Interessantes Thema und ich hoffe auch sehr, dass es nicht in hitzige / angespannte Diskussionen ausartet sondern ein Meinungsaustausch bleibt. 
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Habt ihr euren Hund euren Aktivitäten angepasst oder andersrum?
Bei Fynn habe ich mich ihm völlig angepasst, mir blieb da gar nichts anderes übrig weil ich ihn nicht entsprechend geführt hatte bzw er dann auch krank wurde.
Bei Liam... Hm... sowohl als auch. Ich habe mir, bevor ich ihn ausgsucht hatte, als erstes darüber Gedanken gemacht, was ich eigentlich von meinem Hund erwarte (Familientauglich, eher ruhiges Gemüt, kein Schutztrieb, einigermaßen sportlich veranlagt, definitiv für jagdliche Arbeit geeignet, eher groß usw.) und dann habe ich mal das von mir erstellte Profil mit Rassebeschreibungen abgeglichen und ganz schnell meine drei damaligen Traumrassen von der Liste gestrichen. Irgendwie bin ich dann am Retriever hängen geblieben, weil er ganz genau meinen Anforderungen entspricht und bereue es nicht im Geringsten. Der Golden ist der Hund, der schlicht am besten in mein aktuelles Leben passt. Und nachdem dann auch noch genau den perfekten Zwerg aus dem Wurf erwischt habe könnte es besser nicht sein.
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Hattet ihr euch ein anderes Leben mit euren Hund erwartet? Seid ihr enttäuscht worden?
Bei Fynn damals - leider - ja. Ich bin viel zu locker an das ganze ran gegangen. Musste mich sehr viel an ihn anpassen, habe dadurch aber auch extrem viel über den Umgang mit einem Hund gelernt, der in seiner Triebigkeit eigentlich bei mir für völlige Überforderung gesorgt hat. Ohne die doch zahlreichen Tränen von Wut und Enttäuschung, die aber wesentlich weniger waren als die der Freude, hätte ich nicht die Kenntnisse erworben, die mir den Umgang mit Liam jetzt so einfach machen.
Und von Liam hätte ich eigentilch nichts anderes erwartet. Er ist genauso wie ich es mir gewünscht hatte. Daheim die Ruhe selbst, ein Kuscheltier wie es im Buche steht, beim Spaziergang entspannt und sobald er nen Dummy sieht hochkonzentriert und motiviert. Perfekt für mich. Wobei es einen kleinen Wehmutstropfen gibt... Er ist sehr stressanfällig wenn ich angespannt bin, da musste / muss ich in erster Linie an mir selbst arbeiten weil ich das auch viel auf ihn übertrage. Wäre sonst ja auch langweilig wenn alles fast schon zu perfekt 
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Habt ihr euren Hund speziell für Sport oder andere Aktivitäten ausgesucht? Oder habt ihr euch auf euren Hund eingelassen und geschaut was dem so gefällt, was sich für ihn eignet?
Ich gebe zu, ich habe ihn mir speziell für Dummytraining / workingtests / trailen und ursprünglich auch für ne klassische Ausbildung mit VJP, HZP und VGP geholt. Dass er diese Grundlagen nicht bringen könnte, darüber hatte ich beim ihm rassebedingt und weil Arbeitsblut in ihm fließt gar nicht nachgedacht.
Bei Fynn wars so, dass ich ihn süß fand und gar nicht viel nachgedacht hatte. Bei ihm habe ich einfach geschaut was ihm gefällt, dabei aber auch selbst meine Interessen gefunden und Liam dann nach diesen Interessen ausgesucht.
Und noch zum Thema Figur / Gewicht: Ich mache mir auch Gedanken darüber, ob Liam so vom Gewicht her passt, schon allein weil Goldies für Gelenksprobleme einfach anfällig sind, deshalb wird er auch regelmäßig gewogen. Das würde ich aber vllt nicht so regelmäßig durchhalten, wenn er nicht gerne mal krank wäre. Da behält man es noch einmal mehr im Auge. Ich versuche einfach ihn möglichst artgerecht zu ernähren und merke ja schon dabei wenn ich ihn kraule wie sich seine Figur entwickelt (Lendenbereich, Rippen usw) und passe entsprechend die Futtermengen an. Total verrückt mache ich mich jetzt aber nicht.
Und ja, ich stelle höhere Ansprüche an Liams Körper als an meinen eigenen. Schon allein deshalb, weil ich für mich selbst entscheiden kann. Liam weiß nicht, dass Übergewicht oder schlechte Ernährung schädlich für seine Gesundheit ist. Da trage ich die volle Verantwortung für ihn und möchte ihm einfach das bestmöglichste Leben ermöglichen und das beinhaltet / hat als Grundlage einfach einen guten Gesundheitszustand.