Beiträge von Shoppy

    auch da fällt mir als erstes nicht Protest, sondern Beschwichtugungspipi ein...

    Sie ist noch jung und vermutlich ist es für sie noch schwierig, immer sofort ein Ende zu finden, wenn ihre Menschen nicht mehr mögen (sie war in beiden Fällen, so hab ich das verstanden, am Spielen) oder es sogar zu bemerken, wenn Menschen gar nicht mehr mögen, denn die machen oft Sachen zur Abwehr, die Hunde noch erst recht als Spielen deuten. Und wenn sie auch noch sensibel ist, hat sie sich vielleicht dann über das Abbruchsignal erschrocken (wie habt ihr das aufgebaut?)?

    Wenn Hunde nett ein Spiel beenden oder entschleunigen möchten, STOPPEN sie selber oder werden einfach langsamer, ruhiger, runder, weicher - ich seh da einen Hund, der stehenbleibt, sich hinsetzt oder sogar legt, und von dem anderen Hund wegschaut, aber seine Bewegungen und Muskeln weich und fleißend bleiben. Menschen werden, wenn sie genug haben oft genug genau das Gegenteil, die Bewegungen werden abrupter, und vielleicht heftiger, das alleine kann einen sensiblen Hund schon erschrecken, weil das bei Hunden Eskalation und nicht Deeskalation bedeutet. Menschen schieben, drücken oder schubbsen dann mit den Händen weg, manche versuchen festzu halten, alles mit angespannten Muskeln und "eckigen" Bewegungen, die auf "Abwehr" sind - je nach Hund wird das als "weiterspielen" oder sogar als "kippt grad in Angriff" gewertet und muß halt entsprechend beantwortet werden (und da wieder je nach Hund mit "mit hoch drehen" - oder "runter fahren wollen".
    Was Du beschreibst klingt für mich nach "ooooooooooh, Hilfe, irgendwas läuft schief, weiß nicht genau was - *piesel*"


    Übrigens würde ich die Unterscheidung nicht pauschal an der Menge des Urins (viele Hunde machen das nur ein paar Tröpfchen) festmachen - der Gandhi strullt(e) im festen Strahl heftig viel, wenn man sich im Haus runter beugte (mußte anfangs nicht mal über ihm sein), Geschirranziehen war drinnen ziemlich unmöglich - draussen gings ohne Pippi, aber immer noch sehr angespannt.

    Zitat

    Hallo Bianche,
    ich nehms nicht krumm, keine Sorge. Ich kann erkennen dass dein Rat sicherlich unter einfacheren Umständen funktionieren würde.

    Nur, ich KANN die Hunde nicht so eng überwachen. Ich wohne auf dem Land und der Garten wo sich die Hunde den ganzen Tag über aufhalten ist 1,5 Hektar gross. Es ist schlicht unmöglich alles wegzuräumen was die Hunde sich zum Spielzeug aussuchen. Ein Stück Baumwurzel, einen Hasenfuss, einen toten Vogel, ein Stück Schnur, eine Tüte, ein Pferdeappel........

    Ich bin zwar sehr viel draussen, weil ich mit den Pferden arbeite, Stallarbeit oder sonstige Arbeiten verrichte, aber soo sehr kann ich dann nicht immer auf die Hunde achten. Nicht so, dass man es "konsequent" nennen könnte.

    Sie sind ja insofern vielleicht entspannter als Hunde die auf engerem Raum zusammenleben, alsdass sie sich aus dem Weg gehen können soviel sie wollen. Sie MÜSSEN sich eigentlich nicht über den Weg laufen. Sie WOLLEN aber :verzweifelt:

    Ich werds so gut versuchen wie es möglich ist. Wenigstens ganz konkret mit den "offiziellen" Gegenständen und Plätzen.


    Mal andersherum gedacht.

    Da sie ja viel Platz zum Ausweichen haben, werden sie das ja sehr oft tun - Menschen bemerken das nur nicht, weil dann ja nichts "auffälliges" passiert.
    Achte mal ein bißchen mehr DARAUF und bestärke dann die beteiligten Hunde dafür - dazu müssen sie auch nicht engmaschiger beobachtet werden, man muß nur einfach beschließen, dass man eben etwas anderes bemerken möchte :hust: Bei mir fällt das unter "Bestärken von Deesalierendem Verhalten" und das machen Deine garantiert auch (also, das deeskalierende Verhalten, das Bestärken ist Dein Job :D ) sonst hätten sie sich schon gegenseitig zerfleischt... Man muß es entdecken und fördern, damit sie diese Strategie eben vermehrt anwenden.
    Es ist ja nicht so viel dagegen einzuwenden, wenn ein Hund etwas möchte, und es sich nimmt. Es ist halt nicht mehr ganz so nett, wenn er es einem anderen WEG nimmt. Sofern der andere Hund aber weiß, wenn der mir was weg nimmt, krieg ich bei meinem Menschen was BESSERES - kann es ihm ja wurscht sein...

    Ich habe so einen "Wegnehmer" als Zweithund im Haus. Aber der Ersthund hat seit Welpenbeinen gelernt, wenn wer kommt und was haben will, ist es nicht schlimm das her zu geben, denn dann renn ich zur Shoppy, die gibt mir was anderes. Der geht also AUS dem Konflikt raus, sehr hilfreich für das Training mit dem Resourcenschweinchen (dem alles gehört, ich, Futter, Liegeplätze, Spielzeug, Kauzeugs... jedenfalls seiner Meinung nach). Deshalb haben wir alles, was das Ressourcenschweinchen haben wollen könnte in vielfacher Ausführung hier frei rumliegen, was es schon deshalb weniger begehrenswert macht, weil , 2 Meter weiter liegt noch eins... Man kann einfach nur eine bestimmte Menge Zeugs horten...

    Zugegeben, bei dem Lieblingsplatz an der Tür ist das nicht ganz einfach, Aber vielleicht kann man ja einem Hund eine Alternative schmackhaft machen.

    Bei mir ist ein solcher "Platz an der Tür" immer "der bei mir mit auf dem Sofa" - und selbst da bekommen sie es inzwischen konfliktfrei geregelt, sich abzuwechseln. Das Resourcenschweinchen entert das Sofa, indem er eine Ressource mitbringt - sodass es dem anderen zu streßig wird, und er freiwillig wo anders hin geht. Möchte der Friedenstifter auf den begehrten, aber derzeit vom Ressourcenschweinchen belegten Platz, täuscht er plötzliche Übelkeit vor - was mich veranlast zu fragen ob er raus muß, woraf Ressourchenschweinchen augenblicklich vom Sofa springt, weil raus ja so toll ist, worauf der Friedensstifter umgehend das Sofa erobert und sich hinplumpsen läßt, nix mehr mit kot*en müßen :lachtot:
    Ehrlich, das hat der jetzt schon drei Mal gemacht, das ist ne echte Strategie ;D


    Ich würde auch versuchen, dass ich Situationen, die eskalieren könnten, frühzeitig aber NETT zu unterbrechen. Da gehen Rückruf oder das Schicken auf einen Liegeplatz auch draussen ganz gut.

    Oh, schon gecheckt - SEHR gut :gut:

    Ja, das wäre meine zweite Vermutung. Wenn sie wirklich so hartnäckig sucht, ist sie vielleicht komplett von ihren eigenen Bedürftnissen abgeenkt, dass es ihr erst auffällt, dass sie muß, wenn es wirklich JETZT sein muß.

    Wann und wie waren die Situationen mit dem Bett?

    Zitat

    Ich denke, dem Hund fehlt nicht an einer weiteren "Auslastung", bei der er ja doch das tun soll, und jenes lassen muss, sondern an der Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Eine 5m Leine ist da keine nennenswerte Option für einen aktiven Hund, der vermutlich einen deutlich grösseren Radius hat.

    Viel längere Schleppleine ist das erste, was einfällt - und dosierter Freilauf an ungefährlichen Orten. Da habe ich das Problem noch nicht ganz verstanden, sie haut doch nicht einfach ab? Wenn keine nennenswerte Ablenkung vorhanden ist? Hält sie keinen Kontakt, wie lang ist sie weg? Oder ist sie bloss nicht perfekt abrufbar bei Ablenkung?


    Das sehe ich ganz genau so.

    Schleppleine dran, Hund machen lassen, und bei den Gelegenheiten freiwillige Kontaktaufnahmen zu Dir (Blick und Zurückkommen) positiv bestärken.
    Radiustraining, Rückruftraining - auch wenn das Problem nicht Jagen ist, sondern erschrecktes Weglaufen, würde ich Dir das Buch Antijagdtraining von pia Gröning und Ariane Ullrich empfehlen. Und zum Rückruf diesen Faden: https://www.dogforum.de/der-doppelte-ruckruf-t126830.html - den kann man wunderbar an der Schleppleine üben!

    Ich glaube ja ein bißchen, dass DU das Freilauftraining brauchst, denn sie ist ja, als du dich sicher genug gefühlt hast, sie frei laufen zu lassen auch nicht "weggerannt" - Du hattest nur das sichere Gefühl, das ja nichts passieren kann, wenn sie es tun würde. ;)

    Ich würde erstmal Blasenentzündung vermuten.

    Warum sollten Hunde "Protestpinkeln" - dazu müßten sie wissen, dass menschen Pippi saublöd finden - und wiso sollten sie das verstehen können, schließlich ist es für Hund ein sehr wichtiges Kommunikationsmittel...

    jep, so eine "Trainingsmethode" gibt es (hat sich irgend ein sehr schlaues Menschlein von der Monty roberts-Methode abgeschaut). Das soll die bindung uuuuuuuuuuuuungemein stärken...

    Kloar, meine Bindung wird auch ungemein stärker zu Leuten, von denen ich abhängig bin, und die mich immer wieder verjagen, wenn ich Kontakt zu denen aufnehme...

    Ich sollte auch noch dazu sagen, dass ich eine Pension habe, und daher natürlich auch mit den Gasthunden unterwegs bin - und die kommen erstmal grundätzlich nicht von der (Schlepp)-Leine, bis ich mir 150% sicher bin, dass die auch kommen, wenn ich rufe - für manche ist das mal eine ganz neue Erfahrung, das hund kommen soll, wenn man ihn ruft, kann ich Dir sagen :headbash:

    Zitat

    Liebe Martina,
    das ding ist, leine ich Tobi bei den Begegnungen ab und er findet dann einen anderen angeleinten Hund interessant, bin ich eben auch oft die blöde ignorante HH, die ihren ungehorsamen Hund frei laufen lässt, obwohl ich ja eben erst durch andere Freiläufer in die Situation geraten bin :???: verstehst du was ich meine? :lol:

    Daher eben dieser Thread, weil ich wissen wollte, ob es ok ist, Tobi bei solchen Begegnungen nicht abzuleinen, obwohl das ja empfohlen wird.

    Klar wird das immer empfohlen - allerdings ist das eben nur eine Seite der Medaille - man geht davon aus, dass beide Hunde abgeleint werden können UND auch noch sozialverträglich sind - das sind halt nicht alle.

    Nach Hundehalter-Knigge leint man seinen Hund an, wenn man einen angeleinten auftauchen sieht. DAS sollte überall empfohlen werden. Man kann sich dann ja absprechen, ob man spielen lassen möchte/kann/nicht kann - aber nein, es gibt immer irgendwelche Hohlköppe, die davon ausgehen, dass ihr Hund immer und überall frei rumlaufen und damit andere Hunde/Menschen belästigen darf. Finde ich unmöglich! Ich habe die Verantwortung über meinen Hund und damit das Recht zu entscheiden, wo er mit wem Kontakt im Freilauf aufnehmen darf, und mit wem (oder wo) nicht. Gandhi z.B. kann ich NICHT überall laufen lassen, sofern ich nicht bereit bin, womöglich einen schweren Autounfall zu riskieren.

    Einen Hund, der nicht zuverlässig rückrufbar ist - oder sonstige Problematische Verhalten zeigt, KANN man eben nicht überall ableinen, und ich sehe nicht ein, dass man davon von anderen Leuten gezwungen werden können sollte.

    ich leine nicht ab, wenn ich einen freilaufenden Hund auf mich zustürmen sehe - ich bestärke doch nicht auch noch die anderen Hundehalter für ihr unhöfliches, rücksichtsloses Verhalten gegenüber den Leuten, die nicht ableinen können oder wollen!!

    Ich lasse die Leine möglichst lang - damit mein Hund vernünftig kommunizieren kann, wenn ein "Leinen Sie Ihren Hund an" nicht geholfen hat, was es meistens nicht tut, weil der Hund nicht käme, selbst wenn sie abzurufen versuchten, deshalb tun sie es vermutlich nicht... Stattdessen wird man dann angepöbelt, weil die mit den tutnixen ja immer Recht haben und alles dürfen.
    Wenn ich einen Hund an der Leine habe, der zustürmende Hunde scheiße findet, sage ich das - was meistens nichts hilft, dann schmeiße ich Leckerchen auf den anstürmenden Hund und wenn mein Hund brüllt, und der andere Mensch dann einen Anfall von "ohne Leine wäre das nicht passiert", antworte ich mit "Falsch, zurückgerufen und angeleint, hätte Ihr Hund erst gar nicht bei uns ankommen können."
    Neulich war ich mit einer Freundin unterwegs und da ist uns just das passiert - und ihr Hund hat einen Kratzer in den "Tutnix" gemacht. Die Frau war auf hundertachzig, aber sie hat ihren hund unangeleint um eine uneinsehbare Ecke laufen lassen, und der Hund meiner Freundin war gerade dabei ins Auto zu steigen und natürlich angeleint.

    Sie hat uns mit allem möglichen beschimpft und ich habe einfach nur wiederholt "unser Hund war angeleint, IHRER lief frei und konnte so in diese Situation geraten, angeleint wäre das nicht passiert! Ihrer läuft frei herum und hört nicht auf Ihren Rückruf!"
    Ich glaub, ich hab das drei oder vier mal wiederholt - irgendwann ist sie dann grummelnd abgezogen. und die hatte glück, dass mein Pflegehund da schon in meinem Auto saß, sonst hätte der wahrscheinlich da auch noch ein paar "Worte" zu gesagt...


    Man, waren wir sauer - da arbeitet man daran, dass der Hund sich nicht wegen jedem Vierbeiner aufregt, und ständig wird es von solchen Flachpfannen torpediert...

    Aber die wohnt da ja und macht das immer so, ist ja quasi ihr Feldweg da... Ich hab die schon mehrfach getroffen und es war immer das gleiche - nur war bisher kein Hund dabei, der sich mal gewehrt hätte...