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Also, ich persönlich kenne niemanden, der auf Kinder verzichtet, weil er meint, keine Zeit zu haben, um ihnen bei den Schularbeiten zu helfen oder eine Geschichte vorzulesen...
Und mein Kind ist in der Lage, sich auch ohne mich zu amüsieren, sei es im Kiga oder in der Schule oder bei Verabredungen. Mein Hund kann das nicht und daran wird sich im Laufe des Hundelebens auch nichts ändern.
Ich weiß nicht wie alt Dein Kind ist, aber es ist HEUTE soweit – mit unter 5 Jahren behaupte ich mal war das anders. Und ja, ich kenne einige Leute. Vorallem in Fernbeziehungen, gehobene Stellungen oder normaler Arbeitsalltag + Schichtdienst. Oder noch schlimmer beide im Schichtdienst. In unserem Freundeskreis gibt es da so einige. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass es mir so vorkommt als würde heutzutage mehr Tam-Tam um den Hund gemacht wird, als um ein Kind.
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Wieso "Recht auf einen Hund"?
Okay, mal wieder den Fehler gemacht den Text nicht genau durchzulesen. Sonst wäre mir die ungünstige Formulierung aufgefallen. Dann sage ich es eben anders: Warum sollte beschriebene Menschen die Erfahrung mit einem Hund zu leben verwehrt werden. Besser so???
Mir ist klar, dass der Hund ein Lebewesen ist. Aber was in diesem Forum gemacht wird grenzt manchmal an extreme Vermenschlichung. Ich gehöre im Übrigen zu den Leuten, deren Katze das tut wofür sie geboren ist, nämlich Mäuse zu fangen statt wie viele andere Katzen sehnsüchtig am vergitterten Fenster zu sitzen und auf die Straße zu schauen. Und ja, ich halte Kaninchen nicht weil sie niedlich sind und Kinder sie streicheln wollen, sondern weil es Nutztiere sind, die auf meinen Teller kommen. Das gleiche mit Gänsen und Hühnern. Wieso ist es bitteschön so schlimm einen Hund der rassebedingt zu den Hofhunden zählt nicht auch zum Bewachen eines Hauses einzusetzen statt ihn als Freiberufler ständig im Auto mitzuschleppen oder dem Stress eines Büros auszusetzen? (Bevor jemand aufschreit: Janosch ist kein Kettenhund, er sitzt auch nicht im Zwinger – aber er bewacht, draußen oder drinnen das Haus. Zumindest wenn er mal alt genug ist, zurzeit beobachtet er eher. Im Übrigen gehen wir dennoch 3 Mal täglich mit ihm spazieren.)
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Nein, garantieren kann ich nicht, dass meine Umstände für immer so sind. Aber wenn sie von vorneherein nicht hundegerecht sind, dann schaffe ich mir keinen Hund an.
Da stimme ich Dir zu mit einem großen ABER: Ich habe auch 13 Jahre gewartet bis ich mir wieder einen Hund geholt habe. Meine Ansprüche an eine hundgerechte Umgebung, und zwar nicht nur für einen Berner Sennenhund, sehen so aus: Der Hund lebt mit seiner Familie in einem großen Haus, hat einen großen Garten zu dem er jederzeit Zugang hat, muss nicht über mehrspurige abgasgeschwängerte Straßen laufen um dann mal zu einer viel zu kleinen Hundewiese zu kommen nur um Mal Freilauf zu haben. Wobei wir noch mal bei der Mitnahme des Hundes ins Büro sind. Ist das denn wirklich hundgerecht? Ich denke darüber kann man streiten.
Wenn es danach geht welche Ansprüche ICH habe, würde die Hälfte des Forums wahrscheinlich empört aufschreien. Aber ich respektiere das und gestehe auch diesen Haltern (Stadt, Mehrfamilienhaus) zu „die Erfahrung mit einem Hund zu leben machen zu dürfen“ um o.g. Formulierung noch mal zu verwenden. Denn ich unterstelle 90% der Hundehalter, die in diesem Forum angemeldet sind, dass sie sich egal ob Hund tagsüber mal alleine sein muss oder nicht, in der restlichen Zeit um eine entsprechende Auslastung und Anspruch kümmern.
In eine Hundetagesstätte geben ist für mich persönlich übrigens keine Option. Ständiger Wechsel von Umgebungen, Bezugspersonen, Hunden. Ich glaube das macht einem Hund mehr Stress als ein paar Stunden alleine. Und nein, ich rede nicht von täglich 10 Stunden – verteufel dies aber auch nicht wie es hier im Forum oftmals sofort getan wird. Mal ehrlich: die Grundstimmung hier ist doch, sobald du deinen Hund länger als 2 Stunden alleine lässt, bist Du ein total egoistischer, gemeiner Mensch, der das Lebewesen Hund nicht respektiert.
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Unser Alltagsleben wird immer stressiger, wir haben alle immer weniger Zeit, jeder rennt täglich von A nach B und zurück. Trotzdem gibt es immer mehr Hunde, noch nie zuvor wurden so viele Hunde im Namen des Tierschutzes aus dem Ausland zu uns geholt. Die Tierheime sind voll mit Abgabehunden.
Es gab noch nie so viele Hundesorten und Hundefutter-Firmen wie in der heutigen Zeit. Die Hunde-und Katzenspielzeug-Branche boomt mehr als die Kinderspielzeug-Branche.
Hundeschulen, Trainer und was sich Trainer schimpft sprießen aus der Erde wie Spargel im besten Erntejahr.
Die Mitgliederzahlen von Hundeforen steigen
und mit ihnen steigt auch die Zahl der Problemhunde, oder besser gesagt, der Hunde, die als Problem angesehen werden.
Irgendwie passt das alles nicht zusammen. Aber das wird jetzt glaube ich OT. 
Einiges passt für mich da schon zusammen: z.B. das Herankarren von Tierschutzhunden aus dem Ausland und die Notwendigkeit von Trainern und schließlich (manchmal) die Abgabe ins Tierheim. Aber das ist wirklich OT.