Beiträge von Janosch2011

    Tja den Sonntagmorgen haste Dir selber verdorben.


    Sorry, aber ich finde auch: selbst Schuld.


    Wenn Du das Schild schon gesehen und falsch interpretiert hast, dann ist das Pech. Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Aber wie Du Dich danach verhalten hast und immer noch verhälst (mit Deinen Fragen, wie Du aus der Sache rauskommst). Naja, bei soviel Ignoranz hoffe ich dass Du ein Bußgeld bekommst.


    Ich meine was kostet das 20 EUR, vielleicht 60 EUR? Deswegen so ein Theater zu veranstalten als erwachsene Frau finde ich ziemlich armselig. Der folgende Satz sagt für mich alles:


    Zitat

    Wegen was könnte ich überhaupt angezeigt werden? Hat mein Hund dem OA-Mann vielleicht die Luft weggeschnauft?


    Steh doch jetzt einfach dazu, zahl den Betrag und fertig ist!


    Zitat

    Sorry, aber ich bin im Moment einfach total angepisst, weil ich, seit ich meinen Hund habe, ständig überall anecke und dauernd irgendwelchen gängigen Vorurteilen ausgesetzt bin.
    Mein Hund ist nunmal groß! Daher ist er automatisch gefährlich, bissig, agressiv, kackt immer und überall die größten Haufen, die ich angeblich nicht entsorge usw. usf.


    Nun mit Deinem Verhalten trägst Du richtig schön dazu bei, dass Du überall aneckst. Ich habe auch einen großen Hund, noch dazu vornehmlich schwarz. Die Vorwürfe die Du offenbar zu hören bekommst, habe ich noch nie zu hören bekommen. Vielleicht solltest Du Dir mal nicht Gedanken darüber machen, wie Dein Hund bei den Leuten ankommt, sondern wie Du als Halterin bei den Leuten ankommst. Hättest Du den Fehler einfach eingesehen und Dich entschuldigt, wäre die Sache wahrscheinlich erledigt gewesen. Aber wer pampig ist, muss sich nicht wundern wenn es pampig zurück kommt.

    Zitat

    Der Hund ist ebenfalls Allesfresser, allerdings mit deutlicher Betonung auf tierische Kost.


    Ähm nein. Der Hund ist kein wirklicher Allesfresser (der Mensch oder das Schwein schon). Der Hund ist physiologisch gesehen ein Fleischfresser. Gut zu sehen an den Reißzähnen. Auch der Darmtrakt ist beim Hund auf eine Ernährung ausgelegt, die auf Fleisch basiert. Meines Kenntnisstands nach wird beim Barfen deswegen auch das Gemüse und Obst zu Brei püriert bzw. gekocht. Weil der hündische Darmtrakt pflanzliche Fasern nicht so verwerten kann. In freier Natur würde ein wildlebender Hund seinen Bedarf an Vitaminen und Ballaststoffen entweder daraus ziehen, dass er den Magen inkl. vorverdauten Inhalt seines Beutetieres frisst oder aber auch den Kot von Pflanzenfresser. In häuslicher Haltung sind die Fertigfutter so ausgelegt, dass die pflanzlichen Bestandteile in einer für den Hund verdaubaren Form enthalten sind.


    Tatsache ist aber, dass ein Hund kein Pflanzenfresser ist - und das ist ja eigentlich das Thema des Threads. Deswegen stimme ich auch zu, dass Du keine professionelle und wirklich an den Bedürfnissen Deines Hundes ausgerichtete Ernährungsberatung zur veganen Lebensweise bekommen wirst.


    Für mich ist dies auch ein Widerspruch an sich. In der Regel lebt man vegetarisch oder vegan aus Überzeugung. D.h. dem Tier kein Leid zufügen, es nicht ausnutzen usw. Für mich nutzt ein Veganer/Vegetarier seinen Hund aber aus, wenn er ihm seine Lebensweise aufzwingt.


    Dass jemand nicht damit einverstanden ist das Fleisch aus dem Supermarkt zu kaufen oder das Fertigfutter zu nehmen, weil bei beiden fragwürdige Lebensbedingungen für das Nutzvieh herrschen, kann ich verstehen. Wenn ich aber einen Hund halte, muss ich mich dem anpassen. Das hieße für mich als Konsequenz, selbst Hühner, Kaninchen, Rind, Schaf o.ä. zu halten. Diese dann so artgerecht wie möglich und daraus das Fleisch für meinen Hund beziehen.


    Ich weiß, dass Veganer/Vegetarier nichts davon halten Menschen und Haustiere über Nutztiere zu stellen. Das akzeptiere ich. Aber man muss auch akzeptieren, dass die Nahrungskette nunmal so aussieht wie sie aussieht. Dazu gehört, dass sowohl Mensch als auch Hund Fleisch fressen. Auch muss ich akzeptieren, dass es nicht erlaubt ist, dass der Hund selbst jagt. Also muss ich, als verantwortungsvoller Hundehalter, mich selbst um das Futter für den Hund kümmern.


    Wie gesagt. Wenn man nicht bereit ist Fertigfutter und Supermarktfleisch aus fragwürdigen Quellen zu verfüttern, muss man selbst Hand anlegen. Oder eben keinen Hund halten. Gibt ja auch genügend pflanzenfressende Haustiere. Klingt hart - ist aber meine Meinung.

    Das stimmt. Der Zaun sollte schon höher sein. Wir haben 1,80 bzw. 2,00 m und natürlich ordentliche Betonborde unten damit er nicht einfach untergraben wird.


    Ich finde auch, dass Berner schon ordentlich haaren. Aber im Vergleich zu Stockhaarrassen lassen sich die Haare leichter händeln (Wollbisamratten lassen sich mit Speck doch leicht fangen :D ).


    Abessinierin hat es schon angedeutet – ein Berner ist kein Retriever. Will sagen, will to please kennt er in der Regel nicht. Wenn er etwas grade nicht möchte oder nicht einsieht, dann kann er ganz schön stur sein. Da braucht man manchmal viel Geduld, Konsequenz und auch eine Menge Humor. Heißt aber nicht, dass er nicht erziehbar wäre. Aber er weiß ganz schnell sehr genau, wann ein Kommando ernst gemeint ist oder wann es nur so halb ernst ist. Das nutzt er natürlich dann auch mal aus ;)

    Ich werfe mal den Berner in den Raum. Grade auch weil die Kinder ja auch schon älter sind.


    Mittelgroß - okay ist er nicht. Aber wir haben einen nicht so massigen, der wiegt jetzt mit 1 1/2 Jahren 35 kg und damit ein Kilo weniger als ein befreundeter (zugegeben etwas fetter) Labbi.
    Verhältnismäßig leicht zu pflegen - ist er. Ich stimme den Vorschreibern zu. Lange Haare sind wesentlich angenehmer was das entfernen betrifft. Klar im Fellwechsel muss die Bürste mal öfter ran, aber sonst reicht manchmal auch einmal die Woche durchbürsten. Wenn sie nass sind, sind sie erstmal ne Weile nass, das ist schon richtig. Aber grade bei Regenwetter kann man das Fell wunderbar mit einem Handtuch trockenrubbeln. Dauert 30 Sekunden und danach ist der Hund eigentlich trocken. Nur wenn er baden war dauerts wirklich lange mit dem trocknen.
    Gutmütig - auf jeden Fall. Dabei ist er aber nicht anbiedernd. Wen er mag, den mag er richtig und wenn er jemanden nicht mag wird er halt ignoriert. Wobei ich sagen muss, es gibt fürmich erstmal keine Rasse für mich die ich per se als nicht gutmütig bezeichnen würde.
    Familienfreundlich/ verspielt - Berner lieben ihre Familie. An der hängen sie total und da sind sie auch echte Clowns. Unser Janosch ist ja mit 1 1/2 mitten in der Pubertät, aber gleichzeitig immer noch genauso verspielt wie ein Welpe. Er kann sich auch mal 15 Minuten alleine mit Ball spielen beschäftigen (durch die Gegend tragen/fallen lassen/irgendwo runter rollen lassen/wieder aufnehmen und dann mit Ball im Maul auf der Wiese wälzen), findet aber auch gut von allein ein Ende - damit wären wir beim nicht hibbelig.
    Wenig jagtInstinkt aber nicht faul - es ist ein Vorurteil, dass Berner alle faul wären. Klar gibts da Exemplare, aber ich behaupte mal, dass da viel der Umgang der Besitzer mitspielt. Ich gebe zu, für (m)einen Berner sind 1 Stunde spazieren gehen ausreichend. 1 1/2 wird schon grenzwertig. Aber ich finde dies auch ausreichend. Man muss sich vorher immer überlegen, wieviel bin ich auch bereit zu laufen. Laufen muss man natürlich mit jedem Hund, aber wenn ich nicht schon vor dem Hund jemand bin der täglich 3 Stunden radelt/joggt/spazieren geht - dann hole ich mir lieber keinen Dalmatiner. Ich glaube ein typischer Familienhund wird in der Regel unter der Woche täglich (zu den Pipirunden) einen Spaziergang von 1 Stunde bekommen.
    Jagdinstinkt hat erstmal jede Rasse. Ist auch eine Erziehungssache. Aber (m)ein Berner ist erstmal nicht der Riesenjäger. Janosch ist auch schon mal einem Hasen hinterher und hat nicht auf das Abbruchsignal geachtet, aber er gibt dann auch relativ schnell auf. In der Regel lässt er sich aber recht gut wieder zurück rufen. Und oft (sehr oft) schauen ein Reh und ich uns an - der Herr Hund bekommt es aber gar nicht mit.
    Gut mit anderen Tieren (Katzen) - Hunde liebt Janosch, Katzen werden ignoriert oder auch mal verjagt. Liegt aber daran, dass wir keine Katzen haben. Wenn der Hund von Anfang an Katzen kennenlernt, wird er sie auch akzeptieren. Das ist aber nicht wirklich rasseabhängig sondern Erziehungssache.
    Und einen ausgewogenen Charakter hat. - jup. Unser Hund ist tiefenentspannt ohne dabei faul oder langweilig zu sein. Er liebt Menschen ist aber Fremden gegenüber auch misstrauisch. Er ist kein Draufgänger sondern im Umgang mit Ungewohntem (auch kleine Kinder) zurückhaltend und vorsichtig, dabei aber nicht ängstlich. Für mich persönlich spricht dies für Ausgewogenheit.
    Erst sollte auch nicht allzu hibbelig sein. - siehe weiter oben schon.


    Mir fällt der Berner bei Euch vorallem deshalb ein, weil Du schreibst: großes Grundstück, zweimal spazieren, 3 Stunden Beschäftigung, immer jemand da. Für unseren Hund sind das die idealen Eckdaten. Ein Berner liebt sein Grundstück. Da legt er sich hin und döst und bewacht dabei (das müsst Ihr natürlich beachten - es ist ein Wachhund, der bellt auch mal wenn jemand fremdes auf sein Grundstück kommt, ist aber kein Kläffer). Spazierrunden müssen aber auch sein. Man muss ja mal schnuppern, wer sonst noch so unterwegs ist. Unser Berner liebt dabei vorallem seine Waldrunde. Man merkt ihm einfach an, dass es ihm Spaß macht durch das raschelnde Laub zu flitzen (sind wir wieder beim clownesken Verhalten).


    3 Stunden "Programm" am Tag reichen ihm dabei aber auch. Wie gesagt, den Rest verdöst er am liebsten im Garten und freut sich wenn immer jemand da ist.


    Danke schön!


    Genauso ging es mir beim Lesen auch. Grade bei Hunden aus dem Auslandstierschutz, die oft ohnehin erstmal nen Knacks weghaben - sei es aufgrund schlechter Erfahrungen, sei es weil sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wurden - erwarte ich eigentlich schon, dass diese in erfahrene Hände kommen.


    Es geht auch gar nicht darum, dass man sich in einem Forum Hilfe holt. Aber bei dem einen Beispiel klang es für mich sehr nach „der Hund kann nach 4 Tagen immer noch nicht allein bleiben, vielleicht hilft ein zweiter Pflegehund“. Das spricht für mich nicht gerade für eine Pflegestelle mit ausreichender Erfahrung bzw. die auch die nötige Geduld für einen oftmals (sicher nicht immer) verstörten Hund aufbringen kann.


    Natürlich gibt es absolut fähige und seriöse Orgas, aber leider habe ich das Gefühl, auch hier bestimmt die Nachfrage den Markt. Also tummeln sich auch zahlreiche Orgas hier denen es nur ums rausholen der Hunde geht. Prinzipiell ja nicht verkehrt, aber wenn dann bitte schön nachhaltig. Denn den Hund in unfähige Hände zu geben macht es einfach nicht besser für ihn.

    Zitat

    Ich habe das dank Google herausgefunden, aber weiß leider nicht, ob es aktuell ist.


    Der Hund in der Mietwohnung
    Auch wenn laut Mietvertrag eine Hundehaltung verboten ist, darf ein Kind
    seinen Hund behalten, da „ein Hund kein Gegenstand ist, den man wieder
    abschaffen kann, nur weil er ohne Erlaubnis in der Wohnung ist. LG Lübeck
    Az.: 27 C 104/95


    Hat jemand das komplette Urteil gefunden? Ich find überall im Internet nur den Verweis auf dieses Urteil. Würde gern mal die komplette Urteilsbegründung lesen.


    Problematisch bei solchen Urteilen ist, dass ein andereres Landgericht, ein anderer Richter - eine andere Entscheidung. Solange es kein Urteil des Bundesgerichtshofs ist, kann man zwar auf ein solches Urteil verweisen, aber da kommen dann halt zwanzig andere Urteile die genau das Gegenteil aussagen.

    4 Tage ist gar nichts. Du hast einen Hund der wahrscheinlich immer noch schwer verstört ist durch die Erlebnisse der letzten Woche. Noch dazu ist die Umgebung für ihn neu, Du bist neu. Ich finde ich der 1. Woche muss man noch nicht zwangsläufig das Alleinsein üben sondern den Hund (egal ob Welpe oder erwachsen) erst mal ankommen lassen. Nach 4 Tagen kannst Du noch nichts erwarten.


    Sitz hat nichts mit Alleinbleiben zu tun. Sitz kapiert jeder Hund schnell. Es gibt Welpen, die haben das nach 5 mal üben drauf. Deshalb kann man ein solches Kommando nicht mit dem Alleinbleiben vergleichen. Dass das Komm gut klappt kann man auch so interpretieren, dass es sich derzeit sehr stark an Dich hält, weil Du eine Konstante bist. Wie gesagt, er ist neu hier, alles ist neu. Er braucht jetzt Sicherheit und sucht die sicherlich bei Dir. Das heißt aber auch, dass er wahrscheinlich nicht damit klar kommt, jetzt (nach 4 Tagen schon) ohne Dich zu sein.


    Darüber hinaus weiß ich nicht, wie ungewohnt es für ihn ist als Straßenhund nun plötzlich allein eingesperrt zu sein.


    Ich finde es auch befremdlich, dass Du Dich nach 4 Tagen schon nach dem nächsten Pflegehund umschaust, wenn Du weißt dass Nr. 1 nicht stubenrein ist und nicht erzogen und nicht allein sein kann. Woher weißt Du, dass er mit anderen Hunden allein bleibt? Aus der Zeit in der Tötungsstation oder aus einem Zwinger in einer Auffangstation? Da sind die Hunde im Zweifelfall gezwungen miteinander klar zu kommen. Außerdem heißt allein bleiben nicht stressfrei allein bleiben. Weißt Du überhaupt ob er sich wirklich mit anderen Hunden verträgt, sich also auch richtig wohl fühlt in der Gegenwart eines anderen Hundes? Ich würde es sehr schade finden, wenn Hunde aus dem Ausland nach Deutschland gebracht werden, dort dann auf eine Pflegestelle kommen und von da aus gleich wieder wegmüssten bloß weil da experimentiert wird. Das ist mehr Stress für den Hund als nötig! Also insofern, nein ich würde definitiv jetzt keinen 2. Hund aufnehmen.


    Ob er sich als Zweithund wohler fühlt, kann Dir hier keiner beantworten. Wir kennen ihn nicht. Du kannst dies antesten, in dem Du nach und nach befreundete Hunde einlädst. Vielleicht können die auch mal über Nacht bleiben.

    Was macht mein Hund bei der Hitze? Leiden!


    Wir waren gestern früh um 5 Uhr kurz baden und haben uns danach ins Haus zurückgezogen. Nachmittags ist er kurz raus, Beinchen heben und wieder ab ins Haus. Zwischendrin wandelt er von der einen gefliesen Ecke zur nächsten. Wenn man zulang liegt, wirds schließlich warm am Bauch.


    Aber den Vogel hat er gestern abend gegen 21 Uhr abgeschossen. Mein Mann dachte sich, jetzt wäre die richtige Zeit für eine kleine Minirunde. Ich hab mich solange in den Garten gesetzt. Nach 5 Minuten kam Hundi alleine zurückgefetzt, ist sofort rein ins Haus und hat sich dort in die Diele gelegt. Mein Mann kam kurz danach und hat erzählt, dass Janosch kurz gepullert hat, dann sein Häufchen gesetzt hat - und dann schnell umgedreht ist.


    Mein Mann hat gar nicht versucht ihn zurückzurufen. Er hat wohl gleich gesehen, dass er auf dem Nachhauseweg ist und ist ihm nur voller Verständnis gefolgt ;)

    Vielen Dank Euch erstmal!


    Wollt mal einen kleinen Bericht zum Abend nach dem Schock am Morgen geben ;)


    Janosch hat das alles scheinbar sehr gut verkraftet. Er verhält sich wie immer, war auch beim Spaziergang kein bisschen unsicher. Ich habe ihn beim Bürsten nochmal gründlich untersucht, konnte aber keinerlei Kratzer oder Bisswunden sehen. Allerdings humpelt er ein bisschen. Ich denke einen blauen Fleck hat er abbekommen. Wir beobachten das, geben jetzt mal Traumeel und wenns nicht besser wird, gehts ab zum Arzt.


    Der Halter der Dogge war auch grade nochmal bei uns, hat gefragt wie es ihm geht und auch gesagt, wenn was ist, kümmert er sich natürlich um die Kosten. Ganz ehrlich, da lob ich mir so ein kleines Dorf. Hier versuchen die Leute gezwungenermaßen miteinander klar zu kommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das in der Stadt durchaus anders sein kann. Ist ja nicht so, dass ich nicht auch schon in der Stadt gelebt hätte und täglich da arbeite.


    Wir haben uns noch ein wenig unterhalten und wohl auch etwas Klarheit in den ganzen Vorfall gebracht. Wir haben hier im Dorf noch einen Berner ungefähr in Janoschs Alter. Die Besitzer gehen zwar täglich eine Stunde mit ihm (prinzipiell an der Leine) spazieren, lassen aber keine Hundekontakte zu. Als Janosch ein Welpe war, fand ich die Idee toll noch einen Welpen im Dorf zu haben. Aber die Besitzer sind stets einen riesen Bogen gegangen oder stehen geblieben, wenn wir irgendwo in der Nähe waren. Das Ergebnis ist jetzt offenbar ein Hund, der keine anderen Hunde kennt :( :
    So wenig hier im Forum oft von Welpenspielstunden gehalten wird, aber ich hab damals schon gesagt, dass es für meinen Hund wichtig ist, da er sonst nur wenig Kontakt zu andern Hunden bekommt. Also Welpenspielstunde und Hundeschule waren gut investiert - zumindest hinsichtlich sozialer Umgangsformen.


    Naja, nun kam es vor ca. 2 Monaten wie es kommen musste. Berner hat Dogge gesehen, hat sich losgerissen und ist auf sie losgestürzt. Die hat sich gewehrt und so kam es zur großen Beißerei. Der Berner-Halter ist dazwischen und wurde dabei noch gebissen.


    Sprich, ich muss mich korrigieren und gedanklich beim Doggenhalter entschuldigen. Die Dogge ist nämlich durchaus sozialisiert (im übrigen auch schon 8 Jahre alt und hat schwere Gelenkprobleme - daher laut Halter auch die seltenen Spaziergänge), aber durch diesen Vorfall mit dem anderen Berner, vermuten wir dass sie nur den Hund mit seiner typischen Fellzeichnung gesehen hat und daher wie durchgedreht ist - vielleicht auch zum Selbstschutz.


    Der Halter hat auch gesagt, er würde niemals versuchen dazwischen zu gehen. Entweder an den Hinterbeinen zurückziehen oder an in die Hoden kneifen, damit der Hund ablässt - nicht grade nett aber bevor der andere Hund zerfleischt wird. Naja, ich glaube letzteres hab ich nicht drauf. Da bin ich viel zu zimperlich. Lieber stehe ich laut brüllend im Dorf :roll:


    Aber wenn ich so mitbekommen, wie (sorry) verkorkst manche Hunde hier sind, mache ich mir ernsthaft Gedanken über Verteidigungsstrategien. Ein großer Ast ist bestimmt nicht immer da, Wassereimer (alter Tip von meinem Opa) auch nicht. Leine schwingen ist wahrscheinlich nur effektiv wenn ich die Lederleine dabei hab, denn die Nylonleine ist so leicht. Was wenn ich einen angreifenden Hund an den Hinterläufen zurückziehe und er dies gar nicht so lustig findet und dann mal kein Halter in der Nähe ist? Pfefferspray? Mag effektiv sein, aber dann sitzen wir vielleicht alle drei mit roten Augen auf dem Boden - angreifender Hund, mein Hund und ich. Was sagt Ihr? Wie wappnet Ihr Euch?


    PS: Und was sieht man noch an der Geschichte - man kann von außen einfach nichts beurteilen. Wie oft lese ich Themen wie "Hund in der Nachbarschaft darf nie raus". Wenn man dann mal fragt wieso und warum kommen plötzlich durchaus plausible Erklärungen. Ich sollte wohl auch mal versuchen den Berner-Halter anzusprechen.