Beiträge von ISAundSAM

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    Da sehe ich ein großes Missverständnis für Hunde. KEIN Hund - egal wie alt, egal mit welchem Verhalten tut etwas aus "bösem Willen" oder "um zu ärgern". Er tut Dinge, weil er sie so gelernt hat. Und das, weil Menschen sie ihn so haben lernen lassen! Weil ihm keiner geholfen hat, Dinge anders zu interpretieren, mit Frust anders umzugehen, bei Unsicherheit einen Anlaufpartner zu haben oder (ehrlich gesagt glaube ich sehr selten), weil er tatsächlich lernen musste, mit Beißen ans Ziel zu kommen. (Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass mit dem "bösen Willen" aggressive Verhaltensweisen oder der gerne hergenommene "Sturkopf" gemeint ist.)

    Natürlich hast Du damit Recht, dass KEIN Hund etwas aus bösem Willen tut. Das sehe ich genau so.
    Ich wollte nur speziell auf Lotuselises Post eingehen und sagen, dass körperliches Maßregeln beim Welpen meiner Meinung nach böse Folgen hat.
    Ein erwachsener, wesenstarker Hund wird das mit Sicherheit überleben und nicht gleich das Vertrauen in seinen Halter verlieren, wenn es in Extremsituationen mal vorkommt, trotzdem bin ich froh, dass ich sowas noch nicht gebraucht habe.

    Erziehung ist echt gefühlssache. Richtiges Timing und angemessene Bestrafung zu finden ist meiner Meinung nach nicht immer so leicht und klar muss man schwierige Hunde anders händeln als "normale".

    Trotzdem geb ich Lotuselise recht, wenn es um Welpen geht. Die sind doch noch völlig lernwillig und nichts was sie tun, tun sie aus bösem Willen oder weil sie den Menschen ärgern wollen, sondern einfach nur weil sie es nicht besser wissen.

    Hier um die Ecke wohnt ein absolutes Negativbeispiel der "alten Schule". Der Labbi ist jetzt ca 10 Monate alt und immer wenn ich ihn sehe ist er traurig. Gar nicht wie ein junger Hund, der auch mal ausflippt. Er trottet immer neben seinem Herrchen her und viele würden bestimmt sagen wie brav er ist und wie gut er hört.
    Viele sehen nicht den eingekniffenen Schwanz und das ständige Lefzenlecken und gähnen. Sobald sein Herrchen ihn anspricht duckt er sich weg. Er traut sich auch nicht sein Herrchen anzugucken.
    Ich hab zweimal selbst erlebt wie der Hund bestraft wurde, als er nicht gehört hat. Heftiges Nackenschütteln und auf den Boden schmeißen. Da war er zwischen 4 und 8 Monate alt.
    Und auch wenn jeder seinen Hund selber erziehen soll...Ja ich hab mich aufgeregt und das auch klar geäußert.
    So ein Verhalten finde ich einfach nicht richtig.

    Unser Hund Sam ist jetzt 14 Monate alt. Hier war von Anfang an abgesprochen welche Regeln es gibt und wir haben versucht uns immer daran zu halten (klar wurden wir auch mal vom Hund ausgetrickst, wem passiert sowas nicht). Aber im großen und ganzen waren wir sehr konsequent.
    Wir haben einen echt netten Hund, der super gehorsam ist und verträglich mit allen Artgenossen aber auch hier gabs eine Phase da wurde der Hund selbständiger und auch ich habs Pubertät genannt, da war dann halt angesagt konsequent zu bleiben und zu zeigen, dass so ein Verhalten Folgen hat. Folgen im Sinne von Hund kommt an die Leine, oder es gibt Schimpfe (reicht bei uns schon) oder Spiel wird abgebrochen und Hund ignoriert usw.

    Ich bin jedenfalls der Meinung, dass ein vorgegebener Rahmen mit strikten Regeln für Hunde das beste ist. Wenn sie das gelernt haben braucht man gar nicht ständig körperlich zu maßregeln (wobei ich keinem von Euch unterstellen möchte, dass Ihr das tut). Es mag Situationen geben in denen es nötig ist.
    Ich finde allerdings völlig daneben, wenn es die Regel in der Erziehung ist!

    Wir wohnen in einem Einfamilienhaus zur Miete. Die Vermieter wohnen schräg gegenüber in einem großen Mehrfamilienhaus.
    Von Anfang an war hier Hundehaltung nicht erwünscht, weil sie sehr sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben.
    Ein Nachbar hat unser Haus renoviert nachdem die vorigen Besitzer "sich aus dem Staub" gemacht hatten und er schlägt noch heute die Hände über dem Kopf zusammen, wenn er davon erzählt.
    Hier haben wohl 3 große Hunde gehaust. Der ganze Keller war voller Hundekot (anscheinend waren die Hunde dort oft eingesperrt), die Türrahmen und Türen waren zerfressen und zerkratzt - alles in allem wohl eine echte Katastrophe.
    So konnte ich unsere Vermieter eigentlich gut verstehen.
    Wir haben trotzdem über Jahre nicht aufgegeben und immer mal wieder nachgefragt.
    Ausschlaggebend war dann nach 6 Jahren ein Brief mit dem wir einen letzten Versuch starten wollten und siehe da... Uns wurde es erlaubt einen Hund zu haben, unter gewissen Bedingungen, die wir vertraglich festgehalten haben.
    Jetzt wohnen wir hier schon ein Jahr mit Sam und was soll ich sagen... Alle Nachbarn lieben ihn und freuen sich wenn er im Garten am Zaun steht und sie begrüßt :smile:

    Außerdem sind wir richtige Vorreiter gewesen, denn seitdem Sam da ist wurde es auch anderen erlaubt Hunde zu halten. Inzwischen wohnen im Mehrfamilienhaus gegenüber noch 3 weitere Hundis :D

    Manchmal kann man die Vermieter auch mit Zuverlässigkeit davon überzeugen, dass die meisten Hundehalter keine Katastrophe sind.
    Ich glaub aber schon, dass es nicht so einfach wäre mit Sam eine neue Wohnung zu finden.

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    was hast du da für ein Spielzeug, wenn ich fragen darf?

    Ich möchte mir auch so eins zulegen, das muss dann aber in meine Tasche passen, weil ichs ja zum spazierengehen mitnehmen möchte.
    Wir haben schon ein Spiele, da reagiert er auch echt gut drauf, ist halt recht groß und hab ich deshlab nicht immer dabei.

    Ich hab eine Zerre. Ziemlich groß, passt nicht in die Tasche, aber wenn Herr Hund sie doch so liebt und damit die Erziehung klappt klemm ich sie mir halt unter den Arm oder steck sie hinten in die Hose :smile:

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    Versteht sie den Zusammenhang? Ich nehme sie nach schlechtem Rückruf zB nur an die Leine, da gibts höchstens ein verbales Lob!

    Ich denke schon, dass der Zusammenhang verstanden ist, aber viel wichtiger ist was Du machst, wenn sie etwas ganz großartig macht, denn die Belohnung dafür möchte sie ja wiederhaben und daher wird erwünschtes Verhalten dann immer wieder gezeigt.

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    Rückruf klappt auch super, aaaaber:
    - machmal schaut Madame dann und dreht sich um und rennt weiter
    - kommt Emi super unmotiviert... :muede:

    Tipps?

    Bei uns gibts ein Superspielzeug nur für den Spaziergang und fürs Üben auf dem Platz.
    Das wird nur gezückt, wenn Herr Hund 1A mitmacht. Das Spielzeug ist für ihn die größte Motivation ever alles richtig zu machen :D
    Und wenn wir damit spielen darf er auch richtig ausflippen, nur nicht grob zu mir werden oder pöbeln und bei Schluss muss auch Schluss sein!

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    hahaha Chef :D
    grad ich :D

    du sag mal, zischt der echt sofort zurück wenn du ihn rufst? oder mit "bedenkzeit"?

    Also wir haben jetzt seit ca 3 Monaten eine gute Phase und er kommt sofort auf Pfiff zurück.
    Ganz selten mal muss ich ihn ermahnen, aber der Pfiff mit "hierher" ist bei uns ganz ganz verbindlich und heisst SOFORT! Das klappt immer.