Beiträge von Eickfrau

    Nach der Hundebegegnung gestern muß ich diesen Thread doch mal wieder ausgraben.

    Ich war kurz in der Garage beschäftigt und Casmir lief frei über den Hof. Plötzlich rannte er mit einem fremden Hund!
    Etwas gleiche Größe und wie der Halter mir sagte eine Hündin. Die beiden hatten richtig Spaß zusammen :D . Hat mich so gefreut, denn leider hat Casmir nicht so oft die Gelegenheit mit freundlichen, gleichgroßen Hunden zu toben.
    Das richtig Schöne war jedoch, als Casmir negierig zu dem zweiten Hund ging (der war angeleint, mochte nicht spielen).
    Zum einen ist Casmir gesittet, langsam auf den anderen zu - zum anderen hat er sofort gewendet und ist weitergelaufen, als der Angeleinte rein körpersprachlich zu verstehen gab, daß er an Kontakt nicht interessiert sei (durchgedrückte, steife Beine, .. usw. Alles lautlos.).

    VG Bianca

    Zitat


    Kita, ich hohle Kind ab. Kind hampelt, hört nicht, will sich nicht anziehen usw usw.
    Ich (zu Kind): AUS! SITZ! (im gestrengen Hundeton).
    Kindergärtnerin kommt raus, schaut mich mit großen Augen an und meint Vorwurfsvoll "Aber Muttiiiiiii." (äh, ja, sie nannte alle mal einfach Mutti.)
    Ich: Kurze, klare Ansagen. Was bei den Hunden klappt, klappt auch bei den Kindern.
    Sie (kurz überlegt): Stimmt.


    Bei uns hat sich das "Sitz! Aus! Platz! Pfui!" schon als Redewendung in der Familie durchgesetzt :lol: .
    .
    VG Bianca

    Der neue Schleifencode:
    blau = Rüde
    rot = Hündin
    hellblau = Jungrüde
    rosa = Junghündin
    gelb = bitte Abstand halten
    grün = Schnupperkontakt okay
    neonrot = Hündin läufig
    schwarz = Flöhe!

    .....

    Wie ja schon bereits in diesem Thread erwähnt wurde: der angeleinte Hund sollte eigendlich Signal genug sein.
    Wobei der Einwand, daß es auch angeleinte Hunde (da nicht abrufbar) gibt, berechtigt ist. Vor diesem Problem stehe ich auch manchmal. Hier hilft es, wenn die Leute mit angeleintem Hund den entgegenkommenden Hundehalter (der seinen Hund im Idealfall auch kurz anleint oder Fuß laufen läßt) ansprechen.

    Sepplchen: Über die Verwendung der roten Schleife im Pferdesport hat sich auch noch niemand aufgeregt und auch die gibt es mit anderer Bedeutung.
    Gelbe Schleifen/Bänder wurden bereits im Mittelalter zur Kennzeichnung verwendet ... auch mit anderer Bedeutung.

    VG Bianca

    Zitat

    Sie springt die Hunde an und beisst sich mit ihren Milchzähnen ins Fell der anderen Hunde und lässt eine ganze zeitlang nicht los. :???:
    Die anderen Hund (inklusive unserer älteren Hündin) interessiert das überhaupt nicht, da wird einfach weitergespielt.


    Das macht der Yorki-Welpe meiner Mutter auch mit unserem Hund. Unsere Pudel früher haben auch so gespielt, immer der "Kleinere" auf den "Großen".

    Zitat

    ..... Wenn ich denke sie wird zu wild und nehme sie aus dem Spiel ist sie sofort ganz ruhig und nicht überdreht. Ich schicke sie dann gleich wieder ins Spiel, weil sie sich ja sofort sehr brav verhält. Zumindest das ist ja gleich mal eine gut Übung.


    :gut:

    Zitat

    Beißhemmung hat sie, wenn wir zu Hause mit ihr spielen schon ganz gut. Nur wenn sie ihre 5 Minuten hat, kann es passieren, dass sie etwas zu fest beisst. Ist das Mali-typisches Spielverhalten?


    Das ist eher welpentypisches Spielverhalten.

    Wow, ist das ein schöner Hund!

    VG Bianca

    Zitat

    Elke, es gehört anscheinend Mut dazu dem eigenen Hund zu vertrauen, ihn mal Hund sein zu lassen und nicht nur Marionette.


    Stimmt, manchmal ist Vertrauen schwierig. Besonders in Situationen, wo es gründlich schieflaufen kann.
    Ich bin mit Klein-Casmir hier den Radweg an der Straße stets leinenlos gegangen .... momentan hätte ich Angst, daß er bei Sichtung eines anderen Hundes plötzlich quer über die Straße rennen könnte.
    Das übe ich lieber nicht an der Hauptstraße.
    Vertraue ich ihm da zu wenig? Vielleicht.

    Oder die etwas unübersichtlichen Stellen auf unseren Waldwegen hier. An denen man nicht sieht, ob dahinter Spaziergänger/ Radfahrer/ andere Hunde/ Rehe/ Kaninchen oä sind. Hier reicht es aus, wenn Casmir auf Kommando dicht bei mir bleibt. Mache ich ihn dadurch zur Marionette oder nehme ich auf uns eventuell Entgegenkommende Rücksicht?

    Sorry, ich scheine die Texte wirklich nicht so wie ihr verstanden zu haben.
    Vielleicht könnt ihr es mir anhand von Beispielen erklären? ;)

    Viele Grüße
    Bianca

    Zitat


    Unabhängig davon hätte ich euch gern einen text verlinkt auf klartexthund, darf ich hier aber nicht. Man kann das aber sicher im Netz finden ;-) Thema "Grenzen setzen?"
    Mein geschätzter Kollege Thomas Riepe trifft damit m.E. des Pudels Kern...


    Hm, ich habe den Text über Google gefunden und mir durchgelesen (sowie noch einige weitere Texte von Riepe). Bei den "Grenzen setzen" bin ich über das Beispiel "bellender Hund am Gartenzaun" gestolpert: soll man den Hund wirklich am Zaun kläffen lassen, um ihm durch die vermeintliche Vertreibung eines Rivalen/ Einbrechers oä ein "gutes Gefühl zu verschaffen"? Die Idee, dem Hund eine Alternativhandlung anzutrainieren, finde ich sinniger (also ich finde kläffende Hunde nervig).
    Mein Hund hetzt gern hinter Kaninchen her - soll ich ihm wirklich ab und an die Freude lassen und die von mir gesetzte Grenze "Du darfst keine Kaninchen jagen" hin und wieder vergessen?!
    Nein. Selbstverständlich muß ich mich um die Bedürfnisse meines Hundes kümmern, doch das sollte auch innerhalb der einmal gesetzten Grenzen möglich sein.
    Auch der Text "müssen Hunde immer das machen, was der Mensch ihnen sagt... " in dem der Autor über "Kadavergehorsam" herzieht, hat mich nicht überzeugt.
    Mein Hund ist mein Schutzbefohlener - gehorcht er mir nicht, kann ich nur schwer auf ihn aufpassen. Zum Straßenbeispiel (in welchem ein Hund überfahren wurde, nur weil er so gehorsam war und auf Rückruf vor das herannahende Auto gerannt ist, welches das Frauchen eben nicht gesehen hatte ...) : hätte das Frauchen eher reagiert und den Hund vor Überqueren der Straße abgerufen - oder hätte sie besser auf die Umgebung geachtet (und dem Hund vielleicht sogar das Kommando gegeben auf der anderen Seite zu warten, bis die Straße frei ist) ... Beispiele, in denen "Kadavergehorsam" gut gewesen wären - kommt nur darauf an, wie verantwortungsvoll der Hundehalter damit umgeht.

    VG Bianca

    Kleiner Nachtrag zum Thema "Kangal-Mix als Familienhund" (hatte ich vor ca 2 Wochen von berichtet: meine Bekannte, alleinerziehend mit zwei kleinen Kindern, hatte sich aus dem Tierheim einen Kangal-Mix als Ersthund geholt. Auf der Tierheimseite stand ausdrücklich, daß Interessenten sich über die Rasse informieren sollten und daß sie nicht unbedingt als Familienhund geeignet wäre. Naja, die "Beratung" vor Ort lief dann etwas anders ... kein Wunder, daß dieses Tierheim im Umkreis keinen so guten Ruf hat.
    Ganz aktuell: Der Hund ist wieder im Tierheim. Weil ich meiner Bekannten klar machen konnte, daß ein 1jähriger Kangal-Mix noch ein Hunde"kind" ist und sein angezüchtetes Wesen (Herdenschutzhund) erst mit 3-4 Jahren so richtig durchkommen wird und es gerade für jemander der mit dieser Rasse nicht vertraut ist (und Ersthundehalter!) nicht einfach sein wird? Nö - weil der Hund einen Sessel zerstört hat (ansonsten war es ja das liebste und treueste Tierchen).
    Ach ja, auf der Tierheimseite steht ganz pathetisch dahinter: Es lag nicht am Hund!
    (Vielleicht wäre der Hinweis "weil er nicht allein bleiben konnte" oä für weitere Interessenten informativer ...)
    Sorry, ich hatte gleich befürchtet, daß der Hund nicht lange bleiben wird - von der Rasse hatte ich erst später erfahren. Hoffendlich findet er bald ein geeignetes, endgültiges Zuhause.
    .
    VG Bianca