen Verbänden".

    lg,
    Sanne

    Hi,

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    es bestreitet doch keiner, dass menschen und auch hunde aufgrund von zusammenwirkenden faktoren (genetik, umwelt, erziehung, sozialisation) verschiedene grundcharaktäre entwickeln, die dann unterschiedliche aufgaben im team übernehmen können. das ist, denke ich mal, unbestritten.

    Also ich hab immer das Gefühl, dass bei Hunden viel mehr der von Geburt an vorhandene Charakter ne Rolle spielt.
    Klar kannst du durch bestimmte Erziehung den Hund in die eine oder andere Richtung beeinflussen. Klar kannst du nen schüchternen, ängstlichen Hund noch in seiner Angst bestärken oder du kannst ihm helfen, besser damit klarzukommen etc. Und natürlich können auch andere Erfahrungen ne Rolle spielen und das Verhalten des Hundes beeinflussen.

    Das sehen auch Barbara und die Leute um sie rum so. Barbara sagt ja auch, dass einige Hunde von ihren Stellungen sehr weit weg sind, wenig aus der Stellung heraus agieren etc. So dass es für sie bei manchen Hunden auch schwierig ist, sie irgendwie einzuordnen. Das sind in der Regel die aus Menschensicht besonders gut erzogenen Hunde...

    Nur, Barbara sagt eben auch, dass bei den meisten Hunden das ursprüngliche Verhalten wieder recht gut hervorgeholt werden kann, wenn die Hunde unter den passenden Bedingungen gehalten werden.

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    aber das es eine festgefahrene rolle sein soll, die auch auch noch angeboren sein soll und sich in einer starren aufstellung einer gruppe äußern soll, das ist höchst unwahrscheinlich bzw. auch schon widerlegt anhand von echten verhaltensbeobachtungen.

    Hmm mit der starren Aufstellung versteh ich nicht ganz was du meinst...
    Ja, angeboren soll die Rolle schon sein, in dem Sinne der Fragestellung "was für einen Charakter bekommt der Hund, wenn man ihn völlig isoliert aufzieht?" was ein ziemlich fieser Versuch wäre. Aber auch hier würde sich mit Sicherheit zeigen dass die Hunde sich unterschiedlich entwickeln, es also schon zumindest eine angeborene Komponente gibt.

    lg,
    Sanne

    Hi,

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    Ich finde gefährlich, dass dem Hundehalter durch diese Theorie (wenn auch nur indirekt) gesagt wird: "dein Hund ist nicht so, wie du dir das vorstellst. Das liegt nicht an dir, sondern an seiner natürlichen Position - die ist angeboren".

    Wenn es also angeboren ist, lässt sich ja eh nicht mehr viel machen.. Dann ist der Hund halt einfach so und ich muss damit leben. -> Für mich ist das eine logische Schlussfolgerung aus dieser Theorie und das finde ich nicht unbedingt förderlich.

    1. Jeder ist immer selbst schuld, wenn er der Umwelt die Schuld gibt, ob das jetzt die Rasse des Hundes oder was anderes ist.
    2. Darum gehts aber echt auch überhaupt nicht. Es geht ja nicht um solche Dinge wie "mein Hund verkloppt immer große schwarze Hunde weil er die und die Stellung hat" oder "der zieht halt an der Leine, das machen Hunde in der und der Stellung so" oder solche Dinge. Solche Aussagen werden da ja gar nicht getroffen.
    Es geht ja nur um bestimmte Dinge die Hunde zeigen, wenn sie aufeinandertreffen. Und hier gehts auch nicht drum, dass man behaupten könnte, ein Hund mit ner bestimmten Stellung kloppt immer gern oder sowas. Auf solche Verhaltensweisen bezieht sich die ganze Sache überhaupt nicht.

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    Irgendwas auf die Schlafposition von ZWEI Würfen zu stützen halte ich für absoluten Schwachsinn - tut mir leid, aber es sind 2 Würfe. Es ist sowas von unwahrscheinlich, dass diese 2 Würfe so viel zeigen können... Das ist nun wirklich extrem weit hergeholt.

    So ist es ja auch nicht.
    Wie schon gaaaaaanz oft geschrieben, Barbara hat das vor 40 oder 50 Jahren von jemandem gelernt, der es von seiner Familie gelernt hat. Dort wurde dieses Wissen über Generationen hinweg weitergegeben und mit diesem Hintergrundwissen wurden früher Hundegruppen zusammengestellt.
    Barbara hat dann selber sehr viele Würfe bei Züchtern beobachtet, sie hat wilde Hunde beobachtet, Tierheimhunde beobachtet etc.

    Jetzt, viel später, sind andere Leute drauf aufmerksam geworden. Das war ungefähr im Juli oder so. Ist also erst paar Monate her. Und diesen Leuten versucht eben Barbara die Sachen zu vermitteln, indem sie das bei Würfen zeigt. Da sie aber bisher nicht so viele Würfe gefunden haben, sind es eben momentan zwei Würfe die beoachtet werden.
    Das mit dem "absichern" bezieht sich eher darauf, dass Anita Balser und die Leute um sie rum jetzt mithilfe von der Beobachtung der Würfe für sich selbst Klarheit gewinnen wollen, ob ihnen die Sache schlüssig erscheint.
    Es geht hier erstmal nicht um wissenschaftliches Untersuchen oder sowas.

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    Weniger Einschränkungen (7 Positionen und bestimmte Namen dafür sind für mich eine große Einschränkung), mehr Einbeziehen von Umwelt und Sozialisation, weniger oder sogar keine genauen Handlungstipps... Also viel mehr Allgemeinheit und vor allem mehr Wissenschaftlichkeit und diese "Theorie" wäre vielleicht wirklich hilfreicher... oder aber sie würde genau das ergeben, was sowieso schon bekannt ist...

    Wie gesagt, es sind erst im Sommer dieses Jahr Leute darauf aufmerksam geworden, die die Sache interessant finden. Deswegen ist das alles noch wenig wissenschaftlich. Barbara hat das vorher nur für sich selbst alles angewendet. Gib der Sache etwas Zeit, vielleicht wird dann das draus was du dir vorstellst ;)

    lg,
    Sanne

    Hi,

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    spiel, spass, gute laune? joa, will ich meinen. jeder mit jedem - wies grad kommt.

    kommunikation - aber hallo! und wie! auch jeder mit jedem. manchmal muss man genau hinschauen und jeder der drei hat so seinen eigenen "dialekt" aber sie verstehen sich bestens.

    Genau das ist es, woran man eben auch erkennt dass die Hunde nicht nach Rudelstellungen zusammengestellt wurden.
    Wie gesagt, dass die Rudelstellungen nicht beachtet wurden, bedeutet nicht, dass die Hunde sich nicht miteinander verstehen oder sowas.

    Sie "müssen" nur eben recht viel und deutlich kommunizieren und spielen häufig und sowas. Es ist nicht schlimm dass Hunde in so einer Konstellation leben, aber sie haben eben etwas mehr Stress als ihre Artgenossen in einer Gruppe die nach Stellungen zusammengestellt wurde.

    lg,
    Sanne

    Hi,

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    Alle drei aus dem TS, alle mit bewegter Vergangenheit und zum Teil mit Verhaltensauffälligkeiten. Äh ja, wenn ich nun den Dingen hätte ihren Lauf gelassen, hätte nicht mit ihnen gearbeitet, weil sie sich ggf. nur in ihrer natürlichen Stellung bewegen, dann würden zum Teil andere Hunde nicht mehr leben bzw. diverse Menschen wären verletzt worden.

    Es geht immer noch nicht darum, dass der Mensch die Verantwortung abgeben und die Hunde einfach machen lassen soll, egal was passiert :(

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    Zur Schlaftheorie:
    Ich habe im Wohnzimmer drei Schlafplätze nebeneinander, die Hunde suchen sich immer! einen anderen der Plätze auf. Keiner schläft nur in dem einen, manchmal in dem mir am nächsten liegenden Platz, manchmal in der Mitte, manchmal in dem Äußersten. Auch wenn nur einer auf die Plätze geht, sucht er sich einen Platz aus, wechselt den auch mal, geht dann zum Beispiel vom Äußeren in den Mittleren. Es findet ein munteres Wechseln statt.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste laut der Theorie, keiner der Hunde seine Stellung leben und hier das Chaos ausbrechen. Tut es aber nicht. Hier ist Friede, Freude, Eierkuchen. Tja und nu? Dann müsste ich ja die fehlenden Positionen in einer Person vereinigen.. Hmmmm... *denk nach*

    Nein, dass die Hunde nicht in Stellung leben, hat nicht zwangsläufig zur Folge, dass das totale Chaos herrscht. Das ist ein totales Missverständnis!
    Es geht nur darum, dass kleinere Unstimmigkeiten mal auftauchen können, dass recht viel miteinander gespielt und interagiert wird. Das kostet Energie und bringt Stress. Mit diesem Stress ist jetzt auch nicht gemeint, dass die Hunde totale Nervenbündel sind und es ihnen ganz schrecklich geht, sondern eben leichter Stress.

    In einer solchen Gruppe werden Aufgaben evtl. mal so oder mal so verteilt, bestimmte Hunde denken vielleicht, Aufgaben übernehmen zu müssen die eigentlich gar nicht ihr Zuständigkeitsbereich wären und sind damit mal überfordert oder sowas.

    Ich denke du missverstehst die ganze Sache irgendwie :???:

    lg,
    Sanne