Ich fand die Frage krass und die Antwort auch.
Ich finde körperliche Strafen sind ein Armutszeugnis und auch Zeichen von Hilflosigkeit.
So? Blocken ist ein Armutszeugnis? Patricia McConnell ( ist so eine positiv Tante mit Blog und Autorin von "am anderen Ende der Leine") sieht Blocken nicht wirklich so kritisch.
Den Hund beim Austicken und an der Leine rumrandalieren raus zu bringen indem man mal hinten einen Klaps (mehr nicht!) auf die Schenkel gibt ist ein Armutszeugnis? Danach Alternativverhalten zu fordern und zu Belohnen ist ein Armutszeugnis?
Ich glaube nicht - zumindest nicht wenn man gezielt handelt und weiß was man tut mit einem Ziel und einer Strategie.
Zitat
Hat man einmal diese Grenze überschritten, macht es Tor und Tür auf für immer grobere Strafen und Schläge.
Das impliziert, dass man als Mensch keinen Verstand hat, nicht nachdenken kann, keine Kontrolle über sich hat oder es wird die Fähigkeit zur Selbstreflektion abgesprochen. Danke auch.
Was ist das für Unsinn? Warum muss ich so etwas immer wieder lesen? Ich lese seit Jahren solche Worte aus der positive Ecke und es geht mir gehörig auf den Senkel.
Dieser Brei von Blödsinn wird immer wieder hoch gekocht um den eigenen Trainingsweg zu rechtfertigen und alle, die andere Ansichten haben, Meinungen vertreten oder ihre alltäglichen Beobachtungen in ihren persönlichen Realitätsabgleich einbeziehen in eine Ecke zu stellen, die einen selbst moralisch und ethisch überlegen darstellt. Das wird vermutlich gemacht um das eigene Geschäftsmodell zu stärken (man fischt ja schließlich in der Kundengruppe der Leute die gern komplett Gewaltfrei arbeiten wollen) und zweitens um sich in ein besseres Licht zu rücken und Unzulänglichkeiten zu kaschieren (Ja der Hund verhält sich so ... aber er wurde ethisch korrekt erzogen ohne Gewalt und überhaupt ertragt jetzt dieses Tier deswegen).
Und hier fängst du an zu pauschalisieren. Es gibt Hunde und Situationen die manches möglich/notwendig machen was bei anderen Hunden und Situationen ein völliges No Go ist. Keiner redet aber von Treten oder Zwicken ins Ohr oder solcherlei Blödsinn.
Zitat
Evt. ich sag das mal provokant, ist der Mensch schlicht nicht geeignet für die Aufgabe einen Hund zu führen.
Und wenn man das erkannt hat, kann man was ändern und /oder eben zukünftig eher angeln gehn.
Strafen und Korrekturen sind temporäre Maßnahmen die man einsetzt um entweder etabliertes Verhalten (sofern keine nettere Alternative bereit steht oder Zeitdruck besteht ) aufzubrechen oder bei gelerntem Verhalten Versuche des Tieres, alternativ zur Bedürfnissbefriedigung zu kommen, in der Auftretungshäufigkeit/Auftretungswahrscheinlichkeit zu reduzieren.
Ist zumindest sehr abstrakt hier darüber zu diskutieren. Vermutlich denken sich einige bei obigen Zeilen das Schlimmste (habe ich früher auch gemacht). Am Ende ist es aber so, dass man Leuten, die auch mal für eine unangenehmere (fürs Tier) Gangart eintreten (oder zumindest keine all-positive Richtung vertreten) zugestehen sollte, dass sie halbwegs wissen von was sie schreiben.
Und nur falls Fragen in manchen Köpfen auf kommen: Ich habe einen Clicker und ein Markersignal das ich jeden Tag nutze. Ich habe eine Belohnungsliste im Kopf, ich weiß was Premac Verstärker sind und nutze sie. Ich lobe meinen Hund gefühlte 100 mal am Tag verbal und habe jeden Tag Futter mit das großzügig an den Hund verteilt wird. Mein Hund ist auch einer der wenigen hier, der fast immer (kein Hund hört 100%) hört, wenn ich ihn rufe oder pfeife und deswegen ohne Leine durch Feld und Wiese geführt werden kann (was auch mit am Hund selbst liegt zugegeben) ... nur so falls Fragen auf kommen und manche sich denken "Honig der Dalmischinder?!" 