Beiträge von SanneB

    Hi,


    Zitat


    wenn bei einem Vitamin nicht die empfohlenen Referenzwerte erreicht werden, heißt das noch lange nicht, daß ein Mangel besteht ;)
    Die Referenzwerte sind üblicherweise so angelegt, daß zwischen Mindestwert-und Höchstwert eine große Spanne liegt, was ja auch legitim ist , denn jeder Hund hat ja seinen eigenen individuellen Bedarf.


    Das ist mir schon klar, aber du meintest ja die hätten das in Hannover in der Tierernährung nachgerechnet und da kann man ja davon ausgehen, dass sie ihre eigenen Bedarfswerte dabei auch zugrunde legen.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Zitat

    Meine Eltern barfen ihren Hund auch seit gut 2 Jahren. Anfangs dachten sie sich nicht viel dabei und fütterten Rinderfleisch(-mix) und Hühnchen (Fressnapf). Er bekam dazu Gemüse, Öl, Hüttenkäse etc. Also keine Innereien, fleischige Knochen. Bei ihm wurde jährlich ein großes Blutbild gemacht - alle Werte Top, obwohl keine Fleischknochen, Innereien usw. Jetzt wird er richtig gebarft, zuvor war es mehr "Barfen nach eigenem Empfinden". Ich frage mich im Nachhinein, wieso er keine Mangelernährung hatte? Er bekam ja weder den Anteil von Fleischknochen noch Innereien?


    Man sieht Mängel in der Ernährung in der Regel nicht im Blutbild, bis auf Ausnahmen.
    Calciummangel - um den würde es hier ja v.a. gehen - siehst du deswegen nicht im Blutbild, weil der Körper für ganz viele Funktionen einen immer gleich bleibenden Calciumspiegel im Blut hat.
    Über Regulationsmechanismen sorgt der Körper dafür, dass dieser Blutcalciumspiegel immer gleich bleibt. Kommt kein Calcium von außen, baut der Körper das Calcium aus den Knochen aus.


    Diesen Calciummangel bemerkt man normalerweise erst nach Jahren, wenn die Knochen brechen und man dann merkt, dass der Hund im ganzen Körper furchtbar dünne Knochen hat, die den Körper nicht mehr tragen können.


    Manchmal entdeckt man es vorher zufällig auf einem Röntgenbild. Denn da kann man es sehen, wenn Calcium aus den Knochen ausgebaut werden.
    Beim erwachsenen Hund dauert es aber lang, bis man das sieht. Deswegen ist es ja auch z.B. überhaupt kein Problem, mal zwei Monate z.B. im Rahmen einer Ausschlussdiät kein Calcium zu füttern. Macht man es aber dauerhaft, kommt es irgendwann zu Problemen.


    Viel krasser sieht es natürlich bei Welpen aus. Wenn man die Welpen zufüttert und dabei kein Calcium gibt (also z.B. die Welpen nur mit Fleisch und Haferflocken zufüttert), können Brüche und Todesfälle nach wenigen Wochen auftreten.


    Zitat


    Ich habe aber nur ein Minitiefkühlfach. Da passt etwa eine Monatsration für meinen 7kg Hund rein, aber da die Packungen halt ne gewisse Größe haben, kann ich dann zB immer nur 3 verschiedene Fleischsorten in dem Monat füttern. Im nächsten Monat gibts dann halt 3 andere Sorten und da muss ich ja dann neu berechnen.
    Jetzt verständlich?


    Ist aus meiner Sicht auch kein Problem.
    Jetzt mal angenommen, du fütterst insgesamt 9 verschiedene Fleischsorten (also verschiedenes Muskelfleisch, Fisch, Innereien etc.). Dann hast du in Monat 1 die ersten 3 Sorten, in Monat 2 andere 3 Sorten und in Monat 3 die letzten 3 Sorten.
    Trotzdem ergibt sich insgesamt dann ein bestimmtes Verhältnis, in dem du die verschiedenen Sorten fütterst. In meinem Beispiel jede zu 1/9. Und damit kannst du dann rechnen.
    Nur mit Innereien und Knochen und sowas würde ich das nicht machen, immer nur alle 3 Monate größere Mengen davon zu füttern und dann wieder gar nicht. Bei Muskelfleisch, Fisch, Pansen etc. ists kein Problem :)


    Zitat


    Und ich persönlich kaufe Gemüse halt so wie es gerade gibt, also durchaus nach Saison. Da kann ich so oder so nicht jeden Monat das gleiche füttern. Bezüglich des Fleisches kommt das sicher hin, da hat man dann so seine Sorten die man im Wechsel gibt.


    Das Gemüse kann man eh so mehr oder weniger vernachlässigen. Da ist nicht viel drin für den Hund.
    Ich hab halt meine Sorten, die ich regelmäßig geb und hab mit denen gerechnet. Ab und an gibts auch andere Sorten, wie gesagt, kann man vernachlässigen.


    Zitat

    Ja sicher, aber ehrlich, um für jeden Tag dann die kompletten Vitamine auszurechnen fehlt mir dann doch die Zeit und das halte ich wirklich für übertrieben.


    Nö, es gibt ja die total einfache Lösung, seine Ration einmal von nem Ernährungsberater durchrechnen zu lassen, der macht Verbesserungsvorschläge, stellt einem einen Plan auf und voilà hat man gesunde und ausgewogene Ernährung für seinen Hund.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Gut, also Fleisch sind ja verschiedene Sorten, immer schön auf Abwechslung achten, evtl. auch Fisch füttern, wenn sie das mag.


    Also momentan ist sie ja bzgl. Vitamin A mit dem Trixie Knochenmehl versorgt.
    Später braucht sie dann 6 g Leber pro Tag = 42 g pro Woche. Wenn das Knochenmehl weg ist und du dann ein anderes ohne künstliche Vitamine nimmst, solltest du schauen dass du mindestens diese 42 g Leber pro Woche fütterst.
    Also bei ner Mischung mit 10% Leber drin bräuchte sie dann logischerweise mindestens 420 g von der Mischung pro Woche ;) Musst halt nochmal schauen wie viel genau in dieser Mischung drin ist.


    Beim Knochenmehl musst du einfach die Menge nochmal genau ausrechnen, wenn du ne andere Sorte fütterst.


    Die fleischigen Knochen gibt ruhig weiter, das passt.


    Wenn ihr sonst mit der Menge hingekommen seid, schaut das ja schonmal ganz gut aus. Ich geb ansonsten auch noch ab und zu Ei oder Bierhefe mit ins Futter, gelegentlich auch mal Joghurt oder sowas. Solche Sachen kannst du einfach so noch dazugeben.


    Ansonsten denk ich passt es einigermaßen, allerdings kann man das halt nie so genau alles nachrechnen, wenn man nicht die genauen Mengen und Komponenten hat.


    lg,
    Sanne

    Hi,



    Ich habs mal eben nachgerechnet...
    Was bei mir rauskommt:


    Gut abgedeckt: verdauliches Rohprotein, Niacin, Vitamin B6, Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Linolsäure.


    Etwas knapp: Phosphor, Chlorid, Kupfer


    Nicht abgedeckt: Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K, Vitamin B1, Vitamin B2, Pantothensäure, Biotin, Folsäure, Vitamin B12, Eisen, Zink, Jod


    Allerdings muss man dazu sagen, weiß ich natürlich nicht, was genau sich hinter "Geflügelmix" verbirgt und habe deswegen einfach mit Brustfleisch vom Huhn gerechnet. Wenn jetzt in dem Mix z.B. Leber mit drin ist, sieht es mit Vitamin A wieder anders aus etc. ;)
    Auch bei Pflanzenöl kommts halt drauf an, welche Sorte man nimmt.


    Mich wundert es allerdings ein bisschen, dass die dir das dort so empfohlen haben. Normalerweise empfehlen die dann eigentlich noch eine Vitamin- und Mineralstoffmischung dazu :???:


    Zitat

    Abgesehen davon finde ich die ständige Fixierung auf einzelne Nährstoffe zunehmend bedenklich, denn was im Reagenzglas funktioniert muß es in der Praxis noch lange nicht.


    Da stimme ich dir zu. Ich orientiere mich trotzdem an Bedarfswerten, weil es das einzige ist, woran man sich orientieren kann. Abgesehen von der Ernährung wilder Wölfe.


    Zitat

    Diese ideologische wissenschaftliche Perfektion in Bezug auf Ernährung tut unseren Hunden einfach nicht gut.


    Kannst du das nochmal genauer erklären? Was genau tut daran dem Hund nicht gut?


    Zitat

    Genauso finde ich es bedenklich, daß eine abwechslungsreiche Ernährung auf der Basis von (frischen) Lebensmitteln immer mehr von zweifelhaften nahrungsähnlichen Substanzen ersetzt werden soll


    DAS finde ich auch bedenklich. Deswegen bekommen meine Hunde auch frische, weitestgehend unverarbeitete Lebensmittel und nur selten Fertigfutter.


    Zitat

    Wissenschaft muß nicht immer "das letzte Wort" haben und es ist auch überhaupt nicht bewiesen, daß diese einengenden (Nährstoff)Vorschriften uns oder unsere Hunde gesünder machen. Abwechslung heißt das Zauberwort und nicht Isolierung. Primär ist immer noch die Ausgewogenheit der Mischung und eine hohe Bioverfügbarkeit und nicht ein Herauslösen von Molekülen o.ä.


    Da stimme ich dir zu! Deswegen füttere ich auch abwechslungsreich und bemühe mich, möglichst alle Nährstoffe aus natürlichen Quellen zu füttern.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Zitat

    Mein Gedanke ist bzw. meien Frage braucht der Hund jeden Tag dieses Ca. oder kann ich z.B. an eienm Tag keine Knochen und Pülverchen füttern und dafür an einem anderen Tag eine größere Menge?


    Also bei Knochen kommt es darauf an, wie gut dein Hund das verträgt.
    Manche Hunde bekommen bei größeren Mengen gleich Knochenkot und können auch schlimme Verstopfungen bekommen, dann muss man da vorsichtig sein.
    Auch kann es passieren, dass ein Hund, der z.B. nur 1x pro Woche Knochen/Calcium bekommt, in dem Moment gar nicht alles Calcium aus den Knochen aufnehmen kann und mehr Calcium aufnehmen könnte, wenn er jeden Tag ne kleine Menge bekäme.
    Ich füttere meinen Hunden jeden Tag Calcium, je nachdem wie gut der Hund es verträgt, reicht es aber auch, 2 oder 3 x pro Woche Knochen zu füttern.


    Zitat

    Das selbe auch bei Pansen?


    Klar, Pansen kannst du z.B. 1x pro Woche oder 2x pro Woche füttern, das musst du nicht jeden Tag füttern.
    Auch für alle anderen Komponenten gilt das so, du kannst - wenn der Hund es verträgt - auch z.B. 1x pro Woche Innereien füttern und nicht jeden Tag ein kleines bisschen.



    Zitat

    noch barfe ich nicht weil ich mir sicher seien will und im Alltag keinen bock auf rumrechnen hab.


    Es ist auch gar nicht nötig, später im Alltag irgendwas zu rechnen. Ich z.B. hab einen Plan im Kopf, nach dem ich füttere.
    Beim Fleisch hab ich einfach ne Reihenfolge, die ich einhalte. Also z.B. zuerst Muskel, dann am nächsten Tag Pansen, dann Fisch etc.
    Beim Obst und Gemüse kauf ich einfach immer paar Sorten. Pürieren tu ich immer für 2 Tage, also gibt es immer 4 Tage Gemüse, dann wieder 2 Tage Obst. Dann wieder 4 Tage Gemüse etc.
    Dann hab ich Supplemente, die jeden Tag dazukommen. Knochenmehl, Spurenelementmischung, Prise Salz. Das kommt immer drauf. Bei meiner Hündin zusätzlich noch n Gelenkpräparat, da sie HD hat und bei meinem Rüden noch etwas Schweineschmalz.
    Dann noch paar Sachen wie z.B. Öl, Ei, Vitamin E - Kapsel, Bierhefe, die gibt es irgendwie dazu. Also Öl ungefähr 3x pro Woche und die anderen Sachen ungefähr 1x pro Woche. Das mach ich aber ungefähr.
    Wenn man mal bisschen Routine hat, geht es auch recht fix, die ganzen Sachen zusammenzuschmeißen. Am Längsten dauert es bei mir, das Gemüse zu pürieren.


    Genauso kann man sich aber auch einen Wochenplan machen und den in die Küche hängen. Rechnen muss man dann nichts mehr.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    quote="oregano"]
    Wenn ihr die ganzen Bedarfswerte von euren Hunden ausrechnet, füttert ihr dann immer nach dem gleichen Plan oder schaut ihr bei etwas Neuem immer, wie viel von dem und dem drinnen ist und wo ihr es dann statt etwas Anderem füttern könnt?
    [/quote]


    Also ich mach das so:


    Ich überleg mir halt, was ich insgesamt so alles füttern will.
    z.B.:
    Muskelfleisch von Rind, Pferd, Lamm, Huhn, Pute.
    Herz, Leber, Niere vom Rind.
    Pansen und Blättermagen vom Rind.
    Seelachs.
    An Knorpeligem: Kehlkopf vom Rind.
    An Calciumquellen Hühnerhälse und Knochenmehl.
    An Gemüse z.B. Karotten, Gurke, Zucchini.
    Obst: Apfel, Banane, Birne.


    So, und die Sachen gebe ich dann alle in meine Excel-Sheet ein.
    Ich gehe dann davon aus, dass z.B. beim Muskelfleisch über eine längere Zeit alle Fleischsorten ungefähr gleich viel gefüttert werden.
    Von den Mengen setze ich alles ins richtige Verhältnis, ich füttere z.B. zwei Mal pro Woche von dem genannten Muskelfleisch. Meine Hündin bekommt z.B. 250 g Fleisch pro Tag. Wenn man also so tut, als ob man an einem Tag anteilig von allem was gibt, was insgesamt so gefüttert wird, wären das von jeder Sorte Muskelfleisch 14,29 g. Also 250 x 2 (da zwei Mal pro Woche)
    das dann / 7 (da die Woche 7 Tage hat)
    und das dann / 5 (da es 5 verschiedene Sorten Muskelfleisch sind).


    Und das mache ich dann anteilig korrekt für alle Bestandteile, geb alles ins Excel ein und das summiert dann mit der richtigen Programmierung alle enthaltenen Nährstoffe auf und gleicht sie mit den Bedarfswerten ab.


    Das mache ich dann aber für jeden Hund nur ein Mal und bleibe halt dann bei den Komponenten, die ich immer füttere. Ich rechne das also nicht immer wieder neu aus, sondern der Plan bleibt konstant, da ich auch meist bei den gleichen Anbietern Fleisch kaufe und da sowieso immer die gleichen Sachen bekomme und nehme.
    Über 4 Wochen verteilt (so viel Fleisch passt ungefähr in mein Gefrier) bekommen die Hunde also immer das gleiche.


    Letztendlich rechne ich also mit nem Durchschnitt bezogen auf die Sachen, die normalerweise gefüttert werden. Wenn ich jetzt mal zufällig noch 1 oder 2 kg von einer anderen Fleischsorte mitnehme, rechne ich deswegen nichts neu aus oder so. Das wird dann halt einfach gefüttert.


    Ab und zu schau ich vielleicht nochmal drüber oder ich änder was. Z.B. hab ich früher immer bei nem Anbieter bestellt, der gefrorenes Rinderfett in einzeln entnehmbaren Würfeln hatte, dort bestell ich jetzt nicht mehr und füttere meinem Rüden deshalb Schweineschmalz zu - da korrigier ich halt dann schnell mal im Excel, das dauert aber in den gespeicherten Sheets nur ein paar Minuten.


    So wie ich das rechne, rechnen das übrigens auch Leute, die Rationsüberprüfungen machen. Wenn man also selber keine Zeit oder keine Lust hat oder nicht so fit am Computer ist (ohne Excel o.ä. kann man das zwar auch alles berechnen, es dauert aber unendlich lang und ist eine doofe Arbeit...) kann man sich das auch von solchen Ernährungsberatern für Tiere rechnen lassen. Kostet halt dann um die 30 € oder so, aber man braucht das ja nur einmal machen und bleibt dann dabei.


    Zitat

    Gemüse und Obst mach ich pi mal Daumen. Getreide wird berechnet, wobei sich Hirse, Haferflocken und Quinoa nicht so stark unterscheiden. Bei Kartoffeln z.b. rechnen ich aber neu. Fleisch hab ich auch getrennt berechnet.


    Allerdings hat man nach einer gewissen Zeit raus, wieviel man von was braucht.


    Du beziehst dich jetzt auf die Berechnung von Mengen, also demzufolge auf den Bedarfswert für Energiegehalt.
    Ich glaub die Frage ging aber in die Richtung, wie man bei einer kompletten Ration die ganzen verschiedenen Nährstoffe aller Komponenten berechnet.



    So, hoffe das war einigermaßen verständlich erklärt ;)


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Wenn du das mit dem "Wasser" nicht so genau gesehen hast, könnte es auch Analdrüsensekret gewesen sein. Gerade bei sehr festem Kot entleert sich die Analdrüse.


    Auf die Umstellung reagiert einfach jeder Organismus anders, der eine vielleicht mit Durchfall, der andere mit Verstopfung...


    Ich würde jetzt einfach mal abwarten.
    Evtl. die Umstellung etwas langsamer angehen und erstmal in den nächsten Tagen eine Mahlzeit Fertigbarf und zwei Mahlzeiten vom gewohnten Trockenfutter geben. Dann nach ein paar Tagen zwei Mahlzeiten Barf und eine Mahlzeit Trofu.
    Und erst dann komplett Fertigbarf.


    Ich denke, der muss sich einfach an das neue Futter gewöhnen.


    Wenn es ihm allerdings irgendwie schlecht geht oder er wirklich auch weiterhin überhaupt nichts macht, solltest du ihn dennoch dem Tierarzt vorstellen.


    Ich schätze aber dass es ganz harmlos ist und er erstmal mit der Umstellung klarkommen muss ;)


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Die meisten Hunde machen schon viel weniger Häufchen bei Frischfütterung als bei Fertigfutter-Gabe. Auch durch die Umstellung kann es zu sowas kommen, ich finde das jetzt erstmal nicht unnormal.


    Was genau hat er denn heute bekommen? Für mich klingt das eher nach Verstopfung als nach Darmverschluss.
    Beobachte den kleinen aber bitte trotzdem ganz genau, so aus der Ferne kann man das ja eh schlecht sagen...


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Zitat

    Es gibt ja diverse Sachen, die man dazu füttern kann: Eierschalenmehl, Algenkalk, Knochenmehl. Im Prinzip müsste man sich das Fleisch anschauen und ausrechnen, wieviel Ca man zugeben muss. So schwer ist das eigentlich gar nicht.


    Jein.


    Es gibt ja zwei Sachen, auf die man schauen sollte.


    Einmal die absolute Menge an Calcium. Das Calcium in der Ration sollte den Bedarf decken, aber nicht weit über den Bedarf hinausgehen.


    Und dann das Calcium-Phosphor-Verhältnis, das zwischen 1:1 und 2:1 liegen sollte.


    Bezogen auf das Ca:P-Verhältnis stimmt deine Aussage. Man schaut sich an, wie viel Phosphor in dem Fleisch drin ist und gleicht das dann mit der entsprechenden Menge Calcium aus, so dass das Verhältnis stimmt.


    Ob dann aber für den jeweiligen Hund absolut gesehen genug Calcium drin ist, also ob der Bedarf gedeckt ist, ist nochmal eine ganz andere Frage.


    Tatsächlich ist es häufig so, dass man zu wenig Phosphor in der Ration hat, wenn man Fleisch, Gemüse und eine Calciumquelle mit wenig Phosphor verwendet (z.B. Eierschalenpulver). Deswegen würde ich persönlich dann eher zu einem passenden Knochenmehl greifen, in dem Calcium und Phosphor drin sind.
    Welches genau da dann aber am sinnvollsten ist, kommt auf die individuelle Ration an, das kann man nicht so pauschal sagen.


    Ich z.B. arbeite deswegen mit zwei Calciumquellen, die ein unterschiedliches Ca:P-Verhältnis haben. Ich geb Hühnerhälse (die enthalten Calcium, aber wenig Phosphor) und das Knochenmehl von GAC (das hat im Verhältnis zum Calcium recht viel Phosphor).
    In der passenden Kombination komme ich dann gesamt auf eine ziemlich genau Bedarfsdeckende Menge an sowohl Calcium als auch Phosphor und damit auch quasi automatisch auf ein passendes Ca:P-Verhältnis.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Zitat

    also mal für Laien und da das hier ja auch Thema war...
    wie bekomme ich denn nun eine ausreichende CA-Versorgung hin, unter der Prämisse, dass auch das CA/P-Verhältnis stimmt und wenn ich KEINE Knochen (außer hin und wieder Hühnerklein, Hühnchenhälse) füttere.


    Ganz einfach mit Knochenmehl.
    Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, warum hier im Thread die Behauptung kam, dass Knochenmehl nicht geeignet wär für die Calciumversorgung. Ob man die Knochen nun gemahlen oder am Stück gibt, der Hund kann das Calcium nutzen.



    Zitat

    Und noch eine Frage: ich füttere recht häufig Kopffleisch. Wie wirkt sich das aufs CA/P-Verhältnis und die CA-Versorgung aus?


    Kopffleisch ist ziemlich vergleichbar mit anderem Rindfleisch (nehme an es ist Kopffleisch vom Rind?), das macht also keinen Unterschied.



    Zitat

    und weil wir schon dabei sind :D
    ich gebe meistens zum Futter den Hokamix 30 oder Luposan Kräuterkraft 30 Pulver hinzu. Da ist ja auch CA drin, nur frage ich mich, ob das als Zusatz reicht, um den Bedarf zu decken?


    Hokamix:
    Fütterungsempfehlung ist ja 15g für einen Hund wie deinen. Das Hokamix enthält 14% Calcium.
    Wenn du also lt. Fütterungsempfehlung fütterst, sind da 2100 mg Calcium pro Tag drin. Bela dürfte ja so um die 20 kg haben, damit wär sein Calciumbedarf bei ca. 1600 mg pro Tag und in dem Hokamix wär genug Calcium drin.
    Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, wo das Calcium im Hokamix herkommt (nur aus den Kräutern?) und weiß nicht, wie gut das dann verfügbar ist.
    Rechenweg:
    x = 15 * 14 /100 -> x = 2,1 g = 2100 mg


    Luposan Kräuterkraft:
    Empfehlung ebenfalls 15 g bei deinem Hund. Calciumgehalt ist 12%.
    Demnach hast du dann 1800 mg Calcium drin, was auch noch passen sollte, wenn meine Schätzung bezüglich seinem Gewicht ungefähr hinkommt...


    Wenn du das also nach Fütterungsempfehlung gibst, reicht das rein rechnerisch gesehen. Inwieweit die Verfügbarkeit bei so ner Kräutermischung anders ist als bei anderen Quellen, kann ich dir aber nicht sagen.


    Zitat

    entschuldigung, wenn meine Fragen etwas blöd sind, aber ich bin auch eine von denen, die es nicht ganz soooo genau nehmen, allerdings möchte ich das gerne ändern...


    Kein Problem - immer her damit ;)


    lg,
    Sanne