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Es gibt in der Hundeerziehung unterschiedliche Richtungen, die alle erfolgreich sein können. Daß hier nur eine lautstark, vehement und dogmatisch von der vocal majority vertreten und anerkannt wird (muß an dem hohen Frauenanteil hier liegen - schon bei den Büchertips mußte ich schmunzeln: vier von fünf mit einer Dame als Autor), sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß es auch "old school" funktioniert.
(Ich weiß: Kann gar nicht sein und mein Hund ist ein gestörtes Monster und ich gleich dazu. Jaja. Spart es Euch!)
Beiträge von ShilaShadow
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Eben. Wenn man vor seinem Hund aus der Tür gehen will, dann vielleicht aus praktischen Gründen oder zur Sicherheit etc.
Das ewige Dominanzthema kommt wohl leider bei einigen Leuten nie an...
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Ganz klar DU, das ist nichts böses oder sonstiges negatives.
Du zeigst einfach deine Dominanz (Rudeltier, Alphahund).
Wenn dein Hund als erstes raus will, solltest du ihm (alleine aus Sicherheitsgründen) beibringen, erst nach dir raus zu gehen.Na dann, erklär mal, wieso das deine "Alphastellung" zeigt.
Schonmal einen Wolf in freier Wildbahn gesehen, der vor einem anderem durch eine TÜR geht, um seine "Dominanz" zu zeigen?
Ich weiß, der Vergleich hinkt - schwachsinnig ist es trotzdem...
Dass es schlichtweg keine Dominanz und keine Alphatheorie gibt, hast du aber mitbekommen, oder?
Dass sich solche Theorien immer noch halten können...
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Oh, ich habe einen übersprungen...
ZitatAm 5 November:
BorderPino
-LaRiSsA-
ShilaShadow
jula88
BigJoyAm 13 November:
BorderPino
thinha
ShilaShadow
jula88
BigJoyIst das so richtig? Sind das schon alle?
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Das habe ich ja auch garnicht behauptet
Ich sehe darin weder Dominanzverhalten noch sonst etwas. Ich habe lediglich gesagt, dass mich das mal interessieren würde, wo diese unterschiedlichen Verhaltensmuster herkommen
Das war auch gar nicht auf dich bezogen! :) Ich habe das verallgemeinernd gemeint, weil ich mich das schon öfters gefragt habe...
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Irgendwie muss ich mich grad fragen wo diese Theorie überhaupt herkommt... Das meiste ist ja von den Wölfen abgeleitet (erhöht liegen...) Aber wie war das denn dann? Papawolf ging immer zuerst zur Tür raus???
Ich habe davon noch nie etwas gehalten. Allerdings stimmt mich das Thema doch manchmal nachdenklich. Manche Hunde stürmen zur Tür raus, sobald sie auch nur nen Spalt aufgemacht wird, andere weigern sich VOR dem Menschen durch die Tür zu gehen...
Ja, aber das liegt ja am Charakter des Hundes und nicht daran, dass er denkt "ich muss mich unterordnen, also gehe ich hinter dem Chef durch die Tür" oder "ich muss den Chef dominieren, also muss ich schnell vor ihm raus"...
Der eine ist schüchtern und vorsichtig, der andere neugierig und draufgängerisch.Ich verstehe immer nicht, dass der Mensch ständig in alles irgendetwas hineininterpretieren muss. Kein Hund denkt doch ernsthaft den ganzen Tag über seine Rudelposition nach. Er handelt halt, wie ihm gerade ist.
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Es ist deinem Hund völlig egal, ob du vor, hinter, rechts oder links neben ihm durch die Tür gehst.
Die erste Begründung ist schwachsinnig, weil die Rudeltheorie längst überholt ist (das Buch kannst du wahrscheinlich in die Tonne treten), und die zweite versteh ich nicht wirklich.
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Ich habe mir nur mal das rausgepickt, weil ich wichtig finde, auch mal zu erklären, was an dieser Aussage so fatal falsch ist - nicht übel nehmen
"Dominant" ist keine Charaktereigenschaft. Wie soll man auch für sich dominant sein, wen will man denn dann dominieren?
Dominanz bezeichnet in einer Momentaufnahme die Stellung eines Induviduums zu einem anderen, ist zeit- und situationsabhängig.
Das hat natürlich auch mit Status zu tun, wobei auch das nicht misszuverstehen ist.Als Beispiel:
Mutter: "Räum dein Zimmer auf!"
Kind: "Schnüffel nicht in meinen Sachen!"
Beide waren, während diese Aussagen gemacht wurden, dominant - aber nur, wenn diese Ansage vom anderen Part auch akzeptiert wird. Denn Subdominanz entsteht nur, wenn dieses Verhalten für den betroffenen Part akzeptabel und eben auf lange Sicht vorteilhafter ist (sei es durch Vermeidung von Strafe, Lob, Stabilität in der Beziehung, ...).@TS
Damit du auch mal weißt, warum hier alle "Blödsinn" rufen, wenn jemand mit Dominanzgedöns kommt.
Dann, vielleicht auch noch interessant, die "Rudelchefalphablablubb"-Theorie.
Auch ein bisschen blöde, bemüht man nur alleine Wikipedia - Induviduen verschiedener Arten bilden kein Rudel.
Und Hunde sind nicht total doof, die merken schon, dass wir keine Hunde sind
Deswegen werden wir es auch nie schaffen, wie ein Hund zu agieren; vor Allem, was aus der hündischen Kommunikation abgeleitete Bestrafung (Schnauzgriff, Alpharolle & Co.) angeht, können wir nicht so fein agieren, dass unser Hund versteht, was wir da eigentlich machen.
Deswegen sollte man es lieber gleich vergessen.Auch sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, Status käme nur von körperlicher Überlegenheit.
Mal ganz vermenschlicht:Wem würdest du folgen - also dich wirklich freiwillig anschließen:
Dem Rowdy, der es schafft, dich 10 Minuten lang gegen die Wand zu drücken oder dem Besonnenen, der einem immer eine angenehme Lösung für jedes Problem bietet?Fahrt mal ganz runter und wieder hoch.
Euer Welpe will euch nicht ärgern, nicht provozieren, nicht die Weltherrschaft.
Wenn ich mich an meinen Stinker in der Zeit erinnere, haben ihn da banale Probleme gequält;
wie das, wie man scharf um eine Kurve rennt, ohne umzufallen oder ob man besser zuerst mit den Hinter- oder mit den Vorderbeinen abspringt oder ob der Wohnzimmertisch heute anders schmeckt als gestern oder ob er immer noch hinter den Schrank passt... und ich verwette Einiges darauf, dass es eurem nicht viel anders geht.Vieles, was euch so an ihm verunsichert, sind ein großer Berg Neugier, mangelnde (altersbedingte) Selbstbeherrschung und ich schätze auch Überforderung, da das, wovon ihr so stolz schreibt, dass er es schon kann, doch sehr viel für sein Alter ist.
Beschränkt euch mal ein Weilchen auf "Nein" und "Hier" - streng genommen braucht man ein Hundeleben lang nicht viel mehr, alles weitere sind nette, nützliche Kunststückchen.Und nicht nur ihr seid verunsichert, euer Hund ist es auch, nur geht er damit um, wie es ein Welpe eben tut - impulsiv. Weil großartig Anderes noch nicht in seinem Verhaltensreportoire vorhanden ist. Nicht eure Schuld, das kann noch gar nicht.
Ich sag jetzt nicht: Lasst alle Regeln sausen. Bloß nicht, feste, beständige Regeln sind für einen Hund sehr wichtig.
Aber vermittelt sie so, dass er es verstehen kann. Und seid nachsichtig, denn vieles geht auch einfach noch nicht.
Unerwünschtes Verhalten zu bestrafen bringt zum Beispiel nichts, wenn man nicht im Gegenzug zeigt, was denn erlaubt ist (wie beim Beispiel mit dem Runterdrücken - selbst, wenn euer Hund gewollt hätte, er hätte nicht ausweichen können).Welpen sind irre anstrengend, machen Blödsinn, Sorgen und kosten Nerven.
Aber eins sind sie nicht: Absichtlich böseUnd nun schluckt die Vergangenheit weg, daran könnt ihr sowieso nichts mehr ändern und hört auf euer Bauchgefühl. Freut euch doch einfach mal über den Zwerg, ohne ständig in jede noch so kleine Ungepflogenheit etwas Großes hinein zu interpretieren.
Vieles ist Blödsinn, wie bei uns auch.Liebe Grüße
DAS nenn ich mal einen gelungenen Beitrag!
Besser hätte man es nicht ausdrücken können. Nehmt euch das auf jeden Fall zu Herzen!
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Hi ihr,
Also ich bin das andere Frauchen von Milo hier und ich muss mich erstmal ganz doll bedanken für die vielen Antworten. Um ehrlich zu sein bin ich den Tränen nahe, weil ich bemerke, dass ich den falschen Menschen vertraut habe und ich erkenne was ich bzw. Wir total falsch machen. Mein Gott mir tut das jetzt so leid.. Ich habe mich vorher sehr wohl ueber Pinscher informiert, Haare und Aussehen waren natürlich auch wichtig, aber besonders der Charakter von DP hat es mir angetan. Ich wusste, dass es ein charakterstarker, energievoller Hund ist. Auch, dass es ab und an mal schwierig sein kann, aber das kann es mit jedem Hund. Auch die Züchter haben uns umfangreich über DP informiert. Hab vorher auch Bücher gelesen um mich über die richtige Hundeerziehung schlau zu machen. Es ist mein erster Hund und ich hab schon jetzt so viel falsch gemacht. Das schlimme daran (und ich will mich damit nicht rausreden) ist, dass ich mit den schon hier genannten falschen Methoden durch die Hundeschulenund Tierarzt bestärkt wurde. Selbst der TA hat das mit dem packen und runterdrücken gesagt. Jedem den wir das erzählen, rümpft die Nase und meinen der Hund ist dominant, aggressiv und was weis ich nicht alles. "Ihr müsst haerter werden", "Das dürft ihr dem Hund nicht durchgehen lassen" solche Sprüche hören wir von jedem. Das war uns selbst irgendwann zu viel, noch härter? Er ist doch noch ein Baby. Aber wenn "erfahrene" Hundetrainer soetwas sagen, dann wird's schon stimmen. Ich hatte ja noch nie nen Hund und die haben alle 2+
Ich hoffe er kann uns verzeihen und baut wieder vollstes Vertrauen auf. Ich will ihn ja nicht durch eine scheiss Kindheit laufen lassen. Ich bin unendlich froh, dass ihr alle eure echte Meinung und Kritik hier abgelassen habt! Aus Fehlern lernt man.
Was ich nur nicht leiden kann ist, wenn Leute behaupten, irgendwelche Rassen als "Neuling"-Hundeführer zu
meiden. Jeder Hund ist erziehbar, und vorallem der Mensch am anderen Ende der Leine :)Du, du glaubst gar nicht, was ich mir schon alles anhören musste. Ich solle meinem Hund mal ordentlich eins rüberhauen, weil sie (aus Angst, wohlgemerkt) schnappt, wenn jemand fremdes plötzlich den Arm hebt. Leider sind die meisten HH einfach nur absolut unwissend. Und schlechte Trainer gibt es wie Sand am Meer...
Aber ihr habt ja jetzt hoffentlich nochmal die Kurve gekriegt. Ich würde auch immer auf mein Bauchgefühl hören. Man sagt zwar immer, man soll den Hund nicht mit Menschen vergleichen, aber manchmal ist es doch hilfreich, einfach um sich mal klar zu machen, was man da gerade mit seinem Hundebaby tut. Was würden die Menschen aufschreien, wenn du einem Mädchen, das sich gegen einen Grabscher wehrt, auch noch eine runterhauen würdest. Dein Hund fühlt sich dabei nicht anders! Aber bei Hunden ist es ok - "die machen das ja selbst so". Die meisten Hunde sind 100 mal sozialer als jeder Mensch...
Man sollte an allen Problemchen arbeiten und auch Regeln aufstellen, keine Frage. Aber bitte mit Ruhe und liebevoller Konsequenz. Vergiss nicht, dass du für deinen Hund chinesisch redest und er deine Körpersprache auch nicht sofort richtig versteht. Und wer will schon jemanden als Vorbild, der regelmäßig unverständlicher Weise austickt und total unberechenbar ist. Dein Hund soll dich schätzen lernen und dir gerne folgen!
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Üben soll sie ja auch, das wurde ja auch gesagt.
Nur eben nicht SO ! Wenn der Hund das von Anfang an RICHTIG kennenlernt, ist dem ja auch nichts entgegenzusetzen. Aber in diesem Fall ist da so falsch vorgegangen worden, dass das Vertrauen einfach dahin ist. Hätte der Welpe Vertrauen, würde es zu diesen "Beißereien" gar nicht erst kommen - das ist eine völlig andere Basis, um das "Aus" zu üben.
Ich denke mal, bei dir hat die Grundbeziehung gestimmt, weshalb du von anfang an anders vorgehen konntest. Das kann man aber mMn nicht wirklich mit diesem Fall vergleichen.