Da gings meiner Meinung nach nicht um Unterwerfen, sondern um Frustrationstoleranz. Dem Rütter ging es darum, den Welpen in eine für ihn eher unangenehme Situation zu bringen und ihn dort sanft ein paar Sekunden festzuhalten, um zu sehen, inwieweit sich der Welpe wehrt, ob er sehr zappelt, jammert, oder ob er sich nach kurzem Test "ergibt". Er hat immer drauf geachtet (und es auch gezeigt), dass die Welpen keine Angst oder Unsicherheit zeigen, sprich, die Rute war nie eingeklemmt, die Hunde an sich nie starr oder versteift oder irgendwie ängstlich.
Man hätte den Welpen wohl auch so festhalten können - mit dem Umdrehen gehts halt schneller. Seh da ehrlich gesagt kein Problem, es war definitiv keine Maßregelung. Ich fand das auch logisch, wie er das erklärte. Diejenigen Welpen, die sich sehr gewehrt und laut gejammert haben, sind eher die selbstbewussten gewesen, die wohl eher hinterfragen werden und selbst entscheiden wollen. Diejenigen, die sich nicht gewehrt oder nur kurz geschaut haben, ob sie frei kommen und dann friedlich dalagen, "nehmen die Welt so wie sie ist" und sind so wohl leichtführiger.
Beiträge von sorcha
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Aber dazu gehört doch auch die Gesundheit?!
ZitatMan tut aber als Vermehrer nicht "alles in seiner Macht stehende beste". Dazu gehören verschiedene Tests zur Gesundheit. Man muss wissen, ob die Vorfahren irgendwelche Krankheiten hatten (dazu gehören nicht nur die Eltern, sondern das muss noch viel weiter zurück), um die Gefahr, einen kranken Welpen zu züchten so minimal wie möglich halten kann. Es geht eben nicht nur darum, dass man die Welpen gut sozialisiert (auch dazu gehört jede Menge Wissen und Erfahrung), sondern eben diese Dinge. Was meinst du, warum ein Welpe aus seriöser Zucht mal gut 1000€ kosten kann? Davon bleibt dem Züchter kaum was, weil Gesundheitszeugnisse und das ganze drumherum so viel Geld kosten.
ZitatBeantworte mir doch mal bitte eine Frage.
Du sagst, du handelst nach bestem Gewissen und tust alles dir Mögliche, damit es den Hunden gut geht.
Bist du der Meinung, das Gesundheit nicht zu "alles Mögliche, dass es dem Hund gut geht" dazu gehört?
Oder zählt dieses Thema nicht zu deinem "besten Gewissen"?
ZitatDie Frage war ernst gemeint.
Ist Gesundheit nicht "das beste, was man für einen Hund tun kann"?
Oder zählt es nicht zum "besten Gewissen"?
Wieso kannst du mir das nicht beantworten?
Ich hätte auch gerne mal eine Antwort auf die inzwischen schon fünfmal gestellte Frage (Wiederholungen nicht eingeschlossen).
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ein guter züchter ist in meinen augen jemand,der mit tierliebe sich um seine tiere kümmert,in meinen augen ,egal ob er rassehund oder mischlinge vermehrt, alles in seiner macht stehend beste für seine tiere tut.
Aber dazu gehört doch auch die Gesundheit?!
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ich kann auch eine seriöse Hobbyzucht (Mischlinge) führen die gesund und geliebt werden.Warum sollte es diesen hunden schlechter ergehen wie reinrassigen???Wenn ich alles menschenmögliche für meine tiere tun werde bin ich auch nicht schlechter als seriöse rassehundezüchter
Eine Zucht ist per definitionem zum stetigen Erhalt und Verbesserung einer Rasse gedacht. Dh was du vor hast, ist einfach keine Zucht.
Dann mag das Wesen deines Hundes vielleicht ganz toll sein. Was ist mit dem der Großeltern, der Urgroßeltern? Der Geschwister, Tanten, Onkel? Mit der Gesundheit? Gibt ist irgendwo im Stammbaum irgendwelche Erbkrankheiten?Solche Fragen sind doch völlig unabhängig von anderen Rassen, denen es vielleicht gerade nicht so gut geht. Da gehts einfach um gesunden Nachwuchs, und der sollte dir doch wichtig sein.
ZitatWer sagt das die Krank sind? Ich denke das kann man alles untersuchen lassen..oder nicht?
Kannst du nur bei denen, die noch leben und die man noch untersuchen kann (Narkose etc).
Ihr müsst doch aus der Schule noch Grundwissen zur Vererbungslehre haben? Jedes Gen, ob verantwortlich für die Farbe oder eine Krankheit oder ein Enzym oder eine Eigenschaft, kann auch Generationen überspringen. Deshalb ist ein Stammbaum so wichtig.
Du bist verantwortlich für das, was du produzierst. Und zwar das ganze Hundeleben lang. Mal x Welpen.
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Beide Tiere sind kern gesund,die Eltern sind Reinrassig mit Papiere,wir haben auf Papiere verzichtet weil es uns nicht um das Stück Papier sondern um das Tier geht.
Wie, drauf verzichtet? Papiere kriegt man doch automatisch mit, wie ne Rechnung, wie kann man da denn drauf verzichten?Also nachdem die Schwester deines Rüden schwere HD hat und das eine Erbkrankheit ist, wäre es grob fahrlässig, mit deinem Rüden Welpen zu produzieren. Sind die Eltern deines Rüden auf HD untersucht? Auf anderes? Und die Großeltern?
Es ist schon schlecht, einfach so züchten zu wollen, ohne die Gene zu kennen. Wenn man aber weiß, dass HD vererbt wird, und man trotzdem vorsätzlich vermehrt... da kann ich nur den Kopf schütteln.Als Züchter bist du übrigens verantwortlich und haftest auch für "gesunde Ware". Dh jeder, der deine Welpen kauft, bei denen sich HD herausstellt, kann dir die Kosten in Rechnung stellen bzw. auf Nachbesserung pochen/Schadensersatz fordern. Dh du musst den Welpen oder Junghund oder alten Hund ggf zurücknehmen.
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Man ist bei Tiehaarallergien nicht gegen die Haare an sich sondern gegen den Speichel der an den Haaren aufgrund von Reinigung/Ablecken klebt, allergisch.
Man kann gegen Haare, Speichel oder Hautschuppen allergisch sein. Gegen alles, oder auch nur gegen eins der drei. Wenn er sagt, er ist gegen Haare allergisch (ich gehe davon aus, dass das getestet wurde, wenn das so definitiv gesagt wird), wird das Nicht-ablecken-lassen nicht viel helfen. -
Kastrierte Hündinnen (das ist, soweit ich weiß, üblicher) wecken idR kein Interesse mehr, sie sind dann auch nicht mehr läufig. Dh weder sollte er "dran wollen", noch sollte sie ihn da "dran lassen", weil sie selbst kein Interesse am Deckakt hat. Ansonsten musst du sowieso immer ein Auge auf zwei Hunde haben, wenn du dir noch nicht hundertpro sicher bist, wie sie sich verstehen.
Im Fall des Falles könnt ihr immer auch abspritzen lassen, also geht bei nem Zweithund bei der Größe ruhig nach dem, was zu euch passt, und nicht danach, was wäre wenn vielleicht eventuell der Hund... es sei denn, du planst das, in dem Fall verweise ich auf mein erstes Posting.
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Warum denn nicht? Gibts bei euch nicht so viele Hunde? Vielleicht findet sich ja hier ein Kumpel :)
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Außerdem ist es so, dass ihm in dieser Hinsicht "etwas fehlt"- und? Ist das jetzt schlimm? er ist ein Hund und will sich fortpflantzen. Ich kann darin nichts böses entdecken...
Nein, da fehlt ihm nix. Da musst du dir keine Sorgen machen, der ist genauso happy, wenn er seine Menschen hat, die sich um ihn kümmern, und seine Hundekumpels, ob weiblich oder nicht, und sein Fressen und nen Schlafplatz.Weißt du, wie sich Karnickel vermehren würden, hätten sie keine natürlichen oder auch unnatürlichen Feinde? Auchhier greift der Mensch ein, oft weil es nciht genügend natürliche Feinde mehr gibt, und das ist gut so. Würde man die in Ruhe lassen, hätte man gaaaanz schnell eine Plage am Hals. Und bei Hunden ist das nicht unbedingt anders - schau dir das Problem der Straßenhunde an. Oder Katzen - die kastriert man auch und lässt sie nicht wild rumverpaaren. Aus gutem Grund :)
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Kommt drauf an, solche Hunde gibt es durchaus. Hat er denn sonst keinen Hundekontakt? Hat er besondere Hundefreunde, mit denen ihr euch öfter trefft? Versteht er sich generell mit Hündinnen?
Euren Wunsch nach einem Zweithund kann ich verstehen. Hier kann aber auch viel schief gehen, falls sie sich nicht verstehen. Es kann auch sein, dass du sie unterschiedlich/getrennt beschäftigen musst, denn schließlich sind es zwei vollwertige Hunde mit eigenen Bedürfnissen. Da können dir aber Zweithundebesitzer noch was dazu sagen.
Ein Rüde muss übrigens keinesfalls seine "väterlichen Pflichten" ausüben, um sich als Hund wohlzufühlen. Ich finde die Idee eher ein wenig befremdlich - schließlich ist doch die Hündin eher diejenige, die trächtig wird, und sich um die Welpen kümmert, sie säugt?
Wenn ihr ernsthaft an Nachwuchs eures Rüden interessiert seid, würde ich ihn erstmal auf ein paar Ausstellungen vorstellen. Dort wird das Aussehen und das Wesen geprüft, bei Münsterländern als Jagdhund gibts vielleicht auch ne Leistungsprüfung, das weiß ich grad nicht. Wenn ihr dann soweit einschätzen könnt, wie sich euer Hund vererbt, sowohl gesundheitlich als auch das Wesen (hier spielen auch die Vorfahren eine wichtige Rolle), könnt ihr nach einer passenden Münsterländerhündin suchen, die ihn charakterlich und gesundheitlich gut ergänzt.Und auch hier kann es (sogar recht wahrscheinlich) zu Problemem kommen. Wenn der Rüde einmal "drüber darf", kann es gut sein, dass er das dann immer und immer wieder will und auch versucht, bei jeder Läufigkeit. Es ist so schon alles andere als einfach, unkastrierte Rüden und Hündinnen zusammen zu halten, aber wenn schon ein Deckakt vollzogen wurde, wird es ziemlich kompliziert.