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Hallo,
habe auch nochmal ne Frage... Habs wohl immernoch nicht ganz kapiert...
Also, Lucy bellt nun seit einiger Zeit auch manche Hunde an. Bei manchen weiß ich von vornherein, dass sie bellen wird, das sind ihre Hassobjekte, sorry....
So - sie sieht also den Hund, ich (clickere nicht, sondern) sage "Fein!" (ist quasi unser Clicker) und belohne sie; sie sieht wieder zum Hund, ich sage wieder "Fein", belohne, usw. Manchmal kommen wir so dann am anderen Hund vorbei, manchmal fängt sie aber nach ein paar Belohnungen doch an zu bellen. Wenn sie angefangen hat zu bellen, breche ich das Spielchen für diese eine Hundebegegnung dann ab und ignoriere ihr Bellen oder wie gehe ich vor?
ich clicke da trotzdem rein, weil der Clicker ein positiv aufgebauter Verhaltensunterbrecher ist.
Gut, man bestärkt so auch einige Male "ich bell einen anderen Hund an", allerdings verändert man den Grund des Bellens.
Ausserdem hat man meistens nach dem unterbrechen des Bellens einen ruhigen Hund, der ja kaut - da clicke ich sofort wieder.
Manchmal ist das ganz einfach eine Frage der Schnelligkeit - wenn sie anfängt zu bellen, war die Belohnungsfrequenz möglicherweise zu niedrig. Also: versuch es einfach mal noch schneller hintereinander clicken&bestärken.
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Und wie ist das mit der Frage "Wo ist der Hund?". Sollte ich diese dann demnächst einfach stellen, wenn sie schon zum Hund schaut, damit sie das mit dem Hund-ansehen verbindet und in Zukunft dann evtl. wirklich nach einem Hund "sucht", wenn ich ihn vor ihr gesehen habe und ihr die Frage stelle?
Zum einführen des Signals sagst Du das "Wo ist...?" (oder was auch immer du da nehmen magst" möglichst BEVOR Dein Hund zum anderen Hund schaut. Sonst verknüpft der Hund nicht das "guckt den anderen Hund an" mit dem Signal, sondern was immer er macht, nachdem Du es gesagt hast ;D
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Wir müssen manchmal durch so ein Gässchen an einem langen Zaun mit zwei kläffenden Yorkies vorbei. Da gibt's leider keine Ausweichmöglichkeit.... Es sind so ungefähr zwanzig Meter und da füttere ich Lucy dann dran vorbei. Wir mogeln uns an den Kläffern quasi vorbei, indem ich ihr mehr oder weniger nonstop Leckerchen gebe. Ist das so denn noch "richtig"? Hier kann ich also kaum diese Reihenfolge einhalten, dass sie dann ein Leckerchen bekommt, wenn sie hingesehen und ich sie gelobt habe; denn manchmal sehen wir die Hundis kaum hinter oder zwischen den Hecken, sondern hören sie nur.
Danke dir schomal.
LG Dani
Wie breit ist denn das Gässchen? Ich kombiniere an solchen Stellen das Z&B mit dem konditionierten Entspannungssignal und dem Geschirrgriff - das sollte beides schon gut "sitzen", damit man den Hund damit auch tatsächlich ein wenig runter holen kann, wenn er sich aufregen sollte.
Ich will also gar nicht so schnell wie möglich durch, ich will so wenig aufregend wie möglich durch.
Weiter oben habe ich geschrieben, dass ich mich "weiter stottere" - das mache ich an solchen Stellen.
Zunächst fange ich sehr frühzeitig mit Z&B an - der Hund weiß doch, dass da Hunde wohnen hinter dem Zaun, und der muß die auch nicht sehen.
Um das Erregungsniveau unten zu halten, wechsel ich das mit dem Entspannungssignal und dem Geschirrgriff ab. Wenn der hund sitzt, machen wir ein paar Widerholungen Z&B und dann gehen wir wieder ein oder zwei Schritte. Gefolgt von Entspannungssignal/Geschirrgriffsignal.
Auch dabei muß die Belohungsfrequenz erstmal RICHTIG hoch sein - wenn man das Gefühl hat, dass man die ganze Zeit redet/Clickt und Bestärkt, ist das vielleicht annähernd hoch genug ;D
"Im Prinzip" gibt man so auch fast ununterbrochen Leckerchen, allerdings halt auch direkt kombiniert mit dem, was der Hund lernen soll, nämlich die hunde wahrnehmen, aber trotzdem ruhigbleiben und mit Dir Kooperieren können.
Verstehst Du den Unterschied?