Zwischen zwei Hunden und drei, vier, fünf Hunden soll wohl kaum noch ein Unterschied sein. Aber der Unterschied zwischen einem Hund und zwei Hunden soll wohl um so größer sein. Problematisch wird es, wenn Du mit beiden getrennt gehen musst, weil sie sich nicht verstehen oder zu Zweit nicht zu händeln sind.
Sind die Hunde kastriert (beide oder einer)? Wenn nicht, wie willst Du das regeln, wenn Du 40 Stunden arbeiten bist?
Ansonsten mal zu den Pros und Contras:
Dein Hund ist erst seit 4 Monaten bei Dir (Wie alt ist er überhaupt? Schon richtig erwachsen?). Viele Hunde aus dem Tierheim oder Tierschutz kommen mit 6-12 Monaten so richtig an, d.h. es kann sein, dass er noch Unarten zeigen wird, auf die Du jetzt nicht nicht kommst - insbesondere wenn er unter 3 Jahren ist.
Dass die Hündin in der Pflegestelle im Quarantänezimmer allein bleiben kann, heißt nicht automatisch, dass sie es auch bei Dir in einer Wohnung kann. Jemand läuft unterm Fenster vorbei, jemand klingelt bei Dir oder bei Nachbarn im Haus, jemand läuft durchs Treppenhaus - all das können Auslöser für Stress sein. Du solltest hier einen zuverlässigen Plan B haben und der ist bei einer 40-Stunden-Woche im Zweifelsfalle die tägliche Betreuung in einer Tagesstätte oder bei einem Sitter. Kannst Du das finanziell stemmen?
2-3 Wochen für die Eingewöhnung finde ich auch bei einem erwachsenen Hund viel zu wenig.
Zuverlässig stubenrein wird sie in dem Alter auch noch nicht sein. Auch hier können die 2-3 Wochen viel zu wenig sein.
Die Kleine hatte gesundheitlich einen sehr schweren Start ins Leben. Eventuell wird sie gesundheitlich immer angeschlagen sein. Kennst Du die Folgeschäden einer Staupeerkrankung: Staupegebiss, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes bis hin zu Erblindung, Krämpfen, Lähmungen etc? Kennst Du die tierärztliche Prognose für die Hündin schon? Kannst Du eventuell entstehende tierärztliche Folgekosten stemmen?
Du weißt nicht, wie Dein Ersthund darauf reagieren wird, wenn plötzlich ein anderer Hund richtig bei ihm einzieht. Da ist die liebste Schmusebacke die normalerweise alle anderen Hunde liebt schon zum Berserker geworden.
Oh, ich habe jetzt nur Contras. Mal noch ein Pro:
In die Wohnung und ins Auto passt sie.
Ehrlich? Ich finde Deine Bedingungen alles andere als optimal, daher würde ich Dir persönlich davon abraten. Du hast einen Hund mit dem grade alles super klappt. Genieße das. Mit einem Zweithund könntest Du das schnell kaputt machen.
Was Du aus meinen Überlegungen machst, ist natürlich Dir überlassen.