Ich bin kein Freund des Halsbandes. Keine Frage - mein Hund kann am Halsband laufen aber das Geschirr halte ich für das bessere Haltekonstrukt für den Hund. Allerdings kann das jeder handhaben wie er will.
Ich habe ein Kommando für Situationen, wo der Hund ziehen will ( z.B. will er irgendwo hin) ... dann sag ich "Zieh! Zieh! Zieh!". Außerdem habe ich eine ziemlich coole Leine die ewig lang ist und die man auch schön zu nem Kurzführer umbauen kann (AnnyX). An dem Kurzführer wird gar nicht gezogen sondern der Hund hat da Fuß zu laufen und wird, wenn er es nicht kann (Ablenkung, Aufregung), immer wieder ins Fuß gebracht oder im Fuß unterstützt - da bin ich dann sehr pingelig und auch konsequent. Da gibts auch kein Schnüffeln. Mein Hund weiß auch ganz genau wie dass aussieht, wenn ich den Kurzführer in der Hand habe (nämlich eingerollte Leine)
Wenn ich auf ganz lang gestellt habe darf er auch kurz mal ziehen. Dauerhaft ziehen ist aber nicht drin. Dann gibt es das "Ende" Signal und ich bleibe stehen und warte bis der Hund die Leine lockert, respektive zu mir zurück läuft. Wenn ich das Ende Signal kurz vor Leinenende gebe dreht die Gute gleich um und kommt zurück. Das wird gelobt und bestärkt (z.B. mit der Aufforderung weiter zu schnüffeln). Ich habe gemerkt, dass an der langen Leine, wenn sie auch vor mir laufen kann und mich nicht im Blick hat sowie mit Schnüffeln beschäftigt ist die Leine nur locker bleibt, wenn der Hund in guter Form ist (also ausgeschlafen hat und sich konzentrieren kann ... was nicht immer bei uns gegeben ist). Hat der Hund einen schlechten Tag ist das gar nicht drin.
Wenn ich öfter mit "Ende" das Leinenende ankündige und auch vorheriges Abbremsen verstärke dann vermeidet mein Hund schnell auch an schlechten Tagen das Leinenende. Bessern tut sich das aber nur sehr langsam.
Das klingt alles kompliziert aber klappt für mich sehr gut als Kompromiss zwischen meinen Bedürfnissen (kein oder wenig ziehender Hund) und den Bedürfnissen des Hundes (schnüffeln).