Beiträge von Donnerunddoria

    Ich brauche mal euer Schwarmwissen. Die Physiotherapeutin hat u.a. empfohlen, Bolero langsam über eine Schwimmnudel steigen zu lassen. Also wirklich in absoluter Slow Motion, als Königsdisziplin mit Verharren der jeweiligen Pfote in der Luft. Joah. Ich kann mir das durchaus vorstellen, allerdings nicht bei Bolero:see_no_evil_monkey:

    Hat jemand eine Idee, wie ich das aufbauen kann? Wenn ich ihm eine Schwimmnudel hinlegen würde, würde er zuerst dran schnuppern und dann würde er anfangen, damit herumzutoben, das sehe ich sehr deutlich vor mir. Ich bin da irgendwie sehr ideenlos:face_with_rolling_eyes:Den Begriff "langsam" kennt er, weil er die Tendenz hat, das letzte Drittel der Treppe immer wie ein Bekloppter herunterzudonnern. Mit der verbalen Hilfe nimmt er sich da gut zurück. Ich weiß aber nicht, ob er es abstrahieren kann, wenn wir zusammen über eine Schwimmnudel schleichen. Treppe runterlaufen sind ja ganz andere Bewegungsmuster, als gerade vorwärts zu laufen:thinking_face:

    Haben die da bei euch keine Angst, dass der Hund unter die Räder kommt, wenn der allein durchs Dorf flaniert?

    Ich frage mich das auch immer, wenn wir auf der Straße von der erstaunlicherweise nicht hoftreuen Jagdhündin verfolgt werden. Wie oft ich die schon irgendwo mit eingesammelt habe, da waren die Besitzer immer dankbar, aber geändert haben sie nichts. Die Straße ist einspurig und im schlechten Zustand, aber auch mit 60km/h ist selbst ein großer Hund doch schwer verletzt, wenn er vor`s Auto läuft :ka:

    Bevor wir mit Bolero nach Kroatien fuhren, hatte ich ja ein bisschen Angst vor dortigen Schlangen. Wir sahen keine einzige.

    Ein Jahr später latschte er im Österreich-Urlaub quasi auf eine Kreuzotter und ein Jahr später tummelte sich eine unter den Gartenmöbeln des dänischen Ferienhauses. Danach habe ich im Urlaub immer etwas genauer hingeschaut, bevor wir uns irgendwo niedergelassen haben :tropf:

    Vorher habe ich Alexa Hennig von Langes "Zwischen den Sommern" gelesen und mochte es sehr gerne. Ich kannte Alexa in meiner Jugend, als sie dann später so gehyped wurde, habe ich ihre Bücher (wie auch die von Benjamin von Stuckrad-Barre) weiträumig gemieden, aber nun möchte ich auf jeden Fall noch "Karierte Mädchen" von ihr lesen. Dazwischen noch ein historischer Roman von Sabine Ebert über die Napoleonischen Kriege und die Autobiographie von Isabell Werth. Alles sehr unterschiedliche Bücher, die mich aber gut unterhalten und beschäftigt haben.

    Bei unseren autofreien Inseln gibt es einen Langzeitparkplatz direkt an der Fähre für die die mit dem Auto kommen. Und das ist doch schon was ganz anderes als mit einem Bus von der Autobahnabfahrt bis z.B. zu der Fähre. Das würde ich jetzt z.B. auch nicht machen wollen.

    Es geht ja bei uns um keine Fähre. Es geht vor allem um Tagesgäste, aber auch um Urlauber. Und um einen sehr kleinen Ort, der regelmäßig (vorwiegend aufgrund der Tagesgäste) im Verkehrschaos versinkt. Mit einem unverträglichen Hund sollte man da eh nicht hin, weil er nun mal viel zu überlaufen ist. Ich spaziere ab und zu mal mit Bolero dahin, früher war das unser Großstadttraining:D

    Mich nervt lediglich das Verkehrschaos, was natürlich auch durch Touristen mit verursacht wird.

    Ja, so geht es mir auch. Wir wohnen in der Einflugschneise zu einem beliebten Küstenort. Ja, ich kann verstehen, dass die Großstädter da am Wochenende gerne hinfahren. Ich kann aber nicht verstehen, dass sie alles so dichtparken, dass Rettungsfahrzeuge nicht mehr durchkommen. Ich habe mal mit einer Frau von der Stadtverwaltung darüber diskutiert, wieso es keinen Shuttleservice gibt, mit Anbindung an die Bahn und an einen großen Parkplatz direkt an der Autobahnabfahrt. Da hieß es dann, das könne man den Menschen ja nicht zumuten, wenn die mit Kind und Kegel Bus fahren müssen. Ich habe dann angemerkt, dass diverse friesische Inseln mit dem Konzept der Autofreiheit sehr erfolgreich sind, aber da hieß es dann, das könne man ja gar nicht vergleichen.

    Mit einem E-Auto darf man im Ort kostenfrei parken und bekommt sogar noch eine Vergütung für den Schwimmbadbesuch. Fährt man mit dem Bus, bekommt man - genau - gar nichts. Als Extra-Belohnung fährt der auch nur einmal in der Stunde und ist nicht mit der Bahn synchronisiert.

    Bolero ist ruhiger geworden. Beschäftigungsangebote nimmt er immer noch freudig an, aber gerade morgens muss mein Mann ihn mehrfach rufen, bis er zum Spaziergang aufbrechen möchte. Ich hatte schon überlegt, ob er (unabhängig von der Kastration) schlechter hört, aber wenn ich seinen Namen flüstere, reagiert er sofort (habe ich auf dem Spaziergang getestet). Fressen ist attraktiv und wird ratzfatz weggeputzt :hurra:

    Man muss diese Eigenständigkeit wirklich wollen, aber im Grunde sind diese Eigenschaften (die wir gern als stur bezeichnen) doch absolut erwünscht gewesen. Soll der Hofhund erst fragen kommen, ob der Fremde jetzt in den Stall darf? Und ich find die Beschreibung, dass es eine Partnerschaft ist, total gut.

    Ja, genauso:smiling_face_with_hearts:Cosima hatte ja einen unglaublichen WTP, die war in der Hundeschule der absolute Streber-Hund (und Bolero dagegen der verhaltensauffällige Klassenkasper). Aber trotzdem hat sie sich immer die Möglichkeit offengehalten, Situationen nach ihren eigenen Maßstäben zu beurteilen und gegebenenfalls auch danach zu handeln. Trotz ihrer Sensibilität und auch ihrer temporären Unsicherheit war sie in solchen Situationen ein Fels in der Brandung. Unbestechlich und selbstbewusst.

    Ich kann mir, Henning&Me so richtig vorstellen, wie so ein imposanter Rüde sich einfach hinsetzt und sagt "Nö. Mach` ich nicht." Ohne Humor ist man da echt verloren (wie beim Dackel).