Beiträge von Shoppy

    meine haben beide Mäntel - der Ridgeback hat millimeterkurzes Fell, null Unterwolle und nicht ein Gramm Unterhautfettgewebe. Der erfriert mir....

    Der Gandhi hat etwas längeres Fell und sah diesen Herbst bisher nicht besonders kälteempfindlich aus. Vorsichtshalber habe ich einen Mantel gekauft.
    Letztes Jahr hatte er aber teilweise schon Streß mit den Temperaturen.

    Guckstu hier.

    http://www.hund-unterwegs.de/wolters-thundershirt

    Die beschreibung ist etwas "gelaberfaselt"

    Das Shirt wirkt entspannend, weil es eng am Körper anliegt, und dadurch ein leichter Druck auf eine große Körperoberfläche ausgeübt wird, was wiederum zur Oxytozin-Ausschüttung führt. Oxytozin ist ein Hormon, dass unter anderem bei der Entspannung eine sehr große Bedeutung hat.


    Gandhi kannte ich lange Zeit nur "galoppierend" - und da ich Dielen und Laminat habe wurde das je aufgeregter er war desto "auf der Stelle" - oder unkontrolliert gegen Wände oder Möbel (Knallnase...)
    Inzwischen kann er sogar "Schritt" gehen...


    Zum Leckerchen nehmen direkt - manchmal habe ich den Eindruck: je mehr man aus sicht des Hundes "verknappt" desto heftiger wird es genommen.
    Ausserdem macht es offenbar für Hunde einen Unterschied, wie groß die Leckerchen sind, und nicht immer ist "größer" = automatisch besser. Manchmal bewirkt "richtig klein" aber dafür mehrere ganz schnell hintereinander, dass das schnappel aufhört.

    Und: Kennst Du den "Faust-Kong" - man macht eine Faust um eine handvoll Leckerchen und läßt die aus der Hand zutzeln... auch da wird reinbeißen unwahrscheinlich wegen der größe der Faust ;D

    Ich arbeite an "Ziehen ander Leine" wie folgt:

    1. Man streiche obige Problemstellung und ersetze durch "an lockerer Leine gehen.
    Man kann nämlich nicht nicht beibringen. Selbst unser Gehirn ist dafür nicht gemacht - es registriert nicht "nicht ziehen" sondern "ziehen"...

    2. Man nehme eine lange Leine: 3-5 Meter, denn so gerät der Hund nicht gleich nach dem ersten Schritt den er macht ans Ende und wird gleich wieder frustriert (und der Mensch mit, logischerweise)

    3. Man stelle sich einen Radius etwa einen Meter kürzer als die reale Leine lang ist vor - ist der Hund in diesem "tragbaren Radius", wird bestärkt: HÄUFIG und HOCHWERTIG und wann immer es geht mit Sachen, die der Hund will, z.B. schnüffeln, buddeln, rennen, klettern, hochspringen und NICHT nur ausschließlich mit Leckerchen.

    4. Falls der Hund ans Ende der Leine gerät hat man zwei Möglichkeiten.
    a. Man kann ihm das Ende der Leine ankündigen - z.B. indem man "Ende" sagt. In der Aufbauphase dieses Signals, macht man noch einen Schritt nachdem man "Ende" gesagt hat und bleibt dann stehen. Der Hund erreicht das Ende der Leine. Durch Wiederholung (da muß Mensch dann Konsequent sein) lernt er, dass es für ihn bequemer ist, wenn er nach "Ende" langsamer wird, oder zu seinem Mensch zurück geht, weil er sonst nicht weiter kommt. Manche Hunde bleiben am Ende der Leine stehen, andere laufen umgehend quer - ich bestärke das und werfe dann ein Leckerchen so, dass der Hund in den imaginären Radius zurückkommt. Markerie das "im Radius sein" mit weiteren Belohnungen.
    b. man macht das ganze ohne "Ende"-Signal.
    Mit dem Bestärken des "Querlaufens" und der Plazierung der Bestärkung im "imaginären Radius" Verhindert man das sonst häufig eintretende Problem, dass der Hund wie ein Pferd an am Leinenende um einen herumrennt - man benutzt das, aber formt es sich direkt zu seinen Zwecken um.

    WENN ich Leckerchen verwende, dann gebe ich diese vorzugesweise geworfen hinter mir aber im "imaginären Radius", denn dann habe ich gleich weitere Möglichkeiten, erneut zu bestärken.

    WENN ich Richtungswechsel einbeziehe, dann müssen diese verbal angekündigt werden. Ansonsten kann das einen Hund SEHR verunsichern, und dann erziehlt man komplett den gegenteiligen Effekt.


    Im Ganzen versuche ich möglichst alles, was der Hund aversiv findet zu vermeiden, u.a. auch das Blocken, weil man genau damit dem Hund mitteilt, er möge doch bitte von einem WEG bleiben... der Hund bezieht das nicht auf die Gehrichtung, sondern auf seinen Abstand zu seinem Menschen - und was wird es wohl bewirken, wenn sein Mensch ihm ständig sagt, bleib weg, bleib weg, bleib weg?


    Es ist erwiesen, dass das Mischen von Trainingsmethoden, z.B. positiver Bestärkung (Hund bekommt, was er mag) und positiver Bestrafung (Abblocken, Leinenrucke etc), sogar noch schlechtere Ergebnisse erzielt, als würde man nur über Bestrafung arbeiten. Daher beschränke ich mich auf positive Bestärkung und ein MINIMUM an Bestrafung = nicht weitergehen, wenn der Hund am Ende der Leine ist. und ich überlasse es dem Hund, rauszufinden was ich will. Ich rede nicht, ich rufe nicht, ich schimpfe nicht.
    Meistens finden sie sehr schnell raus, dass sie schneller voran kommen, wenn sie in diesem imaginären Radius sind UND sie bekommen auch noch gute Sachen dafür.

    Das klingt beides nach dem Gandhi-Monster, von vor drei/vier Monaten... :D

    bei ihm war es eindeutig ein allgemeines Erregungslevel-Ding. Nachdem jetzt unser Pflegehund weg ist, mit dem er sich immer in "schöner" Gegenseitigkeit hochgedreht hat, wir mehr Zeit für richtige Entspannungs-Sessions haben, und er ab und an nachts ein Thundershirt trägt ist das alles von alleine weg.

    Bis auf Leckerchen nehmen draussen, wenn es für ihn sehr sehr sehr aufregend ist, dann merk ich noch Zähne an den Fingern. Drei vier Kekse später ist aber auch dann wieder alles gut.

    oh, gut :ops:

    manchmal kommt nicht das aus dem Mund raus, was man sich so im Kopf vorbereitet hat, das beunruhigt ein bißchen :lepra:

    bei mir ist es auch grad etwas hektisch und dann kommen die Weihnachtsferien... Gasthundealarm ;D

    Ich denke nicht, dass es irgendetwas mit Faulheit zu tun hat.
    Hört sich für mich sehr viel mehr danach an, dass sie (er??) sind mit der ganzen Familie sicherer fühlt.
    Daher würde ich mit dem Zwerglein nicht weiter gehen, als derzeit freiwillig möglich ist - also auch nicht weiter locken, oder sowas - lass ihn den Bereich erstmal genau auskundschaften - und unsichere WElpen machen das gerne mal im Sitzen. Wenn Zwergi sich also hinsetzt, bleibst Du da stehen. Lass sie gucken, und wenn sie wieder aufsteht, geht ihr wieder nach Hause. Da kann sie sich von der großen weiten Welt ein bißchen erholen, und dann kannst Du ja nach ein paar Minuten noch mal mit ihr gehen.
    Klar, das klingt umständlich, aber dann war sie da gerade kurz vorher schon gewesen, wird das wiedererkennen und sich sicherer fühlen, weil auch bei dem Mal davor wurde sie nicht überfordert und weiter gelockt oder gar gezwungen, als sie sich getraut hätte.

    also einerseit freue ich mich natürlich, das ich verstanden werde, wenn ich hier was erkläre.
    Ich bin aber hier in mehrfacher hinsicht im Vorteil ;D

    1. Ich kann die Frage lesen, darüber nachdenken, und wenn mir grad nichts gescheites einfällt, lass ich es erstmal liegen.
    2. Ich fange an zu "labern" - aber ich habe Zeit und Gelegenheit, da so lange drüber zu lesen, bis wenigstens ich selber versteh, was ich meine :D
    3. Du hast hier gefragt :roll:

    Das geht mir mit Kunden manchmal so, dass ich etwas erkläre und sich sehe die Fragezeichen über dem Kopf schweben. Frage ich nach, ob alles klar ist, kriege ich ein "Jaja, alles logisch!!!!?!!!" zur Antwort.
    Ich weiß, da ist irgenwo irgendwas unklar, aber nicht was.

    Fragt Eure Trainer! Dann können die versuchen, die Unklarheiten zu beseitigen, oder sie WISSEN wenistens, an welcher Stelle da noch was hakt, und können sich für die nächste Stunde, oder ein Telefonat eine hilfreichere Antwort überlegen.
    Wie gesagt, ich bin hier echt im Vorteil - wenn mir nichts oder nur Müll einfällt, fällt das nicht auf, weil ich ja nicht innerhalb von Sekunden antworten muß :hust:

    Zitat

    Klar interessiert's - immer her damit. Die beiden machen das echt toll

    Hab auch noch ne Frage: das "deaskalierende Sitzen" bei 2:45 auf dem zweiten Video hilft meinem Hund sehr gut... jetzt hatte ich neulich ne Stunde bei einer CC-Trainerin, die hat zu mir gesagt das sollte ich lieber nicht machen, weil ich dem Hund da ja etwas vorgebe, ohne dass er selbst entscheiden kann. Ich fand das damals schon komisch, weil es ihm halt sehr gut hilft und ich ihn trotzdem zum anderen Hund gucken lasse... Was meint ihr dazu? :???:

    Lg Caro & der kleine Schwarze


    Also, ich bin ja keine CC-Trainerin - mal so vorab - und vielleicht war das auch Situationsabhängig - oder sie fand, dass ihr das gar nicht benötigt, weil es ja eine Hilfe für den Hund sein soll.

    Wie man vielleicht schon gemerkt hat, bin ich ein großer Fan davon, den Hund von alleine auf Strategien wie Hinsetzen oder Stehenbleiben kommen zu lassen und auch möglichst wenig per Signal vorgebe - vielleicht war es sowas?
    Denn ich möchte ja gerade, dass der Hund selber auf die Strategien kommt, damit er sie auch selbstständig anwendet, wenn ich grad mal nicht da bin, oder nicht mitbekommen habe, dass da "eine Situation" eingetreten ist. Das wird uns "Wattebauschwerfen" ja gelegentlich vorgeworfen, dass die Hunde dann völlig unselbstständig werden, weil wir für jeden Pups ein Signal haben :hust: , angeblich...


    Andererseits:
    Deeskalierendes Sitzen ist ja eigentlich als Vereinfachung/Höflichkeitsgeste für den ANDEREN Hund gedacht. Verstehst du was ich meine?
    Oft hat man ja die Situation, man geht auf einander zu, bis zu einer gewissen Distanz ist alles gut, dann gehts ab, und zwar bei beiden Hunden und so schnell, dass man oft nicht sagen kann wer denn nun angefangen hat.
    Wenn ich vermute, dass es zu beiderseitigem Loskeifen kommen kann, wenn ich weiter ginge, dann setz ich meinen hin und zwar so, dass der andere Hund sich so wenig wie möglich bedroht fühlen muß, also mit dem Rücken zum anderen Hund - oder zumindest seitlich.
    Das hilft dann letzendlich beiden, weil sie sich nicht gegenseitig auslösen.

    Also zum ÜBEN von Hundebegegnungen lasse ich den Hund gerne selber drauf kommen - also in gestellten Situationen oder bei "realen" Begegnungen, die mit genügend großem Abstand so gemacht werden können, das es für beide ausreichend ist.

    Bin ich in einer "Oh Schei*e" Situation, kann weder vor, noch zurück und seitlich ausweichen auch nicht, oder jedenfalls nicht weit genug, dann wende ich gerne deeskalierendes Sitzen an, schon alleine deshalb, weil das ganze Z&B bei mir stationär anfängt, und die meisten Hunde sehr schnell dabei sitzen anbieten und das dann unglaublich oft bestärkt wird - das ist also ein SEHR bekannter "Rahmen", der das Verhalten des Hundes "begrenzt" - aber nicht weil er gelernt hat, wenn du darüber hinaus willst, gibt es Streß von Mutti, sondern weil er das schon unzählige Male erfolgreich gemacht hat. Vielleicht noch nie in dieser geringen Distanz - aber das "Bild" ist ein sehr bekanntes.

    Das ist im Prinzip, wie beim "rückwärts-verketten" - man fängt mit dem letzten Verhalten einer Verhaltenskette an. Das belohnt man unzählich oft, dann baut übt man das Verhalten, was davor gehört und setzt diese beiden Sachen zusammen. Wenn an dasnn beides hintereinader abfragt geht man von grade frisch gelernten zu "kenn ich ja schon ewig".
    Hier hängen wir kein neues Verhalten vor das Sitzen und Z&B sondern höhere Kriterien ;D geringere Distanz, oder was auch immer es dann jeweils ist. Aber Sitzen und Z&B sind in Fleisch und blut über gegangen, und dann geht das überraschenderweise auch an Stellen, die eigentlich von der Distanz noch nicht so ganz gehen.
    Man muß dann halt entsprechend die Bestärkerrate hochfahren. Ich hab da eine Ganze Hand voll Leckerchen in der Hand und dann gibt es im 2-Sekunden-Abstand Click/Leckerchen...


    Ich schwafele schon wieder ;D