Beiträge von Chuva

    Da hast Du mich falsch verstanden:

    Es geht mir darum, dass man eben nicht sagen kann, dass das Möpse auf dem "Weg zur Besserung" sind, wenn man gar nicht wirklich weiß, was da drin ist.
    Denn diese Gentests sind ja nun in der Regel etwas sehr ungenau.... (wofür die Zahl 73, irgendwas% schon spricht ;) )

    Es sind (sicherlich tolle und (so ist´s zu wünschen!) gesunde) Hunde mit etwas Mopsgesicht.
    Aber KEIN Beweis, dass es mit dem Möpsen "bergauf" geht!

    Ne, ganz falsch verstanden hab ich dich nicht, aber mich hat deine Ausdrucksweise aufgeregt, weil sie eben genau an jene Züchter erinnert, die an ihrer Qualzuchtrasse festhalten. Und du bist ja nun auch sehr schnell zu deinem Schluss gekommen, ohne alle Details zu kennen.

    Das ist jetzt sehr OT, sorry, aber das interessiert mich tatsächlich: was würde passieren, wenn man nicht regelmäßig rasiert? Hat das nur optisch Auswirkungen oder juckt das Haar den Hund, mal als Beispiel?

    Mein Hund sieht dann einfach sehr gerupft aus, am bauch und hals ist er nackig mit leichtem flaum, nach oben zum rücken wird die behaarung immer stärker und im Gesicht ist normaler haarwuchs. Also ein rein optisches Problem.

    Ist auf jeden Fall eine Erklärung, weshalb Deine Hunde etwas Gesichtsschädel haben, aber, mit Verlaub: MÖPSE sind sie nicht!

    Ah ja... genau das würden die blinden Mopszüchter auch sagen, deren plattnasigen, fetten doch überhaupt keine Probleme haben, das bischen röcheln und hecheln...
    Ernsthaft, da werden Rassen eingekreuzt, damit die Qualzuchtmerkmale zurück gehen und dann wird darauf herum geritten, dass sie nicht reinrassig sind. Ernsthaft.

    Wegen des Mops Charakters.
    Ich finde auch, dass sich der Mops schon von anderen kleinen Begleithunderassen unterscheidet, er ist nämlich quasi der kleinste Molosser und der einfachste noch dazu, also eine hohe Reizschwelle aber nicht ganz so eigensinnig und eigen/schwierig wie manche Bulldoggen oder große Molosser. Also ein Molosser für die, die keinen großen Hund wollen, sondern einen kleinen unkomplizierten Begleiter.
    Hinzu kommt, dass es unter den kleinen Hunderassen sonst keine Kurzhaarige Rasse gibt die nicht entweder extrem klein gezüchtet wird (z.B. Chihuahua) oder(/und ) sehr hibbelig, aufgedreht, sehr aktiv (z.B. Zwergpinscher) und laut ist, also nicht gerade ein unkomplitzierter Begleiter.

    Aus diesen Gründen wurde zumindest ich auf den (Retro) Mops aufmerksam, weil ich eigentlich am liebsten einen kurzhaarigen, nicht zu kleinen (und die meisten VDH Chis gefallen mir vom Typ her leider auch nicht) und unkomplizierten Hund mit möglichst hoher Reizschwelle wollte (der trotzdem fit und fidel ist).
    Aber wie ich schon einmal schrieb, selbst die meisten Retro Möpse haben für meinen Geschmack noch zu wenig Nase und es gibt eben auch viel zu wenig Züchter, als dass sich das all zu schnell noch weiter bessern wird. Zumal man auch beim Retro Mops keine Garantie hat, dass der Hund keine Probleme haben wird.
    Trotzdem, ein kleiner Molosser/Bulldogg, der gesund ist, mit Nase und sportlich, schlank, usw. wenn es sowas gäbe, aus Seriöser Zucht, da wäre ich sofort dabei!

    Nun bin ich ja beim Chinese Crested gelandet und damit, einigen Meinungen nach, bei einer anderen Qualzucht.
    Meiner bisherigen Erfahrung nach, sind Nackthunde definitiv keine Qualzucht. ABER es gibt Verbesserungsbedarf in der Zucht, z.B. bei den Zähnen. Und das frieren ist auch eine Sache die mich persönlich stört bei meinem Hund, also, er tut mir eben Leid, wenn er so friert bei den Minusgraden jetzt. Das, und die 'Fellpflege' (das regelmäßige rasieren, weiul eben doch nicht ganz so nackt) die ich unterschätzt habe, werden wohl den Ausschlag geben, dass bei mir wohl kein Nackthund mehr einziehen wird, es sei denn, ich ziehe in den Süden. Aber es gibt ja auch die behaarte Varianten bei allen Nackthunden. (wobei die oft auch Mäntel tragen...)

    Wenn es ein glaubwürdiges, durchgeplantes, nachhaltiges (....) Zuchtprogramm für einen echten Retromops gibt, kann man sicher auch darüber nachdenken. Aber das scheint ja momentan leider noch nicht der Fall zu sein.

    Und der ZKR fällt da nicht drunter? Was gibt es deiner Meinung denn da zu bemängeln? Interessiert mich wirklich, wenn du da mehr drüber weißt! =)

    Ja klar, der VDH könnte natürlich gegen die Mops- und Frenchie-Züchter polemisieren und agitieren. Dann gehen die letzten einfach auch raus und entziehen sich so der Kontrolle.

    Oder man versucht die Züchter mitzunehmen. Dann gibt es eben auch keine spektakulären Erfolge, sondern nur schleichende Verbesserungen. Im anderen Fall überhaupt keine, aber man kann sich im Recht fühlen.

    Ist eben das Spannungsfeld zwischen Realismus und Fundamentalismus.

    Das ist doch irgendwo Quatsch. Selbst, wenn sich dann alle derzeitigen VDH Züchter von dem Verein verabschieden würden, würden sich unter Garantie neue Züchter finden, die die Rasse wirklich retten wollen und mit den neuen Zuchtbestimmungen konform gehen. Es gibt doch genügend Rasseliebhaber und darunter auch Züchter die das Problem ihrer Rasse sehen und etwas verändern wollen, nur hatten solche beim VDH meist keine Chance dazu.

    Den Sinn darin Züchter mitzunehmen, die das Problem ihrer Rasse nicht wahr haben wollen, seh ich nicht so richtig...

    Die meisten der sogenannten Dissidenzhunde stammen aus VDH-Zuchten.
    Wie sollen sie daher zur Rettung einiger Rassen und der Erweiterung des Genpools dienen?

    Das mag nicht bei allen Rassen hilfreich sein, aber bei einigen Dissidenzhunden gibt es sicherlich auch (nicht FCI) Linien aus dem Ausland die eingekreuzt wurden oderh Linien die seit vielen Generationen in der Dissidenz sind, demnach könnten diese auch hilfreich sein.
    Es ist nur mein Gedankengang, was man tun könnte, und ich finde eben besonders den FCI/VDH zu ver-/geschlossen was nicht VDH/FCI Hunde oder Rasseneinkreuzung angeht. Ich finde diese allgemeine abwärtende Haltung gegenüber der Dissidenz furchtbar engstirnig.


    Wo Vorteile entstehen, ist bei der Selektion nach emotionsfreiem Nutzwert, ähnlich der Zucht einer Milchkuh oder eines Legehuhnes. Weil da das ein entbehrliches Kriterium wie "Schönheit" oder "Exklusivität" absolut keine Rolle spielt. Und kein Hund nur um seiner selbst durchgefüttert wird, geschweige denn sich vermehren darf. Dann würden Hunde gewiß wieder gesünder, aber man muß bereit sein, die Konsequenzen dieser den Hund auf seinen Nutzwert reduzierenden Sicht eben voll mitzutragen. Was ich für die heutige Gesellschaft bezweifle.

    Hm, weil Milchkuh und Legehenne ja auch so ein wunderschönes Leben bei uns haben?
    Ne, zum Glück werden Hunde nicht emotionsfrei gehalten und gezüchtet, das bringt eben nicht nur Vorteile, sondern auch sehr viele Nachteile für das Tier. Im einen wie im anderen Extrem gibt es Tiere deren Lebensqualität furchtbar schlecht ist. Die Zucht nach emotionsfreiem Nutzwert ist doch im Endeffekt genauso egoistisch, wie die emotionale Zucht nach 'Schönheit'.

    Die Haltung von Hunden als reines Nutztier ist auch einfach veraltet, demnach dürfte hier im Forum keiner einen Hund halten, ebensowenig wie 99,99...% aller Hundehalter in Deutschland. Also wieso Hunde so züchten wie keiner sie braucht? :ka:

    Man müsste sich schon ein 'neues Konzept' ausdenken, wonach Gesundeheit und Wesen an vorderster Stelle der Zucht stehen (wie es alle seriöse, gewissenhafte Züchter bereits tun) und den optischen Rassestandard weit hinten anstellen und eben bei gewissen Genpoolarmen Rassen o.Ä. gezielte fremdeinkreuzungen zulassen. Unter umständen würde es auch helfen, wenn der VDH mit einigen Dissidenzvereinen zusammenarbeiten würde, bei der Rettung einiger Rassen (z.B. wegen des Genpools, damit keine brauchbaren Hunde für die Zucht verloren gehen). Aber das wäre ja eine Zusammenarbeit mit der Konkurrenz, also vermutlich auch utopisch... Es wäre einfach mal am besten, wenn es den Zuchtvereinen wirklich REIN um das Wohl der Hunde ginge... es könnte ja so einfach sein. :muede:

    Die Schuldabwälzung nützt den Plattnasen gar nichts.
    Wer solche Rassen züchtet, sollte sich im eigenen Interesse seiner Zucht die Untersuchung aller abzugebenden Welpen auf die Fahne schreiben und offfen und ehrlich damit umgehen. Notfalls eben seine Zucht einstellen.

    Und ich als Käufer würde auf so eine Untersuchung vor dem Kauf bestehen!

    Ich bin mir ganz sicher, dass so ein Züchter auf Dauer gesehen seine Zucht auf einen guten Weg bringen würde.

    Das Problem an der Sache ist, dass sich die Problematik mit der Atemnot oft erst im Wachstum entwickelt. Da wird es wenig bringen den Welpen Tierärztlich zu untersuchen und zu bescheinigen, dass diese gesund und 'frei atmend' sind, das sind nämlich die meisten Mops-Welpen. Aber vielleicht können einige TA auch vorhersagen, wie sich die Welpen entwickeln, keine Ahnung, allerdings müsste man dann auch darauf achten, dass die Züchter zu den richtigen Tierärzten geht. Trotzdem leider eher utopisch derzeit, so 'einfach' ist die Sache nicht, wenn man sich einen Mops anschaffen will.

    Ich bin nach wie vor für die Retro Mops Zucht, allerdings sind mir persönlich selbst da einige Hunde noch zu Kurzschnäuzig, und es sind einfach viel zu wenig Züchter im Verein und zu viele Vermehrereien und Rassmos usw.
    Würde es den ursprünglichen Mops-Typ noch geben, wäre das echt eine interessante Rasse für mich - ich mag die Molosser des alten Typs, die es in der modernen Zucht leider kaum noch gibt - aber so wie es derzeit steht, würde ich mich auch nicht mal nach einem Retro Mops umschauen.
    Sschade eigentlich, so ein schwarzer, 'lang'nasiger, schlanker, hochbeiniger Mops wäre schon etwas wahnsinnig schickes!


    Bei den belgischen Griffons, die auch angesprochen wurden, gibt es nur wahnsinnig wenige Infos im deutschsprachigen Netz (zumindest damals, als ich mich über sie informieren wollte), was das frei atmend angeht. Eigentlich liest man immer nur, dass sie (fast) gar keine Probleme hätten, weil bei ihnen angeblich nicht nur die Schnauze kurz gezüchtet wurde, sondern auch der dazugehörige innere Teil verkürzt wurde. Ob man das glauben kann, ich weiß es nicht... Aber Japan Chins haben z.B. eine ähnliche deformation der Schnauze wie die Griffons und die habendie meisten ziemliche Probleme mit der Atmung... genauso die King Charles Spaniels, und die Griffons haben, meines Wissens, ihre Nase von der Einkreuzung der KCSs. Also, was soll man nun glauben? :???: