Beiträge von Shoppy

    Angenommen wir wissen nun, welcher unserer Hunde welche Stellung hat.

    Mit einem Hund haben wir Baustellen, die nichts weiter mit dem anderen Hund zu tun haben, weil sie aufgetreten sind, bevor der Hund zur Familie kam, weiter anhielten, als der Hund eingezogen war, und sich äußert, egal ob der andere Hund dabei ist oder nicht

    Wie hilft uns nun das Wissen, welche Stellung dieser Hund hat für das potentiell gefährlich Verhalten, dass "irgendwie geändert" werden soll?

    In der von dir beschriebenen Situation werden sie sich auch dann beide angesprochen fühlen, wenn sie total unterschiedlich heißen, weil sie doch das Verhalten / die Emotion ihres Sozialpartners mitbekommen und dieses immer direkt auch auf sich beziehen und nicht erst überlegen, "welchen Namen hat er davor gesagt" oder "habe ich was angestellt, dass das rechtfertigt"

    Man kann Verhalten auch durch ein positiv aufgebautes Signal (Rückruf, direktes Signal für ein Alternativverhalten, o.ä.) unterbrechen - das hat dann keine solche ekeligen Nebenwirkungen...

    Petra, poaaaaaaaaaaaa, GEILOMAT!!!

    Kittycat In welchen Situationen hast du denn den Touch bisher geübt? Kann er der sich bewegenden Hand folgen, oder (bei geringerer Ablenkung) aus größerer Entfernung angelaufen kommen, um zu touchen? Oder hochspringen, um zu touchen?

    Ich verwende den Fingertarget ungeheuer viel - als Rückrufsignal, als Positionierungshilfe (um z.B. wieder in die (ungefähre) Fußposition zu holen), ich verwende ihn um andere Tricks damit zu lehren (durch die Beine weben, 8-ter um meine Beine, um mich rum, hinter mir bleiben, hochspringen, aus dem Sitz aufspringen usw), einfach so zwischen durch egal wo und in Kombination mit allen möglichen hochwertigen Bestärkern (beim Ochspringen ist schon das Verhalten selbstbelohnend).

    Durch diese sehr häufige und sehr abwechslungsreiche Anwendung klappt der sehr zuverlässig

    Was ich mir grade vorgenommen habe - ist mir eben gerade während eines Trainings mit Kunden gekommen, ist, den Touch einfach mal eine Weile abzufragen, bevor die Nasen was für sie schönes machen - Fressen, rausgehen, abgeleint werden, zum Mithaufen rennen dürfen, wenn sie mich begrüßen... etc. Je nach TOP-Twenty-Bestärkerliste kommen da einige Gelegenheiten zusammen. Mal gucken, was da noch so alles an Begeisterungssteigerung geht ;D

    Wissenschaft wird ständig von anderen Wissenschaftlern angezweifelt und überprüft über den Haufen geworfen und dann festgestellt, dass das doch alles nicht ganz so verkehrt war.

    Jeder kann behaupten, dass etwas existiert. Das das funktioniert, kann man ganz klar am Vorhandensein von Religionen und anderen Memes erkennen.
    Wer daraus für sein Leben Gewinne raus zieht, ist das eine schöne Sache.

    Ich habe mich nicht soooo sehr damit beschäftigt, denn es ist für MICH (jeder darf das gerne anders sehen) Zeitverschwendung, mir darüber Gedanken zu machen, wer denn wohl welche Stellung hat, haben sollte, geerbt hat, oder was auch immer.

    Ich beobachte Verhalten: was mir gefällt, wird bestärkt, was mir nicht so richtig gefällt, aber nicht weiter stört (mich oder den/die anderen Hund/e) wird ignoriert, und was stört (mich oder den/die anderen Hund/e) wird eben beeinflußt - und wer nur ein paar Beiträge von mir gelesen hat, weiß, dass das auf die netteste, wenig konfrontativeste Art und Weise geschieht, die mir zu meinem jeweiligen Wissenstand möglich ist.

    Ich habe einen Hund, der sämtlichen Auseinandersetzungen mit dem anderen, der meint, dass alles seins sei, ausweichen würde, wenn ich "Natur machen ließe" wäre der eine einsam und alleine depressiv und traurig in irgend einer Ecke und der andere ein kleiner fieser Despot, der sich einfach alles nimmt, was er will und den anderen durch die Gegend scheucht und weg schickt. Der eine hätte eine tolle Lebensqualität und viel Spaß. Der andere nicht. Soll ich etwas den sozial kompetenten Hund dafür bestrafen und ihn jämmerlich verkümmern lassen, indem ich ihn hängen lasse und nicht "reinfunke" und den anderen etwas mehr "Teamgeist" antrainieren möchte? S

    Kann ja sein, dass jemand derartig viel Glück hat, und sich seine Hunde so zusammengestellt hat, dass die das alle wunderbar unter sich regeln können, und auch wirklich keiner zu kurz kommt.

    Was macht man aber, wenn man dieses Gefüge eben nicht hat?
    Sollte ich dann einen abgeben? Und wenn ja welchen der beiden? Oder muß ich die ganzen anderen Stellungen dazu nehmen, bis die sich alle gegenseitig zurechtgewuckelt haben? Lehne ich jetzt Gasthunde-Kunden ab, weil der Hund grade nicht die Stellung einnehmen würde, die frei und dringend besetzt gehört?
    Wenn ja, wer stellt mir das dazu nötige Haus und die snostigen finanziellen Mittel dazu zur Verfügung?

    Ich denke, mit Training fahre ich da preiswerter, weniger aufwendig und im Ganzen ziemlich "nebenher", denn Stimme und lob hab ich eh immer dabei, streicheln kann ich auch ohne weitere finanzielle Kosten und füttern muß ich so oder so, da nehm ich dann eben auch was zur Bestärkung von gutem Verhalten...

    Den einzigen "Aufwand", den ich hab ist, bemerken zu "müssen", wenn grad was wunderschön läuft (damit ich es bestärken kann) und aufzupassen, wenn Situationen eintreten, wo Herr Gandhi in sein Ressourcenverhalten kippen könnte, um da notfalls regulierend einzugreifen.
    Da ich es immer weniger zu machen brauche, und der Crispel immer seltener Anlass sieht, sich in luft auflösen zu wollen, scheint dieser Ansatz gut zu fuktionieren.


    Mal eine ganz doofe Frage: Wie geht die Frau Erkel denn konkret mit einer Konstellation, wie z.B. meiner oder der des Themeneröffners um? Was rät sie da?

    Zitat

    @ Matrina: nicht böse gemeint, aber befasse dich doch mal mit dem Link, den ich dir per PN gemailt habe und wenn du wirklich kompetent genug bist, würdest du hier nicht so'n Kack erzählen...., sorry!

    Woher weißt du, dass ich mir den Link nicht angesehen habe? Da habe ich nämlich! Was ich nicht gefunden habe sind wissenschaftliche Belege für die gemachten Aussagen. Wenn Du diese liefern kannst, schaue ich mir das gerne an.

    Solange bleibe ich lieber bei dem "Kack", den mir Verhaltensforscher (Plural) erzählen, die sich zusammengenommen mehrere hundert Jahre intensiv wissenschaftlich mit dem Thema Zusammenleben von Tieren (der verschiedenste Arten) befasst haben. Ich weiß, dass es Hyrachien in Zusammenlebenden Gruppen gibt. Die meisten Hyrachien beruhen auf Familienkonstellationen - z.B. beim Wolf - Chef sind Mama und Papa, weil sie nun mal eben die restliche Bande gezeugt haben. Wer da keinen Bock mehr drauf hat - sehr umgangsprachlich gesprochen, wandert ab und gründet eine eigene Familie. Das ist Hunden, die von Menschen zu einem "Rudel" zusammengesetzt werden nicht möglich.


    Das es sie gibt, behindert aber nicht die Bohne, wie Tiere lernen.
    Ich möchte, dass Tiere (als Beispiel mal meine beiden Hunde, die ständig mit wechselnden Gast- und/oder Pflegehunden zusammenleben), die Zusammenleben müssen, weil ich sie nun mal "zwinge", lernen, nett miteinander umzugehen. Es ist mir ehrlich gesagt scheißensdrecksvöllig schnurzepieps egal, wer von meinen Hunden welche Stellung hat, und schon deshalb kann ich da nicht "reinfunken".

    Ich fördere einfach nur NETTEN UMGANG, wann immer ich ihn entdecke - meistens mit etwas in der Art wie "Jungs, das habt ihr fein gemacht", sorge dafür, dass alle genügend von dem haben was sie brauchen und zu brauchen glauben, und verhindere, dass sie sich um irgendwas kloppen. Mischte ich mich gar nicht ein oder würde ich gar nichts managen hätte ich nur noch einen Hund, der wäre Kugelrund, und alle anderen würden verhungert sein...

    Und wenn das wer als "Kack" bezeichnet, ist mir das noch viel herzlicher egal, als Rudelstellungen in einer künstlich von mir nach keinen weiteren Kriterien als "der Welpe hat sich bei mir am Ohr festgesaugt, ich bin verliebt" und "die verrückte Dobermann/Schwarzwidbracke/Wasauchimmer" ist süß, aber ein komplett durchgeknalltes Ressourcenverteidiger und voll der Hammer, und wahrscheinlich nicht vermittelbar, der bleibt" zusammengestellten Hundelebensgemeinschaft. Ganz zu schweigen von den wechselnden Gasthunden.


    Es interessiert mich schlicht und ergreifend nicht die die Bohne, wer welche Stellung hat oder wer die wie nennt - ich möchte, dass meine Hunde reibungslos miteinander (und möglichst euach noch mit den nicht familienzugehörigen Gasthunden) umgehen können.

    Interessanterweise muß ich mit meiner "reinfunkenden" Art wohl was richtig machen, denn nachdem sich der Crispel anfangs nicht mal in die Nähe getraut hat, wenn der Gandhi irgendwo mit einem "Besitztum" war, können die beiden inzwischen gemeinsam auf einem Sofa schlafen (Sofa fällt eindeutig und sehr wichtige Ressource für Ressourcenschweinchen Gandhi!!).


    und über Gandhi als "mittleren Bindehund habe ich wirlich sehr gelacht" - der bindet nichts - ausser alles an sich ganz Ressourcenverteidiger halt...

    oh, das wir dann ziemlich OT, deshalb nur kurz

    beim Bellen im Haus nehme ich gern mein Entspannungssignal - höre ich mich an, wie eine kaputte Schallplatte?? :roll:
    Irgendwie hat sich automatisch ein "Der/die/das darf(dürfen) das" - z.B. wenn jemand die Straße langgeht, oder "das ist nur die Post" dran gehängt. Und dann ist inzwischen meistens gleich wieder Ruhe.
    Gandhi bellt manchmal noch ausdauernder (der hatte halt lange Zeit, das ausgeprägt zu üben), wenn jemand tatsächlilch klingelt, und er nicht gucken kann, wer das ist, und ob man den anspringen kann :hust: . Bei dem häkele ich zur Zeit ein "es reicht" hinter das Entspannungssignal. Mit "es reicht" kommentiere ich auch, wenn er selber aufgehört hat zu bellen.
    Wenn es nicht gar so aufregend ist, dann funktioniert das sogar schon als "bitte hör jetzt auf zu bellen".
    Bei meinen beiden habe ich kein Signal zum "Gib laut" - das könnte man aber machen um dann auch "Leise" zu üben. Beim Easy hatte ich das, um ihn in gewissen Situationen zum Bellen auffordern zu können, wo er in spätestens 5 Sekunden eh losgebrüllt hätte, denn sein Bellen auf Aufforderung war ein ganz anderers, als sein "selbstgemachtes", denn es hatte eine andere Motivation (es war ein Trick und hörte sich entsprechend an =) ).


    Beim Anspringen habe ich ein Signal, weil ich da auch als Bestärkung für die beiden benutze.
    Wenn Du also Besuch bekommst, die sich eh ansprechen lassen, dann bring ihr eins bei. Und dann forderst Du Deinen Besuch auf (die, die sich bisher haben anspringen lassen), dass sie sich jetzt anspringen lassen müssen aber dafür das gelernte Signal geben sollen!
    Mit Kunden trainieren wir ein automatisches "Sitz, wenn sich Menschen nähern". Das klappt bombenmäßig.
    Da Crispel nicht gerne sitzt und eh nicht anspringt, darf er stehen und mit dem Gandhi mit seinen ganzen anderen Baustellen habe ich noch gar nicht damit angefangen. Da er sich gut abrufen läßt, kann ich die meisten Anspringer aber im Vorfeld durch einen Rückruf verhindern.
    Schicken auf den Platz bis Besuch sitzt ist auch eine sehr gute Maßnahme, braucht hat Übung, weil das doch alles sooooooooooooo aufregend ist. Der Platz muß dazu richtig "HEISS" sein - heißer, as der Besuch...
    Beim Gandhi könnte das eigentlich klappen - wenn ich irgendwas "Hundeessbares" in der Hand habe, rast der wie gestochen auf das jeweils nächstgelegene Hundebett, könnte inzwischen auch bei Besuch klappen. Das Ressourcenschweinchen hat besondere Leckerchen halt auf seinen Leigeplätzen oder in seiner Box bekommen - denn wenn der Crispel auch was kriegt, versucht(e) Gandhi, das weg zu nehmen, deshalb war der anfangs immer gesichert ;D
    könnte sich jetzt für andere Situationen auszahlen!! :hust: