Beiträge von Shoppy

    Seinen Ruf hat der betreffende Herr sich ganz im Alleingang ruiniert.

    Ganz ehrlich, wenn man sich als Fachmensch ins Fernsehen holen läßt und zu einem gefährlichen Hund befragt wird, den man auch noch selber begutachtet hat, dann sollte man sich selber an seine eigenen Anweisungen für den Halter halten können...

    Statt dessen liefert er RTL DAS Argument: "wenn selbst der Fachmann den Hund nicht kontrollieren kann, wer dann..."

    Vielleicht einer, der nicht auf Scheinwerferlicht steht, aber seinen Hund tatsächlich SICHERT... Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Maulkorb/Leinenpflicht für diesen Hund aufgehoben wurde, und falls doch, welcher "Experte" war noch gleich für die Beurteilung zuständig??
    Also hatte ein Experte einen Hund an der Leine, der eigentlich in einen Maulkorb gehört. Erzählt der Kamera was von Verhalten ist Jagdverhalten und im Hintergrund sind Hühner zu Gange...

    Man kann ja gar nicht alles aufzählen, was da alles schiefgegangen ist. Und schon EINES hätte gereicht, dass diese Scene nicht zustande kommt... Entweder Maulkorb oder festhalten, oder sich weigern mit dem Hund im Fernsehen aufzutreten...

    BIG Eigentor, und wer muß es wieder ausbaden... Halter mit Hunden dieser oder ähnlicher Rassen. und natürlich dieser eine Hund...

    Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich über diesen Fernsehbeitrag ko**en könnte... DUMM... einfach nur dumm...

    Wie dicht war der andere hund dran?
    War er angespannt oder war sein Körper ocker und entspannt??
    Fandest Du, dass er fixiert hat, oder hat er einfach nur beobachtet?
    Konntest Du erkennen, was der andere Hund gemacht hat?

    Schade, dass RTL beweisen wollte, dass die Hündin zu gefährlich ist, um weiterleben zu dürfen - und ihrer Meinung nach genau das bewiesen hat.

    Sie haben etwas ganz anderes bewiesen. Und in einem Punkt gebe ich Grewe uneingeschränkt recht. In kompetenten Händen ist dieser Hund ungefährlich...

    Ja, ähnlichkeiten sehe ich.

    Wir clicken halt "das aufregende Dings" angucken mit Absicht an, um dann langsam aus "aufrägääääääääääääääääääääääänt" ein "och jaaaaaaaaaaaaaa, najaaaaaaaaa, blalalalangweilig" ;) zu shapen

    ;D

    Ich arbeite an solchen Problemen mit "Zeigen und benennen" (gibts einen Faden dazu) und angekündigtem Geschirrgriff.

    Letzteres bedeutet, dass ich ein Signal aufbaue, dass bedeutet: "Ich greife gleich in Dein Geschirr (kann man auch für Halsbandaufbauen) und halte Dich fest". Das ist besonders praktisch, wenn z.B. Autos noch so aufregend sind, dass "sitz" zwar grad noch geht, sitzenbleiben aber nicht.

    Das Signal (bei mir heißt das "Stop", bei anderen "Halt", "Achtung" "Greifen", "Geschirr"......) wird wie folgt aufgebaut. Man sagt das gewählte Signal, greift ins Geschirr (Rückensteg, Halsgurt oder Brustgurt) und zieht sanft nach hinten oder zur Seite - nicht rucken oder reissen - sanft ziehen, bis der Hund eine ausgleichsbewegung macht. DAS sofort clicken. Weiterhin festhalten und Belohnung geben. Erst dann loslassen. Ein paar Sekunden warten, oder ein paar Schritte weitergehen und das ganze wiederholen.

    Viele Hunde fangen schnell an, sich auf das Signal umzuwenden und/oder sich hinzusetzen, bevor man ins Geschirr gegriffen hat - Jackpot!!! Das ist eins der Ziele, die der Aufbau dieses Signals hat.

    Der Gandhi ist bei Autos ja auch komplett ausgeflippt: schreien kreischen, volle Kanne in die Leine toben...
    Meistens kann er sich jetzt auf "Stop" oder auf "sitzen" hinsetzen (zumindest bleibt er auf "Stop" stehen, dann wiederhole ich entweder das "Stop" oder hänge ein "sitzen" dahinter) UND auch sitzenbleiben und "Wo ist das Auto" (siehe den "Zeigen und Benennen" Faden) mit mir spielen. Mittlerweile können wir das auch im Gehen spielen. ;D

    Der Geschirrgriff und das Zeigen und Benennen bewirken zusammen, dass der Hund sich von "Hinterhirnmodus/reaktiver zustand" zurück in den Vorderhirnmodus/klar denkend/signale befolgen könnend" schaltet UND dass er eine andere Erwartungshaltung beim auftauchen von Autos entwickelt: die Dinger bedeuten, dass man etwas lohnendes mit seinem Menschen macht!!!

    Natürlich gibt es ab und an noch mal eine Situation, die zu schwierig ist (offenbar lernen Hunde, wo Autos normalerweise anzutreffen sind = Straßen) und reagieren sehr viel stärker (vielleicht wegen der Überraschung), wenn Autos an Stellen auftauchen, wo noch nie Autos waren (Feld, Wald, Wiese...) - dann muß ich halt manchmal noch ins Geschirr greifen. Aber auch das wird mit der Übung "Autos könnten überall auftauchen" immer weniger.

    Offenbar ist es für Hunde sehr leicht zu verstehen ;D

    Ich setze den Geschirrgriff auch so wie von Suifeng beschrieben ein - als Stoppsignal für alle möglichen Sachen, wo der Hund erstmal wieder auf "Veroderhirnmodus" geschaltet werden muß, bevor Signale überhaupt wahrgenomen werden können.


    Ich benutze ausserdem Mauselöcher so wie beschrieben als Belohnung.


    Nachdem du den Geschirrgriff einige Tage immer wieder mal geübt hast, kannst Du ihn an Mauselöchern ausprobieren. Meiner Erfahrung nach braucht man ca. 4-6 Wiederholungen von Ankündigen/ins Geschirrgreifen, leicht zurückziehen/clicken/als Belohnung Signal zum weiterbuddeln geben, bis der Hund sich auch in solch ablenkender Situation zurücknimmt - sich vielleicht hinlegt, oder sich umschaut.
    Ab da versuche ich das dann ein wenig auszubauen: bevor weitergebuddelt werden darf, vielleicht erst noch einen Fingertouch oder ein Sitz (ich biete dann als Belohnung ein Leckerchen statt des Weiterbuddelns an, befor ich den Fingertouch o-ä. abfrage).

    Wenn so einfache Sachen gehen, kann man seine Kriterien erhöhen.
    Man kann z. B. das Stoppen nicht direkt belohnen, sondern ERST einen Fingertouch abfragen. Diesen markern und dann mit Weiterbuddeln bestärken.

    Wenn der Hund schon auf das Geschirrgriffsignal aufhört zu buddeln, kann man anfangen, daran zu arbeiten, dass man den Hund vom Mauseloch abrufen kann - z.B. einfach einen viertel Schritt weiter weg stellen, und da dann das Signal für den Fingertouch geben, nachdem das Signal für den Geschirrgriff gefunzt hat.

    Das wäre dann vom Ablauf so:
    Hund schaufelt Erde - "Stopp" - Hund stoppt die Erdarbeiten ohne dass Mensch ins Geschirr greift - "Touch" - ich nehme da sehr gerne den Doppelten Rückruf - der funzt sowieso in fast allen Lebenslagen), Click "Geh buddeln" (oder "Wo ist die Maus"...). Dabei ist man anfangs selbstverständlich quasi direkt neben dem Hund, und baut den Abstand zum Loch langsam auf.

    Was auch toll ist, wenn man beim Abrufen an einem ANDEREN Mauseloch steht, und dieses sofort als Belohnung anzeigt. Da schaltet man sich auh gleich als Jägerkumpel in das Hobby des Hundes mit ein - und das finden die so was von Besser als einen, der ihnen stndig alles verbietet!

    ich würde es auch so machen, wie von Nicole beschrieben.

    Hunde sind keine Gartenzwerge und gehören nicht unbeaufsichtigt in den Garten. Dabei gehts nicht mal nur darum, was die Hunde anstellen könnten, sondern was ANDERE mit dem Hund anstellen können.

    Ich kann z.b. nicht verstehen, warum es Verschulden der Tochter des Nachbarn sein soll, wenn der HuHa nicht dafür sorgt, dass sein Hund ungewünschtes Verhalten zeigt. Die ist nicht verantwortlich für den Hund - das ist der Job des Halters...

    wie lang macht ihr sowas denn?

    Ich würd mir da Strecken und Uhrzeiten aussuchen, wo noch nicht gar so viel los ist. Was ich auch immer gerne mache: zwischendurch einfach mal irgendwo hinsetzen, und nichts machen, ausser gucken lassen.
    Wo es mir dann egal ist, ob der Hund steht, sitzt oder liegt. Man kann das nett mit Entspannung verknüpfen. Und wenn der hund dann wieder ruhig und entspannt ist, gehts entweder zurück nach Hause, oder ein Stückchen weiter.
    Ich gehe auch nie richtig "Shoppen", wenn ich einen Hund mit habe. Ich geh vielleicht kurz mal in den Buchladen, oder in die Post, oder je nach Wetter gibts einen Kaffee in einem Straßencafe (kann man dann nett mit sitzen und guckenlassen verbinden).

    wihtig ist halt, zu gehen, lange bevor der Hund Streß bekommt, damit sich das Gefühl feststetzt: "Oh Stadtbesuch, cool, kann ich! No Problem." Wenn man immer so lange macht, dass der Hund schon Streß hat, nimmt er DIESEN Eindruck mit in den nächsten Stadtbesuch...