Belohnen über Entzug und Freigabe von Sozialkontakt? Was ist daran jetzt richtig(er)? Achne, das ist ja kein Belohnen... Nur Verstärken... Häää?
Bezog sich jetzt aber nicht auf mich oder? Weil das wollte ich definitiv nicht kommunizieren.
Belohnen über Entzug und Freigabe von Sozialkontakt? Was ist daran jetzt richtig(er)? Achne, das ist ja kein Belohnen... Nur Verstärken... Häää?
Bezog sich jetzt aber nicht auf mich oder? Weil das wollte ich definitiv nicht kommunizieren.
Vielleicht, weil es das gar nicht gibt, was Du Dir konstruierst?
Klar gibts das und das funktioniert bei deinen Borders sicherlich sehr gut (wie du selbst schriebst im Zusammenhang mit Verhaltensketten) - Aufmerksamkeit. Das ist für Kinder verstärkend und für Hunde auch.
Am Ende ist das auch das auf was Noctara mMn hinaus will: wer arbeitet viel mit diesem Verstärker?
Wenn ich mir überlege dass mein Hund mich immer beim Fusslaufen an guckt und ich oft zurück gucke, er also den Blickkontakt kurz sucht dann würde ich schon sagen dass ich einen ziemlichen Teil damit arbeite.
Ich habe z.B. stellen an denen ich bevorzugt das Spiele raus hole und dann wird wild gezockt. An genau diesen Stellen ist Angie mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit in Play-Stimmung. Wirkt also ziemlich gut. Auch ein Anfassen und Freuen nach dem Rückruf ist immer drin.
Ich vermute mal die Response vom Bezugsmensch (ob nun positiv oder negativ) ist für die Hund-Mensch Beziehung der hauptsächliche Verstärker und den wenigsten wird das überhaupt bewusst.
Nicht falsch verstehen - es war kein Angriff. Ich wollte nur auf die Diskrepanz in solchen Aussagen hinweisen. Die beste Medizin ist immer noch eine gesunde Lebensweise :-] und der Hund ist davon ein Teil weil die meisten hier im Forum sich durch ihn verhältnismäßig viel bewegen müssen.
Die Frage ist halt immer was "Chemie" ist. z.B. Rubisan - ein homöopathisches Medikament gegen Schuppenflechte (in diesem Fall wirklich ein Medikament weil es das als Salbe in Urtinktur gibt und eher als Phytopharmakum zu bezeichnen ist). Da wird ein Auszug mit Alkohol her gestellt und dann in gereinigtes Wollwachs eingebracht etc.
Ist das schon Chemie? Lt meiner Definition ja weil physikalische und chemische Prozesse genutzt werden um das Medikament an den Start zu bringen. But who cares.
Wenn man sich Taxane anschaut (das sind Giftstoffe in der Eibenrinde) - wirksame Krebsmedikamente ... im Prinzip sind es Phytopharmaka also Pflanzenarzneien.
Was ist Chemie, was ist natürlich? Ist nicht die Frage ob der Zweck erfüllt wird und nicht wie die Herstellung erfolgte?
Zitat
Wie schon geschrieben: Wer heilt, hat Recht.
Wird immer gern zitiert. So und nun fragt man einen Naturheilpraktiker ... ihr wisst schon die mit den Wässerchen gegen alles mögliche und fragt sie warum die Medikamente wirken und so. Antwort ist: "Sie helfen dem Körper die Selbstheilungskräfte zu aktivieren". Also ist es schon mal nicht der Naturheilpraktiker der heilt sondern der eigene Körper.
Ein Chirurg heilt übrigens so gesehen oft viel viel mehr und das mit einem blanken Stück sehr scharfem Metall.
Der weitere Punkt ist das viele ganz normale Medikamente genau so mit "Wer heilt hat Recht" beschrieben werden können weil sie Enzyme unterdrücken, Rezeptoren blockieren, stimulieren, hemmen, Wirkstoffe da einbringen oder wo anders blockieren - sie helfen dem Körper aus einer Schieflage raus zu kommen.
Der Spruch drückt eher aus "ich habe zwar keine Ahnung aber ich will jetzt nicht diskutieren" *Kopf-in-Sand-steck* .
So und dann frage ich mich übrigens ob es Betrug wäre, wenn ich ganz normalen Zucker verkaufe - in Kugel und einem Braunglas natürlich - drauf schreibe dass es irgend eine C-irgendwas Verdünnung von irgendwas populärem wäre. Prinzipiell kann mir niemand nachweisen, dass ich keine Potenzierung vorgenommen habe. Ich glaube die ganzen Homöopathie-Hersteller machen es genau so und lachen sich dann abends in den Schlaf nach dem sie noch mal in die Bilanzen geguggt haben. (die Pharmafirmen aufgrund von Patenten auch aber das ist nen anderes Thema). Ich sollte sowas vielleicht mal ausprobieren - vielleicht sogar mit Wirkstoff: dem Flusswasser etwas unterhalb der Kläranlage von nebenan. Ich nenne sie dann "die homöopathische Anti-Baby-Pille" ... aus irgend einem Grund glaube ich aber das sich darauf keiner verlässt. ;-)
Wobei wenn ich mir das richtig überlege Lobe ich den Hund eigentlich immer - manchmal geht das alles auch ohne Futter... das ist extrem kompliziert weil das eher so ein Lust und Laune Dingens ist und ich auf sowas eigentlich nie achte. Im Zweifelsfalle ist ist auf jeden Fall verbales Lob immer gut - besonders wenn der Hund kein Futter nimmt oder auf was anderes ausgerichtet ist. So reist ach nicht "die mentale Verbindung" in aufregenden Situationen ab - Hund bleibt bei mir.
Danach gibts aber meist ein Stück irgendwas. Ist wirklich eine Kombi nach Lust, Laune und Situation.
Ich mach das teilweise aber im Zeifelsfall ist ein Stück Käse deutlich wichtiger als Lob. Ich vermute das hängt von der Rasse ab ob das gut geht oder nicht.
Ja natürlich. Wenn das "Nein" aversiv aufgebaut wurde z.B. in dem "Nein" gesagt wurde und ein Schlüsselbund oder Disks vor den Hund geworfen wurden oder nach Pitralla ein Nasses Handtuch au dem Nichts auf dem Hund landete ist das ein aversiver Abbruch weil der Hund durch Meiden seine Handlung nicht fortsetzt.
Im Gegensatz dazu wäre ein Positives "Nein" der Aufbau dass der Hund freiwillig aufhört eine Handlung fortzusetzen indem er sich z.B. umwendet.
In beiden Fällen kündigt das "Nein" etwas an - einmal was unangenehmes und einmal was angenehmes.
Naja auch eine konditionierte Strafe ist ein Abbruch bzw ein Verhaltenshemmer. Am Ende ist es aversiv. Die Frage ist, ob hier was "abgesichert" wurde oder dem Hund einfach nur vermittelt wird "aufhören mit dem du was du da machst sonst gibts Plauze".
Ansonsten absolut chillige Spaziergänge. Da kann sich so manche Clickertante eine ganz ganz dicke Scheibe abschneiden.
Zitat
Allerdings frage ich mich in diesem Zusammenhang auch gleichzeitig, wieso so mancher "Hundecoach" bei einigen Usern so negativ behaftet ist?
Weil die fachlich teilweise absolute Blindgänger sind aber im TV auftreten und allen ihre Unwissendheit und Stümperhaftigkeit als die beste Erfindung seit dem geschnittenen Brot verkaufen.
Du darfst einwas bei Menschen nicht vergessen: Menschen haben Verstand und Einsicht (hoffentlich) und denen kann was erklärt werden. Bei Hunden gelten in dem Zusammenhang ganz andere Gesetze. Biologisch ist das Lernen gleich aber intellektuell ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Daran müssen die Methoden angepasst werden. Das merkt man jedes mal wenn man irgendwo einen Hundehalter sieht, der seinem Hund gerade ein Verbot wortwörtlich erklärt. ;-)