Beiträge von Honig

    @Honig Lüni lässt sich nicht mal im kältesten Winter ein Mäntelchen gefallen, da würde sie sich sicher auch gegen das Thundershirt wehren denke ich. Statt einer Höhle hatte ich ihr ja ihre Box ins Schlafzimmer gestellt, da geht sie dann aber nicht rein. Sie verkriecht sich unter dem Bett, ganz weit hinten und so weit drunter wie eben möglich...

    Vielleicht ist die Box nicht dunkel genug? Prinzipiell würde ich Boxtraining machen mit Leckerchen und so - also Gewöhnung.
    Das Thundershirt ... der Hund wird da ruhig. Ich empfehle das eigentlich immer mal auszuprobieren. Das ist zwar auf den ersten Blick teuer aber wenn es nicht klappt was solls verkaufstes halt wieder für 10 Euro weniger. Los bekommst du ein Thundershirt meines Erachtens immer.
    Ein Mantel ist meiner Meinung nach mit einem Thundershirt nicht vergleichbar da es fest anliegt und nicht unangenehm ist. Kann man ja auch versuchen schönzufüttern.
    Ich würde es probieren.

    Aber bitte nimm Abstand von so dämlichen Aussagen

    Vielleicht erst mal an die eigene Nase fassen.

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    Nein, ich gehöre nicht zur Heiteitei-Fraktion, ich gestehe Hunden durchaus eigenen Verstand zu. Und den will ich fördern.
    Gib konkrete Vorschläge oder lasse es.

    Hat sie. Übrigens ist Gegenkonditionieren auch genau das was du vorgeschlagen hast. Ich frage mich gerade ob jetzt "Heititeiti-Fraktion" das neue Schimpfwort für HH ist die nicht nach Cesar Milan oder anderen Rabauken arbeiten.

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    Denn grade in Fällen wie dem obigen habe ich Riesenerfolge damit. Ich sauge mir das ja nicht aus den Fingern.

    Das unterstellt dir auch keiner. Der Punkt ist nur das Angst nicht durch Trösten verstärkt wird - ansonsten hätten wir alle Angst vor Gewitter weil wir früher in die Betten unserer Eltern krochen wenn wir Angst hatten. Schon gar nicht wird die Angst dadurch generalisiert - das macht biologisch überhaupt keinen Sinn.
    Natürlich wird das Verhalten des Besitzers durch den Hund bei Angst beobachtet und wirkt sich auch erheblich auf die Reaktion des Hundes aus. Das ist aber nicht der alleinige Schlüssel um ein so vielschichtiges Problem wie Angst zu umgehen. Wer das darauf reduziert sollte bitte noch mal die Trainerschulbank drücken oder sich mal in Richtung Biologie weiter bilden.

    Und um jetzt noch etwas substanzielles beizutragen - ich habe gute Erfahrungen mit einem Thundershirt gemacht. Außerdem habe ich den eindruck, dass meinem Hund es gut tut in der "Schreibtischhöhle" zu liegen (Höhle scheint allgemein für Hunde toll zu sein) - vielleicht kannste da was basteln, vielleicht anfänglich aus Pappe und Kissen oder so um zu testen obs was bringt.

    Klingt ja schon mal gut - Beschäftigungsprogramm, Prüfungen als Ziel und ist zu Hause ruhig.
    Umgebung beobachten und nicht rumhibbeln würde ich verstärken. Das ist was du später möchtest.
    Die Futterbeutelsuche ist für meinen Hund ne super Sache (zumal man sowas auch noch viel schwieriger irgendwann machen kann und es dann richtig fordert). Meiner bescheidenen Erfahrung nach lastet Nasenzeug den Hund (meinen) recht gut aus.
    Das wird kurzfristig aber nichts an deinem Junghund ändern der jetzt merkt, dass er jede Menge Power hat und diese gern auch einsetzten möchte. Fahrrad, wie du im ersten Post schriebst, würde ich möglicherweise auch langsam(!) anfangen. Alles was mit Wild nichts zutun hat und mit der eigentlich selbstbelohnenden Sache des Hetzens ist gut - da müsste er, wäre er mein Hund, durch Wild und Jagen gäbe es nicht (siehe @flying-paws auf der ersten Seite).
    Einen Jugendlichen würde man auch davon abhalten auf die falsche Bahn zu kommen indem man Ihn von suboptimalen Reizen und Einflüssen fern hält (also verantwortungsvolle Eltern machen das in der Regel ;).

    Du hast einen Working Dog - macht er denn auch bissel was aufm Hundeplatz oder Nasenarbeit? Ich meine der Hund ist jetzt in einem Alter wo er seine Kräfte entdeckt. Das er da jagen will ist sicher nicht ungewöhnlich. Ich würde versuchen das alles ohne irgendwelche Trainingsänderungen durch zu stehen ... komplett ohne Jagen sodass er lernen muss in den Situationen mit Frust klar zu kommen wenns nicht so geht wie er will.
    In der Pupertät lernt ein Mensch auch viel Frust auszuhalten. Gleichzeitig halte ich den Ansatz Kooperation zu trainieren für richtig. So hat man eine Basis für später (ab 2 Jahre Aufwärts) um dann wirklich an dem Problem, sofern es eins noch ist, zu arbeiten.
    Ich finde es zumindest schon mal gut, dass du dir über dein Vorgehen tiefgehende Gedanken machst. Das kann nicht schaden.
    Meiner bescheidenen Erfahrung nach wird alles besser wenn der Hund aus dieser Entwicklungsphase raus kommt - dann bleiben die Übergebnisse auch permanent im Kopf.

    Ich bin etwas ratlos. Soll ich das eher ignorieren und weiter machen oder ihn doch trösten?

    Steicheln ja, trösten nicht weil der Hund nicht traurig ist ;). Meine ist bei Knallgeräuschen und Gewitter auch sensibel. Da geht es los mit Schwanz zwischen Beine, unruhig werden und Schutz suchen.
    Als Schutz hat sich der Schreibtisch als adäquat erwiesen. Zu Silvester wird unter den Schreibtisch, wie die letzten Jahre, wieder das Kissen verlagert und dann kann der Hund (im ersten Jahr nicht) mittlerweile schlafen wenn es draußen knallt.
    Wichtig ist beim Streicheln meiner Meinung nach, dass man nicht den Eindruck erweckt, das laute Geräusch interessiere einen in irgend einer Weise. Hunde sind sehr gute Beobachter und ich bei meiner ist es so, dass sie genau drauf achtet, wie ich reagiere.
    Ach ja und noch was - Thundershirt. Das war eine sehr sehr gute Investition vor ein paar Jahren. Das Teil hilft in solchen Situationen bei meiner merklich, den Hund zu entstressen. Streicheln kann man ihn immer noch.
    Vielleicht kannst du ja für ihn irgendwie auch ne Höhle bauen oder so - mögen die Viechers auch irgendwie.

    @dragonwog schon aber der Hund ist auch ohne schwanzwedeln in keiner entspannten Körperposition. Der ist fokussiert, er seitzt hinten nicht auf nur auf einer Seite, er schaut nicht entspannnt. All diese Sachen die ein wirklich entspannter Hund zeigt kann er meiner Meinung nach nicht simulieren bzw zeigen wenn er nicht wirklich entspannt ist.

    Der Hund liegt lediglich still da und man sieht sofort dass der Hund auf Abruf ist. Aber du hast Recht - durchs shapen wird so ein Verhalten gefördert und das ist genau das Gegenteil von dem was man eigentlich will.

    3. Weiß man bei diesem Weg nicht, ob das Endresultat ein wirklich entspannter Hund ist, oder einer, der bei eigentlich unruhigem Zustand sich sehr zusammennimmt, eine äußerlich entspannte Körperhaltung für nen Keks einzunehmen.

    Ist das an der Stelle eine Philosophiefrage? Ich würde fast denken dass ein Hund in Erwartungshaltung keine entspannte Körperhaltung einnehmen kann.
    Also meiner Beobachtung nach kann der Hund zwar eine Erwartungshaltung haben aber nicht angespannt und unruhig sein aber einen auf Entspannt machen.

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    4. Generell wäre mir die Gefahr einer ständigen Erwartungshaltung bei diesem Weg viel zu hoch

    Hier gibts aber auch 2 Wege - entweder man schleicht wenns der Hund kapiert hat schnellstens die Belohnung aus oder man schleicht langsam die Belohnung aus indem man immer die Zeiten, in der er warten muss verlängert. Irgendwann kapiert der Hund dass er jetzt mal nen Ruhigen machen muss weil die Belohnung auf sich warten lässt.
    Das kommt sicher auch auf den Hund und sein Alter an. Ich vermute um so älter die Hunde werden um so gemütlicher werden sie.


    Aber wenn ich sehe, wie mein Hund sich aufregt, wenn in 100m Entfernung ein anderer Hund ist, anfängt zu kläffen und sich an der Leine dreht (war anfangs genau so), dann ist das ein Stressfaktor, der nicht sein muss. Es ist im Übrigen keine Angst bei ihr, eher weiß sie nicht mit dem Frust umzugehen, dass sie eben nicht gleich zu jedem hinrennen darf.

    Ja da gäbe es von meiner Seite eher eine gut getimte aber eher unsanfte Behandlung und für gutes Benehmen Belohnung. Alternativ würde ich den Frust aussitzen bis er runter kommt aber das würde mir zu lange dauern. Gleichzeitig würde ich tatsächlich Alternativverhalten aufbauen was immer Kooperation mit mir beinhaltet (also mitkommen, Angucken, Hand in Kinn legen etc) - also in den Situationen mich als eigentlichen Sozialpartner des Hundes wichtiger machen.


    Also muss man sich zwangsläufig darüber Gedanken darüber machen, wie und womit man den Hund belohnt, damit das Alternativverhalten auch wirklich "lohnenswert" für den Hund ist.

    Naja nicht nur darüber muss sich Gedanken gemacht werden sondern auch, welches die selbstbelohnenden Komponenten sind. Wenn das Anbellenen oder "Pöbeln", wie man so schön sagt, eine starke selbstbelohnende Handlung ist muss man das in seine Betrachtung mit einbeziehen. Das ist auch sicherlich nicht einfach wenn das Verhalten schon etabliert ist.
    Das macht meines Erachtens auch diese ollen Belohnungslisten überflüssig weil die viel zu allgemein sind.

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    Wenn man kein Team sein kann hilft auch Leberwurst nicht weiter.

    Den find ich gut. Signaturverdächtig *gg*


    Aber sie wird auch immer ein Hund sein, der draußen gern alles Mögliche kommentiert. Wir werden noch einen sehr langen Weg vor uns haben, bis sie entspannt an fremden Hunden vorbeigeht. Aber alles das ist machbar. Und alles, was sie nie sein wird, ich aber unbedingt wollte - auch das ist in Ordnung so.

    Ja aber ich sag mal so "entspannt an fremden Hunden" ... ich frag mich manchmal ob das überhaupt ein Ziel ist was man sich setzen sollte. Klar das machen einige Hunde aber viele auch nicht. Sowas will ich gar nicht von meinem Hund weil ich es wider der Natur eines Hundes empfinde, wenn er sich nicht für die Artgenossen interessiert (ehrlich manche Labbis erschrecken mich mit ihrer völligen Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit ). Wenn er da nicht hin kann und dann Frust entsteht ist das auch normal. Manche Hunde bellen dann.
    Ich meine, dass ein Hund nicht völlig austickt ist klar aber entspannt sind meines Erachtens die wenigsten Hunde wenn sie Artgenossen passieren - warum auch? :)
    Just 2 Cents.

    @HollyAussie Ich würde einfach den Platz noch mal besuchen ohne das jemand da ist. Und den ganzen aufwendigen Deckenkram erst machen wenn wirklich nix mehr hilft. Ansonsten würde ich Kooperation belohnen ... egal ob aufgeregt oder nicht.