Beiträge von Feline88

    So, ich geb hier auch mal meinen Senf ab, hab das alles grad hinter mir ^^
    Und auch ich sage: einfach wirds nicht.
    Mein Monster is knapp fünf Monate alt. Mit 8 Wochen kam er ins Haus (Eigentum, 2. Stock) und ich sag Dir, ein Baby is nicht so anstrengend wie ein Welpe in den ersten Wochen. Das kackt nämlich einfach in die Windeln, pennt im Gitterbettchen und sofern es nicht dauernd plärrt, hat Mutti oder Papi eine Nacht, die vielleicht 2, 3 Mal gestört wird. Der Hundehalter aber muss erstmal die Körpersprache seines Hundekindes lernen.
    Grundsätzlich gilt: nach dem Spielen und nach dem Füttern --> raus. Das doofe is nur, der Welpe tut - wenn er wach is - fast nichts anderes als spielen. Auch ich hatte anfangs eine große Schachtel neben dem Bett, weil der Hund es unter allen Umständen vermeidet, in sein Schlafgemach zu machen. Das wäre also einfach. Nur, der kleine winselt aus Langeweile, aus Angst vorm Neuen, weil Mama und Geschwister weg sind, und er ganz plötzlich ohne körperliche Wärme anderer Rudelmitglieder schlafen muss. Um dem entgegenzuwirken, gibts Tips wie Wärmeflasche oder den eigenen Arm in die Schachtel hängen zu lassen. (Wer das mal versucht hat, gibt den Tip aber nicht weiter... weil nach nicht mal 10 Minuten der Arm ungemütlich kalt wird und man, wenn man in EINER Position schlafen MUSS, nicht schlafen KANN!!)
    Also ich, als Hundenarr (ich bin mit zwei Beauceron großgeworden) konnte mein neues Kind nicht einfach da in der Schachtel liegen lassen, ich nahms zu mir ins Bett. (steinigt mich nicht, wir haben uns das wieder abgewöhnt)
    Da nach der Bettkante ein groooooßer Abgrund lauerte, wollte klein-Hündchen nie runter. Er schlief 4 Stunden durch, wurde unruhig, wurde rausgetragen, verrichtete sein Geschäft und schlief wieder 4 Stunden weiter.
    Als er etwas mutiger wurde (also nach wenigen Tagen :lol: ) hab ich ihm mit Teppichrollen einen weichen Stufenförmigen Ab/aufgang zum Bett ermöglicht. Klein Welpe sollte ja das Springen vermeiden.
    Das hat wunderbar funktioniert. Weil er noch nicht einmal ins Haus gemacht hat, und das noch nicht kannte, setzte er sich eben vor die Tür und wartete, bis ich ihn runterschleppte.
    Ich wog mich also in Sicherheit, dass mein Kleiner jetzt rein wäre. Irrtum!! Mit 3 Monaten hat er gemerkt, dass man auch drinnen machen kann, wenn man muss. Das "Nein" kannte er schon, und so maulte ich ihn kurz an, trug ihn dann gleich runter und gut wars. Das passierte 2 mal die Woche und als ich schon dachte, das wird ein Heimscheißer, hats aufgehört. Mit 4 Monaten. Mittlerweile geht nur noch was daneben, wenn er sich freut, aber das lassen wir mal durchgehen :D
    So, was ich Dir noch raten möchte: jedesmal, wenn Dein Hündle draußen sein Häufchen verrichtet, beginnst Du, ein Wort dafür zu sagen. Zb "Haufi" oder "beeil Dich" oder "mach groß". Aber genau dann, wenn er grad macht. Nicht wenn er sucht, oder bereits fertig is. Sondern exakt beim Geschäft. Jedes mal, egal WO er grad macht, Du sagst immer in der gleichen Stimmlage das selbe Wort. Der Hund verknüpft das sehr bald, mit dem was er grad macht. Und später brauchst Du nur dieses Wort zu sagen, und Dein Hund wird sich lösen. Nicht, weils ein Kommando is, das er befolgen muss, sondern weil sein Körper darauf reagiert. Das is sehr praktisch, wenn Du zB. eine längere Autofahrt hast, und in der Pause oder vor der Abfahrt ein Häufchen wichtig is. Oder wenn Du im Stress bist und nur ne "kurze Runde" drin is. Bei uns klappt das jetzt schon perfekt. Und wenn er eben nicht muss, ich aber "Haufi" gesagt hab, dann quetscht er den letzten Rest Pipi auch noch raus *muha*
    Na jedenfalls, das wars zum Thema rein-werden.

    Ich hatte das "Glück", zur Welpenanfangsphase arbeitslos zu sein. Das heißt, ich hab mich rund um die Uhr um den Kleinen kümmern können. Das war auch nötig. Es gibt nichts, was für einen Welpen nicht interessant genug wäre, es zu kosten. Kabel, Teppiche, Stoffis, rumliegende Sachen, Vorhänge, Möbel, aaaaalles toll. Also wenn Du ihn allein lassen solltest, schau unbedingt, dass da nichts ist, was Du nicht auch annagen würdest. Wenn er an was rumlutscht, das so gefährlich wie ein Kabel is, wirk ruhig monströs-wirkend auf ihn ein (verbal versteht sich). Setz ihn energisch da weg und jedes mal, wenn er wieder in Versuchung kommt, ein lautes NEIN. Befolgt er es - Leckerlie. Und wenn Du meinst, er rührts nicht mehr an (weil ers ja in Deiner Anwesenheit auch nicht tut) lass ihn trotzdem mit dem spanndenden Ding nicht allein.
    Da man kaum eine Wohnung welpensicher gestalten kann, empfielt sich fürs Allein-bleiben eine Box. 5 mal so groß wie der Hund selbst.
    Ob ich hier für die Box verflucht werde, weil ich nicht, ich erklärs trotzdem. Klein Welpe muss die Box erstmal mit was Positiven in Verbindung bringen. Ich hab ihn zB. den Futternapf reingestellt. Oder wenn er mal nicht in der Nähe war, Leckerlies drin verstreut und die Türe offen gelassen. Bis dahin hab ich ihn noch nie drin eingesperrt. Irgendwann fand er die Box so nett, dass er sich freiwillig zum schlafen rein gelegt hat. Meine Familie hatte den Auftrag, wenn Wekpe in der Box ist, wird er nicht gestört. Das is seine Ruhezone und seine Rückzugsmöglichkeit. Ich hab dann begonnen, ihn stundenweise da drin festzunageln. Das war nie ein Problem. Sobald ich die Wohnung verlass und den kleinen nicht mitnehmen kann, wird er in die Box gelockt und Tür zu. Da pennt er dann mucksmäuschen still und sobald er in der Wohnung wieder Freigang hat, legt er sich zum Schlafen wieder in seine Box. Sehr empfehlenswert! Ich könnte anders keine 10 Minuten draußen sein, weil ich einfach Angst hätte, was Welpchen möglicherweise in seiner Langeweile ausfrisst.

    So, Thema allein sein is auch durch :D

    was is sonst wichtig...
    Füttern vielleicht. Mehr das WIE als das WAS. Die Magendrehung is ein gefährlicher Totbringer, wenn man nicht schnell genug is bzw. sie früh genug erkannt. Von allen Hundehaltern gefürchtet. Ich weiß nicht, ob Du Dich damit befasst hast, wenn nicht, kurz die Erklärung: Frisst oder trinkt ein Hund viel und bewegt sich danach recht, kann es passieren, dass sich der Magen mit dem Brocken an Inhalt irgendwie verwuselt, unter andere Organe gelangt und sich so selbts abklemmt (is das so ungefähr richtig?). Wür Welpen gilt daher öfter und kleinere Portionen füttern und das rumtollen für mindestens eine Stunde so gut wie möglich unterbinden. Die Fütterung kannst Du später auf 2 mal reduzieren, aber 3 bis 5 mal is am Anfang wichtig.

    Jetzt fallen mir dann auch nurmehr Kleinigkeiten ein :roll:

    Aaaaber: mach Dich auf was gefasst :D