Beiträge von Janosch2011

    Hallo Zusammen,


    meine Mutter ist nun seit 1 Jahr verwitwet und seit kurzer Zeit Rentnerin. Nun möchte sie, da die Zeit da ist, wieder einen Hund zu sich nehmen. Sie möchte gerne einen kleinen bis mittelgroßen Hund den sie selbst auch später noch tragen kann. Er soll durchaus bewegungsfreudig sein, denn Rentnerin bedeutet nicht dass meine Mutter alt ist (sie wird nächsten Monat 62) Selbst meine Oma fährt mit ihren 86 Jahren immer noch jeden Tag mit entsprechendem Wetter Fahrrad. Andererseits soll der Hund jetzt auch nicht nach Beschäftigung lechzen sondern darf ruhig auch ein bisschen ruhiger sein – klingt wie ein Widerspruch, ist es aber nicht ;)


    Er soll recht leichtführig sein. Erfahrung in der Hundeerziehung sind zwar vorhanden, aber meine Mutter ist auch ein kleines bisschen inkonsequent, so dass ein will-to-please von Vorteil wäre.


    Wir haben uns schon ein bisschen umgeschaut und finden, dass der Cavalier King Charles von der Rassebeschreibung her eigentlich gut passen würde. Auch optisch würde er ihr zusagen. Spaniels haben meiner Mutter schon immer besonders gefallen. Der Cocker auch, aber der hat doch wohl einiges mehr an Jagdtrieb.


    Nun habe ich schon ein paar Mal, auch gerade wieder in einem aktuellen Tread gelesen, dass der Cavalier genetisch sehr belastet ist.


    Was sagt Ihr dazu? Wie „belastet“ ist der Cavalier wirklich? Was sind typische Krankheiten? Hat er denn wirklich mehr genetisch bedingte Krankheiten als andere Rassen?


    Und der Cocker? Hat der denn tatsächlich noch so viel Jagdtrieb, immerhin ist er doch ein beliebter Familienhund? Ist der Jagdtrieb vergleichbar mit dem eines Beagles, will fragen: Stöberhund vs. Meutehund, was ist einfacher zu händeln? Denn der Beagle ist eigentlich der Traumhund meiner Mutter, aber ihn traut sie sich aufgrund der Jagdleidenschaft nicht zu.


    Vielleicht habt Ihr noch andere Rassevorschläge. Die Anforderungen lauten wie folgt:
    - mittelgroßer, eher ruhiger Hund
    - eher wenig jagdlich veranlangt
    - will-to-please wäre schön
    - muss kein Bewacher sein
    - am liebsten mittellanges Fell


    Pudel und Sheltie entfallen erstmal rein äußerlich, die gefallen meiner Mutter nicht.


    Was meine Mutter dem Hund bieten kann und will
    - eigentlich immer jemand da
    - (hoffentlich noch lange) viel Bewegung in freier Natur
    - Plan B und C für Krankheiten oder ähnliches vorhanden (kurzfristig: Nachbarin, mittelfristig oder langfristig: wir)
    - Hundeschule, Agility etc. nicht
    - dafür Nasenarbeit
    - eine eigene Couch ;)


    Der Cavalier würde meiner Mutter schon sehr zusagen. Aber wie das so ist, sobald man sich tiefer mit einem Thema beschäftigt, kommen masseweise Fragen auf :???:


    PS: Es soll übrigens kein Welpe werden, sondern gern ein erwachsener Hund. Aus einer Rasse-in-Not-Orga. Vielleicht hat hier auch der eine oder andere Forumler schon gute oder schlechte Erfahrungen gemacht? Ins Tierheim will meine Mutter nicht als Erstes gehen. Sie möchte schon eine spezielle Rasse, keinen Mix.

    Zitat

    Auja, noch mal Berner Sennenhund (http://www.gregor-jonas.de/berner/familienhund.htm)

    Der Berner Sennenhund ist von seinem Wesen her ein idealer Familienhund.



    Donnerunddoria, die Beschreibung passt super! Vorallem die markierten Satzteile :lol:

    Dann nehme ich mal den Berner Sennen.


    Berner Sennenhunde eignen sich nicht besonders für Hundesportarten, die ihnen große Wendigkeit und Schnelligkeit abverlangen (z. B. Agility).


    Stimmt so, obwohl die Wippe und der Tunnel Janosch richtig Spaß machen.


    Es bieten sich die Zughundearbeit, eine Rettungshunde- oder Fährtensuchhundausbildung sowie Einsatzbereiche an, bei denen eine Art vorausahnender Gehorsam erforderlich ist.


    Zughundearbeit? Mein Hund hat schon Panik bekommen als er ein paar Kletten am Po kleben hatte. Wenn da noch ein Wagen hinterm Hund hängt, dreht er durch. Er arbeitet aber sehr viel mit der Nase.


    Sie lieben aber lange Spaziergänge und brauchen viel Bewegungsfreiheit.

    Naja, kommt drauf an wie man lang definiert. Mehr als 90 Minuten ist er nicht bereit mitzulaufen. 45 min am Stück reichen ihm in der Regel völlig aus. Dafür aber bitteschön ohne Leine (siehe Bewegungsfreiheit).


    Heißes Wetter macht ihnen aufgrund ihres langen und dichten Fellkleides zu schaffen. Im Winter und bei kühlen oder frostigen Temperaturen fühlen sie sich pudelwohl.

    Kann ich zu 100% unterschreiben. Heute sind 28 Grad und der Hund leidet. Wir waren extra um 6.00 Uhr heute morgen baden damit er ein wenig abgekühlt ist, aber genutzt hat es nichts. Bei Minus 10 Grad wälzt er sich aber im Garten und genießt.


    Der Berner Sennenhund ist ein eher massiger Hund mit kräftigem Knochenbau. Bei einer Widerristhöhe von bis zu 70 cm können Rüden 50 kg und mehr wiegen.

    Naja, mit 15 Monaten 36 kg. Ich bin mir nicht sicher ob er die 40-er Marke noch knackt. Aber ich merke, dass er nun in seinem zweiten Jahr in die Breite wächst. Grade wenn er naß ist, sieht man langsam dass der Körperbau breiter wird.


    Vom Wesen her ist der Berner Sennenhund selbstsicher, gutmütig und freundlich.
    Prinzipiell ja, aber extrem misstrauisch jedem Fremden gegenüber. So kriegen die Fremden gar nicht mit, wie freundlich unser Hund sein kann. :lol: Außer in Bezug auf Menschen ist Janosch auch sehr selbstsicher. Bereits als Welpe hat er seine Umwelt sehr selbstsicher erkundet.


    Er hat einen ausgeprägten Wachtrieb, ohne dabei aggressiv zu sein.


    Auch hier, prinzipiell ja – ich denke gerade aufgrund seiner Misstrauens würde Janosch im Zweifelsfalle stellen, wenn wir nicht da sind. Aggressiv ist er dabei nicht, aber durchaus beeindruckend.


    Der Berner benötigt unbedingt einen Garten und ein Haus zum Bewachen. Nie sollte der Berner Sennenhund in einem Zwinger gehalten werden, da er ein großes Maß an „Menschen-Kontakt“ benötigt.


    Zu beidem Ja. Janosch braucht seine Draußen-Zeit. An heißen Tagen wie heut geht er zwar oft erst gegen 20.00 Uhr raus, aber er liebt es draußen rum zu liegen und alles zu bewachen. Außerdem braucht er ein großes Grundstück zum bewachen, ablaufen, Knochen verstecken, Katzen verjagen, nach Wühlmäusen buddeln usw. Aber er möchte auch am liebsten immer im Mittelpunkt stehen. Wenn wir im Garten oder am Haus arbeiten, kommt er oft zu uns, setzt sich daneben und möchte erstmal ein paar Streicheleinheiten. Im Zwinger würde er zu Grunde gehen.



    Ja, doch. Ich denke Janosch hat seine Rassebeschreibung gelesen.


    Manchmal denkt er aber er wäre ein Labbi – alles was zum Fressen ist, ist super. Anderen Hunden gegenüber ist er oft distanzlos. Er liebt es zu schwimmen und vorallem beim Schwimmen zu apportieren.

    Zitat

    Wenn ihr euch für einen Welpen um 500€ entscheidet, könnt ihr gleich mal 1000 noch zur Seite legen, denn die werdet ihr alleine im ersten Jahr driekt zum Tierarzt tragen.


    Auch wenn ich Dir in den allermeisten Punkten zustimme...diese pauschale Aussage mag ich gar nicht. Ich habs auch schon anders erlebt mit dem VDH-Welpen der im ersten Lebensjahr dreimal so viel an Tierarzt-Kosten gekostet hat wie die Anschaffung und einem Vermehrerhund der in 7 Lebensjahren den Tierarzt bisher nur zum Impfen gesehen hat. Bitte nicht immer so pauschalisieren :muede:

    Vielen Dank für die Einschätzung. Ich habe bisher auch eher so gesehen, dass der T-Balken der Kontrollierende ist und daher war ich doch verwundert wie sehr der andere Hund sich immer wieder klein gemacht hat. Wahrscheinlich hatte er es dann einfach satt. Der andere Hund war danach im übrigen ein wenig entspannter und hat sich auf die Spielaufforderungen teilweise eingelassen.

    Wir waren gestern abend baden und sind dann noch einem Pärchen mit Hund begegnet. Beide Hunde ohne Leine. Janosch 15 Monate, anderen Hund 4 Jahre, beides unkastrierte Rüden.


    Der andere Hund hat sich erstmal hingesetzt und Janosch schnuppern lassen und dann eine kurze Ansage gemacht als Janosch offenbar zu aufdringlich wurde. Manchmal glaube ich, ich hab einen Labbi - er kapiert auch oft nicht wenn ein Hund ihm eine Ansage macht sondern macht dann einfach weiter, was ihm auch schon Löcher eingebracht hat.


    Janosch tänzelte wieder mal wie ein Irrer um den anderen Hund herum mit Spielbellen und Spielaufforderungshaltung. Der andere Hund hat sich aber immer wieder hingesetzt.


    Die Halterin sagte Ihr Hund wäre anderen Hunden gegenüber sehr bestimmend und war überrascht, dass er sich immer wieder hingesetzt und klein gemacht hat.


    Schlussendlich standen die beiden dann in T-Stellung - Janosch mit seinem Kopf auf dem Rücken des Hundes. Nun wollte ich Euch mal fragen, was das zu bedeuten hatte. Einerseits habe ich gelesen, es kann normale soziale Annäherung sein aber auch der Auftakt zu einer ernsten Rauferei. Gleichzeitig hab ich mal gehört der Hund der seine Flanke präsentiert ist der "dominante" weil er seine verletzliche Seite zeigt - aber ebenso, genau dieser Hund wäre der sich unterwerfende weil er seine verletzliche Seite zeigt. Alles irgendwie widersprüchlich.


    Mich interessiert es dennoch :lol:


    Vielen Dank.

    Okay, ich will versuchen nicht allzu negativ rüber zu kommen.


    Ihr möchtet für Euren behinderten Sohn einen Hund, der zugleich bester Freund als auch Assistenz ist. Einerseits habt Ihr keinerlei Hundeerfahrung, andererseits wollt Ihr aber auch sparen und den Hund selbst ausbilden.


    Sorry, wenn ich das so sage - aber das wird nichts.


    Es gibt gute Gründe warum ein Assistenzhund einen Preis von mehreren Euro hat. Ob man 25.000 € für angemessen hält ist wieder die andere Frage, kommt aber sicher auch auf den jeweiligen Hund und die Anforderungen an ihn an. So ein Hund wird zwei Jahre lang ausgebildet von kompetenten Trainern die man eben nicht in einer x-beliebigen Hundeschule findet.


    Es gibt durchaus die Möglichkeit den Assistenzhund selbst auszubilden, aber auch hier benötigt Ihr die Anleitung von erfahrenen Trainern und das schon bevor überhaupt ein Wurf ins Auge gefasst wird.


    Wenn Ihr sagen würdet "wir holen und einen Familienhund und wenn der noch ein paar Tricks nebenbei lernen würde um unseren Sohn im Alltag zu unterstützen" - okay, jeder hatte mal seinen ersten Hund und man wächst auch an seinen Aufgaben. Aber so wie ich es verstehe, denkt Ihr das Ausbilden kann ja so schwer nicht sein. Und ich glaube, dass die Enttäuschung, wenn der Hund mit einen Jahr vielleicht immer noch extrem an der Leine zieht, eben nicht gerne neue Tricks lernt, nicht kommt wenn man ihn ruft etc. dann sehr groß sein wird. Was wenn er ängstlich ist und im Straßenverkehr Panik bekommt? Was wenn die Jagdleidenschaft durchkommt?


    Die Erziehung eines Hund kann total einfach sein (ich hatte mal einen solchen Glücksgriff) aber auch ein echtes Nervenspiel (siehe mein Avatar, nett gucken kann er ;) ). Selbst bei einem stinknormaler Familienhund an den nicht so große Anforderungen gestellt werden, kann die Ausbildung schwierig sein. Schon aus dem Grund heraus benötigt Ihr Unterstützung bereits in der Zeit der Welpenauswahl.


    Wendet Euch unbedingt an entsprechende Vereine, versucht es nicht im Alleingang und plant ausreichend finanzielle Mittel ein. In der nächsten Hundeschule könntet Ihr jemanden finden, der Euch begleiten kann - das muss aber nicht sein. Vielleicht müsst Ihr einen Trainer in 200km Entfernung kontaktieren. Daher, glaubt bitte nicht mit 500 EUR für den Hund und vielleicht 300 EUR im Jahr für Hundeschule wäre es getan. Nicht wenn es ein Assistenzhund sein soll.


    By the way, Euer Sohn geht ja in die Schule. Kann er den Hund mitnehmen? Wenn nicht, wie wäre der Hund beim Allein sein (wie lang) untergebracht?

    Ich kenne das auch eher von Klein- und Mittelspitzen. Wobei ich z.B. bisher auch noch nie einem Wolfspitz begegnet bin.


    Als Kind hatte ich richtig Angst vor Spitzen. Mein Onkel der ein paar Häuser weiter gewohnt hat, hatte einen Mittelspitz der immer frei auf dem Grundstück (ohne Zaun!) unterwegs war und alles was dem Grundstück zu nahe kam - egal ob Fahrräder oder Autos gnadenlos gejagd hat. Er war absolut hoftreu, aber alles was im Umkreis von 10 m um sein Grundstück war, musste verdammt schnell sein.


    Na und dann lernt man noch 3 andere Spitze kennen, die auch eher in die Kategorie Kläffer fallen und schon hat man die Vorurteile.

    Zitat

    wo ist denn eure tochter untergebracht, bis du wieder da bist?


    meine gehen mit zur arbeit, alle mögen sie, sie liegen unterm schreibtisch in einer box und faulenzen da so rum bis zu den pausen ;)


    Ich stell mir jetzt grad die Kinder in der Box unterm Schreibtisch vor :lachtot:


    Tschuldigung, aber das war zuuuu einladend.



    Ich will jetzt den Spitz nicht schlecht reden, aber wenn ich Spitz und wachsam höre, denke ich an all die Spitze die ich kenne die aus dem Kläffen gar nicht mehr raus kommen sobald jemand am Zaun lang geht. Bitte klärt mich auf, kenne ich da einfach nur die falschen Exemplare?


    Ansonsten, um nochmal für den Berner in die Bresche zu springen ;) Unser Janosch ist ein vorzüglicher Wachhund der meldet sobald jemand das Grundstück betritt. Gleichzeitig ist es ihm vollkommen wurst ob da jemand draußen am Zaun lang geht. Dazu muss man den Hund aber daran gewöhnen, dass im Garten sein etwas total normales ist.


    Janosch bleibt auch erst seit 4 Monaten beim allein sein draußen. Sonst war er nur allein im Garten wenn wir da waren. Vorallem weil wir noch einen Teil des Zauns erneuern mussten. Wir haben aber auch gemerkt wie sehr unser Hund seine Draußen-Zeit genießt. An richtig warmen Tagen verzieht er sich tagsüber ins Haus und schläft und döst dort manchmal 8 Stunden am Stück. Abends geht er dann raus und will dann aber auch gar nicht mehr rein gehen mit uns – eine Präferenz zum Draußen sein ist also definitiv vorhanden ;)