Beiträge von BabaJaga

    Sieht man mal davon ab, dass ich ganz gut in der Lage bin mich selbst zu verteidigen und mich davon auch schon überzeugen musste... mit Hund unterwegs wäre das nochmal was ganz Anderes. Mein Beschützerinstinkt ist da schon sehr ausgeprägt und Yara würde aus Angst nicht einfach mit jemandem mitgehen. Die würde ein Konzert veranstalten, wenn jemand sie an der Leine von mir wegführen wollen würde, dass der wahrscheinlich freiwillig die Leine loslassen würde, weil das doch zuviel Aufmerksamkeit erregt, wenn man so einen schreienden Hund an der Leine hat. Wenn sich einer die Leine schnappen wollte, hätte der allerdings schneller meinen Fuß da wo's besonders wehtut, als er gucken könnte. Im Zweifel würd ich Yara schnappen oder von der Leine machen, damit sie weglaufen kann. Wenn ich dann selbst abhauen würde, würde sie mir folgen. Und freiwillig lässt sie sich eh nur von Fremden anfassen, wenn ich ihr ganz deutlich zeige, dass das okay ist.


    Aber das sind nur theoretische Überlegungen. Wie man wirklich reagiert, hängt von so vielen Details ab und ist schwer vorher einzuschätzen. Allerdings finde ich es sinnvoll, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, welche Reaktion in versch. Situationen die beste wäre. Das erhöht die Chancen, dass man entsprechend richtig reagiert.


    Naja, ich bin eher klein und bringe nicht gerade viel Kampfgewicht auf die Waage, aber ich hab jahrelang Kampfsport betrieben und weiß eben leider aus Erfahrung, dass ich die Nerven behalte und mich im Notfall effektiv wehren kann. Viele rechnen garnicht mit Gegenwehr und lassen sich allein dadurch schon abschrecken. Also bilde ich mir ein, dass ich auch meinen Hund verteidigen könnte / würde.


    Hoffen wir mal, dass ich's nicht rausfinden muss.



    Bei einem Einbruch... Tja, Yara würde definitiv Alarm schlagen. Und zwar aus Angst und sich dann bei mir verstecken ;) Aber das weiß ja keiner außer mir. Sie ist zwar klein, hat aber ein erstaunlich tiefes Organ, vor allem wenn sie knurrt. Da kann man schon Angst kriegen, wenn man den Angsthasen nicht kennt.

    Also nach ganz kalten (an die -15 bis -20° C) Nächten, hatte ich am nächsten Morgen so um die 14 °C in der Wohnung. Das ist frisch, aber man gewöhnt sich schnell daran eben einen Pulli überzuziehen, statt im Winder in dünnem Pyjama durch die Wohnung zu geistern. Ein altes Haus ist sicher nochmal eine Runde schlechter isoliert, aber ich wohne in einem nicht gerade besonders dichten Altbau und unter mir ist eine Durchfahrt, also eisige Luft und immer kalter Boden. Trotzdem lässt sich die Wärme ganz gut halten, wenn man ein paar Dinge beachtet.


    Man muss bei Kachelöfen eben bedenken, dass man (je nach Ofen) ungefähr eine Stunde Vorlauf braucht. Also man schmeißt den Ofen mit Holz / Kohle an (Holz / Holzbriketts bringen schnell Wärme und Kohle glüht einfach viel länger und hält dadurch die Wärme viel länger) und dann muss man, wie schon erwähnt, warten, bis die Kohle wirklich ganz durchgeglüht ist, bevor man den Kachelofen dicht macht. Also die Zeit muss man immer einrechnen morgens, bevor man dann das Haus verlässt. Wenn man zu früh dicht macht, besteht die Gefahr, dass sich giftige Gase bilden oder es sogar zu Verpuffungen kommt. Nix gut ;)


    Insgesamt sind Kachelöfen sparsamer als Allesbrenner oder andere Öfen und ich würde einen schönen Kachelofen immer vorziehen, eben wegen der enormen Speicherwirkung. Ich heize morgens ordentlich ein und muss dann erst abends wieder ein bisschen was nachlegen, damit die Wärme über Nacht hält. Sehr bequem eigentlich und wenn man sich daran gewöhnt hat, ist das schnell erledigt und der Aufwand garnicht sooo groß.


    Ich finde auch, dass man durch diese Art zu heizen die Wärme viel bewusster zu schätzen lernt und ich hab den letzten Winter wirklich viel intensiver als Winter erlebt. Ich mag das. Es kostet eben ein bisschen Arbeit und ist weniger bequem, dafür hat man aber deutlich vor Augen, was man an Ressourcen verbraucht. Wenn man ausschließlich mit Holz heizt, ist das ganze sogar eine ziemlich klimafreundliche Angelegenheit (aber Achtung, woher das Holz kommt). Gepresste Holzbriketts aus Holzabfällen kann man da auch empfehlen und ich versuche Kohlen sparsam zu verwenden und immer weiter zu reduzieren. Meine Kachelöfen würd ich jedenfalls nicht mehr gegen eine Zentralheizung tauschen wollen.


    Es gibt nichts Schöneres, als nach einem langen Spaziergang in der Kälte nach Hause zu kommen und sich mit dem Rücken gegen die heißen Kacheln zu lehnen.

    Ich hab auch Kachelöfen und liebe es :)


    Gerade vernünftige Kachelöfen haben einen ziemlich geringen Verbrauch und speichern so richtig ordentlich die Wärme. Ich komme mit Holz- und Kohlebriketts (50/50) total sparsam über den Winter.
    Hab hier eine Zwei-Zimmer-Whg von 55qm. Ist wirklich die günstigste Art zu heizen, die ich bisher hatte und ich liebe einfach diese wunderbare Wärme. Das Raumklima ist viel besser, als bei irgendwelchen Zentralheizungen :)


    Freu mich schon auf den ersten Winter mit Hund vorm warmen Kachelofen.

    ... treffen wir spontan Yaras Schwester + Frauchen und den neuen Zweithund. Ich freu mich voll und Yara erst, wenn sie's dann merkt ;) Endlich wieder mal mit Schwesterchen toben.

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    Wir waren vorher ohne Leine spazieren :rollsmile: :rollsmile:


    Und: ES WAR SUPER !! Felix hat 1a gehört, ist im Fuß zu anderen Hunden hingelaufen, hat super UO gemacht, war schwimmen, ist nicht ins Feld oder sonst einen Blödsinn und ist von anderen Hunden gleich mitgegangen.
    Ein Hase ist uns über den Weg gelaufen, ich hab Felix gerufen, bevor er ihn gesehen hat und ihn ein paar Meter angeleint, und alles war gut.
    Hach, ich bin soo stolz auf meinen kleinen Mann. Und ich habs so genossen ohne nasse, dreckige Schlepp.


    Eigentlich gehört das in den Freudenkasten, aber da ihr mich so gut aufgemuntert habt erzähl ichs hier schnell. :rollsmile:


    Hey, super! Das freut mich für euch zwei :gut: Habt ihr toll gemacht :)

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    Ich habe mich nicht gegen den sinnvollen und situationsangepassten Gebrauch der Schleppleine ausgesprochen, bloss gegen den so oft propagierten ständigen Gebrauch, "solang der Hund nicht 101% hört". Ich habe selber eine Jagdgranate am Strick, der auch noch im Sturm und Drang Alter ist - der hängt je nach Örtlichkeit oft auch an der SL. Aber ich bin kein Verfechter von "einmal SL, immer SL", bis man sie zig Wochen nicht mehr benutzen muss. Das kann u. U. bloss einen leinenschlauen Hund bedeuten, während der HH immer abhängiger von der Krücke wird, und sich auch unter guten Voraussetzungen kaum mehr getraut, die Krücke wegzulassen. X Monate SL dauernd wird inzwischen fast als Standard der Junghundeerziehung empfohlen, während es IMHO auf Ausnahmefälle begrenzt sein sollte - weil es eben oftmals mehr schadet als nützt.


    Na dann sehen wir das ja gleich und ich kann garnix mehr hinzufügen :gut:


    Oben hast du es nur so formuliert, als wärst du generell dagegen. Ich finde solche absoluten Aussagen eh in den seltensten Fällen passend. Hunde, Menschen und Situationen sind so verschieden, es gibt nicht DIE Lösung für alle Fälle und letztlich muss eh jeder selbst schauen, was für den eigenen Hund am sinnvollsten ist.

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    Das ist einer der Gründe, weshalb ich für Freilauf bin - nichts fördert das Vertrauen mehr. Ständig Schleppleine wird zur Krücke für den Halter, der dann mühsam erst wieder laufen lernen muss - manche schaffen es nie und "humpeln" immer.....


    Naja, das würd ich so pauschal aber nicht sagen.
    Wenn man es mit einem schwer zu kontrollierenden Jagdtrieb bei einem pubertierenden Hund zu tun hat, kann eine Schleppleine doch durchaus Sinn machen, um nicht zu sagen, einfach notwendig sein ;)
    Aber ich würde nicht grundsätzlich eine Schleppleine an den Hund hängen, wenn es keinen konkreten Anlass dafür gibt.


    Ich hab Yara von Anfang an freilaufen lassen, obwohl zu erwarten war, dass sie früher oder später das Jagen anfängt. Es hat wunderbar funktioniert, mein Vertrauen in sie ist gewachsen, sie hat viel gelernt, u.a. dass es toll ist freiwillig in meiner Nähe zu bleiben, bis der Tag kam, an dem sich das erste Mal der Schalter bei ihr umgelegt hat und sie im Unterholz verschwunden ist, von wo aus sie mir dann ein Reh mitgebracht hat. Das trabte zwar nur mäßig interessiert vor ihr her, aber das war eben das Zeichen. Wenn der Schalter fällt, hört und sieht sie mich nicht mehr. Daran müssen wir arbeiten.
    Dann kam also die Schleppleine dran, aber ich versuche sie weitestgehend zu ignorieren. Die Leine, nicht den Hund. Nur, wenn sich wirklich gleich der Jagdschalter umlegt und sie nicht mehr reagiert, setze ich meinen Abbruch mit der Schleppleine durch. Diese Versicherung ist leider (noch) notwendig, aber ich versuche sie eben auch nur genau dafür zu nutzen.
    Ansonsten verleitet die Schleppleine meiner Meinung nach mitunter schon dazu, dass man es sich leichter macht. Es ist einfacher sich auf die Leine zu verlassen, als auf den Hund. Darum versuche ich eben die Leine weitestgehend zu ignorieren und nur als letzten Notnagel zu nutzen. Wann immer ich die Situation für kontrollierbar halte, darf die Gute auch mal ganz ohne Leine laufen. Damit wir beide das nicht verlernen.


    Hätte sie diesen intensiven Jagdtrieb (sie jagt mit allen Sinnen) nicht, würde ich auch keine Schleppleine nutzen.


    Was Felix angeht. Vielleicht entwöhnst du dich selbst am besten ganz langsam von der Leine? Such dir ungefährliche Wege und mach ihn immer mal ein Stück von der Leine ab. So lernst DU vielleicht nach und nach, ihm mehr zu vertrauen. Wenn die Unsicherheit zu groß wird, kommt sie eben wieder dran. Nach einer Weile wieder ab, das gibt Erfolgserlebnisse. Manchmal müssen wir Menschen uns selbst trainieren ;)

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    es wird ja immer geraten, das "Spiel" sofort abzubrechen und den Hund zu ignorieren - nur, ganz ehrlich: Wie soll das funktionieren, wenn dir 15 kg freudestrahlender Hund am Arm hängen und zudrücken??? Das mit dem Anbinden klappt auch nicht wirklich gut.


    Hm, aber wenn du deutlich "Au" sagst, es meinetwegen halb jaulst ;) oder ihm halt deutlich machst, dass das weh tut, dann lässt er schon los, oder?


    Ich würde dann nämlich schlicht und ergreifend sofort kommentarlos aufstehen, dem Satansbraten keinen Blick mehr schenken und für kurze Zeit den Raum verlassen. So dass er wirklich checkt: oh, das hat ihr jetzt gaaaaaarnicht gefallen. Wenn ich das mache, is sie weg und der Spaß is vorbei, kein Spielen.


    Wenn du dann kurz draußen warst und wiederkommst, kannst du ja wieder ein Spiel anfangen, mit einem erlaubten Beißspielzeug ;) Wenn er's wieder macht, wieder sofort deutlich reagieren und dich ganz auffällig von ihm abwenden. Wenn du ihn nur ignorierst, du ihm aber zum "Beißen" weiter zur Verfügung stehst, hört er ja offensichtlich nicht auf.


    Hast du das so deutlich versucht? Und wie reagiert er denn drauf?


    Das mit Schlafen ist aber super :gut: Hast du also rausgefunden, wie es klappt :)

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    Ja, draußen rumhüpfen liegt im Motivationsbereich, Spielzeug eben nicht. Motivationslagen ändern sich natürlich je nach Umweltbedingungen.


    Abgesehen davon wäre es falsch von "Futterbestechung" zu reden. Du willst doch belohnen und nicht bestechen, oder?


    Hm, also willst du damit sagen, es ist typisch / normal, dass Hunde je nach Umgebung auf manche Dinge total abfahren und sie dann wieder völlig uninteressant finden? Im Ansatz ist das schon logisch. Ist mir bisher so deutlich einfach noch nicht begegnet. Bei starken Ablenkungen fände ich es nachvollziehbar, aber so wundert es mich einfach.


    Was die Bestechung angeht, stimm ich dir voll und ganz zu, das hast du falsch verstanden. Ich habe bewusst von Bestechung gesprochen. Ich belohne ein Verhalten, dass ich gut finde. Aber ich besteche meinen Hund nicht mit Futter. Bestechung heißt für mich: sie macht was nur, wenn sie das Futter direkt vor sich sieht, andernfalls würde sie mir den Stinkefinger zeigen. Aber auch darum geht's mir eigentlich grad überhaupt nicht ;)

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    Oh, dabei war das jetzt nur Zufall.
    Also, ich hab auch mit dem Futterdummy angefangen, bei uns war die Umstellung auf normale gar kein Problem. Ganz im Gegenteil, bei uns waren die normalen Dummys besser - weil der Belli irgendwann drauf gekommen ist, wie man den Futterdummy aufmacht :hust:


    Hihi, jaaa, schlaue Mistgurken :D Mensch, das klingt jedenfalls super. Dann wird das jetzt erstmal ausprobiert.


    Danke auch für deinen Tipp, IDAundAmy. Das mit dem Weglaufen hab ich mir nämlich auch so überlegt, dass das doch eigentlich funktionieren könnte. Super, dass das bei euch so gut geklappt hat. Merk ich mir auch :)