Hi,
Zitat
Ich barfe auch seid gut einem Jahr. Hab mich in die Materie eingelesen, füttere aber "nach Lust und Laune. D.H. Ich wiege nicht großartig ab sondern richte mich wieviel wir an dem Tag gemacht haben. Gemüse gibt es auch 3 mal die Woche, dass was ich für meine Kaninchen hier hab, Obst recht selten.
Ansonsten füttere ich viel Muskelfleisch, Innerein frisst meine nicht wirklich (es sei denn es ist in so einem Rindermix oder Lammmix). Knochen verträgt sie nicht, dafür gibt es Knorpel 2 mal die Woche zum Dessert. Ab und an ein ganzes Ei.
Irgendwelche Supplemente, wie Pülverchen oder Tabletten, fütter ich gar nicht.
Blutbild von letzter Woche ergab, dass alles in Ordnung ist. Meine Hündin hat keine Mangelerscheinungen oder Überschüsse im Körper, alles in Ordnung.
Dafür hat der Hund von einer Freundin, die komplett jeden Tag alles berechnet und nach Plan füttert, zuviel Phosphor im Blut und erhöten Harnstoff.
Na Prost Mahlzeit, wenn du wirklich so fütterst.
So wie es aussieht, fütterst du so gut wie GAR KEIN Calcium. Denn Knorpel enthalten sehr sehr wenig Calcium (der Knorpel ist ja gerade im Vergleich zum Knochen biegsam, weil keine Mineralien eingelagert sind).
Und da du schreibst, keinerlei Pülverchen und Zusätze, nehme ich an du fütterst auch kein sonstiges Calcium zu?
So eine Art der Fütterung führt über kurz oder lang zu Skelettproblemen. Beim erwachsenen Hund kann man das schon ziemlich lange machen, aber nach Monaten bis Jahren kommt es dann doch zu Problemen. Kann dann schlimm werden für den Hund.
Das siehst du übrigens auch überhaupt nicht im Blutbild, denn der Körper reguliert den Calciumspiegel im Blut sehr stark. Das heißt, dass der Calciumwert aus dem Blut immer noch im normalen Bereich ist, wenn der Knochen bereits so geschädigt ist, dass spontane Knochenbrüche auftreten.
Tu deinem Hund den Gefallen und beschäftige dich entweder mit dem Thema, oder füttere ein gutes Fertigfutter.
Ich persönlich halte eine "irgendwie"-Fütterung für grob fahrlässig.
Ich persönlich könnte es mir niemals verzeihen, wenn mein Hund dadurch zu schaden kommt, dass ich einfach irgendwas in den Napf tu, besonders weil es ja ausgewogene und hochwertige Fertigfutter zu kaufen gibt, mit denen man das vermeiden könnte.
Ganz ehrlich, ich finde wenn man barfen will, sollte man die Zeit und Mühe einfach investieren, sich auch ausreichend einzulesen und einen sinnvollen Plan aufzustellen.
Wenn man sich die Mühe nicht machen mag, kann man auch für ca. 30€ eine Rationsüberprüfung machen lassen, man schickt seinen Plan an einen entsprechend spezialisierten Tierarzt und der rechnet drüber und macht Verbesserungsvorschläge.
Oder man gibt ein gutes Fertigbarf.
Alles andere ist für mich, irgendwas machen und einfach hoffen, dass es gut geht.
Das Geld für ein Blutbild kann man sich dagegen sparen, denn die meisten Mängel sieht man eben nicht im Blutbild. Bringt also kaum was zur Überprüfung der Fütterung. Da sollte man lieber die Fütterung direkt überprüfen lassen.
Klar ist ein Blutbild ab und zu trotzdem nicht verkehrt, man sollte sich nur nicht der Illusion hingeben, dass es irgendwas über die Qualität der Fütterung aussagt.
lg,
Sanne