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Für eine artgerechte Haltung und zufriedenheit des Hundes ist es egal ob er einen Garten zur Verfügung hat.
Nur für den Besitzer finde ich ist Hundehaltung mit Garten bequemer.
P.S. es gibt aber finde ich ausnahmen je nach Rasse, einen Bernhardiner würde ich jetzt nicht unbedingt ohne Garten halten wollen.
Dem Erstem stimme ich teilweise zu, weil ich dem Zweiten voll und ganz zustimme. Ich bin ein Freund von Lager- bzw. Hofhunden. Also Berner Sennen, Bernhardiner, Leonberger, Hovawart und Co. Daher war für mich klar, dass ein Grundstück unbedingt sein muss (zusätzlich dazu, dass ich dieses ja auch für mich privat gern habe).
Meinem Goldie - da hab ich noch zu Hause gewohnt bei meinen Eltern - war ein Garten nie wichtig. Obwohl es schon schön war. Aber für Janosch ist der Garten wichtig. Er läuft morgens erstmal sämtliche Ecken auf dem Grundstück ab ob auch alles in Ordnung ist, setzt sich ein paar Minuten zu den Hühnern und beobachtet diese und dann legt er sich so hin, dass er - auch beim Dösen - über alles wachen kann.
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Die meißten Hunde die einen Garten benutzen können, gehen alleine nur raus um sich zu lösen oder um ein Geräusch zu kontrollieren, sonst sind sie sowieso in der Nähe ihrer Menschen. Im Sommer wenn man draußen sitzt natürlich toll und man kann die Abend/Nachtrunde ausfallen lassen. Deshalb machen wir ja jedes Jahr Urlaub in Ferienhäusern mit eingezäumten Gärten. Außer bei ganz trockenem Wetter läßt sowieso niemand seinen Hund rein und rauslaufen wie er will.
Das würde ich so nicht verallgemeinern. Unser Hund ist eben nunmal ein Wächter. Das heißt er geht nicht nur um zu schauen, wenn ein Geräusch ist sondern er legt sich am liebsten direkt vor die Eingangstür, so dass ihm gar nichts entgeht. Allerdings gilt das nur für kalte Temperaturen. Ab 15 Grad plus hat unser Hund das mit dem Bewachen vergessen und verzieht sich den ganzen Tag ins kühle Arbeitszimmer, da guckt der nicht mal bei nem Geräusch um die Ecke 
Außerdem darf unser Hund rein und raus wie er will, egal bei welchem Wetter - denn ob er mir Sand und Kletten mit reinschleppt oder schlammige Pfoten hat, ist dann auch egal 
Ich hab mich übrigens bewusst dazu entschieden, dass ein Hund erst kommt, wenn ein Grundstück da ist. Oder anders gesagt, ich habe mich in den vorigen Jahren bewusst gegen die Hundehaltung entschieden. Eben weil ich diese Rassen mag.
Das soll nicht heißen, dass Hundehaltung in der Stadt nicht möglich ist. Ich finde aber, dass es durchaus Rassen gibt, die weniger für eine Haltung in der Stadt geeignet sind. Z.B. kenne ich einen Bernhardiner der lebt im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses mitten in der City und schaut den ganzen Tag aus dem Spalt zwischen Balkonbrüstung und Bodenplatte des Balkons. Hinzu kommt, dass grade diese Rassen Menschen gegenüber oft recht misstrauisch sind und man merkt ihm förmlich an wie unwohl er sich bei seinen Gassirunden fühlt, wenn hinter ihm und seinem Herrchen jemand gelaufen kommt. Und in der Innenstadt läuft nunmal ständig jemand hinter ihm. Der Hund wird nicht gequält und er wird nicht vernachlässigt - und dennoch glaube ich, dass er sich auf einem großen Hof mit einer überschaubaren, ihm bekannten Menschenanzahl und mit vielen Ecken wo er schauen kann und nicht nur dem kleinen 1,20 m langen Spalt wesentlich besser aufgehoben wäre.
Wird mein Hund nun anders beschäftigt als in der Stadt? Natürlich. Das fängt damit an, dass bei uns im Winter morgens und abends kaum ein Spaziergang möglich ist. Wir haben ca. 200 m beleuchtete Straße, der Rest ist totale Dunkelheit, außer der Mond scheint hell. Ich gehe mit ihm also meistens morgens und abends jeweils nur schnell zum Pinkeln diese 200 m ab und er bekommt vormittags eine große Runde von meinem Mann. Im Sommer wiederum gehe ich früh morgens und spätabends mit ihm, zwischendrin gehts nur zum Pinkeln in den Garten.
Insofern gehen wir eben nicht 4 mal am Tag eine Runde mit ihm wie wir dies in der Stadt machen würden.
Was aber eben auch nicht heißt - so wie es den Gartenhunde-Besitzern gerne mal vorgeworfen wird - dass der Mensch total faul ist und mit seinem Hund nie spazieren geht. Janosch wartet jetzt im Sommer genauso auf seinen Abendspaziergang und verkneift sich sein Häufchen solange wie es geht, weil er eben zwar durchaus auf dem Grundstück machen kann und auch macht, aber das doch lieber noch beim Spaziergang erledigt.