- Familienhund: Natürlich wegen der Kinder, sollte er auch Kinderlieb sein. Soweit ich gelesen habe, kommt das aber fast immer auf die Erziehung an. Aber natürlich gibt es Hunde die dafür besser geeignet sind, als andere
Das Problem beim jungen Berner (wobei dies bei Retrievern nicht anders ist) - es sind halt große, tollpatschige Hunde. Da gibts schnell mal nen blauen Fleck oder nen Kratzer. Allerdings muss ich dazu sagen, dass mein Großvater Bernhardiner hatte und die waren auch gern mal Grobmotoriker - seine Kinder und wir Enkel haben das dennoch überlebt
Man muss als Hundehalter und Eltern das Thema Hund und Kinder sowieso händeln. Das solltet Ihr Euch nur klarmachen.
- Wachhund: Dabei meine ich keinen scharfen Hund, der Einbrecher beisst, aber er sollte zumindest in der Nacht melden, wenn sich jemand Fremder nähert. Und ihn icht schwanzwädelnd abküssen ;-)
Kommt sicherlich immer auf den jeweiligen Hund an, aber mit meinem Berner im Haus fühle ich mich nachts sicher wenn mein Mann Nachtschicht hat. Er meldet nur wenns was zu melden gibt, aber dann meldet er nachdrücklich und hat dabei natürlich auch eine schöne tiefe einschüchterne Stimme.
- Laufhund: Meine Frau und ich gehen gerne Laufen, da sollte er auch mithalten können.
Zunächst: Mit einem Welpen und Junghund könnt Ihr anfangs definitiv nicht laufen gehen. Ihr werdet wartet müssen bis er körperlich ausgewachsen ist.
Wir gehen auch laufen. Wir gehen im Sommer halt wirklich zeitig (also durchaus 4.30 Uhr am Morgen) oder an ganz heißen Tagen gar nicht. Und - ich bin halt nur Freizeitsportlerin
- wir gehen nur eine halbe Stunde. Das macht Janosch ohne Probleme und gern mit.
- Eher Pflegeleicht: Also kein Fell, dass man jeden Tag 1 Stunde pfelgen muss.
Der Hund selbst ist pflegeleicht. Mein Haus nicht. Soll heißen: macht Euch klar, dass ein Berner ordentlich Dreck reinschleppt. Er verliert Haare (vorallem im Fellwechsel), er lehnt sich gern an Wände (der Schmutzradierer ist mein bester Freund), er schleppt Sand, Kletten und manchmal in seiner Rute ganze Astpeitschen mit sich rum. Und vorallem: Wir suchen Janosch täglich nach Zecken ab, aber dank der dichten Unterwolle wird dennoch oft eine übersehen. Die liegt dann schon mal vollgesogen auf dem Fußboden rum wenn sie sich satt gefressen hat.
Ansonsten: Janosch wird 1-2 Mal die Woche gebürstet, meist so 10 bis 20 Minuten. Hätte ich die Zeit würde ich auch 1-2 Mal täglich staubsaugen (und natürlich alle Flächen abwischen, denn der Hund schüttelt sich auch mal und dann fliegen Haare und Dreck durch die Gegend). Das will ich damit ausdrücken, wenn ich sage, dass mein Hund pflegeleichter ist als mein Haus
- Da es unser erster Hund ist: Sollte er nicht zuuu temperamentvoll sein, damit wir ihn ordentlich erziehen können.
Temperamentvoll? Nun ja, im Vergleich zu anderen jungen Hunden hat unser Hund nicht wirklich Temperament aber ein reiner Sesselpuper ist er auch nicht (also nicht immer). Allerdings (und damit musste ich als vormalige Retrieverhalterin erstmal klarkommen) er hat nen ordentlichen Dickschädel. Ich wundere mich manchmal was mein Hund alles für Kommandos kennt, wenn er nur das richtige Leckerlie vor die Nase gehalten bekommt. Einen Berner muss man sehr konsequent erziehen und von der Mitarbeit überzeugen können. Sonst tut er gern mal so, als wüsste er nicht wie dieses oder jenes geht.