Ich muss Euch heute, nachdem die Situation sozusagen eskaliert ist, mal mein Leid klagen.
Die Hündin unserer Nachbarn ist läufig. Ist ja nun erstmal nichts Außergewöhnliches und auch nicht das erste Mal dass Janosch das miterlebt. Nun wird er aber 2 Jahre alt und ist dementsprechend, ich sage mal, empfänglicher für eine läufige Hündin als noch im Herbst. Im Moment sieht das dann so aus, dass Janosch Null hört, plötzlich anfängt nach seinem Geschäft zu scharren (ganz neue Macke seit vorgestern), seit ein paar Tagen kaum noch frisst, uns gegenüber extrem anhänglich, fast schon aufdringlich ist und er ständig unruhig von Raum zu Raum geht und dabei immer mal leise fiept.
Die „Eskalation“ die es heute gab, ist dass ich grade nach Hause gekommen bin und mein Mann mir sagte, dass die Hündin über den Zaun gesprungen ist und heute bei uns auf dem Grundstück war. Sowohl mein Mann (hat grad Schnee geschippt) als auch unsere Nachbarn haben das mitbekommen. Dementsprechend ist auch nichts passiert. Aber mir passt das logischerweise gar nicht. Erstens haben wir einen schönen hohen Zaun damit unser Hund sich auch mal ohne Leine draußen aufhalten kann.
Ich muss dazu sagen, dass unsere Nachbarn auf ihrer Seite einen Steinhaufen liegen haben, den die Hündin sozusagen als Sprungbrett genutzt hat. Sie ist nur mittelgroß, vielleicht so Cocker Spaniel Größe, aber dafür sehr agil und wendig.
Zweitens will ich nicht, dass er sich abguckt, dass man ja auch über den Zaun drüber könnte und er es dann auch versucht. Außerdem ist er heute abend - offenbar noch den Geruch in der Nase habend - ganz besonders schlimm. Erst wollte er partout nicht mit mir reinkommen, hat sogar Reißaus genommen sobald ich einen halben Schritt auf ihn zugegangen bin und hat sich nicht mal durch Leckerlies locken lassen. Dann tigert er nun seit einer halben Stunde zwischen der Küche (wo er gerne liegt) und dem Wohnzimmer (wo ich grade sitze) hin und her, lehnt sich extrem an mich an und fiept.
Ich konnte bisher weder mit meinem Mann (grade auf Arbeit gefahren) oder meinen Nachbarn (sind heute abend bei einem Geburtstag) in Ruhe reden, gehe aber davon aus, dass sie die Hündin wohl in den nächsten Tagen drin behalten werden. Sie ist schon 8 Jahre alt und ich denke mal kaum dass unsere Nachbarin Welpen haben wollen.
Aber wie gesagt, es stört mich halt, dass Janosch sich jetzt erstmal nicht mehr frei auf seinem Grundstück bewegen kann. Er ist nunmal neben Sofahund auch ein Wach- und Schneehund und grade bei Schnee hält ihn eigentlich nix drin. Es gibt für ihn neben spazieren gehen nichts Schöneres bei dem Wetter als draußen zu liegen und vielleicht noch eingeschneit zu werden.
Wie gesagt – es ist ein Leid-klage-Thread. Vielleicht noch ein bisschen ein was-kann-ich-nur-tun-Thread.
Mal an alle Besitzer von intakten Rüden: wie geht Ihr mit dem Leid Eurer Jungs um? Gibt’s vielleicht sogar was Homöopathisches? Es wäre schon schön, wenn er nicht so sichtbar leiden würde und auch mal wieder normal frisst
Oder hilft hier nur noch eine Kastra (bzw. wenn dann erst ein Chip) damit der Rüde auch mal wieder zur Ruhe kommt? Legt sich das Ganze vielleicht auch bei einem intakten adulten Rüden?