Beiträge von Shoppy

    Kathy Sdao ist geil!!!

    Das Spielchen ist auf der ""Know way, know how"-Seminar-DVD drauf samt Demanstration des Spiels mit zwei Demohunden - total cool, was aus dem simplen "Berühre den Targetstab mit der Nase" so alles wurde, in nur einer Minute rumfrickeln...

    Und wenn einem dann während des "rumfrickelns" ein Verhalten besonders gefällt, dann "schaltet" man eben darauf um - und bestärkt eben entweder nur noch das (bei erfahrenen Clickerhunden) oder nur noch das mit den hochwertigen Bestärkern und die anderen Verhalten bestärkt man nur mit Lob/nicht so hochwertigen Belohnungen um den Hund einerseits nicht zu frustrieren aber andererseits doch darauf hinzuweisen, welches das "hochbezahlte" Verhalten ist.


    Was ich halt auch gerne mache, sind so Spielchen wie auf dem Video mit den Bänken: Man nehme so einen Gegenstand und frage darauf/damit schon bekannte Verhalten ab UND sollte der Hund zufällig mal was neues damit anstellen, dann da gleich eine Riesenparty veranstalten (nicht so stark, dass es den Hund erschreckt ;D).
    Man nehme einen anderen Gegenstand und spiele wieder das "was könnten wir denn hier an bekannten Verhalten drauf veranstalten".
    Man nehme einen dritten Gegenstand und spiele es erneut
    Man nehme einen vierten Gegenstand und spiele es ein bißchen und warte dann mal ab ;D

    Das 101 Dinge... ist ein Konzept, dass der Hund ja erstmal verstehen muß: "Probiere neue Sachen damit aus" und wir selber solten wissen, dass "Kreativität" gar nicht so einfach ist, und noch schwieriger "auf Knopfdruck" abrufbar. Wenn man aber selber kreativ ist, und quasi Vorschläge macht, mal bekannte Verhalten auf ganz neue Art, Situationen oder Gegenständen anzuwenden, dann hat man da oft erstaunlich schnell Erfolg.

    Geld als Zahlungsmittel für manche Sachen ist toll, aber für alles? Fänd ich doof, Für Einkaufen beim Bäcker ganz großartig, aber wenn ich ein Haus kaufe, würde ich lieber mit selbstangebauten Tomaten bezahlen. So in etwa?? ;D Ja, ich weiß, der Vergleich hinkt ein bißchen - aber wirklich nich wirklich so doll, wie man zunächst annehmen könnte, denn Geld IST nur ein sekundärer Bestärker, denn für sich genommen kann man nichts damit anfangen, AUSSER man tauscht es gegen das ein, was man haben möchte - ganz genau wie das Markersignal: da kann ein Hund alleine auch nichts mit anfangen, ausser er kann es gegen etwas eintauschen was er in der Situation haben möchte - und das sind auch nicht immer "Leckerchen" ;)


    Markersignale (man muß nicht immer den Clicker nehmen, ich habe den auch nicht immer dabei, geschweige denn Clickbereit...) sind "Übersetzungshelfer", die die Kommunikation mit dem Hund vereindeutigen: "es ist genau DAS Verhalten - und nicht das davor oder das danach...

    Und wegen des Hibbelns - man kann auch RUHIGES Verhalten markieren und Bestärken, man muß eben darauf achten und mit dem geeigneten Bestärker verknüpfen...
    Aber das will eben auch erst alles gelernt sein. :smile:

    :gut:

    Zitat

    Nur leider stürmte heute ein fremder Rüde zu uns, während Henry mit seiner Freundin auf einer Wiese spielte.

    Ich hatte den schon gesehen und Henry zu mir gerufen und angeleint, aber als klar war, dass der zu Henry hinlaufen würde, hab ich wieder abgeleint.

    Der Hund war auch total freundlich und hatte augenscheinlich nur spielen im Sinn, aber Henry hat ihm dann deutlich :hust: gezeigt, dass er unerwünscht ist .

    Der andere Rüde war ziemlich cool, blieb einfach stehen , wandte den Blick ab und beschwichtigte.
    reagierte also absolut deeskalierend und passiert ist dann schließlich auch nicht wirklich was, außer dass Henry sich mit einem Riesengetöse auf ihn gestürzt hatte.

    Na, der Anfang war doch schon super - ist halt immer schwierig, wenn der andere Hundehalter nicht mitzieht und auch abruft.

    Arbeitet Deine Trainerin auch mit konditionierter Entspannung?
    Das hättest Du noch einsetzen können, um das Erregungsniveau vom Henry etwas runter zu fahren. Freundliches Rausrufen ist auch immer wieder gerne genommen - zugegeben, das fällt schwer in einer solchen Situation - das es einem einfällt, dass man das kann - und es dann auch tatsächlich mit einem freundlichen Tonfall hinzubekommen.
    Je nach Situation ist es vielleicht auch eine gute Idee erstmal gar nicht abzurufen - wenn er normalerweise eine Begrüßungssituation gut hinbekommt und du weißt, dass der andere Hund das auch kann, dann würde ich erstmal nicht abrufen, sondern warten, bis die Begrüßung "fertig" ist und nur die Begrüßung durch das Entspannungssignal unterstützen. ruft man nämlich zurüc, und der Hund kommt, der andere saust aber auch zurück, hat man die Begrüßungssituation direkt bei sich - und man selber ist vielleicht für den eigenen Hund eine wihtige Ressource, die er vielleicht nicht gerne teilen mag, und ausserdem findet sie nach "Rennen" statt, sprich, das Erregungsniveau ist höher - das könnte die Situation schwieriger machen.
    Grundsätzlich rufe ich meine Hunde aber auch ab, wenn ich den anderen Hund nicht kenne - oder aber weiß, das wird brenzlich, dann habe ich die Keilerei lieber bei mir, als bei dem anderen Hundehalter, weil ICH nicht mit Leinen auf die Hunde enprügeln werde :D...


    Also erstmal: "Eaaaaaaaaaaaaaaaaaasyyyyyyyyyyyyyyy" - alles wird gut :smile:

    Ich geh das dann gleich auch mal lesen - gegentip: "Zeigen und Benennen" ;)

    Deeskalierendes Verhalten clickern ist aber schon eine sehr gute Maßnahme, kombinier das noch mit dem Entspannungssignal, und übe, solche Situation kurz zu halten - also "Zeigen und Benennen spielen", kurze Begrüßung, "nettes Verhalten" clicken und loben, nett rausrufen, bestärken, wieder hinschicken, "nettes Verhalten" clicken und loben, Entspannungssignal, nett rausrufen, Entspannungsignal, Fintertouch abfragen wieder Hinschicken, "nettes Verhalten" clicken und loben...
    und so weiter...
    Praktisch, wenn man das erstmal an der (langen) Leine üben kann mit einem Trainingspartnerhund, der (ebenfalls angeleint) nicht eskaliert und sich ebenfalls nett rausrufen läßt.

    du kannst auch gaaaaaaaaaaaanz viel Variation rein bringen, indem du mit den Bestärkungen rumfrickelst ;D

    Selbst, wenn Du das "gleiche" Verhalten anclickst, wird der Hund das Verhalten variieren, wenn Du an den Bestärkern drehst.

    Kathy Sdao hat da ein tolles Spielchen: sie nimmt ein Kartenspiel, auf die verschiedenste Bestärker draufgeschrieben werden, z.B.
    Click - ein Leckerchen
    Click - eine Hand voll Leckerchen hochwerfen (sodass sie sich großräumig verteilen)
    Click - loben
    Click - streicheln
    Click - wie irre mit dem Hund rumhüpfen und jubeln
    nichts... :D
    kein Click - loben
    Click - an der Futtertube lecken
    Click - zergeln
    Click - Ball apportieren
    Click - mehrere Leckerchen eins nach dem anderen aus der Hand
    Click - mehre Leckerchen eins nach dem anderen in verschiedene Richtungen werfen
    und was einem da sonst noch so einfallen kann - jeweils mit und ohne Click und ab und an halt mal auf einfach gar nichts.

    So kannst Du anfangs egal was clicken/Belohnen, aber weil die WERTIGKEIT der Belohnung unterschiedlich ist, und der Hund das Verhalten ja tatsächlich niemals ganz genau gleich anbietet, werden die Verhalten da eben anfangen "auseinanderzudriften".

    Und dann würde ich dieses Spiel auch mit verschiedenen Gegenständen spielen, ghet ja nicht nur mit Kisten, sondern auch mit Bodentargets, Autoreifen, Baumstämmen, Gullideckeln, Parkbänken... da gibts ein geiles Video zu Sachen, die man mit Bänken anstellen kann: http://www.youtube.com/watch?v=-W-FJZ…=1&feature=plcp

    Ich finde es auch in Ordnung, Sachen, die der Hund schon kann per Signal abzufragen - in variabler Reihenfolge schnell hintereinander um zu vermitteln: Alles was du machst und kannst, wird bestärkt - probier ruhig aus - Wenn da Signale bei sind, die "vor Clicker" mit vielleicht nicht gar so netten Methoden aufgebaut sind, würde ich gerade die nehmen, um sie "zu zerfrickeln" - (durch das Spiel mit den variablen Bestärkern) und diese Verhalten aber mit dem Clicker ganz neu auf zu bauen und neue Signale dafür konditionieren, die nicht "vergiftet" sind.

    Clickern/Training mit Markersignalen ist prima - ich würde nie wieder ohne wollen ;D


    Welches Buch hast Du denn bestellt? Da gibts extreme Qualitätsunterschiede, leider...

    Achte besonders darauf, wie das "konditionieren auf den Clicker" erklärt wird - da gibt es Vorgaben, dass mir sich mir die fußnägel hoch rollen.

    Manche beschreiben z.B. dass man Futter auf die Erde streuen soll und dann anclickt, wenn der Hund den Keks frisst - die Reihenfolge ist natürlich komplett falschrum - sowohl für den Hund um die Bedeutung des Clicks zu erlernen, als auch schwierig für den Menschen - denn es ist für einen Einsteiger wirklich schwierig zu sehen, wenn der Hund den Keks aufnimmt.
    WENN man das schon so macht, müßte man clicken BEVOR der Hund den Keks aufsammelt, denn der Click soll dem Hund ja sagen "Du bekommst GLEICH eine Belohnung"

    Andere beschreiben ungeheuer lange "Clicker-Auflade"-Protokolle - da besteht die Gefahr, dass man den Hund ins sitzen "festclickert" - und sich nachher wundert, dass der Hund kein Verhalten anbietet... =)


    Ich persönlich "lade" den Clicker nicht mehr auf - ich wende ihn einfach gleich für eine Lernaufgabe an.
    Dazu gehen Target-Trainings-Übungen gut, weil der Hund sich dabei bewegen muß, und man als Mensch ein Target wählen kann, dass groß ist, sodass man wirklich gut sehen kann, wenn der Hund macht, was man bestärken will.
    Ich nehme da entweder den Fingertouch oder ein "geh auf Deine Decke" oder ein anderes Bodentarget (Stuhlkissen o.ä.) auf dass sie drauf gehen sollen.

    guckstu hier: http://www.youtube.com/watch?v=EP7Soem31qg

    Also in so einer Situation (Hund fängt mit dem richtigen Ansatzverhalten an, kommt aber noch nicht ganz zum gewünschten Ergebnis) nutze ich ein bestimmtes Markersignal um genau das zu sagen: "Jep, der anfang ist gut, aber es reicht noch nicht ganz, mach weiter und dann wirds den Click geben"

    Das Markersignal heißt "Intermediäre Brücke" oder kurz "iB" und ist eine sich wiederholende Silbenreihe, z.B. lalalalala oder tickitickiticki...
    klingt sehr albern ist aber extrem wirkungsvoll.

    Man kann das sehr nett aufbauen, indem man z.B. den Hund (der schon fingertouch kennt) aus weiterer Entfernung das Signal zum Fingertouch gibt, und dann "brückt" bis er touched - das wird geclickt, und bestärkt.

    die Martina Gauer hat das hier auch erklärt und ein paar Videos dazu erstellt: http://www.frauhund.de/hund/training/…ediaere-bruecke


    Übertragen auf Deine Situation:
    "Gespannte Leine" ist das Signal für "bitte mach die Leine selber wieder locker/Lass was Dich interessiert, da liegen" --> Hund wendet den Kopf zu Dir --> lalalalalalala --> Hund macht die Leine locker/kommt zu Dir --> Click --> Belohnung (wobei ich die Belohnung so geben würde, dass noch mehr Distanz zu dem interessanten Dings aufgebaut wird - entweder bei mir, oder weg geworfen in die andere Richtung - ganz besonders bei Hunden, die "sich schnell bewegen" sehr bestärkend finden)

    üb doch erstmal mit dem Hibbel "auf dem Platz bleiben, während der andere arbeitet ;)
    Bei mir kriegt der "nicht dran seiende" Hund bei jedem Click des anderen Hundes auch einen Keks, und zwar auf der Decke.

    Bei ganz dollen Hibbels sitze ich daneben und gebe auch zwischen den Clicks für den anderen Hund Futter fürs "liegenbleiben".
    Während dessen kann man natürlich nicht wirklich mit dem "dran seienden Hund" arbeiten, da mache ich also echt nur dummes Zeugs, wie 101 Dinge, die man mit der box manchen kann oder sowas, wo es nicht wirklich wichtig ist, WAS genau der andere Hund macht...

    Zitat

    Endziel ist es doch, das der Hund entspannt neben mir läuft ohne den anderen Hund groß zu beachten.
    Durch Zeigen und Benennen lernt mein Hund aber doch erstmal nur, den anderen Hund anzugucken, oder?
    Wie schafft man dann den Sprung zu: anderer Hund ist egal?


    Indem Du ständig die Kriterien, die Du an den Hund stellst, seinem aktuellen Trainingsstand anpasst - oder einfach nur dem realen Leben. Das "passiert" einem ja einfach - und dann kommt halt irgend ein Hund um die Ecke und ist dichter dran, als man eigentlich gut finden würde...

    Angenommen z.B. der Hund prollt derzeit alles an, was vier Beine hat, und zwar egal in welcher Entfernung.
    Wenn Du anfängst zu üben, nimmst Du also einen möglichst großen Abstand. Da wirst Du dann vielleicht nach einigen Wiederholungen feststellen, dass der Hund Dir die anderen Hunde gar nicht mehr anzeigt = auf die Entfernung sind ihm diese Hunde jetzt egal ;)
    Natürlich bleibst Du dann nicht bei dieser Entfernung, sondern gehst näher ran...
    Oder der andere Hund bewegt sich schneller...
    Oder ihr übt an einem anderen Ort
    oder mit anderen "Hundegegnern"
    Oder Ihr bewegt Euch...
    Und neben der Geschwindigkeit der Bewegung kann man noch deren Richtung variieren...


    Das einzige, was konstant ist, ist "Wo ist der Hund" und als Konsequenz eine Bestärkung - auch WAS man als Belohnung nimmt, ist ja variabel. Dadurch kann der Hund schnell generalisieren: "es sind andere Vierbeiner, die bewirken, dass wir dieses tolle Spiel spielen, bei denen viele Belohnungen für mich abfallen - ich will mehr Hunde treffen!!!"
    Dann kann es hat auch passieren, dass das Treffen von anderen Hunden DESHALB aufregend ist, weil der Hund nun tolle Bestärker erwartet. Dann muß man halt wieder daran etwas drehen - vielleicht nicht mehr gar so tolle Bestärker verwenden, mal nur noch leise loben. Oder komplexeres Verhalten vom Hund als Gegenleistung erwarten. usw.

    Zitat

    nochmal: reelle Antworten gibt es hier nicht. Nur Wiedergekäutes aus zweiter und dritter Hand.

    Wer Interesse hat muss im PC lesen. Ist einfach so.


    ich lass den lieber zu, ich kenn mich mit dem Innenleben von PCs nicht so aus...