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Deine Frage war nicht verwerflich, ist aber für mich unverständlich.
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Da frage ich mich manchmal wirklich, warum man sich einen Welpen holt, wenn man darüber verzweifelt, dass ein Welpe sich wie ein Welpe benimmt.
Als Hundehalter muss man alles wissen, alles können, am besten - bevor der erste Hund des Lebens einzieht - über alles noch eine 150-seitige Abhandlung geschrieben haben.
Was ist so verwerflich daran, dass eine Ersthundehalterin einfach mal Zuspruch braucht und nochmal nachfragt, ob das normal ist? Sie hat ja nur geschrieben "ich bin mir nicht sicher".
Egal in welchen Lebenslagen (Hundeerziehung, Kindererziehung, Beruf, Hausbau, Sport etc.) - Praxis ist niemals mit der Theorie gleichzusetzen. Und selbst Hundehalter, die schon 10 und mehr Hunde hatten, kommen vielleicht irgendwann mal an einen Hund bei dem alles anderes ist, als bei den anderen...und wagen es dann mal bei anderen Hundehaltern nachzufragen.
Manchmal hilft es auch einfach zu hören, dass alles ganz normal ist. Denn wenn man mit den kleinen "Monstern" im Alltag ist, vergißt man das durchaus auch mal. Denn auf die Realität bereitet einen auch das Lesen von 100 Büchern, 10 Jahre in einem Hundeforum und 24 Stunden surfen im Internet nicht wirklich drauf vor.
Ja, ich bin auch manchmal schockiert. Aber eher bei Threads nach dem Motto "7 Wochen alter Welpe seit gestern da und immer noch nicht stubenrein". Aber darf man sich nicht mal mehr ein bisschen unsicher sein? Muss man immer den Weg, den man sich vorher schön in der Theorie zurechtgelegt hat, gehen ohne mal nach links und nach rechts zu sehen und sich mal umzuschauen wie andere das sehen oder handhaben?
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Das legt sich von alleine mit dem Erwachsenwerden.
Also dem widerspreche ich - ich wage es, obwohl ich natürlich noch keine dreimillionen Welpen groß gezogen habe wie Du
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Auch einen Welpen darf man genau wie ein Menschenkleinkind erziehen und ihm beibringen, was im Zusammenleben erwünscht ist und was nicht. Wenn ich an das Schnappen und Beißen von Welpen denke, dann kann die Einstellung "das legt sich von allein mit der Zeit" ganz böse in die Hose gehen. Denn wenn der Hund nicht die Lernerfahrung macht, wie weit er gehen kann, dann macht das bestimmt Spaß bei einem ausgewachsenen Hund.
Das heißt ja nicht, dass man den Hund bestrafen muss. Aber man darf ihm durchaus das Wörtchen "Nein" beibringen und ein Spiel abbrechen, wenns zu wild wird.