Beiträge von Janosch2011

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    Hallo,
    das finde ich nicht.
    Bedenke doch mal das es auch durchaus Menschen gibt die nicht so Tierlieb sind und die dann etwas über den Zaun werfen und was für vorwürfe du dir dann machst wenn dein Hund das gefressen hat und dadurch stirbt!?

    Ich lebe in einem Dorf mit ca. 60 Einwohnern, die eigentlich alle einen Hund haben und habe zur Straße hin einen 2,50 m blickdichten Zaun. An dem sich mein Hund so gut wie nie aufhält, weil er lieber hinten am Bach sitzt zum Feld hin. Außerdem habe ich einen Hund der nicht losbellt bloß weil jemand am Grundstück lang geht. Sprich, er nervt niemanden. Ganz ehrlich, davor dass mir jemand Gift übern Zaun wirft hab ich keine Angst. Vielmehr Angst habe ich da, wenn wir in der Stadt unterwegs sind, dass da auf der Grünfläche oder im Park Giftköder rumliegen. Ich weiß, das Argument kommt immer sehr gern. Und würde ich in einer Neubau-Einfamilien-Haus-Siedlung wohnen mit Nachbarn ringsherum, wäre es sicher was anderes. Da würde ich mir dann aber eine abgezäunte Fläche im Garten machen in die halt keiner einen Giftköder werfen kann.
    Aber so ist es nicht. Und mein Hund hat draußen nunmal wesentlich mehr zu tun als drin. Er buddelt Löcher, beobachtet Hühner, bewacht das Grundstück. Es ist für meinen Hund schon ein Unterschied ob er drinnen allein ist (langweilig) oder draußen (ist er ausgelastet).

    Allerdings, nur falls es nicht richtig aus meinem Post herausgelesen wurde - ich rede ja eben gerade nicht davon, dass der Hund 11 Stunden täglich alleine sein soll. Ich rede nur von Abwesenheit des Halters. Das kann 1 Stunde einkaufen sein, das können die 3 Stunden sein in denen mein Mann Rennrad fährt, es kann auch mal länger sein an den Tagen wo sich unsere Arbeit überschneidet - aber das ist eine Ausnahme und nicht die Regel. Meine Aussage bezog sich außerdem eigentlich auch nicht auf den Dalmi.

    Was sind denn im Gegenzug die Vorzüge, den Hund alleine in einer Wohnung zu lassen? Und jetzt rede ich aber mal speziell von meinem Hund - einer Rasse die auf Wachtrieb selektiert wurde und die dickes Fell hat?

    Irgendwie versteh ich das nicht. die verschiedensten Triebe gehören doch bei allen Lebewesen zum Dasein dazu: Selbsterhaltungstrieb, Sexualtrieb, Jagdtrieb usw.

    Warum soll das dem Haushund jetzt neuerdings abgesprochen werden? Oder ist nur die Bezeichnung "Trieb" veraltet?

    Ich antworte mal in fett:

    Ich muss mir das im Umfeld auch sehr oft anhören. Eine Diskussion bringt da oft gar nichts, daher nicke ich nur und lenke das Gesprächsthema woanders hin. Höre auf Dein Bauchgefühl. Wenn Du der Meinung bist, dass es besser ist den Hund immer als letzten zu füttern, dann mach das. M.M.n. hilft es nicht, es schadet aber auch nicht. Ich lasse Janosch zum Beispiel immer noch vor seinem Futter absitzen und gebe sein Futter dann frei. Das halten auch einige Hundehalter für sinnlose Machtspielchen. Ich weiß auch, dass der Hund mich deswegen nicht als "Rudelführer" sehen wird. Mein Bauchgefühl sagt mir aber es für unser Zusammenleben richtig ist.

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    Dieses die Hunde den Tag über draußen zu lassen ist hier bei uns nicht ungewöhnlich, zumindest auf den Höfen und unsere Hund machen da auch keinen gestörten Eindruck. Aber es mag natürlich ein anderes Hundeleben sein, als es vielleicht Stadthunde gewohnt sind.

    Okay, ich melde mich mal als "Dorfhund"-Halterin. Janosch ist auch den ganzen Tag draußen wenn wir nicht da sind. Und nein, weder versucht er auszubrechen, noch scheint ihm langweilig zu sein oder er dreht draußen durch. Ja, ich finde ehrlicherweise auch, dass Hunde die tagsüber draußen sein dürfen bei Abwesenheit des Halters, es besser haben. Liegt auch daran, dass ich das Hundehalterleber sowohl in der Stadt als auch jetzt auf dem Land kennengelernt habe.

    Wenns hart auf hart kommt, ist Janosch tatsächlich auch mal 10 Stunden allein. Nur, bei uns sind das Ausnahmen. Du schreibst, Du könntest dann bedenkenlos Deiner Arbeit nachgehen? Glückwunsch für Dich - ich kann das nicht. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn er wirklich so lange allein sein muss, dazu die Angst, dass er Unsinn macht oder ihm was passiert, was in meinem Dasein verhindert hätte werden können. Hätten wir dazu noch nichtmal nen richtigen Zaun, würde ich mich wohl keine Sekunde auf meine Arbeit konzentrieren können.

    Okay, ich gebe zu, jedesmal wenn ich nach Hause komme erwartet mich dann ein durchaus ausgeruhter und zufriedener Hund. Janosch kann wirklich gut allein bleiben. Dennoch spüre ich, dass er froh ist, wenn alle um ihn herum wieder da sind. Denn wie schon gesagt - ein Hund ist ein sehr soziales Tier. Der will nicht wirklich alleine sein.

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    Die Höfe auf dem Land sind nun mal nicht eingezäunt. Ohne die Elektrovariante muss ich damit rechnen, dass er abhaut und streunen geht, oder er muss im Gebäude bleiben, auch Scheiße.

    Also bei den Höfen die bei uns wirklich nicht eingezäunt sind (was im Übrigen die Minderheit ist), liegt der Hund entweder an der Kette, sitzt im Zwinger oder - wenns ihm sehr gut geht - ist ein hoftreuer Freigänger. In letzterem Fall sind die Besitzer aber eigentlich rund um die Uhr mit dem Hund auf dem Hof unterwegs.

    Tatsache ist, wenn man einen Hund hält muss man ihn sichern. Und ein unsichtbarer Elektrozaun ist keine sichere Variante. Der Hündin unserer Nachbarn hat das jedenfalls noch nie was ausgemacht. Dem Vorgängerhund wohl schon. Der hatte wohl als junger Hund eine unangenehme Erfahrung gemacht und hat sich strikt geweigert das Grundstück überhaupt zu verlassen. Denn woher soll der Hund denn wissen, dass es jetzt knallt und dann, wenn Du mit ihm spazieren gehen willst, nicht? Außerdem besteht die Problematik von Fehlverknüpfungen. Hundi will Dich begrüßen wenn Du von der Arbeit kommst, rennt zu weit...und kriegt eine geknallt. Sicherlich sehr hilfreich beim Bindungsaufbau :verzweifelt:

    Nee, unsichtbarer Elektrozaun ist einfach keine Alternative. Wenn man einen Hund hält, der sich auch mal allein draußen aufhalten soll, muss man das Grundstück vernünftig einzäunen. Kostet Geld, macht Arbeit, sieht vielleicht nicht so toll aus. Gehört aber zur Hundehaltung dazu. Wir haben 4.500 m² und die sind auch komplett umzäunt inkl. Betonborden im Boden. Diese lapidare Aussage "aufm Land isses aber so" zieht da nicht.

    Sinnvoll ist eine Hundehaltung übrigens m.M.n. niemals -außer es handelt sich um einen Assistenzhund oder einen echten Arbeitshund. Bei Dir denke ich aber ist die Hundehaltung auch nicht artgerecht. Du willst aus den "falsche" Gründen einen Hund.

    Der wirklich einzige Grund den ich lese ist, dass Dir unter der Woche abends ein bisschen Gesellschaft fehlt. Dann kann ich Dir nur empfehlen - machs wie am Wochenende: geh weg, treff Dich mit Freunden, geh mit Hunden im Tierheim oder dem Nachbarshund Gassi usw. Aber hol keine arme Seele in ein Leben wo sie morgens kurz in den Garten darf, dann den ganzen Tag alleine ist, abends wird sie kurz betüdelt, damit sie am Wochenende in eine Tierpension gegeben wird.

    Im Übrigen - zum Thema Urlaub: Wir waren an der Ostsee mit dem Hund. Und viele Halter hier im Forum planen auch ihren Urlaub mit dem Hund gemeinsam. Keiner sagt etwas, wenn man mal den Hund zu Freunden oder in eine Pension gibt, weil man mal wegfliegt. Aber wenn ich schon weiß, dass es mich ständig zu Aktivitäten zieht wo der Hund nicht mit kann, dann passt das einfach nicht.

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    Tja, heftige Kritik, ich werde es wohl sein lassen. Eure Meinungen sind da Eindeutig und ich bin mir ja selbst nicht sicher.
    ...
    Mein soziales Umfeld ist anderer Meinung als ihr und da sind echt viele Hundebesitzer bei, unter anderem der Eigentümer einer Hundeschule.

    Ich kann nur hoffen, dass Du das Ersteres jetzt nicht nur schreibst, weil Du Gegenwind bekommen hast. Denn irgendwie sagt mir der zweite zitierte Satz sowas in die Richtung. Es geht nicht darum Dir zu sagen "das kriegste nicht, das ist nur für uns". Es geht darum, dass ein hochsoziales Tier sich bei Dir wahrscheinlich nicht wohlfühlen würde. Und überleg doch mal, wie wohl Du Dich mit dem Tier fühlst wenn
    - 2 mal die Woche wütende Nachbarn vor der Tür stehen weil Dein Hund deren Hühner gerissen hat oder die
    Nachbarshündinnen beglückt hat
    - er völlig verstört ist und sich nicht von Dir anfassen lässt weil er mit dem Elektrozaun eine Fehlverknüpfung hatte
    - Du abends von einem anstrengenden Tag nach Hause kommst und selbst im Winter bei Dunkelheit noch zwei
    Stunden Fahrrad fahren musst um den Hund (grade einen Laufhund wie den Dalmatiner) auszugleichen, weil er
    sonst die ganze Nacht wach ist - er hat ja schließlich den ganzen Tag geschlafen

    Ich hoffe, dass Du Dich richtig entscheidest, auch wenns vielleicht erstmal hart ist.

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    Hey eig.wollte ich ja einen großen Hund aber ich habe für mich beschlossen erst mal einen kleinen Hund allso eine Prager Rattler zuhalten ,um nötige Erfahrung zusammeln ,auserdem benötigt ein kleiner Hund weniger Pflege und Auslauf als ein großer .Kleine Hunde leben auch länger als große Hunde.Glaubt ihr das dieser Hund als Anfängerhund geeignet ist? oder ratet ihr mir ab?
    Danke für eure Hilfe

    Zunächst - kein Hund, weder groß noch klein, ist dafür gedacht "Erfahrungen zu sammeln" um sich auf einen anderen Hund vorzubereiten! Vor 5 Monaten wolltest Du einen großen Hund. Wenn Du einen großen willst, dann bleibt dabei. Und hole Dir keinen Hund zum üben :mute:

    Ansonsten, dass ein kleiner weniger Auslauf benötigt als ein großer erzählste bitte mal der 15-jährigen Jack-Russell-Dame meines Bruders und meinem 2-jährigen Berner. Großer junger Hund ist nach 1 Stunde erledigt und will nicht mehr. Kleiner alter Hund kann immer noch wie Flummi durch die Gegend hüpfen. Sie ist zwar etwas langsamer, aber zwei Stunden sind für sie immer noch drin. Auch beim Spielen hat die alte Lady meinen jungen Hüpfer im Nu platt gemacht.

    Beschäftige Dich erstmal ausführlich mit dem Thema Hundehaltung, dann schau nach Rassen (und zwar nicht nach Größe sondern danach was zu Deinem Leben passt). Du hast ja selbst geschrieben der Hund soll erst in 2-3 Jahren kommen und solange willst Du eine Patenschaft im Tierheim übernehmen. Da lernst Du bestimmt auch die verschiedensten Hunde - groß und klein - kennen und kannst dann schon mal besser einschätzen was zu Dir passt.

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    wie schon anfangs erwähnt, bellt unser Hund lediglich 3-4 mal ein kurzes Wauwau, wenn Leute auf der Strasse vorbei gehen. Unser Gartentor liegt noch dazu 3 Meter von der Strasse abseits, also nicht direkt. Und ich finde das jetzt nicht so wild, wenn ein Hund mit kurzem! Bellen anzeigt, das das sein Revier ist, wo ist das Problem? Er kläfft ja nicht ununterbrochen, das würde uns ebenfalls arg stören.

    Mmh, ich hab ja auch einen ausgemachten Wachhund. Der bellt aber nur, wenn jemand aufs Grundstück kommt.

    Wir wohnen in einem Dorf mit was über 60 Einwohnern. Da läuft recht selten jemand am Zaun lang, wetterabhängig vielleicht 2-4 malam Tag. Aber ganz ehrlich: wenn Janosch da jedes Mal bellen würde, weil jemand draußen lang läuft - mir würde es auf den Keks gehen. Was genau meldet er denn in dem Fall? "Jemand geht draußen lang". Das nächste mal dann "Nachbar X, Y oder Z ist grade in seinem Garten". Später vielleicht "Oh, da ist ein Auto auf der Straße". Nee, für mich hat das nix mit bewachen zu tun. Bewachen bedeutet, er schlägt an, wenn wirklich etwas passiert. Sprich - jemand das Grundstück betritt.

    Ansonsten kann ich zu dem Thema nur sagen: die Fronten sind offenbar nach 20 Jahren so verhärtet, das hat auch alles eigentlich gar nix mit dem Hund zu tun. Es bleibt nur ruhig Blut bewahren, nicht provozieren lassen und hoffen, dass dem Nachbar irgendwann ein anderes Opfer über den Weg läuft.

    Und zu guter Letzt:

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    Ich würde dem Hund das aberziehen und wahrscheinlich auch nicht unbeaufsichtigt im Garten lassen.. Du schreibst ja selber, ihr seid seit 20 Jahren im Streit, "boshaftig" usw. ..es wäre nicht das erstemal, dass ein unschuldiges Tier bei sowas dran glauben muss. Will heissen: es sind schon öfters Giftköder o.ä. in Nachbars Gärten geflogen :(

    Genau so! Bei den nachbarschaftlichen Verhältnissen hätte ich keine ruhige Minute mehr.

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    Hihi,

    verstehe ich das jetzt richtig... wenn man arbeiten geht, dann darf man keinen Hund halten?

    Ich seh das ganz anders. Ich studiere auch und mit Hundi klappts wunderbar.

    Siehst Du, Du studierst noch. Da klappts wunderbar. Das stellt auch keiner in Frage. Aber Themis hat schon recht als Vollzeitberufstätige(r) ist es nicht unbedingt einfach. Ich hätte ehrlicherweise auf die Hundeanschaffung verzichtet, wenn mein Mann nicht im Schichtdienst arbeiten würde, die Schichten zur Not auch mal schieben kann und Janosch somit nur ein paar vereinzelte Tage im Monat allein ist.

    Aber einen Hund an 5 Tagen die Woche mindestens 8 Stunden allein zu lassen. Janosch würde es sicherlich aushalten, aber mir wäre es nichts.

    Also, Geld hin oder her. Hier sollte auf jeden Fall ein Trainer ran.

    Aus der Ferne und auch ohne Trainerausbildung würde ich es erstmal auch so einschätzen, dass der Hund ein Kontrollfreak ist. Offenbar hat er sein Futter den ganzen Tag da stehen (weil Du schreibst dass es erneuert wird wenn Du nach Hause kommst). Du kommst dann also nach Hause, er darf Dich anspringen und dann gibst Du ihm sofort frisches Futter und Wasser. Neuerdings geht es ihm nicht schnell genug also lässt er seinem Unmut freien Lauf.

    Normalerweise würde ich es erstmal so machen, dass der Hund eben grade wenn er sich so verhält nix bekommt. Kein Futter, keine Aufmerksamkeit, keine Streicheleinheiten. Bei einem Hund, der sein Herrchen anknurrt und eine Bürste macht, würde ich aber keine Experimente machen. Also, hol einen Trainer und zwar gleich am Montag!

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    Weiß jemand ob des Buch von mister MArtin rüther dem hunder trainer zu empfehlen ist ?


    Bitte mach keine Eigen-Experimente. Was kostet so ein Buch? 20,00 EUR? Dafür kriegste teilweise auch ne Trainereinzelstunde. Die hilft Euch sicherlich weiter, da Eure Probleme sehr individuell sind.

    Und bevor Du über eine Schutzhundausbildung nachdenkst, solltest Du dringend die Probleme im Zusammenleben in den Griff bekommen. Wie soll der Hund Dich im Training/bei der Arbeit ernst nehmen, wenn er es zu Hause nicht tut.

    Mir geht es mit Janosch (immerhin bald 2 Jahre) genauso, dass ich sehe wie er es liebt andere Hunde um sich zu haben.

    Jetzt kommt das große ABER: wer sagt mir, dass Janosch es auch so toll findet wenn so ein zweiter Hund plötzlich nicht nur zu Besuch ist sondern für immer bleibt?

    Das heißt neben doppeltem Tierarztkosten, Versicherung, Steuern, Futter (bei den beiden Rassen würde ich allerdings eher das Dreifache an Futter einrechnen) würde ich vielmehr einen doppelten Zeitaufwand sehen. Denn eventuell musst Du mit beiden getrennt gehen, mit beiden getrennt arbeiten und sie unter Umständen sogar räumlich trennen. Ich finde das ist der wichtigste Aspekt den man bei der Entscheidung für einen Zweithund beachten sollte.

    Als nächstes würde auch ich sagen, lass Deine Kleine erstmal groß werden. 8 Monate ist ja grade mal vorpubertär. Bring sie erstmal durch die Pubertät, da könnte auch noch was auf Euch zu kommen. Wenn Hund Nr. 1 erwachsen, souverän und gut erzogen ist, dann könnte ein 2. einziehen. So halte ich es jedenfalls für mich.

    Ihr wohnt zur Miete wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn ich als Vermieter vor einem knappen Monat meine Wohnung an eine Familie mit Hund vermietet habe, würde ich ggf. ein bisschen aus den Latschen kippen, wenn die dann plötzlich noch mit einer Dogge ankommen. Sprich: bevor Ihr überhaupt weiter drüber nachdenkt, klärt es erst mit dem Vermieter.

    Ansonsten - der Pyrenäenberghund ist wunderschön, ohne Frage. Ich finde diese Hunde toll. (Wieder ein großes ABER) wisst Ihr wieviel Schutztrieb diese Hunde haben können? Sicherlich KANN man dies durch Erziehung in ordentliche Bahnen lenken. Aber das ist ein Punkt über den man sich klar werden sollte. Vorallem auch wenn man nicht grade irgendwo im Nirgendwo mit einem 2,20 m Zaun wohnt. Grade auch da Ihr ein kleines Kind habt, würde ich von Hunden mit ausgeprägtem Schutztrieb eher Abstand nehmen.

    Ich habe einen einzigen Pyrenäen bisher kennenlernen dürfen. Die Familie hatte durchaus viele Jahre Hundeerfahrung und der Hund schien auch verhältnismäßig gut erzogen. Dennoch habe ich in diesem Haus versucht ja keine schnellen Bewegungen zu machen um den Hund nicht auf mich zu lenken (ist ein bisschen überspitzt). Tatsache ist aber, dass die Familie auch erzählt hat, dass der Hund Nicht-Familienangehörige extrem misstrauisch beäugt und sie während ihrer Anwesenheit keine Sekunde aus den Augen lässt. Deshalb hatte die Familie ihn bei Besuch stets an der Leine. Auch erziehungstechnisch lief wohl alles nicht so super wie es auf den ersten Blick wirkte. Es sind sehr intelligente Hunde, die auch sehr eigenständig sind. Sprich, wollte der Hund grade unbedingt irgendwo hin, dann war es ihm ziemlich egal dass Herrchen da mit seiner Hundepfeife, einem Dummy, einem Leckerlie, Katzenfutter, was auch immer wedelte.

    Ich glaube ein Pyrenäenberghund fühlt sich - ähnlich den anatolischen Hirtenhunden und den Kaukasen - wohl am wohlsten, wenn er zwar engen Familienanschluss hat aber auch selbstständig ein großes Areal bewachen kann. Dafür ist eine Wohnung mit Garten wohl aber eher nicht geeignet.

    Also, einfach sind diese Hunde, so wie ich diesen einen Hund kennengelernt habe und auch bisher von Rassebeschreibungen gelesen habe, sicherlich nicht.

    Aber es würde mich auch sehr interessieren, wenn wir hier im Forum ein paar mehr Infos von Haltern bekommen könnten.

    PS: Vielleicht kannst Du ja den Thread-Titel ändern - damit die Doggen- und Pyrenäenbesitzer auch auf den Thread aufmerksam werden ;)